Rotraut Mielke - Die letzte Zuflucht

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Kurz nach dem Abitur erfährt Meduse, dass sie von einer ominösen Großtante ein Haus auf der abgelegenen Atlantikinsel St. Pierre & Miquelon geerbt hat. Abenteuerlustig reist sie hin. Doch der Empfang dort ist kühl, die Bewohner sind abweisend. Eine Freundin findet sie nur in Maddy, der Wirtin des Café de la Gare. Auch deren Sohn Frank gefällt ihr sehr. Und eine alte Frau namens Bertanne begegnet ihr, die erstaunlich viel über sie zu wissen scheint.
Die Insel birgt Geheimnisse, von denen die junge Frau nichts ahnt. Fremde kommen und gehen. Und im Meer gibt es eine dunkle Stelle, an der sich das Wasser auf merkwürdige Weise verwirbelt.
Eines Tages taucht ein Italiener mit seinen zwei Bodyguards auf. Als er sich für die Insel interessiert wird es brenzlig.
Wer ist Freund und wer Feind? Glaubt Meduse den falschen Leuten? Und kann sie am Ende auf sich selbst vertrauen? Meduse braucht ihren ganzen Mut, um sich im Strudel der Ereignisse zurechtzufinden.

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„Das kommt überhaupt nicht infrage.“

Meduses Kopf ruckte herum. Sofie hatte die Arme über der Brust verschränkt und schaute sie streng an.

Der Vater schwieg, ein gutes Zeichen. Aus Erfahrung wusste Meduse, dass er seine Überlegungen noch nicht abgeschlossen hatte.

„Ich hab mir eine Auszeit verdient. Schließlich habe ich das Abitur mit Einserschnitt gemacht. Andere gehen auf Weltreise, und das kostet einen Haufen Geld. Oder sie machen eine Zeitlang gar nichts. Ich will ja nur meine Erbschaft antreten, dagegen ist doch nichts einzuwenden!“

Sie bemerkte die Blicke zwischen ihren Eltern und fuhr eifrig fort.

„Ich könnte mir dort einen Job suchen. Für meine Sprachkenntnisse wäre es sicher nicht schlecht, wenn ich mal eine Weile nur Französisch höre.“

Ihr Vater schmunzelte. „Ein Job, hm. Und was hast du dir da so vorgestellt?“

„Keine Ahnung. Ich nehme, was ich kriegen kann. Kellnerin, Au pair, es wird sich schon was finden.“

„Wir werden sehen“, sagte er und griff zu seiner Espressotasse.

3.

Seit sie ihr Zuhause verlassen hatte, war Meduse kaum zum Denken gekommen. Zu viele Eindrücke waren während der letzten zwei Tage auf sie eingestürmt. Der Flug über den Atlantik, das Umsteigen auf dem verwirrend lauten und überfüllten Flughafen von Halifax, dem ein weiterer Flug nach St. John auf Neufundland folgte, es waren aufregende und anstrengende Stunden gewesen.

Mit dem Bus ging es dann durch eine Landschaft, die ihr völlig fremd war. Hohe, kahle Berge ragten auf. Grau und Schwarz, die Farben der Felsen und Steine, dominierten. Da war nichts Sanftes, Freundliches und nur wenig, das dem Auge schmeichelte. Es war ihr so vorgekommen, als habe sich seit Anbeginn der Welt nichts verändert an den gewaltigen Tafelbergen, als hätten die riesigen Felsen, die die Täler säumten, schon immer ihre Zacken in den Himmel gereckt. Weiter unten trotzten ein paar vereinzelte Ortschaften mit ihren bunten Häusern der Natur, die strenges Regiment führte. Emsig und klein wie eine Ameise hatte sich der Bus auf gewundenen Straßen über Berge und Täler geschleppt, entlang der steilen Küste und vorbei an Seen und mit Wollgras getüpfelten Wiesen. Mit glänzenden Augen hatte Meduse die Bilder in sich aufgenommen.

Nun legte die Fähre nach St. Pierre endlich ab. Es war nur noch knapp eine Stunde, bis sie ihr Ziel erreichen würde. Meduse stand an der Reling und warf einen Blick zurück auf die Häuser, die allmählich hinter den grauen Wellen des Atlantiks verschwanden. Fortune , der letzte Zwischenstopp ihrer Reise, war ein seltsam leerer Ort gewesen. Der verheißungsvolle Name trog, hier bot sich dem Reisenden nicht viel Zerstreuung und rein gar nichts, was mit Glück zu tun haben könnte. Nach einer unruhigen Nacht im Hotel hatte sie von dem herzhaften Frühstück kaum einen Bissen heruntergebracht. Neugierig hatte die Frau an der Rezeption sie gemustert, als sie von ihrem Ziel erzählt hatte.

Mit jeder zurückgelegten Meile verschwand das alles mehr aus ihrem Kopf. Sie schmeckte die salzige Luft des Meeres und atmete tief. Zu aufgeregt, um sitzen zu können, schlenderte sie ein weiteres Mal entlang der Reling und schaute auf das Wasser, das in unregelmäßiger Folge gegen den Rumpf des Fährschiffes klatschte. Der Fahrtwind war kühl, und auch die Sonne, die jetzt Ende Juni eigentlich Kraft haben sollte, wärmte nicht sonderlich.

Ungeduldig warf sie erneut einen Blick auf ihre Armbanduhr. Die Hälfte der Fahrzeit war bereits um. Der schwere Rucksack drückte, und sie nahm ihn ab. Dann stellte sie sich ganz vorne an den Bug des kleinen Schiffes. Sie wollte den Moment nicht verpassen, wenn die Inseln in Sicht kamen. Auf der Weltkarte waren es nur ein paar winzige Punkte in der Weite des Atlantiks: St. Pierre et Miquelon, die französische Enklave.

Nach dem Eintreffen des Briefes war es noch ein schwieriger Weg gewesen, bis sie ihren Eltern die Erlaubnis zu der Reise abgetrotzt hatte. Zwar war sie volljährig, aber sie brauchte finanzielle Unterstützung. Es gab endlose Diskussionen, immer wieder wurde das Für und Wider durchgesprochen. Am Ende siegte Meduses Hartnäckigkeit über das fast schon verzweifelt anmutende Veto der Mutter, der schließlich die Argumente ausgingen.

Am Flughafen hatte der Vater ihr einen Umschlag mit Geld zugesteckt. Für Notfälle, hatte er gemurmelt. Maman hatte sie mit Tränen in den Augen fest umklammert. Schließlich musste Meduse sich von ihr losmachen, um den Flug nicht zu verpassen. Für einen kurzen Augenblick hatte sie Angst verspürt. Vielleicht gab es etwas, das ihre Mutter verschwiegen hatte. Aber dann brach die Freude durch über das große Abenteuer, und leichten Herzens war sie durch die Schleuse in den Passagierbereich gegangen.

Sie schrak aus ihren Erinnerungen hoch und sah, dass Nebel aufgezogen war. Das Meer war ruhiger geworden, und die Wellen schwappten in trägem Bleigrau um das kleine Fährschiff. Dunst waberte über das Wasser und schränkte den Blick ein, gab nur hier und da kleine Stücke frei, gespenstisch und die Orientierung verschleiernd. Fröstelnd zog sie den Kragen ihres Anoraks hoch, die Temperatur war weiter gesunken. Da vorne war etwas, schemenhaft tauchten helle Flecken auf, Felsen, an denen sich das Wasser brach. Meduse wischte sich über die Augen, als könne sie damit die Wolkenfetzen vertreiben. Undeutlich konnte sie einen kleinen Streifen Land erkennen, der langsam näher kam. Das musste eine der Inseln sein. Konzentriert starrte sie in das Grau. Da war eine Straße, gesäumt von ein paar weit auseinander stehenden Häusern. Der Nebel schluckte die Geräusche, es war jetzt so still, dass sie ihren eigenen Atem wahrnahm. Der Motor der Fähre wurde gedrosselt. Das Wasser traf mit einem dumpfen Ton gegen etwas Festes, und unwillkürlich hielt Meduse die Luft an. Da zerriss ein Windstoß ein Stück des Schleiers, und ein kleiner Leuchtturm kam in Sicht. Weiß gestrichen war er fast nicht auszumachen im Nebel. Die Fähre steuerte direkt auf ihn zu.

Plötzlich erregte etwas anderes Meduses Aufmerksamkeit. Da war etwas im Wasser, das ungewöhnlich aussah. Es kam ihr vor wie ein Strudel von gewaltigen Ausmaßen. Das Muster der Wellen war unterbrochen, und das Wasser sah dunkel aus, fast schwarz. Meduse stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können, aber da waren weder Felsen noch ein Riff. Es schien, als würde das Wasser nach unten in eine Art Trichter gezogen. An einigen Stellen perlten Blasen auf. Was war das nur? Sie schaute sich um, ob einer der anderen Passagiere ebenfalls auf das Phänomen aufmerksam wurde. Aber die meisten Leute schwatzten miteinander oder starrten schläfrig vor sich hin.

Ein kräftiger Mann in Gummistiefeln und dicker Jacke kam aus dem Führerhaus aufs Deck und hantierte mit einem Tau.

„Entschuldigen Sie“, sprach sie ihn an.

Er schaute hoch.

„Was ist das da drüben? Dieser dunkle Fleck im Meer.“ Sie zeigte auf die Stelle, aber er schaute gar nicht hin.

„Wasser“, sagte er knapp.

„Aber das sieht so merkwürdig aus. Gibt es da Felsen? Eine Untiefe?“

Jetzt hob er unwillig den Kopf. „Ich weiß nicht, was Sie sich einbilden. Da ist nichts, gar nichts.“

Er griff wieder nach dem Tau, das sich verheddert hatte.

Enttäuscht wandte sie sich ab. Der Mann hatte genau gewusst, wovon sie sprach, da war sie sicher. Warum hatte er so abweisend reagiert?

Die Fähre umfuhr die seltsame Stelle in einem weiten Bogen, bevor sie in den Hafen einlief. Meduses Aufregung stieg. Gleich würden sie anlegen. Sie hoffte, dass der Notar sie erwartete, wie er es zugesagt hatte. Er war ihr einziger Kontakt hier. Trotz großer Anstrengungen war es ihr nicht gelungen, von zu Hause aus Arbeit zu finden. Ein Dach über dem Kopf hatte sie auch noch nicht. Auf ihre Anfragen bei den einzigen zwei Hotels hatte sie keine Antwort bekommen. Auf eine seltsame Weise schien diese Insel nicht greifbar zu sein. Und sogar jetzt, wo sie unmittelbar davor auf der Fähre stand, kam es ihr vor, als seien die Felsen und der Leuchtturm nichts weiter als ein Trugbild ihrer Fantasie.

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