Thomas Stange - Südstadtkind

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Die Südstadt – sie liegt, ein wenig eingezwängt, zwischen dem Fluss Fulda und einem als «Weinberg» titulierten Granitfelsen, zwischen der Oberneustadt und Niederzwehren, mithin also mitten in der nordhessischen Metropole Kassel.
Ende der 1950er Jahre findet man dort immer noch ein paar Trümmer aus dem vergangenen Bombenkrieg, aber das Wirtschaftswunder ist längst dabei, sich entschieden Bahn zu brechen.
Dort hinein wird der kleine Schulz geboren. Auf den ersten Blick ist er ein ganz normaler kleiner Junge. Was ihn jedoch von anderen kleinen Jungen unterscheidet: Bereits als Vierjähriger beginnt er, sich ganz ureigene Gedanken zu machen und ein Leben voller Träume und Phantasien zu führen.
Dumm nur, dass die Realität so ganz anders ist als in den Träumen des kleinen Schulz – weshalb er auf seinem Weg zum Erwachsensein ein ums andere Mal auf dem Boden der Tatsachen ziemlich hart aufschlägt…"

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Thomas Stange

Südstadtkind

oder: Die seltsamen Abenteuer des kleinen Schulz

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Inhaltsverzeichnis Titel Thomas Stange Südstadtkind oder Die seltsamen - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Thomas Stange Südstadtkind oder: Die seltsamen Abenteuer des kleinen Schulz Dieses ebook wurde erstellt bei

Thomas Stange Thomas Stange Südstadtkind oder: Die seltsamen Abenteuer des kleinen Schulz Roman Creativ-Partners Verlag Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert werden, wie z.B. manuell oder mit Hilfe elektronischer und mechanischer Systeme einschließlich Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung. Umwelthinweis: Dieses Buch und der Schutzumschlag wurden auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Stange, Thomas: Südstadtkind oder: Die seltsamen Abenteuer des kleinen Schulz / Thomas Stange Stadtallendorf: C P Creativ -Partners Verlag, 2016 ISBN 978-3-936842-09-8 © Copyright by CP Creativ-Partners Verlag, Stadtallendorf Umschlag: Thomas Stange Printed in Germany 2016 Druck und Bindung: kreativ Druck- und Werbeatelier, Stadtallendorf

Zum Buch: Zum Buch: Die Südstadt – sie liegt, ein wenig eingezwängt, zwischen dem Fluss Fulda und einem als „Weinberg“ titulierten Granitfelsen, zwischen der Oberneustadt und Niederzwehren, mithin also mitten in der nordhessischen Metropole Kassel. Dort hinein wird der kleine Schulz geboren. Auf den ersten Blick ist er ein ganz normaler kleiner Junge. Was ihn jedoch von anderen kleinen Jungen unterscheidet: Bereits als Vierjähriger beginnt er, sich ganz ureigene Gedanken zu machen und ein Leben voller Träume und Phantasien zu führen. Dumm nur, dass die Realität so ganz anders ist als in den Träumen des kleinen Schulz – weshalb er auf seinem Weg zum Erwachsensein ein ums andere Mal auf dem Boden der Tatsachen ziemlich hart aufschlägt… Zum Autor: Mit „Südstadtkind“ legt Thomas Stange seinen dritten Roman im Creativ-Partners Verlag vor. Er verarbeitet darin eigene Erlebnisse und vermischt mit leichter Hand Realität und Fiktion zu einem heiteren und zuweilen ein wenig nachdenklichen Roman. Gleichzeitig bezeugt der Autor mit diesem Buch auch seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Kassel. Thomas Stange lebt in Stadtallendorf und Kassel.

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Impressum neobooks

Thomas Stange

Südstadtkind

oder:

Die seltsamen Abenteuer

des kleinen Schulz

Roman

Creativ-Partners Verlag

Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert werden, wie z.B. manuell oder mit Hilfe elektronischer und mechanischer Systeme einschließlich Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung.

Umwelthinweis:

Dieses Buch und der Schutzumschlag

wurden auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Stange, Thomas:

Südstadtkind oder: Die seltsamen Abenteuer des kleinen Schulz / Thomas Stange

Stadtallendorf: C P Creativ -Partners Verlag, 2016

ISBN 978-3-936842-09-8

© Copyright by CP Creativ-Partners Verlag, Stadtallendorf

Umschlag: Thomas Stange

Printed in Germany 2016

Druck und Bindung: kreativ Druck- und Werbeatelier, Stadtallendorf

Zum Buch:

Die Südstadt – sie liegt, ein wenig eingezwängt, zwischen dem Fluss Fulda und einem als „Weinberg“ titulierten Granitfelsen, zwischen der Oberneustadt und Niederzwehren, mithin also mitten in der nordhessischen Metropole Kassel.

Dort hinein wird der kleine Schulz geboren. Auf den ersten Blick ist er ein ganz normaler kleiner Junge. Was ihn jedoch von anderen kleinen Jungen unterscheidet: Bereits als Vierjähriger beginnt er, sich ganz ureigene Gedanken zu machen und ein Leben voller Träume und Phantasien zu führen.

Dumm nur, dass die Realität so ganz anders ist als in den Träumen des kleinen Schulz – weshalb er auf seinem Weg zum Erwachsensein ein ums andere Mal auf dem Boden der Tatsachen ziemlich hart aufschlägt…

Zum Autor:

Mit „Südstadtkind“ legt Thomas Stange seinen dritten Roman im Creativ-Partners Verlag vor. Er verarbeitet darin eigene Erlebnisse und vermischt mit leichter Hand Realität und Fiktion zu einem heiteren und zuweilen ein wenig nachdenklichen Roman. Gleichzeitig bezeugt der Autor mit diesem Buch auch seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Kassel.

Thomas Stange lebt in Stadtallendorf und Kassel.

1.

Die Luft, die in seine Nase strömte, war angenehm. Süß, frisch, zart. Eben angenehm.

Maiglöckchen. Es roch nach Maiglöckchen.

Er wusste nicht, wie Maiglöckchen riechen. Er wusste nicht, was ein Maiglöckchen ist. Und ebenso wenig wusste er, was Riechen bedeutet.

Trotzdem roch er Maiglöckchen, denn eine Stimme hatte es ihm gesagt. Er hielt seine Augen geschlossen und lauschte stattdessen angestrengt. „Er riecht die Maiglöckchen“, war die Stimme zu vernehmen gewesen.

Die Maiglöckchen schwebten durch seine kleine Welt und bereiteten sich auf ihr Vergessen vor, denn ein neues Geräusch erforderte seine gesamte Aufmerksamkeit. Ein abschwellendes Brummen, eine Glocke, dann ein Summen, das zum Heulen wurde, immer schriller, lauter, sich zur Erleichterung entfernend, leiser werdend, verstummend.

Unwillkürlich hatte er den Kopf gedreht. „Er hört die Straßenbahn“, sagte die Stimme, als das Geräusch für ihn bereits versunken war.

Es war die Stimme, die nun in ihm nachhallte. Vorsichtig streckte er seinen linken Arm aus, versuchte, mit der Hand tastend, den Quell der Stimme ausfindig zu machen, verspürte harte Rauheit, zog die Hand erschreckt wieder zurück, denn so konnte sich die angenehme Stimme nicht anfühlen, hoffte nun mit der rechten Hand auf mehr Erfolg, verspürte plötzlich Zartheit, Wärme, hatte die Stimme gefunden und war zufrieden.

Die abwechselnd hellen und dunklen Schatten, die bisher ihren Weg durch die Lider seiner fest geschlossenen Augen gefunden hatten, erweckten plötzlich sein Interesse, begannen ihn gleichzeitig zu beunruhigen. Obwohl er die Kraftanstrengung ahnte, die jener Akt der Selbstfindung ihn kosten würde, spürte er eine wachsende Anspannung, gleichsam ein Gefühlsgemenge aus zur Befriedigung strebender Erwartung und schwer kontrollierbarer Nervosität. Er wusste, wenn er seinen Muskeln die Erlaubnis erteilen würde, nachzugeben, die Spannung zu verringern, auf dass sich die Augendeckel höben, träfe er damit eine unumkehrbare Lebensentscheidung.

Als hätten sie auf einen folgenschweren Entscheid nur gewartet, begannen die Muskeln seiner oberen Gesichtspartie unheilvoll zu zittern. Ihm war, als ob sich eine höhere Macht seines immer noch halbherzig gefassten Entschlusses zu bemächtigen versuchte. Seine Gegenwehr erfolgte, jedoch nur schwach, war er sich der Unabwendbarkeit des Zwangsläufigen doch durchaus bewusst. Gleichzeitig erkannte er, dass die Entscheidung längst gefallen war, bereits getroffen wurde, als er sich der Tatsache ihres Bevorstehens noch gar nicht gewidmet hatte. Nicht Handelnder, sondern Behandelnder zu sein, Objekt statt Subjekt, Tat statt Täter, immer der Folgende, Ausführende, der Anhänger, nicht der Treiber, sondern der Getriebene, ab dem Moment des Nachlassens seiner Muskelspannung und von da an bis zum Ende seiner Zeit; diese Erkenntnis blitzte durch seine Nerven, fraß sich in den Windungen seines kleinen Gehirns fest, schüttelte ihn; er spürte in sich Panik aufsteigen, vernachlässigte darüber die Kontrolle seiner Augenmuskeln, spürte seinen Widerstand brechen, zusammen-brechen, ein schmaler Lichtstrahl fraß sich durch den unteren Rand seiner immer noch geschlossenen Augen, wurde breiter, heller, gleißend, Farben mischten sich plötzlich mit weißer Schärfe, das Chaos seiner Eindrücke widersetzte sich sämtlichen Züchtigungsversuchen, Farben, Licht und Blitze begannen sich zu verbinden, zu formen, bildeten Muster, Mosaike zunächst, dann, klarer werdend, tatsächliche Formen, nach Gegenständlichkeit strebend, realer, wirklicher, sich allmählich beruhigend, nachtropfend, nachblitzend, erkennbar schließlich, betrachtensbereit.

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