Hans Fallada - Junger Herr ganz groß

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Der junge Lutz von Strammin, Erbherr und so gut wie verlobt, soll vierhundert Zentner Weizen nach Stralsund bringen. Doch das Vorhaben scheitert. Stattdessen widerfahren ihm allerlei skurrile Begebenheiten. Er trifft auf die schöne Catriona und verliebt sich Hals über Kopf. Er muss sich vor seinem Onkel behaupten, gerät an einen Raubold, wird Schlossherr und bestohlen. Am Ende jedoch wendet sich alles zum Guten und der Held der Geschichte findet sein Glück.
Ein kurzweiliger Roman von Hans Fallada.

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»Verzeihen Sie mir eine Bemerkung«, sagte der Major und legte mir dabei sachte die Hand auf die Schulter, »nach allem, was man hört, ist es nicht ganz sicher, daß es sich hier um eine Frau von Ehre handelt.«

Wütend schüttelte ich die Hand ab. »Sehen Sie dieser Dame nur ins Gesicht, Herr Major von Brandau, und Sie werden nicht noch einmal eine derartige Bemerkung machen!«

Herr von Brandau sah mich einen Augenblick verblüfft an, dann lachte er plötzlich leise auf. »Ich verstehe!« rief er wirklich erheitert. »Jetzt verstehe ich Sie! Kommen Sie, Herr von Strammin, begleiten Sie mich!«

Ich war sehr zornig, ich fragte: »Wohin denn begleiten?«

»Nun, nach Nummer elf, zu der Dame, der ich ins Gesicht schauen soll.«

Unwillig rief ich: »Sie können nicht jetzt, nach elf Uhr, eine Dame in ihrem Zimmer stören!«

Der Major nahm meinen Arm. »Reden Sie keinen Unsinn, Strammin. Ich mache der Dame keinen Besuch, sondern ich suche sie in amtlicher Eigenschaft auf. Ich nehme Sie nur mit, Ihnen zu zeigen, daß ich auch in amtlicher Eigenschaft eine Dame als Dame behandele.«

Damit hatte er mich auf den Gang gezogen und auch schon an die Tür geklopft. Zu meiner Überraschung wurde sofort mit »Herein« geantwortet. Wir traten ein.

Frau von Lassenthin saß, genau wie ich sie in der Hotelhalle gesehen, mit dem weißlichen Staubmantel und dem Reisehütchen in einem Sessel. Nur die Glacéhandschuhe hatte sie neben sich auf den Tisch gelegt, auf dem das Tintenfass und die Briefmappe des Hotels lagen. Der Koffer ruhte ungeöffnet auf seinem Ständer. Seit ihrer Ankunft schien ihre einzige Tätigkeit darin bestanden zu haben, den Brief an Geheimrat Gumpel zu schreiben und auf Antwort zu warten, die von dem kranken Mann nicht kommen konnte. Ihr Gesicht drückte äußerste Anspannung und dabei eine unerschütterliche Geduld aus. Als wir eintraten, hatte sie wohl jemand anders erwartet, aber sie zeigte keinerlei Überraschung. Ihre trübe Haltung veränderte sich nicht, als Herr von Brandau sich vorstellte und seine amtliche Eigenschaft auseinandersetzte. »Herrn von Strammin kennen Sie bereits?«

Sie richtete einen Moment ihren Blick auf mich, und mir war, als lächle sie mir leise zu. »Herr von Strammin hat sich mir vorgestellt«, sagte sie dann kurz. Ich sah wieder: Ihre Haltung, ihre Sprache waren völlig damenhaft. Es war nichts Gekünsteltes, Unechtes an ihr, sie war eine Dame.

»Gnädige Frau«, sagte der Major eilig, »ich möchte es schon der späten Stunde wegen kurz machen. Herr von Strammin hat Sie in das Gästebuch dieses Hauses als Frau Catriona von Lassenthin eingetragen. Auf mein Befragen hat Herr von Strammin mir zugegeben, er habe Sie nicht persönlich gekannt, nehme aber mit Bestimmtheit an, aus Gründen, die er mir nicht mitteilen wollte, Sie seien Frau von Lassenthin. Ich hoffe, ich habe Ihre Mitteilungen richtig wiedergegeben, Herr von Strammin?«

»Vollkommen, Herr Major.«

»Gnädige Frau, Sie haben dieser Eintragung nicht widersprochen – Sie sind also Frau von Lassenthin?«

»Selbstverständlich.«

»Und gnädige Frau haben zweifelsohne das eine oder andere Papier bei sich, durch das Sie Ihr Recht auf diesen Namen belegen können?«

»Ich habe kein derartiges Papier bei mir.«

Eine tödliche Stille entstand. Frau von Lassenthin hatte bei ihrer Antwort nicht aufgesehen, sie zog ganz mechanisch ihre Handschuhe durch die Finger. Der Major stand einen Augenblick schweigend da, er kaute an seiner Lippe. Dann sagte er: »Wie ich vom Hotelportier höre, haben gnädige Frau einen Brief an den Geheimrat Gumpel geschrieben. Kennt der Geheimrat Sie?«

»Nein. Ich habe ihm nur einmal vor meiner Reise hierher geschrieben.«

»Und ihm Mitteilung von Ihren Angelegenheiten gemacht?«

»Vollkommen richtig.«

»Unter Beifügung von Unterlagen?«

»Meine einzige Unterlage war der Hilferuf einer verlassenen Frau.«

Vielleicht klingt dies so hingeschrieben ein wenig pathetisch. Aber sie sagte es nicht pathetisch, sie sagte es ganz schlicht und einfach, sie sah nicht einmal zu uns auf dabei.

Ich weiß nicht, was der Major sich dabei dachte. Jedenfalls muß ich ihm zugeben, daß er ohne alle Schärfe sagte: »Herr Gumpel ist aber jedenfalls auf Ihren Ruf nicht gekommen?«

Sie antwortete: »Ich bin es seit langem gewöhnt, alleinzustehen.«

Aber nun entschloss ich mich, ich sagte hastig: »Gnädige Frau, ich sagte schon unten am Empfang, Sie werden es überhört haben, daß Herr Geheimrat Gumpel heute Abend schwer erkrankt ist. Ich selbst habe ihn nach Hause und in sein Bett gebracht. In seiner letzten klaren Minute wollte er mir noch einen Auftrag geben. Ich bin überzeugt, er betraf Sie, gnädige Frau. Er kam nicht mehr dazu.«

Frau von Lassenthin sah zu mir auf. »Es scheint, Herr von Strammin«, sagte sie sanft, »daß Sie vom Himmel zu meinem Retter in der Not bestimmt sind. Ich danke Ihnen.«

»Hören Sie, Strammin«, sprach der Major jetzt etwas schärfer, »es kommt mir doch so vor, daß Sie etwas mehr von dieser Angelegenheit wissen, als Sie mir vorhin erzählen wollten. Herr Gumpel hat also über die gnädige Frau mit Ihnen gesprochen?«

»Kein Wort.«

»Herr von Strammin!« Der Major schrie das fast. »Wie kommen Sie dann zu der Annahme, Gumpel habe Ihnen im letzten Augenblick noch einen Auftrag an Frau von Lassenthin geben wollen?«

Sie (die ich innerlich nur noch Catriona nannte) sah mich ebenso gespannt an wie der Major, und unter ihrem Blick verlor ich so weit die Besinnung, daß ich sagte: »Weil ich mit Herrn Gumpel auf Ückelitz gewesen war.«

In demselben Augenblick durchfuhr es mich eisig, was für eine unglaubliche Torheit ich eben gesagt hatte. Alles hätte ich erzählen dürfen, nur nichts von meinem Besuch bei den Lassenthins, wo nur Ungünstiges, Gemeines über diese unglückliche Frau gesagt worden war.

»Nun ist es heraus!« rief der Major. »Nun werden wir die Sache sofort haben! Warum haben Sie nur so lange geschwiegen, Herr von Strammin?«

Auch Frau von Lassenthin war aufgestanden. Die Hand auf die Sessellehne gestützt, sah sie mich an und fragte in einem ganz seltsamen Ton: »Sie waren auf Ückelitz –?«

Aber jetzt hatte ich meine Vernunft wieder beisammen. Ich mußte retten, was noch zu retten war, es war wenig genug. Weder der Polizeimajor noch Frau von Lassenthin, diese am wenigsten, durften je erfahren, was auf Ückelitz gesagt worden war.

»Ich habe eine Indiskretion begangen, ich bedaure«, sagte ich fest. »Ich habe Herrn Gumpel versprechen müssen, nichts von dem zu sagen, was auf Ückelitz gesprochen wurde.«

Frau von Lassenthin sah mich mit großen Augen an und setzte sich still wieder in den Sessel. Ich fühlte, sie ahnte schon, was dort gesprochen worden war.

Auch Herr von Brandau war klug genug, zu erraten, daß nur Unerfreuliches geredet worden war, sonst wäre solch Schweigegebot ja ziemlich sinnlos gewesen. Er sagte verdrossen: »Und Sie sagen, Gumpel liegt krank, besinnungslos? Wie lange wird das denn dauern?«

»Wie soll ich das wissen, Herr Major? Ich habe nicht einmal eine Ahnung von der Art seiner Erkrankung.«

Der Major stand stumm im Zimmer. Er sah zu dem gesenkten Haupt der Frau hinüber, dann wieder zu mir. Ich fühlte, er kämpfte mit sich. Und ich rechnete ihm das hoch an, denn ich sah es selbst, die Sache der schönen Unbekannten stand vorläufig schlecht, sehr schlecht.

»Gnädige Frau«, sagte er dann, »ich will das Äußerste tun, ich will von dieser ganzen Unterredung morgen nichts mehr wissen. Aber ich erlaube mir einen Rat: Geben Sie hier Ihre exponierte Stellung auf, ziehen Sie sich in die äußerste Stille zurück, bis es Ihnen möglich ist, Ihre Ansprüche besser zu beweisen.«

Sie sah mit einem trüben Lächeln zu ihm auf. Dann breitete sie plötzlich die Arme auf, die Handflächen ausgestreckt, als gebe sie sich gefangen.

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