Rotraut Mielke - Die letzte Zuflucht

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Kurz nach dem Abitur erfährt Meduse, dass sie von einer ominösen Großtante ein Haus auf der abgelegenen Atlantikinsel St. Pierre & Miquelon geerbt hat. Abenteuerlustig reist sie hin. Doch der Empfang dort ist kühl, die Bewohner sind abweisend. Eine Freundin findet sie nur in Maddy, der Wirtin des Café de la Gare. Auch deren Sohn Frank gefällt ihr sehr. Und eine alte Frau namens Bertanne begegnet ihr, die erstaunlich viel über sie zu wissen scheint.
Die Insel birgt Geheimnisse, von denen die junge Frau nichts ahnt. Fremde kommen und gehen. Und im Meer gibt es eine dunkle Stelle, an der sich das Wasser auf merkwürdige Weise verwirbelt.
Eines Tages taucht ein Italiener mit seinen zwei Bodyguards auf. Als er sich für die Insel interessiert wird es brenzlig.
Wer ist Freund und wer Feind? Glaubt Meduse den falschen Leuten? Und kann sie am Ende auf sich selbst vertrauen? Meduse braucht ihren ganzen Mut, um sich im Strudel der Ereignisse zurechtzufinden.

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Die Wirtin war eine außergewöhnliche Erscheinung. Sie mochte Fünfzig sein, aber die Energie, die sie ausstrahlte, ließ sie jünger wirken. Der enge Rock, der die Knie gerade noch bedeckte, betonte ihre weiblichen Formen, und der ausgeschnittene, schwarze Pullover brachte die milchweiße Haut ihres Dekolletés zur Geltung. Auf ihren Absatzschuhen hielt sie sich sehr gerade, so dass sie größer wirkte als sie war. Die hoch aufgeschossene Meduse überragte sie trotzdem um einen ganzen Kopf. Kinnlange, dunkle Haare umspielten ein herzförmiges Gesicht mit lebhaften blauen Augen, und dem rot geschminkten Mund, schien das Lachen angeboren zu sein. Zweifelsohne war sie eine attraktive Frau und hatte noch dazu eine so herzliche Art, dass sich Meduse in ihrer Gegenwart gleich wohl fühlte.

„Meduse? Ein ungewöhnlicher Name, aber er passt zu Ihnen.“ Maddy strahlte sie an, und ganz automatisch erwiderte sie dieses Lächeln.

Beim Betreten des Lokals hatte sie keine Vorstellung davon gehabt, was sie hier drinnen erwarten würde. Nach dem eher frostigen Empfang auf St. Pierre war Maddy der erste Mensch, der ihr freundlich entgegenkam. Nun war es um Meduses Fassung geschehen. Sie spürte, wie ihre Beine anfingen zu zittern, und sie sah sich nach einer Sitzgelegenheit um.

„Setzen Sie sich hierher, gleich neben den Tresen. Dann können wir ein wenig plaudern.“

Maddy schob ihr einen Stuhl hin, und erleichtert ließ sich Meduse darauf nieder. Ihr Kopf fühlte sich seltsam leicht an, und ihr Mund war wie ausgedörrt. Die Wirtin schien zu merken, dass es ihrem Gast nicht gut ging. Nach einem kurzen, prüfenden Blick verschwand sie hinter ihrer Theke und schenkte ein Glas Wasser ein, dazu ein zweites, kleineres mit einer gelblichen Flüssigkeit.

"Das ist unser bester Calvados, der wird Sie wieder auf die Beine stellen. Geht aufs Haus“, erklärte sie, während sie die Getränke schwungvoll auf dem Tisch abstellte.

Meduse griff nach dem kleinen Glas. Das Brennen des Alkohols ließ Tränen in ihre Augen schießen, und sie musste husten. Aber dann machte sich ein warmes Gefühl in ihrem Magen breit.

„Na, nun kommt wieder etwas Farbe in Ihr Gesicht“, freute sich Maddy. „Sie haben ausgesehen wie eine Wasserleiche. Aber das ist auch kein Wunder nach der langen Reise, die Sie hinter sich haben.“

„Der Notar scheint ja einiges über mich erzählt zu haben.“ Es war ein seltsames Gefühl, dass man offenbar genau Bescheid über sie wusste.

Maddy lachte, es klang kehlig und rau. „So viel nun auch wieder nicht. Nur dass Sie aus Deutschland kommen und eine Verwandte von unserer Toinette sind. Aber alles andere werde ich schon noch aus Ihnen herausfragen.“

Sie lächelten sich an, aber plötzlich zog sich Meduses Magen schmerzhaft zusammen. „Kann ich vielleicht etwas zu essen bekommen?“, fragte sie zaghaft. „Irgendwas, ganz egal. Es ist nur so, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe.“

Maddy runzelte die Stirn. „Kein Wunder, dass Ihnen nicht gut ist.“

Sie überlegte kurz. „Ich koche sonntags nicht, das steht nicht dafür. Aber ich kann Ihnen eine Kleinigkeit zurechtmachen. Vielleicht einen Toast?“

Meduse nickte. „Das wäre super.“

Die Wirtin nickte ihr aufmunternd zu. „Kommt sofort.“ Sie verschwand hinter einer Tür an der Rückseite der Bar.

Plötzlich war es still im Raum. Nur die kurzen, geknurrten Kommentare der Kartenspieler übertönten die leise Musik. Meduse hatte das Gefühl, dass die Männer aufmerksam ihre Unterhaltung mit Maddy verfolgt hatten. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass sie verstohlen gemustert wurde. Bestimmt würde alles, was sie sagte oder tat, morgen jeder wissen.

Es war unbehaglich, so auf dem Präsentierteller zu sitzen. Unwillkürlich setzte Meduse sich gerade hin. Aber sie hatte einige Übung darin, ein gleichmütiges Gesicht zu machen. Scheinbar gelassen lehnte sie sich wieder auf ihrem Stuhl zurück und trank in kleinen Schlucken aus dem Wasserglas. Hoffentlich kam Maddy bald zurück, denn im Raum baute sich eine Spannung auf, die schwer zu ertragen war.

Das Klappern der Küchentür war eine Erlösung. Schwungvoll stellte die Wirtin einen Teller samt Besteck auf den Tisch. „Es ist nichts Besonderes, aber zumindest werden Sie satt werden.“

Meduse betrachtete das große Stück Brot, das reichlich mit Schinken und einer hellen Soße bedeckt war. Darauf lag eine Scheibe leicht gebräunter Käse. Es duftete verführerisch, und hastig machte sie sich darüber her.

Maddy hatte sich hinter den Tresen zurückgezogen und schaute wohlwollend zu, wie sich der Teller in Windeseile leerte. Mit einem kleinen, glücklichen Seufzer legte Meduse schließlich das Besteck beiseite.

„Soll ich noch etwas bringen? Ein Stück Käse vielleicht. Oder Kuchen?“

Meduse schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin satt. Es war sehr gut, danke.“

Sie kramte ihr Mobiltelefon aus dem Rucksack heraus. „Könnte ich vielleicht hier mein Handy aufladen? Der Akku ist fast leer, und ich möchte zu Hause Bescheid sagen, dass ich gut angekommen bin.“

Die Wirtin verzog bedauernd das Gesicht. „Das können Sie gerne tun, aber es wird nichts nützen. Wir sind hier in einem Funkloch. Sie werden keine Verbindung bekommen.“

Meduse schaute sie ungläubig an. „Das gibt’s doch nicht!“

„Doch, leider ist es so, auf der ganzen Insel gibt es keinen Empfang. Aber Sie können gern das Telefon benutzen.“ Sie zog einen altertümlichen Apparat heran.

Sogar die Verbindung über das Festnetz war schlecht. Hastig sprudelte Meduse hervor, dass sie gut angekommen und alles in bester Ordnung sei. „Macht euch keine Gedanken, mir geht es gut“, versicherte sie und legte kurz danach auf. Ihr war klar, dass alle im Raum jedes Wort mitgehört hatten. Plötzlich fühlte sie sich unfassbar müde. Unbehaglich dachte sie an den langen Rückweg zum Haus. Die Straße den Berg hinauf war dunkel und einsam.

„Haben Sie vielleicht eine Taschenlampe, die Sie mir leihen können? Ich wollte eine kaufen, aber ich habe kein Geschäft gefunden. Sie wissen ja, wo das Haus meiner Großtante ist. Ich fürchte, dass ich ohne Licht Probleme haben werde auf dieser holprigen Straße.“

„Aber natürlich, die gebe ich Ihnen gerne. Dann haben Sie auch einen Grund, morgen wiederzukommen.“ Aus einer Schublade kramte die Wirtin eine Taschenlampe heraus und gab sie ihrem Gast. „Aber schlafen Sie sich erst einmal tüchtig aus. Es eilt nicht, hier hat man viel Zeit.“

Die Aussicht, am nächsten Tag zum Café de la Gare zurückzukehren, gefiel Meduse. Sie zahlte für das Essen und das Telefonat, das erschreckend teuer war. Schon fast an der Tür fiel ihr etwas ein. „Wo ist hier eigentlich der Bahnhof?“, fragte sie.

Maddy schien für einen Moment die Luft anzuhalten. Dann lachte sie hell auf. „Hier gibt es keinen Bahnhof. Schließlich sind wir ja auf einer kleinen Insel. Das ist ein Spaß, nichts weiter. Ein Scherz, den sich vor langer Zeit einmal ein Witzbold für das Café ausgedacht hat.“

Den starken Lichtkegel der Taschenlampe vor sich auf den Boden gerichtet schritt Meduse zügig den Berg hinauf. Das unbehagliche Gefühl, nicht allein zu sein, beschlich sie. Aber als sie sich ein paarmal umdrehte, war da niemand. Trotzdem wurden ihre Schritte immer schneller, und ihr Atem ging keuchend. Erleichtert steckte sie endlich den Schlüssel in das Schloss der Haustür. Sie schaute hinauf zum klaren Himmel. Eine Unzahl von Sternen blinkte ihr zu, nur nach dem Mond hielt sie vergeblich Ausschau. Im Odenwald hatte sie oft die Sternbilder betrachtet, aber hier sah der Himmel anders aus. Es gab nichts, an dem sie sich orientieren konnte, und diese nicht fassbare Weite machte ihr Angst. Hastig trat sie ins Haus und schloss hinter sich ab.

Im Schein der Taschenlampe betrachtete Meduse die Treppe zum Obergeschoss. Sie hatte nicht mehr die Energie, jetzt noch nach Bettwäsche zu suchen. Der Ohrensessel musste genügen für heute Nacht. Eingewickelt in ihren warmen Anorak richtete sie sich ein. Es war nicht bequem, aber irgendwie würde es schon gehen. Ihre Gedanken wanderten zu Maddy. Die Wirtin war sehr freundlich gewesen, aber irgendetwas an dem munteren Geplauder irritierte sie. Und dann diese vier Männer, die sie beobachtet hatten, ein Bahnhofscafé ohne Bahnhof! Morgen würde sie…

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