Esther Grünig-Schöni - Schlafen - Die Nacht und das Andere

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Schlafen - Die Nacht und das Andere: краткое содержание, описание и аннотация

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"Alles begann mit einem Mann, der vom Waldweg herkam. Er schritt aufs Dorf zu. Er war nicht mehr jung; einer mit einem lustigen schwarzen Béret auf dem dichten dunkelbraunen Haarschopf (dem ein Haarschnitt nichts geschadet hätte), ein Mann mit aufmerksamen Augen. Seine schlanke Gestalt passte nicht recht zu der leicht schleppenden Gangart; und immer wieder hielt er kurz ein, um sich zu orientieren, um einen Ausblick in sich aufzunehmen.
'Ach, da ist es ja! ' …."
Keiner weiß, was er ist und wer er ist und auch nicht, was er will. Was wird geschehen?

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Susanne, die Wirtsfrau, hatte ihn kommen sehen. Von hinter dem Tresen aus hatte sie einen guten Überblick auf die Dorfstraße. Sie kannte jede und jeden; denn kaum je kam ein Fremder hier vorbei. Schlafen war kein Touristenort und es schlängelte sich keine Durchgangsstraße hindurch.

Fast unheimlich wirkte es, als er genau während eines Krachers aus den Wolken in die Schankstube eintrat. Wie ein unheilvolles Omen. Doch als sie nun zu ihm ging, ihn dabei gründlich betrachtete, sah sie freundliche Augen. Das ganze Gesicht wirkte freundlich und durch die lebhaften Katzenaugen jugendlich. Ein Bursche war er zwar nicht mehr. Einige feine Falten und zwei feste Furchen von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln waren nicht zu übersehen, ebenso wenig die ersten weißgrauen Haare im dichten Schopf. Irritierend, geradezu wie ein Widerspruch zu dieser offenen, vitalen Ausstrahlung wirkte sein müde schleppender Gang. Darin lag Resignation. Susanne gestand sich ein, dass er ein schöner Mann war und in ihr ein leises Flattern erzeugte. Verrückt. Er musste eine starke Persönlichkeit haben. Doch sie war auch kein Teenager mehr, der auf diese Weise reagierte. Es war verwirrend. Sie wischte das Flattern aus ihren Gedanken und Gefühlen. "Guten Abend, mein Herr. Was soll's sein?" "Ich möchte etwas essen."

Die anderen Gäste, die ihn seit seinem Eintreten gemustert hatten, wandten sich ihren Gesprächen und Spielen zu, stocherten auf ihren Tellern herum, rührten in ihren Tassen oder nahmen einen Schluck aus dem Bierglas. "Gern“, sagte Susanne freundlich. „Und zu trinken?" "Ein Mineralwasser." Sie legte dem Fremden lächelnd die Speisekarte hin und registrierte, dass er eine große Reisetasche bei sich hatte. Sein Béret lag darauf. Sie eilte in die Küche. Georg, ihr Mann, döste auf einem Stuhl vor sich hin. Er hatte in der Zeitung geblättert. Die lag nun auf dem Boden neben seinen Füssen. Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. Natürlich war es im Moment ein wenig ruhig in der Gaststube. Trotzdem... "Wach auf!“ Sie stieß ihn an. „Die Zeitung war wohl nicht besonders interessant. Du kriegst gleich Arbeit. Ein Fremder sitzt da und will etwas essen! Außerdem könntest du mir helfen. Das Wetter scheucht alle herein. Es kommen immer mehr."

Georg blinzelte. Das war bestimmt ein Trick, um ihn auf Trab zu bringen und ihm wegen seiner kleinen Pause ein schlechtes Gewissen zu machen. Ach, seine Susanne! Sie erschien ihm oft zu wirbelig, zu arbeitsverrückt - viel zu aktiv. Ein Mensch, der kaum stillsitzen konnte, nicht einmal in der Freizeit. Sie verwirrte ihn in seiner Gutmütigkeit und seiner nun mal eingewachsenen Gemütlichkeit. Aber ansonsten hatte er eigentlich nichts zu klagen. Und bei der Arbeit im Gastgewerbe war daran auch nichts auszusetzen. Vielleicht brauchte er ihr antreibendes Temperament, um mit seinem Teil der Arbeit zurechtzukommen. "Hierher kommt kein Tourist!" brummte er. "Es sitzt einer in der Gaststube. Sieh selbst!"

"Gut, gut. Und der will auch noch essen?" "Warum nicht? Das hier ist doch ein Ort, wo gegessen wird. Wirst dich wohl bewegen müssen!" "Sei nicht so streng! Ich fang' ja gleich an!" Behäbig, beinahe provozierend langsam stand er auf, nahm die Zeitung auf, legte sie zusammen, strich sich umständlich seine Schürze glatt und guckte endlich durch die halboffene Tür in die Gaststube.

"Ein Wetter ist das heute!" Die Wirtin stellte ihrem geheimnisvollen Gast ein Glas hin, schenkte ihm schwungvoll ein, wie's keine Anfängerin fertig brächte. Inzwischen hatte das Gewitter den Ort erreicht, griff wie mit groben Fingern nach Häusern und Bäumen. Im Glas perlten die Luftbläschen an die Oberfläche, zerplatzten mit feinem Zischen.

"Bleiben Sie länger im Ort?" "Je nachdem..." Ein schelmisches Grinsen begleitete den kleinen Satz. "Viel los ist hier nicht", versuchte sie trotzdem weiter, das Gespräch am Laufen zu halten. "Wenn ich das suche? Genau das. Die Ruhe und Beschaulichkeit." "Hm. Dann könnte das genau richtig sein. Hierher kommt kaum einer... ich meine... einfach so! Leben Verwandte von Ihnen hier?" "Nein."

"Freunde? Oder suchen Sie nach Erinnerungen?" ‚Möglich, dass Erinnerungen existieren. Wir werden sehen‘, dachte er, antwortete jedoch nur mit mehrmaligem lächelndem Kopfschütteln. Er ließ sich nicht aushorchen. Susanne wurde immer neugieriger und versuchte nicht einmal mehr, dies zu verbergen.

Draußen vor den Fenstern tobte wie eine gespenstische Kulisse, das Unwetter. Erst jetzt fiel ihr auf - und das steigerte ihr Erstaunen und ihr Interesse - dass er einen kleinen goldenen Ring am Ohr trug. Das verstärkte diese Aura des Abenteuerlichen, die ihn umgab, die sie erregte. War er eine Art Pirat? Auch am Hals war Schmuck zu sehen: eine feine Goldkette. Den Anhänger, falls einer vorhanden war, verbarg der Pullover. Vielleicht war der Fremde ein Zigeuner? Sie rümpfte bei dem Gedanken leicht die Nase. So einer hätte nun gar nichts in dem Ort zu suchen gehabt. Hier mochten sie so etwas nicht. Hm, eigentlich sah er doch nicht so aus. Nun, wenn er nichts von sich preisgab, spekulierte sie eben. Er musterte inzwischen auch sie und schätzte sie ein. Sie schien in Ordnung. Leicht unzufrieden mit dem Leben hier, eigentlich offen für Neues, wurde aber vermutlich darin gebremst. Er spürte eine versteckte erotische Ausstrahlung, ein anderes Ich … wie eingeschlafen. 'Soll ich dich wecken?', dachte er, merkte, dass ihr unbehaglich wurde, und genoss es. "Wir haben keine Sehenswürdigkeiten." Hartnäckig war sie mit ihren forschenden grauen Augen. Im dunklen, ordentlich gekämmten Haar, hatte sich ein Strähnchen nicht bändigen lassen; ab und zu strich sie es energisch aus dem Gesicht, doch fiel es immer wieder zurück. "Auch keine Geheimnisse!", fuhr sie fort.

"Sind Sie sicher? Geheimnisse sind nicht leicht erkennbar. Sie sitzen tief. Und genauso tief muss gegraben werden. Die Oberfläche ist meist glatt und still. So leicht wird nichts preisgegeben. Da ist Durchhaltewille und Opfer gefragt." "Ich..." "Die Landschaft ist harmonisch und das Dorf selbst: Noch etwas natürlich Entstandenes und Gewachsenes. Es kommt mir vor wie von der Zeit vergessen." "Das haben Sie bereits gespürt?" "Das Leben ist kurz. Ich lebe intensiv und mit all meinen Sinnen. Sie schmunzeln? Richtig, ich habe etwas von mir verraten. Das, was ich will, gebe ich preis. Mehr nicht. Keiner überrumpelt mich." Ein bisschen verlegen kam sie wieder aufs Dorf zu sprechen. "Vieles steckt hier hinter dem Mond fest. Vielleicht der ganze Ort!" "Sind Sie nicht zu hart?" "Objektiv."

Seine Augen glitzerten. Sah sie Angriffslust, Herausforderung darin oder bloß Schalk? Machte es ihm einfach Spaß, andere zu verwirren? Böse konnte sie ihm nicht sein. Verrückt war, dass in all dem etwas wie Unschuld lag. Unschuld? Bei einem erfahrenen Mann? Das war ihre Einschätzung. Oder täuschte sie sich, war sie selbst auch ungewollt Teil eines Spiels - seines Spiels? War das seine Macht? Ein auserlesenes Essen bestellte er, ein Dîner mit Vorspeise, Hauptgang, Käse und Dessert, als Abschluss des Ganzen einen Kaffee. Sie bewunderte seinen Geschmack. Er speiste wie ein Fürst, nicht wie ein wilder Freibeuter - und sah doch eher wie ein Vagabund aus. Er hatte Stil, benahm sich wie ein Herr aus noblen Kreisen, sprach gewählt, geistreich und wirkte trotzdem ein wenig verwahrlost. Was für ein Mensch war in ihre Stube getreten? Wie war er? Wer war er? Nichts passte! Und alles passte! Ihm schien ihr Rätseln Vergnügen zu bereiten. Doch ein Spiel? Sie wusste nicht, wie recht sie hatte: Es machte ihm Spaß. Zu ihrem korpulenten Mann sagte sie: "Er muss etwas Besseres sein." "Vergiss die anderen Gäste nicht", brummte er. "Nein, nein! Aber..." Sie ärgerte sich. Ihr Mann versuchte offenbar nicht mal, sie zu verstehen. "Ein verwunschener Prinz etwa?" stichelte er. "Seine Kleider..." "Georg, mach dich nicht über mich lustig! Das sind Äußerlichkeiten, vielleicht sogar Tarnung, ein Versteckspiel. Er scheint gerne zu spielen. Seine Umgangsformen.... Was hat denn die Kleidung heute noch zu sagen? Das solltest selbst du wissen!" Seine phantasielose Ignoranz machte sie einen Moment lang wütend. Wie anders war doch der Mann am Tisch.

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