J. U. Gowski - Whisky Blues
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Das Klopfen am Türrahmen riss ihn aus den Gedanken. Ben Lorenz, die schulterlangen, dünnen Haare, die seine Halbglatze säumten, nach hinten zu einem Zöpfchen gebunden und wieder mit einem seiner farbenfrohen Hemden bekleidet, stand in der Tür. Koslowski sah ihn an und stellte fest, es war eindeutig zu warm. Er wünschte sich die nicht funktionierende Heizung zurück.
Lorenz‘ Westover oder Westen waren farblich nicht ganz so grell.
»Sal, wir machen Feierabend.«
»Von was?« Koslowski grinste Lorenz schräg an. Seine Art von Humor.
Mit wir meinte Lorenz sich und die Kollegen Bulut, Kempa, Grabowski und Di Stefano, die hinter ihm standen. Sie hatten wie immer den Dienstältesten vorgeschickt. Frederieke Bloom war heute zu Hause geblieben, da ihr kleiner Sohn Michel an einer Mittelohrentzündung litt. Morgen würde dafür Matteo Di Stefano, ihr Lebenspartner und der Vater von Michel, zu Hause bleiben. Tom Meyerbrinck hatte es befürwortet. Koslowski war es egal, Hauptsache der Laden lief.
»Von dem harten Tag mit dir«, entgegnete Lorenz schlagfertig. Hinter ihm kicherte es. Koslowski vermutete, dass das Gekicher von Ibrahim Bulut kam. Er grunzte kurz, was man als Lacher deuten konnte.
»Ich war doch kaum da«, entgegnete er.
»Ein paar Minuten reichen manchmal schon.«
Koslowski verzog beleidigt das Gesicht. »Alles klar, wir sehen uns morgen.«
Lorenz lachte und hob zum Abschied die Hand, auch die anderen Kollegen, die hinter ihm standen, winkten. Koslowski nahm es nur noch aus den Augenwinkeln wahr, er hatte sich schon wieder der aufgeschlagenen Akte zugewandt. Es war noch etwas Zeit, bevor er zum Union Jack aufbrechen wollte.
***
Es war 18.15 Uhr. Für Van Bergen wurde es Zeit, sich fertig zu machen. Er war dran, die Flasche für den heutigen Abend auszusuchen, für die kleine Runde, die sich einmal im Monat mittwochs bei Wein & Whisky traf. Ein kleiner Laden unweit der Hauptstraße in Berlin-Friedenau. Früher befand sich der Laden in der Eisenacher Straße. Damals brauchte er nur aus dem Haus gehen und ein paar Meter auf der gegenüberliegenden Straßenseite entlanglaufen. Keine 2 Minuten. Das war seit etwas mehr als einem Jahr vorbei. Der Laden war umgezogen. Jetzt musste er noch ein paar Stationen mit dem Bus fahren.
Er hatte gehofft, Taek zu sehen, bevor er zu dem Treffen aufbrach, und war deswegen extra früher aus dem Büro gekommen. Doch der war nicht zu Hause. Seit Taek das Thairestaurant am Winterfeldtplatz eröffnet hatte, vollzog sich bei ihm eine Veränderung. Taek war mit dem Erfolg selbstbewusster geworden. Van Bergen wusste noch nicht, ob ihm das gefiel. Was er wusste, er liebte ihn. War es Eifersucht, Neid, Angst? Er war sich darüber nicht im Klaren. Nur, dass sie jetzt weniger Zeit miteinander verbrachten. Taek war 15 Jahre jünger als er und sah entschieden jünger aus. Er, Van Bergen, war Mitte 50. Bald würde er in Pension gehen. Wie ginge es dann mit ihnen weiter? Eine Frage, die ihn schon länger beschäftigte, in letzter Zeit häufiger. Er hatte schon überlegt, Taek zu fragen, ob sie heiraten wollen. Doch er war sich unsicher, hatte Angst vor einem Nein.
Van Bergen strich sich über die messerscharfe Bügelfalte seiner Stoffhose. Er seufzte. Taek würde wohl nicht mehr kommen, bevor er losging. Er beschloss, er würde heute Nacht auf ihn warten. Der Inner Circle ging eigentlich nie länger als bis 22.00 Uhr. Das Restaurant schloss um 23.00 Uhr. Er fand, dann hatten sie noch genug Zeit für einander.
3.
Die Hände in den Hosentaschen vergraben stand er in seinem Wohnzimmer und sah aus dem Fenster. Es regnete. Tropfen klatschten an die Fensterscheiben. Das Tageslicht hatte sich endgültig verabschiedet und am abendlichen Himmel war kein Mond zu sehen. Eine einsame Straßenlaterne spendete warmes Licht, ließ die Regentropfen an der Scheibe schimmern. Die kahlen dünnen Äste des Baumes vor seinem Haus schwankten zitternd im Wind. Pfützen bildeten sich in den Senken der mit Kopfsteinen gepflasterten Straße. Die trübe Aussicht verstärkte seine gedrückte Stimmung. Eigentlich hatte er keine Lust, bei diesem Wetter noch einmal loszugehen. Er überlegte, hatte es diesen Winter überhaupt schon einmal geschneit? Er konnte sich nicht erinnern. Aber vermutlich schon, wenn der Schnee auch nicht vorgehabt hatte liegenzubleiben, und er hatte sich diesen Winter kompromisslos daran gehalten. Jedenfalls hier. In anderen Teilen Deutschlands lag er noch meterhoch.
Langsam ging er zu seinem Schreibtisch, knipste dort die Lampe an und setzte sich in den Stuhl. Seine Gedanken wanderten hin und her. Eine Frage beschäftigte ihn, ließ ihm keine Ruhe: Warum ist sein Plan bisher nicht aufgegangen? Jeden Tag schaute er auf die Whisky-Forumseite, eine bestimmte Meldung erwartend. Genauer gesagt eine Todesanzeige. Aber nichts. Er schaltete den Rechner an, wollte wieder in die Rubrik ›in Memory of…‹ schauen, in der das Forum verstorbener Whiskyfreunde gedachte. Für ihn ein mittlerweile tägliches Ritual, seit er vor einem halben Jahr ein Sample von dem 1977er Laphroaig als Päckchen auf die Reise geschickt hatte. Zumindest war das Sample von ihm so beschriftet worden. Ein echter 77er wäre Perlen vor die Säue geworfen. Warum sollte er so etwas tun? Nein, er hatte genau die richtige Mixtur für diesen Kerl. Ein bisschen ›Racke rauchzart‹, etwas von dem Laphroaig ›Quarter Cask‹, dazu noch einen Schuss Ananassaft und Citruskonzentrat für die fruchtigen Noten. Eigentlich wollte er noch Grapefruitsaft hinzufügen, hatte aber Angst, dass es den Whisky zu sehr eintrüben würde. Natürlich kam die Mixtur nicht annähernd an den echten 77er heran, aber das Label auf dem Fläschchen würde erste aufkommende Zweifel überdecken. Zum Schluss hatte er die wichtigste Komponente hinzugefügt: eine ordentliche Portion Aconitin, hochdosiert, gewonnen aus dem Blauen Eisenhut. Dieser Whiskycocktail würde reichen, um ihn ins Jenseits zu befördern. Es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass der Typ ihn gelinkt hatte. Es hätte so schön sein können. Er hatte einen Haufen Geld für diesen alten 62er Macallan hingelegt, der trotz der hohen Summe immer noch ein Schnäppchen war. Man konnte ihn gut für das Doppelte oder gar Dreifache verscherbeln. Es wäre ein satter Profit für ihn drin gewesen. Aber nein, der Typ aus dem Whiskyforum hatte ihn reingelegt. Die Flasche war eine Fälschung. Die Kapsel sah verdächtig neu aus und der Macallan Schriftzug auf dem Etikett war um zwei Millimeter zu weit nach oben platziert. Ein gutgemachter Fake. Vermutlich aus Italien. Auf den Fotos war es nicht zu erkennen gewesen. Erst als er die Flasche in der Hand hielt. Da war es zu spät. Damit hatte er das Problem, viel Geld für nichts ausgegeben zu haben. Der Typ wollte die Flasche nicht zurücknehmen, geschweige ihm sein Geld wiedergeben. Sagte: Gekauft wie gesehen, so stand es eindeutig im Text der Kaufofferte und die Fotos wären doch eindeutig und detailgenau gewesen, die er ihm per Postnachricht hatte zukommen lassen. Er behauptete tatsächlich: Es wäre eine Originalflasche. Das brachte ihn auf hundertachtzig. Wen wollte der Vogel verarschen? Erst wollte er ihn verklagen. Doch das würde Geld kosten. Anwalt, Gutachter, Prozesskosten. Also bleib ihm nichts anderes übrig, als wütende Mails zu schreiben. Doch es kam keine Reaktion mehr. Der Mensch stellte sich tot. Nun ja, bald würde er es auch sein. Er lächelte finster.
Es war mittlerweile sein zweiter Versuch. Das erste Sample war scheinbar im Nirvana namens DHL verschwunden. Verschlampt, wie so oft. Nach einem Vierteljahr vergeblichen Wartens und vorsichtiger Nachfragen musste er feststellen, der Kerl lebte noch. Das Päckchen hatte natürlich einen falschen Absender. War nicht zu ihm zurückverfolgbar. Durch seine Kontakte, seine Flaschenteilungen im Forum, hatte er genug Anschriften von Leuten gesammelt, die dafür herhalten konnten. Der Adressat sollte ja dem Absender vertrauen. Und bei dem war er sicher, dass er es auch tat. Koslowski war nicht irgendwer, immerhin ein Bulle. Der hatte sich mal bei ihm an einer Teilung von einem alten Glen Grant beteiligt. Es war schon über drei Jahre her, aber die Adresse hatte er sich aufgehoben. Er hatte extra einen stark lädierten, gefütterten Umschlag gewählt und war sich sicher, dass der Adressat die Verpackung nicht aufheben würde. Wenn doch, und man zog auch noch die richtigen Schlüsse aus dem Todesfall, würde Koslowski einiges erklären müssen. Welch Ironie. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem boshaften Grinsen.
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