Rotraut Mielke - Die letzte Zuflucht

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Kurz nach dem Abitur erfährt Meduse, dass sie von einer ominösen Großtante ein Haus auf der abgelegenen Atlantikinsel St. Pierre & Miquelon geerbt hat. Abenteuerlustig reist sie hin. Doch der Empfang dort ist kühl, die Bewohner sind abweisend. Eine Freundin findet sie nur in Maddy, der Wirtin des Café de la Gare. Auch deren Sohn Frank gefällt ihr sehr. Und eine alte Frau namens Bertanne begegnet ihr, die erstaunlich viel über sie zu wissen scheint.
Die Insel birgt Geheimnisse, von denen die junge Frau nichts ahnt. Fremde kommen und gehen. Und im Meer gibt es eine dunkle Stelle, an der sich das Wasser auf merkwürdige Weise verwirbelt.
Eines Tages taucht ein Italiener mit seinen zwei Bodyguards auf. Als er sich für die Insel interessiert wird es brenzlig.
Wer ist Freund und wer Feind? Glaubt Meduse den falschen Leuten? Und kann sie am Ende auf sich selbst vertrauen? Meduse braucht ihren ganzen Mut, um sich im Strudel der Ereignisse zurechtzufinden.

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Sie schrak zusammen, als dicht neben ihr eine Möwe schrie. Sie schaute hoch. Das graue Gefieder war kaum zu unterscheiden von der nebelschwangeren Luft. Da waren noch mehr von ihnen. Sie sahen ganz anders aus als die, die sie an der Ostsee beobachtet hatte. Sie waren größer, ihre Schwingen hatten eine beträchtliche Spannweite. Aus den runden, kindlich aussehenden Köpfen stachen die Schnäbel hervor. Wie eine Armada stürzten sie sich auf das ankommende Schiff und umkreisten es. Dunkle Knopfaugen schienen jeden Passagier genau zu beobachten. Meduse kam es so vor, als hätten sie längst gesehen, dass sie eine Fremde war. Das Gekreische wurde lauter und gellte durch die Luft, schrill und feindselig. Meduses Hände schossen hoch und legten sich um ihre Ohren. Unwillkürlich duckte sie sich und suchte Schutz an der Kabinenwand. Das feste Metall im Rücken gab ihr Sicherheit, und sie beruhigte sich wieder. Wie dumm sie war, wer hatte schon Angst vor Möwen? Diese Vögel waren nur auf etwas zu fressen aus.

Sie konzentrierte sich wieder darauf zu beobachten, was geschah. Der Motor blubberte leise vor sich hin, und nach einem kurzen Steuermanöver schob sich die Fähre längsseits an eine Pier. Nun kam Bewegung in die Passagiere. Sie standen auf und rafften ihre Habseligkeiten zusammen. Ein Tau flog durch die Luft und wurde von einem jungen Mann aufgefangen, der die Schlaufe um einen Poller legte. Es passierte alles gleichzeitig, so dass Meduse nicht wusste, wohin sie zuerst schauen sollte. Der Motor erstarb, und in der plötzlichen Stille hörte man nur noch das monotone Klatschen der Wellen gegen den Schiffsrumpf. Mit einem scharrenden Geräusch wurde eine Art Gangway angesetzt, und schon verließen die Ersten das Schiff.

Sie atmete tief durch. Es wurde Zeit, dass auch sie an Land ging. Der Koffer, den sie im Innenraum der Fähre abgestellt hatte, war schwer. Mit dem Rucksack auf dem Rücken packte sie mit beiden Händen zu, um das große Gepäckstück bis zur Gangway zu zerren, die nicht mehr war als ein stabiles Brett, das steil nach oben führte. Hilfesuchend schaute sie sich um. Ein paar Männer lungerten oben auf der Pier herum und warfen ihr neugierige Blicke zu. Aber keiner rührte sich. Die letzten Gäste verließen die Fähre. Nun war nur noch sie da, wenn man vom Kapitän und seinem wortkargen Gehilfen absah. Die beiden hatten sich in den Führerstand zurückgezogen und drehten ihr den Rücken zu, während sie gestenreich über etwas redeten.

Sie biss die Zähne zusammen. Es musste auch ohne Hilfe gehen. Zentimeterweise schob sie den Koffer die Planke hinauf. Er stand nun auf halber Höhe zwischen Boot und Pier, und als sie ihm einen weiteren Stoß versetzte, schwankte er bedrohlich.

Da erschien oben auf dem Kai der Kopf eines Mannes von etwa fünfzig Jahren. „Mademoiselle Brunner?“

Das musste der Notar sein. Sie nickte eifrig.

„Ja. Können Sie mir bitte helfen?“, bat sie in akzentfreiem Französisch.

Der Mann setzte einen Fuß auf das Brett und zerrte an dem Koffer, der seinen Widerstand endlich aufgab und mit unerwartetem Schwung auf dem Kai landete. Mit schnellen Schritten lief Meduse hinterher. Der Mann musterte sie neugierig. Trotz der niedrigen Temperatur schwitzte sie, sie musste völlig aufgelöst aussehen.

„Maitre Legrand?“, vergewisserte sie sich.

In einer wetterfesten Jacke und mit einer Wollmütze auf dem Kopf sah der Mann eher wie ein Fischer aus. Aber er nickte und streckte ihr seine Hand entgegen. „Willkommen auf St. Pierre. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise.“

„Ja, das war okay. Bis auf das letzte Stück, das war anstrengend.“

Sie warf einen finsteren Blick auf die Männer, die sie immer noch anstarrten. „Besonders hilfsbereit sind die Leute hier wohl nicht?“

Der Notar schüttelte den Kopf. „Das dürfen Sie ihnen nicht übelnehmen. Hierher kommen nur selten Fremde. Die Menschen sind ein wenig zurückhaltend.“

Meduse kräuselte die Lippen. Pah, zurückhaltend! So konnte man das auch nennen. Aber nun, da ihr Gepäck sicher an Land war, konnte sie sich endlich umschauen. Viel war nicht zu sehen. Der Nebel umgab sie immer noch wie ein Kokon, man erkannte gerade noch das Ende der Pier und dahinter einen kleinen, gepflasterten Platz. Die Häuser ringsherum waren nur undeutliche Schemen.

„Ist hier oft Nebel?“, wollte sie wissen.

Der Notar lächelte. „Heute haben wir das gute Wetter des Sommers. In einer Stunde ist dieser Dunst weg, und dann werden Sie St. Pierre von seiner schönsten Seite kennenlernen.“

Ungläubig schaute sie ihn an. „Wenn Sie das sagen.“

Sie zog an dem Griff des Koffers, der jetzt mühelos hinter ihr her rollte, und nahm die kurze Strecke über die Pier in Angriff. Der groß gewachsene, schlanke Mann, schritt auf langen Beinen aus. Sie versuchte, sich seinem Tempo anzupassen. Aber als sie auf dem kleinen, jetzt menschenleeren Platz angekommen waren, war sie außer Atem. Erleichtert ließ Meduse den Koffer los und hievte den Rucksack von ihren Schultern. Die wenigen Passagiere hatten sich zerstreut, und als sie sich umdrehte, konnte sie die Fähre im Dunst kaum noch erkennen. Dafür entdeckte sie etwas anderes: Mitten auf dem Platz stand ein Kinderkarussell. Sie betrachtete die bunt bemalten Pferde. Es gab auch einen Löwen und eine Giraffe mit langem, geflecktem Hals. Oben am Rand hingen blaue und rote Lichterketten, die allerdings nicht brannten. Ob das Ding noch funktionierte? Die fröhlichen Farben passten so gar nicht in die trostlose Atmosphäre dieses Ortes. Vergeblich versuchte Meduse, sich lachende Kinder und eine fröhliche Menschenmenge vorzustellen. Aber die Fragen, die sich ihr aufdrängten, hatten Zeit. Erst einmal wollte sie das Haus sehen, das sie geerbt hatte.

Erwartungsvoll drehte sie sich zu ihrem Begleiter um. „Was passiert jetzt?“

Er musterte den Koffer, dessen enormes Gewicht er schon beim Hochzerren auf der Planke gespürt hatte. „Sie haben wohl vor, länger zu bleiben.“

„Was dachten Sie denn? Dass ich gleich wieder kehrt mache?“ kam es ruppig zurück. Sie konnte ihre Enttäuschung über diesen wenig einladenden Empfang nicht verbergen.

„Haben Sie schon ein Zimmer?“, fragte der Notar, um Verbindlichkeit bemüht.

„Ich dachte, das würde sich finden, wenn ich hier bin. Im Internet habe ich gesehen, dass es zwei Hotels gibt.“

Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Wir sind hier nicht gerade das, was man einen Touristenort nennt. Ab und zu kommt ein Kreuzfahrtschiff, aber die Besucher sind immer nur ein paar Stunden hier. Dann fahren sie wieder ab.“

„Für die ist wohl das Karussell gedacht? Ich habe mich schon gewundert…“

„Ja, genau. Ansonsten gibt es hier nichts, das einen Fremden besonders interessieren könnte. Manchmal kommen ein paar Vogelkundler, dann öffnet ein Hotel. Aber sonst lohnt es sich einfach nicht. “

Das hörte sich nicht gut an. Aber Meduse war gewappnet.

„Okay, dann wohne ich halt in dem Haus meiner Großtante.“

„Das ist nicht möglich“, beschied der Mann knapp.

Er hielt sie wohl für zimperlich. „Ich stelle keine großen Ansprüche. Hat es ein Dach?“

Der Notar nickte. „Ja, das schon…“

„Na also, vier Wände und ein Dach, das ist alles, was ich brauche. Der Rest findet sich“, erklärte sie energisch.

„Wenn Sie meinen…“

„Ich kann es mir ja mal ansehen. Gibt es hier ein Taxi? Oder kann ich hinlaufen? Wie weit ist es denn?“

Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Das Haus liegt etwas außerhalb. Mit diesem Koffer werden Sie nicht weit kommen.“

Er drehte sich um und zeigte auf ein Auto, das auf der anderen Seite des Platzes geparkt war. „Ich fahre Sie hin. Vielleicht sehen Sie dann ein, dass es unmöglich ist, dort zu wohnen.“

Es dauerte eine Weile, bis das sperrige Gepäck in dem mit allerlei Utensilien vollgestopften Kofferraum untergebracht war. Interessiert betrachtete Meduse einen durchsichtigen Plastikbehälter mit Blinkern und Haken.

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