»Tobias wie funktioniert das? Sowas ist doch unmöglich?«, fragte sich Gregor in seinen Gedanken. »Gregor ich bin zwar kein Ingenieur aber 1er der Klasse 1 erfanden Motoren mit Batterien, die von Bakterien betrieben werden, die unendlich viel Energie erzeugen, aber lange halten, umweltfreundlich hergestellt werden und wenig Wartung benötigen.
Des Weiteren wird der Strom sowieso durch die angebrachten integrierten Solarmodule und Windräder im Motorenraum wieder zurückgewonnen, wodurch aufladen nicht mehr nötig ist.«, antwortete Tobias in Gedanken. Gregor fragte sich warum das in seiner Welt noch nicht so ist. Er dachte sich wahrscheinlich halten das die Ölkonzerne absichtlich zurück.
»Du fragst dich sicher was mit dem Öl und den Ölkonzernen auf dieser Welt geschah und warum der Fortschritt bei uns doch möglich war im Gegensatz zu deiner Welt.«
»Du machst mir echt Angst mit deiner Telepathie.«, antwortete Gregor völlig erschrocken. »Öl war gestern und wird nur noch als Reserve benutzt falls für die Kunststoffherstellung kein pflanzliches Material mehr verfügbar wäre. Die Ölkonzerne wurden alle von 1ern der Klasse 1 aufgekauft und aufgrund der steigenden Umweltprobleme dicht gemacht. Das ganze Öl der Welt wurde nach den vertuschten Erfindungen von besseren und leistungsfähigen Motoren auf den Mond gebracht und dort vernichtet, damit keiner mehr auf die Idee kommt es zu benutzen.«, antwortete Tobias in Gedanken.
»Tobias was sagtest du? Auf dem Mond?«, fragte Gregor in Gedanken. »Es gibt dort eine Stadt, die allerdings nur aus Schwerindustrie und giftigen Mülldeponien besteht. Diese Stadt wird fast vollständig von automatischen Robotern und Drohnen geleitet, die von der Erde aus gesteuert werden. Es gibt dort auch schwere Waffentests, die auf der Erde viel zu gefährlich wären.«, antwortete Tobias in Gedanken. »Also habt ihr schon eine Kolonie auf dem Mond?«, fragte sich Gregor.
Tobias lachte Gregor aus. »Schon lange. Dies wurde von unserem Weltstaat so beschlossen um auf der Erde keine Umweltprobleme mehr zu haben, denn auf dem Mond kann man keine belebte Umwelt zerstören, weil es dort von Anfang an keine gibt und der Mond schon immer unbewohnbar war.«, antwortete Tobias in Gedanken.
Gregor war fasziniert wie weit es diese Parallelwelt schon brachte. »Tobias wie heißt dieser Weltstaat?«, fragte Gregor in Gedanken. »Normalerweise, wenn man in eine neue Welt reist, sollte man sich zuerst informieren wie alles so ist. Na gut ich sage es dir. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Eine wäre davon The Autistic Empire. Eine andere The World Republic.«, antwortete Tobias in Gedanken. »Tobias was ist die Hauptstadt?«, fragte sich Gregor.
»Gregor bist du wirklich ein 1er der Klasse 1?«, fragte sich Tobias. »Ich denke schon warum?«, antwortete Gregor in Gedanken. »Das weiß doch jeder 1er. Washington DC. Die USA sind das Mekka der Autisten beziehungsweise 1er.«, antwortete Tobias in Gedanken. »Tobias warum gibt es auf dieser Welt keine Kirchen mehr?«, fragte Gregor in Gedanken.
»Gregor, weil man die Weltreligionen offiziell abschaffte. Es würde nur Unruhe bringen und die 1er nicht voranbringen, wenn Religionskriege herrschen würden. Jeder darf zwar seine Religion zuhause ausüben aber es gibt dafür keine Gotteshäuser mehr im öffentlichen Raum oder das Fach Religion in der Schule.«, antwortete Tobias in Gedanken. »Tobias glaubst du an Gott? Sei bitte ehrlich.«, fragte Gregor in Gedanken.
»Nein, weil ich mich nur an Fakten halte. Viele Autisten auf unserer Welt glauben nicht an Gott. Gregor machst du es?«, fragte Tobias in Gedanken. »Ja ich glaube an Gott. Man kann zwar weder beweisen, dass es einen Gott gibt, noch kann man das Gegenteil behaupten.«, antwortete Gregor gekonnt in Gedanken. Tobias hielt diesen Satz für sehr klug. »Gregor, ich denke du hast doch die Klasse 1 verdient.«, antwortete Tobias nett in seinen Gedanken.
Gregor war wieder fröhlicher drauf und zeigte dies auch. Tobias fühlte sich schon wieder ein bisschen genervt. »Gregor gibt es noch etwas oder kann ich wieder meine Ruhe haben?«, fragte Tobias in angespannter Stimme.
Gregor wusste er dürfte Tobias nicht reizen. Das wollen Autisten einfach nicht. Daraufhin ging Gregor in seine Kabine und gönnte sich etwas aus der Minibar zu essen und zu trinken. Während der vollautomische unterirdische Bus innerhalb von ein paar Minuten im Heim ankam und alle Autisten von der Heimleitung ein gutes Frühstück und eine Ruhezeit in den Ruheräumen bekamen, kam der Bus der Nicht-Autisten erst zwei Stunden später an dem großen Gebäude an. Es war ein Heim für die 1er der Klasse 5 das auch an den Schildern stand. Man sah schon Klasse 5 Heimbewohner mit ihren Betreuern.
»Na Markus, war es eine gute Fahrt?«, fragte Gregor sarkastisch. »Du wirkst sarkastisch? Hätte ich gar nicht von Autisten gedacht, dass sie so etwas beherrschen.«, sagte Markus. Wir warten schon hier zirka zwei Stunden aber ich frühstückte sehr gut und vertrieb mir die Zeit mit Computerspielen.«, sagte Gregor zu Markus und schien die Vorstellung innerlich zu genießen. Markus ließ sich von Gregors Mobbing nichts anmerken und lächelte. »In unserer Welt wärst du in diesem Behindertenheim vielleicht auch gelandet.« antwortete Markus.
»Das ist der springende Punkt Markus. Wir sind nicht mehr auf unserer Welt. Sei du lieber ruhig Markus, sonst sage ich es den Aufsehern hier. Diese Welt ist gegen Nicht-Autisten, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Die Autisten können dich ganz schnell „verschwinden“ lassen, wenn du verstehst was ich meine.«, antwortete Gregor mit böser Stimmlage und einem fiesen Blick in seinen Augen. Yvonne sah Gregor noch nie so machtwirkend und böse wie zu diesem Zeitpunkt.
»Gregor du machst mir Angst.«, antwortete Yvonne. Markus zitterte das erste Mal vor Gregor und sagte daraufhin kein Wort mehr. Daraufhin ging es in das Heim rein. Die Betreuer zeigten den Schülern alle Räume und wie sie die Klasse 5 Klienten behandeln. Im Heim roch es an bestimmten Stellen nicht gerade angenehm. Es wurde auch gesagt, dass man sich um die niederen Klassen genauer beschäftigen soll, um sie zu studieren und besser kennenzulernen.
»Ich will das nicht machen. Diese Klasse 5 Menschen sind für mich schwerstbehindert und ich habe keine Lust mich mit solchen Leuten zu beschäftigen.«, antwortete Markus. Diese Worte bekam auch Tobias mit und schrie Markus an. »Was fällt dir eigentlich ein unsere Brüder und Schwestern als behindert und Nichtsnutze zu beleidigen?«, schrie Tobias. »Es tut mir leid, war keine Absicht.«, antwortete Markus. »Markus, lustigerweise gebe ich dir diesmal ein bisschen recht. Sie sind jedoch nun einmal unsere Leute und man muss sie mit Respekt behandeln.«
Die Zeit verging. Es wurde schon spät Nachmittag. Während Tobias, Gregor und die anderen Autisten wieder ihre Ruhezeit benötigten, machte Markus dagegen etwas ganz anderes. Markus hatte einen Spaß damit ein paar 1er der Klasse 5 in unbeobachteten Momenten zu schikanieren. Am Ende des Heimbesuches erzählte der Heimleiter, der ebenfalls ein 1er der Klasse 2 ist, folgendes in seinem Vortrag.
»Diese Heime wird es bald nicht mehr geben, weil man schon dabei ist Klasse 4 und 5 Autisten in mindestens Klasse 3, dank des medizinischen Fortschrittes auf dieser Welt und deren moderner Gentherapie, umwandeln zu können. Es fehle nicht mehr viel in dieser medizinischen Forschung bis zum endgültigen Durchbruch.«, trug der Heimleiter seinen Zuschauern vor.
Gregor war erstaunt darüber. »Das wäre doch genauso realistisch wie die Heilung von Krebs oder Aids.«, antwortete Markus auf den Heimleiter. »Krebs, egal welche Krebsart und Aids sind schon längst vollständig heilbar.«, antwortete der Heimleiter gekonnt zu Markus. »Echt? Wie funktioniert das?«, fragte Gregor den Heimleiter.
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