Hans Fallada - Junger Herr ganz groß
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Ein kurzweiliger Roman von Hans Fallada.
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»Diesen Weg werde ich der energischen jungen Dame doch lieber abnehmen!« sagte ich ein wenig steif.
Herr Kalander machte eine Bewegung durch die Luft, als verscheuche er eine lästige Fliege. »Natürlich, natürlich«, sagte er. »Die junge Dame wird es auch wohl nur für den Fall gesagt haben, daß Sie nicht kommen.«
»Ich aber komme!« sagte ich, stand auf und verabschiedete mich mit Dank von Kalander.
Es war erst dreiviertel zehn, ich ging langsam zurück zum Hotel, ich hatte es nicht eilig. Plötzlich dachte ich gar nicht mehr so sehr an das Zimmer elf im »Halben Mond«, ich hatte entdeckt, warum Bessy am Nachmittag in Nipperow aufgetaucht war. Sie war auf dem Wege nach Strammin gewesen, um die kleine Madeleine Thibaut zur Rede zu stellen. Natürlich! Und nun waren ihr die Knechte mit ihrem Reitturnier dazwischengekommen, Bessy hatte dringende Abhaltung gehabt, und Madeleine war nicht zur Rede gestellt worden. Gesetzt nun den Fall, ich ließe meiner energischen sogenannten Braut den Willen und sie brächte morgen vormittag meine Weizenkolonne selbst nach dem Hafen – dann würde sie auch morgen nicht mehr nach Strammin kommen! Und übermorgen war ich selbst wieder daheim, ein Schutz und Schild aller Bedrängten!
Es ging mir seltsam in diesen Tagen, wie es mir vorher noch nie gegangen war: Alle Augenblicke änderte sich die Lage, alle Augenblicke wurden die festesten Vorsätze umgestürzt. Ich, der immer genau gewußt hatte, was ich tun mußte, der Richtig von Falsch genau unterscheiden konnte, wußte nun überhaupt nichts mehr. Eben war mir der Gedanke noch unerträglich gewesen, daß Bessy sich in meine Geschäfte einmischte, und nun dachte ich schon mit einer geradezu lächelnden Schadenfreude: Mach das nur, bring du nur die Gespanne in den Hafen, dünke dich mir hundertfach überlegen, du bist doch die Reingefallene!
Es kam mir komisch, es kam mir seltsam vor, daß ich so über Bessy denken konnte, sie war doch immer mein bester Kamerad gewesen. Lag es nun am Mangel an innerer Ehrlichkeit, lag es nun an meinem Mangel an Klugheit: ich kam gar nicht darauf, darüber nachzudenken, warum ich plötzlich so verändert für Bessy fühlte. Bei dem ersten Nachdenken hätte ich doch sofort auf den Namen Catriona von Lassenthin stoßen und hätte mit Schrecken entdecken müssen, welchen Weg ich eingeschlagen hatte. Die Geliebte eines anderen, im besten Fall die Frau eines andern – und ich, ein Strammin, besinnungslos in sie verliebt, besinnungslos alle alten Ehrbegriffe vor dieser zweifelhaften Göttin opfernd! Aber wen die Götter lieben lassen, dem legen sie Blindheit über die Augen, eine wundervolle Blindheit, von der die ganze Welt verwandelt wird, und so blind ging auch ich zurück zum »Halben Mond«.
In der Elf brannte noch immer Licht, aber auch in der Zwölf war es hell, und ich wußte genau, vorhin war die Zwölf dunkel gewesen. Ohne ein Wort stürmte ich durch die Halle, an Puttfarken vorbei, sprang die Treppe hinauf, lief an ihrer Tür vorüber und trat in mein Zimmer ein.
Herr Major von Brandau stand aus meinem Sessel auf: »Da haben wir ja nun endlich den jungen Herrn von Strammin«, sagte er nicht ohne Liebenswürdigkeit. »Guten Abend, Herr von Strammin! Sie verzeihen, daß ich Sie so spät noch fünf Minuten in Anspruch nehme. Herr Ericke, Sie lassen uns jetzt bitte einen Augenblick allein. Ich verständige Sie dann später.«
Herr Ericke schob sich mit einem beinahe schuldbewußten Blick auf mich aus der Tür.
»Mein lieber junger Herr von Strammin – zuerst einmal meine Bitte um Entschuldigung, daß ich mich hier in Ihrem Zimmer so häuslich niedergelassen habe. Sie sehen, ich habe meine Zigarre geraucht, und meinen Burgunder habe ich hier auch getrunken. Darf ich Ihnen übrigens ein Glas einschenken?«
»Ich danke vielmals, Herr Major von Brandau.«
»Aber setzen wir uns doch, mein junger Freund!« (Ich hasse es, mit »mein junger Freund« angeredet zu werden.) »Zuerst möchte ich betonen, daß ich vorläufig nicht in meiner amtlichen Eigenschaft mit Ihnen rede, sondern als ein väterlicher Freund gewissermaßen, der Sie und Ihr Haus vor übler Nachrede bewahren möchte.«
»Herr Major von Brandau«, sagte ich ziemlich hitzig, »unser Haus hat sich stets ohne väterliche Freunde von übler Nachrede frei gehalten! Und ich mich auch!«
Der Major lachte: »Nicht so hitzig, mein Junge! Reiten Sie nicht los, ehe Sie nicht wissen, wohin die Reise geht!«
»Oh!« rief ich. »Ich weiß schon, wohin die Reise geht, und wenn dahin geritten werden soll, werde ich verdammt hitzig reiten, Herr Major!«
Herr von Brandau strich sich seinen Schnurrbart und lächelte, wie mir schien, amüsiert. »Nun«, sagte er, »vielleicht werden Sie noch entdecken, Herr von Strammin, daß auch ich für meine Jahre noch recht forsch reiten kann, wenn auch nicht hitzig. Nun aber zur Sache!«
»Aha, zur Sache, forsch oder hitzig!« rief ich spöttisch.
Er warf mir erst einen ärgerlichen Blick zu, besann sich dann aber, beugte sich plötzlich vor und fragte mich fast flüsternd: »Was wissen Sie von der Dame hier drüben« – er deutete mit dem Kopf – »in Zimmer elf?«
»Nichts, Herr Major von Brandau«, sagte ich und sah ihn fest an.
Er war überrascht. »Ich glaube, mein junger Freund –«, fing er an. Aber er besann sich sofort, er war viel klüger (und gefährlicher), als ich gedacht hatte. »Ich sehe schon, diese Anrede paßt Ihnen nicht, und sie ist wirklich eine Nachlässigkeit von uns älteren Leuten. Sie werden das nicht mehr von mir hören.« Er schlug die Beine übereinander, trank einen Schluck Rotwein und sagte: »Sie sagen, Sie wissen nichts ...«
»Nichts, Herr Major ...«
»Herr Ericke hat mir gesagt, Sie hätten die Dame als eine Frau von Lassenthin ins Gästebuch eingetragen.«
»Vollkommen richtig, Herr Major.«
»Also müssen Sie doch wissen, daß diese Dame eine Frau von Lassenthin ist?«
»Wenn Sie, Herr Major, einer Dame als Major von Brandau vorgestellt werden, so wird sie glauben, daß Sie der Major von Brandau sind.«
»So«, meinte der Major nachdenklich, »man hat Sie also mit dieser Dame als mit einer Frau von Lassenthin bekannt gemacht?«
»Wenn Sie«, begann ich von neuem, »von der Bahn eine Ihnen unbekannte Dame abholen sollen, Sie erhalten die und die Beschreibung, Sie begrüßen die Dame, und es zeigt sich, sie ist die Erwartete –«
Ungeduldig sagte der Major: »Was soll dies Gerede? Selbstverständlich habe ich nie von Ihnen erwartet, daß Sie Einsicht in die Papiere dieser Dame nahmen!«
»Dies Gerede soll Ihnen beweisen, daß man sehr wohl von einer Dame nichts wissen kann und sie doch in ein Gästebuch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als die und die eintragen kann.«
»Sie waren also darauf vorbereitet, diese angebliche Frau von Lassenthin hier im Hotel zu treffen?«
»Keineswegs!«
»Aber ...« Der Major war jetzt wirklich verdrossen geworden. »Mir scheint, Herr von Strammin, das Kurze und Lange von dieser Sache ist, daß Sie mir nichts erzählen wollen, obwohl Sie bestimmt etwas wissen?«
»Ich glaube kaum, daß ich etwas weiß. Jedenfalls würde ich nie ohne das Einverständnis dieser Dame über sie reden, verhandeln, Mitteilungen machen.«
»Der Kavalier, wie er im Buche steht!« lächelte der Major, war aber doch ein wenig rot geworden. »Herr von Strammin, ich darf Ihnen keinen Rat erteilen, aber ich darf Sie vielleicht darauf hinweisen, daß dies auch im besten Falle eine sehr, sehr unangenehme Sache ist. Sie werden sich und den Ihren manchen Kummer ersparen, wenn Sie sich rechtzeitig zurückziehen. Überlassen Sie die Regelung dieser Angelegenheit doch den wirklich Betroffenen! Warum wollen Sie sich hineinmischen?«
Es war mir, als hörte ich die Stimme des alten Geheimrats Gumpel: »Lutz, mein Junge, eine schlimme, schlimme Sache!«, als hörte ich wieder seine Befürchtung, mich in diese Sache hineingezogen zu haben – der Major meinte es bestimmt nicht böse mit mir. Aber dann dachte ich an jene Szene, die sich vor gut drei Stunden in der Hotelhalle abgespielt hatte. »Herr von Brandau«, sagte ich, »als ich heute Abend in die Halle kam, stand Frau von Lassenthin vor Ericke und seinem Portier wie eine Verfemte, und so wurde sie auch angesehen und behandelt. Kein Mann von Ehre hätte dies geduldet. Es gibt für mich kein Zurück mehr.«
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