Dana Kroesche - Mein Freund Jimmy

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Wie verkraftet man den plötzlichen Verlust eines geliebten Menschen? Mit dieser Thematik wird Marleen konfrontiert, nachdem Sam gestorben ist. Man begleitet sie durch Höhen und Tiefen, neben Jimmy, dessen Person eine ganz eigene Herausforderung darstellt.

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Bald darauf kam auch nichts mehr und ich dachte schon, es sei vorbei. Ich wäre einfach komplett leer.

Einen der folgenden Tage realisierte ich erst, dass ich schlief, als er vor mir stand.

„Sam.“ Ich kniete nieder, legte die Unterarme nach oben gestreckt auf den Boden und meinen Kopf darauf, sodass es wie eine umgekehrte Gebetshaltung aussah.

„Wieso nur? Sag mir wieso…“

„Marleen, steh auf. Du kannst hier nicht ewig liegen bleiben. Steh bitte auf. Du bist zu gut, um am Boden zu liegen! Steh auf!“

Mit einem Ruck fuhr ich hoch und saß aufrecht im Bett. Die Sonne schien ins Zimmer wie noch nie. Ich legte meinen Kopf in meine Hände. Ich spürte meine verfilzten Haare. Meine Hände rochen nach Schweiß und Essen. Ich realisierte ebenfalls meinen Körpergeruch. Oder eher Gestank. Ich stank. Ich hatte seit Tagen nicht mehr unter Wasser gestanden. Oder waren es mittlerweile Wochen? Wie war ich eigentlich zur Toilette gekommen?

Oh Sam. Ich war wirklich am Boden.

Sein Bild kam mir in den Sinn. Das Letzte von ihm.

Knochig und krank. Und stinkend.

Nein, ich war nicht geschaffen, um am Boden zu sein und vor mich hin zu vegetieren.

Ich setzte meine Füße auf das Laminat. In dieser kurzen Zeit hatten meine Muskeln stärker abgebaut, als ich es erwartet hätte.

War es eine kurze Zeit gewesen?

Es klopfte und ich wäre vor Schreck fast hingefallen.

„Hey, du stehst ja Kleines“, Jimmy hielt mir seine Hand hin.

„Ich mag baden“, meinte ich, während ich sie ergriff.

Als ich wieder im Wasser lag, spülte ich den Schmutz ab, in der Hoffnung ich würde mich danach besser fühlen. Aber wenn einen psychisch etwas belastet, kann man es physisch nicht entfernen.

Lilly kam durch die Tür und tapste auf dem Rand der Badewanne herum.

„Er hat gesagt, ich soll aufstehen. Ich wäre zu gut für den Boden. Hast du mitbekommen, wie er gegangen ist? Hast du das gespürt du süßes Tier?“

Tagelang hatte ich es geschafft nicht zu weinen. Nun begann es wieder.

Nach einer gefühlten Ewigkeit des Weinens und Schweigens, kam Jimmy vorsichtig zu mir. „Du löst dich auf, wenn du noch länger in der Wanne bleibst.“

„Was tut das schon zur Sache…?“

Er half mir beim Abtrocknen. „Wie viele Tage sind bereits vergangen?“, frage ich.

Er zögerte. „Einige. Aber ich finde, das ist nicht das, worauf du dich konzentrieren solltest.“

Ich schluckte. „Was soll ich jetzt tun Jimmy? Es ist alles so dunkel und so ausweglos. Ich kann nichts mehr ändern. Es ist passiert. Ich fühle mich so hilflos.“

Er sagte nichts. Er zog mich an sich und fuhr mit den Fingern über meinen nackten, mittlerweile sehr mageren, Körper. Ich hob den Kopf und sah ihn mit meinen müden Augen an. Sie hatten den Glanz verloren, welchen Sam so geliebt hatte. Ein Teil von mir war mit ihm gestorben. Jimmy schwieg einfach. Was konnte er schon sagen?

Kein Wort ist in so einer Situation wirklich hilfreich. Man kann jemandem, der solch einen geliebten Menschen für immer verloren hat, diesen Schmerz nicht mit Worten nehmen. Mit gar nichts. Eigentlich.

„Kannst du Gras besorgen?“

Er blickte mich überrascht an und ich sah, dass er in seinem Kopf die Vor- und Nachteile für mich gegeneinander abwog. Schließlich nickte er.

Ich wendete mich ab und nahm die saubere Kleidung in die Hand, die für mich bereitlag. Als ich mich dabei aus Versehen im Spiegel sah, zuckte ich vor Schreck über den Anblick zusammen. Ich vermied es, daran hängen zu bleiben.

Nicht nur der Glanz meiner Augen war verschwunden… Ich ging wieder in Jimmys Zimmer. Ich nahm seine Gitarre.

Ich konnte zwar nicht spielen, aber ich hatte das Verlangen damit zu klimpern.

Irgendwann starrte ich bloß nur noch apathisch aus dem Fenster. Mein Kopf war vollkommen leer. Alles was ich tat, erschien mir surreal.

Kein Gedanke ist in so einer Situation wirklich hilfreich.

„Sam ist tot…“, flüsterte ich zu mir selbst.

Geschehnisse und Emotionen erscheinen uns wahrhaftiger, sobald wir sie laut aussprechen. Deswegen vermeiden wir verbale Kommunikation über etwas, was wir nicht wahrhaben wollen.

Wir schweigen es tot. Wie wahr.

Wir schweigen über den Tod.

Während ich so dasaß, wanderte die Sonne gegen Untergang. Auch das kann man nicht verhindern, aber sie geht wenigstens wieder auf.

„Marleen?“ Jimmy raschelte mit einem Tütchen. Das entlockte mir das erste Lächeln, seit es passiert war.

In der anderen Hand hielt er einen Teller mit Brot. „Iss das bitte vorher.“ Er stellte den Teller ab und breitete das Zeug und die Utensilien auf dem Tisch vor seinem Sofa aus. Da ich ihn nicht noch mehr enttäuschen wollte, fing ich an, an dem Brot zu knabbern. „Magst du dann noch eine schöne Atmosphäre schaffen?“, bat ich ihn.

Zweites Kapitel

Das Rollo war unten, im Raum waren Kerzen verteilt, leise Instrumentalmusik lief im Hintergrund und ich saß in eine Decke eingepackt auf dem Sofa, als er den ersten Joint anzündete.

Drogen sind nicht gut ja, aber jemanden an eine Gitarre lassen, der nicht spielen kann, ist auch nicht gut. Ich hatte einfach Verlangen danach. Ich hatte noch nie so richtig gekifft, aber in dem Moment war das egal. Ich wollte nicht enden wie Sam, aber ich wollte mein schmerzendes Dasein ein wenig besänftigen.

Die Konturen des Raumes wurden langsam unscharf, mein Kopf wurde leichter, mein Gemüt beruhigte sich. Nach einiger Zeit lehnte ich mich an Jimmy.

„Habe ich dir jemals so richtig erzählt, was zwischen Sam und mir gewesen ist?“ „Nein, aber das kannst du gerne machen, wenn du möchtest.“

Mein Körper begann zu fallen und ich spürte mein Herz in jeder einzelnen Zelle.

Als ich zu reden anfing, taten die Gedanken an Sam irgendwie nicht mehr so weh.

„Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Wir haben gar nicht so viel reale Zeit miteinander verbracht, aber die Gefühle und die Intensität unserer Beziehung lässt mich denken, dass wir uns jahrelang kannten und zusammen waren. Wir haben uns damals an deinem Geburtstag in der Disco das erste Mal gesehen und es war direkt so, als würden wir uns kennen oder viel mehr, als würde er mich schon genau kennen. Zuerst habe ich nichts mehr von ihm gehört und dachte, er wäre nur Einbildung gewesen. Da habe ich dich ja noch gefragt, ob du jemanden mit mir gesehen hast. Du hast ja gesagt, aber derjenige hätte sehr eigenartig auf dich gewirkt. Und dann wie du weißt, stand er den einen Tag vor der Schule und war einfach wieder da. Allein schon diese ersten Treffen haben in mir so wahnsinnige Emotionen ausgelöst. Ich habe auch weiterhin oftmals gedacht, dass ich träume, weil mit ihm die Zeit anders verging. In mir fühlte sich alles an, als wäre ich neu geboren und plötzlich ein anderer Mensch. Ich war das erste Mal davon überzeugt, dass das Leben einen Sinn hat und ich jemanden getroffen habe, der jedes Wort von mir versteht und wirklich mit mir auf einer Wellenlänge ist. Nimm mir das nicht böse Jimmy, so habe ich es damals empfunden. Vorher hatte ich nur so vor mich hingelebt und mir keine Gedanken gemacht. Die ganze Geschichte mit meinen Eltern hatte ich still über mich ergehen lassen. Du weißt ja, wie sie sind. Perfektion, Kontrolle und Reichtum, mehr kennen sie nicht und ich dachte immer, dass es so sein muss. Als Sam in mein Leben trat, bin ich in gewisser Weise aufgewacht, habe angefangen mich selbst zu finden und eigene Prinzipien zu entwickeln. Entscheidend war auch der Tag, an dem er mir seine Abhängigkeit präsentierte. Er stellte mich vor die Wahl, ob ich gehen oder bleiben wollte. Und in dem Moment wusste ich, egal was dadurch passiert, ich würde bei ihm bleiben. Er hat mir immer wieder gesagt, dass ich nicht wie die anderen bin. Seine Aussagen haben mir diese eigentlich schwierige Entscheidung sehr leicht gemacht. Denn seit dem Zeitpunkt habe ich wirklich mit voller Überzeugung entschieden. Ganz gleich, um was es geht. Ich habe gelernt, dass eine Entscheidung dann die richtige ist, wenn du voll und ganz dazu stehen kannst. Ach, dieser Mensch hat mich so oft überwältigt und ich habe mich bei ihm sicher gefühlt. Eine Zeit hat er mich bei sich wohnen lassen, als ich abgehauen bin, weil meine Eltern den Kontakt unterbinden wollten. Das hätte ich vorher niemals gemacht und auf einmal hatte ich diese Stärke, um für mich selbst einzutreten.“

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