Marina Köhler - Die Dunkelheit der Unschuld

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Was ist es, das den Weg eines Menschen, ja den Menschen als Person selbst so stark verändert, dass er weit von dem endet, was er gewesen ist? Ist es ein einzelnes, gravierendes Ereignis, das ihn in der Grundstruktur so erschüttert, dass er – wenn er es überstanden hat – nicht mehr derselbe ist?
Oder ist es die Summe der kleinen Entscheidungen, die man an den einzelnen Weggabelungen trifft?
Sind es Momente, die sich wie ein Mosaik zusammensetzen und irgendwann ist es ganz anders, als ursprünglich geplant?

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Ein frischer Luftzug wehte ihr entgegen und sie atmete tief ein. Der Wind tat ihr gut, er war angenehm in ihren Lungen und sie stellte sich vor, wie er dunkle Gedanken wegblies.

Sie wusste, sie musste irgendwie in ihrem Leben weiter machen, aber ihr fehlte einfach ein Grund. Immerhin aß sie, sie wusch sich, machte Sport und lernte. Sie fand das ganz gut. Außerdem hatte sie sich ein neues Hobby gesucht, sie verschlang Reiseberichte. Sie träumte sich dann in andere Länder und Städte und tat so als wäre sie dort ein ganz normaler Tourist ohne dunklen Fleck in der Vergangenheit.

Andere mochten ihren Alltag für jämmerlich halten, da sie ja nicht mal „richtig“ vergewaltigt worden war, aber für sie war es manchmal mehr als sie sich vorstellen konnte zu bewältigen.

Sie war seit der Verhandlung nicht mehr bei der Psychologin gewesen, diese konnte auch nichts ändern. Sie konnte nur versuchen, Wunden zu heilen, aber sie nicht vor weiteren schützen.

Sie störte immerhin niemanden, ging keinem auf die Nerven oder zwang die Leute sich ihre Geschichte nochmal anzuhören. Sie existierte, wie es von ihr verlangt wurde. Manchmal hatte sie zwar das Gefühl in Wirklichkeit tot zu sein, aber ihr schneller Herzschlag beim Joggen rief ihr ins Gedächtnis, dass sie noch lebte. Sie war noch da, zumindest Teile von ihr.

***

Einatmen, ausatmen, immer schön in den Brustkorb, damit das leichte Ziehen sich nicht zu einem Seitenstechen auswachsen konnte. Sie war so konzentriert auf ihren Körper, dass sie alles andere ausgeblendet hatte. Sie nahm nicht wahr, dass sie an der kleinen Nische vorbeikam, die in die Büsche gebaut war. Warum auch, sie lief dort jeden Tag, sie kannte die Strecke in und auswendig. Der dunkle Schatten dort war neu, doch sie realisierte auch ihn nicht. Erst als er größer wurde und direkt neben ihr auftauchte, gab ihr Auge eine Meldung ans Gehirn. Im nächsten Moment stolperte sie, knallte hart auf den Boden und spürte wie ihr Kopf aufschlug. Benommen schnappte sie nach Luft. Was war passiert? Hatte sie eine Wurzel übersehen? Kaum hatte sie das gedacht, jagte ein scharfer Schmerz durch ihre Rippen und sie japste auf. Sie krümmte sich zusammen und sah einen schwarzen Schuh vor ihren Augen, dann packte sie jemand am Hals und zog sie grob nach oben. Sie wusste noch immer nicht, wie ihr geschah, da jagte schon die nächste Schmerzsalve durch ihren Körper, als eine Faust heftig ihr Gesicht traf. Oh Gott, was passierte hier?

Fast schon erwartete sie einen neuen Schlag, doch ruckartig wurde sie auf den Rücken geschoben, ein schweres Gewicht drückte sie auf die Erde und dann spürte sie wie jemand ihre Hose nach unten schob. Sie zwang sich ihre Augen zu öffnen, das linke war warm und pochte und sie konnte kaum etwas erkennen, doch was sie sah, ließ ihr endgültig das Blut in ihren Adern gefrieren. Fischers Gesicht war dicht an ihrem, sie roch Alkohol und Schweiß und spürte seinen Körper auf ihren brennenden Rippen. Er schaute sie kurz verächtlich an, während er sich zwischen seinen Beinen zu schaffen machte. „Na, du kleines Miststück? Du dachtest wohl, du kommst so einfach davon?! Wenn ich schon wegen dir Schlampe verurteilt werde, will ich doch auch wenigstens den Spaß haben.“ Erneut schlug er ihr mit voller Wucht ins Gesicht und sie schmeckte Blut. Das konnte nicht passieren, das war nicht wahr, es war nur ein weiterer Albtraum, gleich würde sie aufwachen. Wach auf Emma, wach endlich auf! In diesem Moment rammte er ihr brutal seinen Penis hinein, sie schrie auf vor Schmerz und sofort lag seine Hand schwer auf ihrem Mund, so dass sie kaum mehr Luft bekam. Sie versuchte ihn zu beißen oder sich zu wehren, aber sie hatte keine Chance. Ihr Kopf war benommen von den Schlägen, die Rippen brannten wie Feuer und sie merkte wie ihr schummrig wurde von der eingeschränkten Sauerstoffzufuhr. Immer wieder stieß er tief in sie hinein, ihre Scham glühte, mit jedem Mal wurde der Schmerz heftiger. Dann drückte er sich plötzlich auf ihrem verletzten Brustkorb nach oben und stöhnte laut auf. Seine Hand rutschte von ihrem Mund und sie schnappte in Panik nach Luft. Emma war unfähig sich zu bewegen, wollte nicht glauben, was da gerade geschehen war. Fischer hatte soeben zu Ende gebracht, was er damals geplant hatte. Aber warum war sie letztes Mal gerettet worden, wenn es jetzt doch geschah? Was hatte sie verbrochen? Der Schmerz tobte durch ihren ganzen Körper, sie ekelte sich vor der Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen und sein Geruch hatte sich in ihre Nase gebrannt. Jetzt war sie nicht mehr „fast“ vergewaltigt, jetzt war es geschehen. Dufte sie jetzt endlich sterben?

Im nächsten Moment hörte sie laute Stimmen, Fischers Gewicht verschwand ganz von ihr und sie sah Gestalten um sich rum. Sie konnte erkennen, wie jemand ausholte und Fischer schlug, ein anderer schien ihn festzuhalten. Dann schloss sie die Augen. Sie hörte jemand reden, blinzelte kurz und konnte einen jungen Mann im Trainingsanzug erkennen. Ihr seid zu spät, ihr könnt nichts mehr retten. Lasst ihn machen, vielleicht bringt er mich um und es hat ein Ende, wollte sie sagen, doch aus ihrer Kehle kam kein Laut. Die Geräusche um siehe herum wurden immer lauter, sie hörte einen Hund bellen, sie wollte nichts sehen oder hören. Wenigstens fasste niemand sie an, sie hätte keine weiteren Berührungen ertragen.

Plötzlich war es als würde sich tief drinnen irgendetwas in ihr lösen und ein Teil von ihr verschwinden. Die Schmerzen ließen nach und ihre Gefühle verstummten, es war als läge nur noch ihr Körper da und der Rest existierte nicht mehr.

Sie öffnete die Augen, immer noch konnte sie links wenig erkennen. Rechts sah sie scharf, sie nahm wahr, was um sie herum geschah, aber sie bezog es sich nicht wirklich auf sich. Es war als wäre sie eine Fremde, die die Situation von außen beobachtete. Das hier war nicht mehr sie, das war nicht mehr ihr Leben, was jetzt passiert war, war zu viel gewesen. Sie hatte gekämpft, sie hatte gelebt, sie hatte weitergemacht. Aber jetzt war es vorbei, Emma Schenker war soeben gestorben. Ihre Seele war verschwunden und alles, was blieb, war ein schmutziger, missbrauchter Körper.

Alles einfach abarbeiten wie beim letzten Mal. Die Person, die sie mal gewesen war, wusste ja wie es ging. Man brachte sie in die Praxis zur selben Ärztin wie letztes Mal, man dachte wohl es würde es ihr erleichtern. Als ob es irgendetwas geben konnte, was es besser machen würde. Zur Polizei, wo diesmal eine junge Inspektorin ihre Aussage aufnahm. Sie würde diese Sache genau einmal erzählen, dann nie wieder, das hatte sie sich geschworen – für die Akten, für eine Anklage vielleicht, als Beweis für ein gescheitertes Gerichtssystem.

***

Manche Dinge ließen sich nur mit Schicksal oder Vorbestimmung erklären, auch wenn man normalerweise kein Mensch war, der an solche Dinge glaubte

Mick kam von einem Einsatz zurück und sprach gerade mit Kollegen, als er Emma ein Stück weiter vorbei gehen sah. Er musterte sie erstaunt und erschrak. Nur kurz hatte er einen Blick auf ihre Augen erhaschen können, doch diese wirkten wie tot. Ihr Gesicht war bleich und schmutzig, es war geschwollen und wund und sie bewegte sich abgehackt und wie ferngesteuert.

Sein Kollege sagte etwas und er entschuldigte sich. Er ging nach draußen und suchte die Kollegin, von der Emma gekommen sein musste. Er fragte, warum sie da war. Seine Kollegin musterte ihn erstaunt und er erklärte, dass er sie kannte – dienstlich, vom letzten Fall. Sie fragte, worum es gegangen war und er fasste es in kurzen Worten zusammen. Bestürzung trat in ihr Gesicht, dann erzählte sie, was passiert war. Eine kalte Hand fasste nach seinem Herz und er schnappte fassungslos nach Luft. Fischer war also zurückgekommen, er hatte wirklich die Unverfrorenheit und Kälte besessen die Vergewaltigung zu beenden und das kurz nach seiner Verurteilung und am helllichten Tag. Ohne nachzudenken wirbelte er um und lief nach draußen, um Emma zu suchen. Doch sie war verschwunden.

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