Michael Hauck - Die letzte Instanz

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Das Leben des Journalisten Karl Lehman schien endlich seinen verdienten ruhigen Gang zu nehmen. Eine wiederbelebte Beziehung, ein verantwortungsvoller neuer Posten in der Redaktion einer Berliner Tageszeitung. Und als Höhepunkt des Jahres, die Leitung der Berichterstattung zur kurz bevorstehenden Bundestagswahl. Alles im Lande scheint nur auf diesen Termin hin fokussiert zu sein. Danach – wenn der Wahlabend endlich vorüber wäre, könnte Karl sich sein neues Leben sehr gemütlich einrichten. Der Montag nach der Wahl beginnt jedoch mit einem Paukenschlag – absolut Unfassbares geschieht. Ganz Berlin wird von Helikoptern und bewaffneten Truppen belagert. Das Establishment der alten Republik ist plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Die Leute hinter dem Umsturz geben sich nicht zu erkennen. Wie kann so etwas sein? In einem so stabilen und demokratisch gefestigten Land, wie der Bundesrepublik? Wer steckt dahinter? Was ist das Ziel dieser Umstürzler? Sollte es im 21. Jahrhundert wirklich möglich sein, in Deutschland wieder eine Diktatur zu errichten?

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Kantig geschliffene Sätze aus dem Baukasten des parlamentarischen und TV-kompatiblen Politsprech. Der Stimmung im Saal tat das keinerlei Abbruch, ganz im Gegenteil. Die Unterbrechungen wurden häufiger, der Applaus heftiger, die Basis fiebriger. So, als ob der Sieg mit absoluter Mehrheit kurz bevor stünde. Karl fragte sich, was das ist, das Menschen zu solch unreflektierten, widerspruchslosen Wesen macht. Nur die Tatsache, dass man sich mit dem Eintritt in eine Partei zu Solidarität und Geschlossenheit verpflichtet fühlt? Oder glaubten die fast schon in Ekstase verfallenden Claqueure ernsthaft selbst dran, dass sich innerhalb 48 Stunden die Stimmung im Lande noch zu eigenen Gunsten drehen ließe?

Lauter intelligente Menschen hier, gerade in dieser Partei, die ja immer so viel auf ihren akademischen Bildungshintergrund hielt. Und dann so was. Die ersten eineinhalb Stunden sind dann trotz allem wie im Fluge vergangen. Nicht, dass Karl irgendeine Begeisterung für die Reden verspürt hätte. Die fast schon zoologisch zu nennende Betrachtungsweise der Anwesenden hatte Karl ganz gut die Zeit vertrieben. Er war sich sicher, seinen Kollegen bei den parallel laufenden Veranstaltungen ging es just in diesem Moment nicht anders. Ja, er war doch froh über seine Berufswahl. Dieses Stück Freiheit, eine Meinung haben zu dürfen, ohne sich vor irgendwelchen Gremien dafür rechtfertigen zu müssen, das hat schon eine andere Qualität. Wer kann sich das schon leisten. Am Krückstock gehende Altkanzler vielleicht, die über jeden Parteihader erhaben sein dürfen, aber sonst?

Als nun noch ein paar ausgesuchte Hinterbänkler zu ihren Reden aufgefordert wurden, war das für ihn Anlass genug, das Weite zu suchen. Standpunkte, die zwar bereits gehört werden durften, aber noch nicht von allen gesagt, das war nicht das, was Karl jetzt noch hören wollte.

Lieber in der Lobby noch ein wenig Stimmung aufsaugen und sich Gedanken über den letzten Schliff seiner Reportage machen, dann sollte es endgültig genug sein mit Wahlkampf. Am Sonntag würde eh alles beim alten bleiben und das politische Leben ging wieder seinen gewohnten Gang, bis zur nächsten, richtungsweisenden Landtagswahl in irgendeinem eher unbedeutenden Bundesland.

KAPITEL V

Sonntag, 19. September

Endlich! Endlich war er da. Der Tag. Der Tag der mentalen Erlösung. Der Erlösung von all der Last. Der Last, in jeder wachen und nichtwachen Sekunde eine Antwort auf die ungelösten Probleme dieses Landes zu finden. Von der Last, sich mit dem "Mann auf der Straße" abgeben zu müssen. Flyer zu verteilen, Luftballons für die Kleinen aufblasen zu müssen. Sich den Anfeindungen demokratiemüder Wutbürger entwinden zu müssen. Seine soziale Ader öffentlichkeitswirksam in Szene setzen zu müssen, auch wenn es einem zuwider war. Die Grußreden, die man auf Feuerwehrfesten und lokalen Festivitäten abzuhalten hatte, mit all dem schalen Bier, das es zu trinken galt. Es war endlich vorbei! Rien ne va plus! Jetzt musste das kleine Kügelchen nur noch ins richtige Loch fallen. Heute konnte man eh nichts mehr dran ändern.

Diese seltsame Art der Befreiung von allen seelischen und charakterlichen Zumutungen für einen Menschen betraf nicht allein die zu Wählenden. Ein ähnlich euphorisierendes Gefühl empfand auch Karl und sicher alle Kollegen aus der schreibenden Zunft. Karl freute sich auf einen schönen sonnigen Tag mit Sandra, zumindest bis späten Nachmittag.

Karl, dem man keine emotionale Ungebildetheit vorwerfen konnte, genoss dieses Gefühl in vollen Zügen und die etwas ausgefranzte Beziehung profitierte an diesem Tag am meisten davon. Ein Hochfest der Zweisamkeit. Nur Sandra und er, Pläne und Wünsche und Ehrlichkeit und tief empfundene Empathie.

Von dieser Stimmung im tiefsten seines Wesens berührt, machte sich Karl auf in den Reichstag. Er versprach Sandra, dass man morgen Abend schön Essen gehen wird, heute sei halt leider nochmal Höchstleistung angesagt.

Der Leser habe ja schließlich ein Anrecht darauf, morgen zum Kaffee zu lesen, warum und wieso und weshalb es so hatte kommen müssen. Gegen halb sechs betrat Karl den Reichstag. Die Spannung der Medienmeute schien zu bersten. Komisch, da eigentlich jeden relativ geradeaus denkenden Menschen klar sein sollte, was dieser Wahlabend bringen würde. Dann die berühmte Uhr, der berühmte Gong. "Es ist jetzt genau 18 Uhr. Die Wahllokale sind nun geschlossen. Hier nun unsere Prognose....." Was wird Sandra jetzt wohl machen? Sie wollte sich mit Kolleginnen in einem Biergarten am Spreeufer treffen. Da draußen war sicher die Hölle los, klar bei dem Wetter.

Der Rest der Republik, die noch einen letzten Funken Interesse an Politik hatte, saß natürlich vor dem Fernseher. Die erste Hochrechnung, Gewinne und Verluste, Sitzverteilung im neuen Bundestag. Und schon um 18.30 Uhr die Gründe, warum diese oder jene Partei nun doch wieder nicht ihre selbst gesteckten Ziele erreicht hat - plus Wählerwanderung. Alles war heutzutage innerhalb weniger Sekunden griffbereit und valide. Hat das eigentlich jemals irgendjemand hinterfragt? Bereits um 18.45 Uhr konnte die Parteienvertreter, zumindest für sich selbst, genau erklären, warum man es einfach nicht geschafft hat, seine Kernwählerschaft zu motivieren, obwohl doch, "und ganz ganz herzlichen Dank an die vielen einfachen Mitglieder da draußen", diese doch mit einer so phantastischen Motivation um jede einzelne Stimme gekämpft haben. Was und wo überhaupt ist "da draußen"? Draußen von was und von wem?

Und schließlich konnten all die Sieger dieser Wahl - also sozusagen alle, außer diejenigen, bei denen selbst mit bunten Statistiken nicht mehr zu Kaschieren war, dass sie haushoch verloren haben - erklären, warum die Wahl so erfolgreich verlaufen ist.

Man hat einfach auf die Menschen an den Infoständen und in der oft nicht gewürdigten Wahlkreisarbeit gehört. "Denn man muss wissen, was den Leuten wirklich am Herzen liegt und welche Sorgen sie haben....." Das wurde Karl langsam doch etwas zu viel. Alles so schön dick aufgetragen, wie beim Metzger. Lieber noch ne Scheibe obendrauf, zahlen muss es ja am Ende der Kunde. Die Berliner Runde, die früher noch so poetisch die "Elefantenrunde" genannt wurde, stand noch auf dem Plan von Karl, danach wollte er wieder in die Redaktion und seinen Abschlussbericht abliefern.

Dann war Schluss mit der nichts wirklich entscheidenden Wahl. Gegen drei Uhr nachts viel Karl daheim ins Bett. Er schmiegte sich in aller Demut an diesen gemeinsamen schönen Tag mit Sandra an sie und schlief innerhalb weniger Minuten ein. Morgen geht‘s wieder aus einem anderen Fass. Ruhiger, weniger panisch, überschaubarer.....endlich!

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