Hans Fallada - Junger Herr ganz groß

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Der junge Lutz von Strammin, Erbherr und so gut wie verlobt, soll vierhundert Zentner Weizen nach Stralsund bringen. Doch das Vorhaben scheitert. Stattdessen widerfahren ihm allerlei skurrile Begebenheiten. Er trifft auf die schöne Catriona und verliebt sich Hals über Kopf. Er muss sich vor seinem Onkel behaupten, gerät an einen Raubold, wird Schlossherr und bestohlen. Am Ende jedoch wendet sich alles zum Guten und der Held der Geschichte findet sein Glück.
Ein kurzweiliger Roman von Hans Fallada.

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Als ich mich schließlich mit dem Versprechen, am nächsten Morgen vorbeizukommen, von ihm frei gemacht hatte, war es auf der Straße fast dunkel geworden. Ich mußte eiligst den nassen Alex in den Ausspann des »Halben Mondes« und in ein vernünftiges Futter bringen, mich selbst ein wenig zurechtmachen und auch essen. Allmählich merkte ich doch, daß ich den ganzen Tag noch nichts zu mir genommen hatte. Dies getan, konnte meinetwegen die Jagd nach den Weizenwagen losgehen – schließlich war der Großspänner Junghanns sowohl ein vernünftiger wie ein verläßlicher Mann.

Ich trat ein in die Halle vom »Halben Mond«.

Ich verliebe mich vom Fleck weg in die schöne Unbekannte und gerate in tausend neue Schwierigkeiten

Der »Halbe Mond« ist eines jener uralten Provinzhotels, in denen nun schon seit Jahrhunderten die Landgeschlechter vom Vater auf den Sohn abgestiegen sind, die mit den Vätern alt und mit der Jugend jung sein können. Denn sie scheinen sich geheimnisvoll zu erneuern und doch zu dauern wie ein Baum und ein Feld. In der holzgetäfelten, verräucherten Gaststube sind nun wohl breite Spiegelscheiben nach dem Markt durchgebrochen, aber noch immer rollt der Groschen, den man fallen läßt, nach der Fensterseite hin, ein Charakteristikum dieser alten Gaststuben, das ich immer festgestellt habe und nie erklären konnte.

Wir Strammins kennen natürlich in Stralsund nur dieses eine Hotel. Wir sind dort immer abgestiegen, und ich speziell werde dort stets wie der Sohn des Hauses empfangen, sei es von Herrn Ericke, dem Besitzer, oder dem dicken Portier, der den gut Rügenschen Namen Puttfarken führt.

Als ich an diesem Juniabend die Halle betrat, standen beide, Herr Ericke wie Puttfarken, hinter dem Empfang, und ich sah ihren Gesichtern auf der Stelle an, daß etwas nicht stimmte. Mit dem Rücken zu mir stand eine schlanke Frauenfigur in einem weißlichen, rohseidenen Staubmantel. Unter dem Reisehütchen sah ich nur eine Welle von entzückendem, dunkelblondem Haar. Neben der Dame stand ein recht kleiner Lederkoffer mit sehr vielen ausländischen, wie mir schien, italienischen Hotelzetteln.

Als die Schwingtür hinter mir zufiel, warf mir Herr Ericke einen begrüßenden Blick zu, der zugleich die Bitte zu warten enthielt. Sofort wandte er sich wieder an die Dame und sagte höflich, aber mit großer Entschiedenheit: »Es tut mir leid, gnädige Frau, aber wir haben wirklich nicht ein einziges Zimmer frei.«

Er warf einen Blick auf den rotgesichtigen Puttfarken, der mit wahren Kugelaugen und vorgeschobener Unterlippe die Dame anstarrte, und setzte hinzu: »Und es wird auch in den nächsten Tagen kein Zimmer frei, es ist alles vorbestellt.«

Ich, kaum einige Schritte entfernt, sah, wie die Dame verzweifelt mit der Schulter zuckte. Dabei bewegte sich das buschige Haar, und ein feines, fast durchsichtiges Ohr erschien. Die Dame sagte – und mein Herz fing zu klopfen an wie ein Schmiedehammer: »Aber ich muß ein Zimmer haben – in diesem Hotel. Ich habe hier eine Verabredung – in diesem Hotel!

Nie habe ich eine süßere Stimme gehört – ach was, süß. Süß ist kein Wort dafür. Sie war voll und weich, und sie drang bis in mein Herz. Ich hatte dies noch nie erlebt, und heute bin ich zu alt, um so etwas noch zu erleben – dies erlebt man nur einmal im Leben! Ich hatte ihr Gesicht noch nicht gesehen, aber schon nach dem Klang der Stimme sah ich es: den kleinen beweglichen, jetzt etwas hilflosen Mund, die feine Nase, das schmale Oval. Ich zitterte am ganzen Leibe, mir wurde heiß und kalt. Plötzlich begriff ich, daß die Welt, daß das Leben ganz, ganz anders waren, als ich bisher gedacht hatte. Papa und Mama waren so fern, und wo war Bessy oder Madeleine? Nur ich und diese Unbekannte, die mich noch nicht gesehen hatte!

Herr Ericke sagte mit der aufreizend stupiden Geduld jener Leute, die immer wieder das gleiche wiederholen müssen: »Ich bedaure außerordentlich, aber es ist wirklich unmöglich.«

Die Unbekannte sagte – und ich hätte Herrn Ericke zerfleischen mögen, daß er so unerbittlich blieb: »Aber es muß ein Zimmer hier für mich frei sein, es muß eins für mich bestellt sein.«

Herrn Erickes Miene spannte sich, er fragte: »Von wem bitte bestellt?«

Die Unbekannte zögerte – ich verging vor Spannung, ob sie den Namen nennen würde. Aber nach kurzem Besinnen sagte sie: »Von einem gewissen Rechtsanwalt Gumpel.«

Herr Ericke richtete sich straff auf. »Herr Geheimrat Gumpel hat hier kein Zimmer bestellt – nicht wahr, Puttfarken?«

Puttfarken grunzte: »Keine Idee!« und starrte wieder mit Kulleraugen.

Jetzt war mein Augenblick gekommen. Ich sagte: »Gestatten Sie einen Augenblick, gnädige Frau – mein Name ist Strammin, Lutz von Strammin. Oder vielmehr Ludwig ...« Ich verwirrte mich unter ihrem Blick. Sie sah genauso aus, wie ich es mir gedacht hatte, aber ich hatte ihre Augen vergessen, große, schöne, graue, ein wenig traurige Augen, in deren Tiefe es von Goldflittern blitzte. Ich raffte mich zusammen und sagte mit wachsender Begeisterung: »Ich kann alles erklären. Ich habe Herrn Geheimrat Gumpel soeben ins Bett gebracht. Er ist erkrankt. Über seine Erkrankung wird er die Zimmerbestellung vergessen haben –«

Plötzlich war ich leergelaufen, ich wußte nicht mehr weiter. Unbeholfen setzte ich hinzu: »Damit ist alles geklärt, nicht wahr?«

Und schwieg wieder. Alle drei sahen mich an. Jetzt hatte Puttfarken seine Kulleraugen auf mich gerichtet, seine Unterlippe stand ganz verblüfft vor. Herr Ericke betrachtete mich mit gerunzelter Stirn wie ein Vater, dessen Sohn eine unglaubliche Dummheit gemacht hat. Sie aber sah mich mit einem halben Lächeln an, ach, nur mit der Spur eines Lächelns! Und doch fühlte ich sofort, sie lachte mich nicht aus, sie mochte mich schon gern, so verdreckt und angesengt ich auch war. Wir würden die besten Freunde werden.

In die Stille hinein sagte Herr Ericke fast schneidend: »Diese Erklärung ändert aber nichts daran, daß jetzt in diesem Hotel kein Zimmer für die gnädige Frau frei ist.«

Die Betonung von »in diesem Hotel« brachte mein Blut zum Kochen. Dieser Dame gegenüber, dieser vollkommenen Dame gegenüber meinte Herr Ericke wohl die Reinheit seines Hauses verteidigen zu müssen? Ich hatte auch Geschwätz gehört – aber wenn ein alter Geheimrat bereit war, sich wunde Füße und einen Rausschmiß für diese Dame zu holen, wohlgemerkt, ohne sie gesehen zu haben, so war ich, der ich sie gesehen hatte, noch zu ganz anderen Dingen bereit.

»Sie irren sich, Herr Ericke«, antwortete ich mindestens ebenso schneidend. »Mein Zimmer ist bestellt und in diesem Hotel noch frei. Gnädige Frau, wenn ich Ihnen mein Zimmer anbieten darf?«

Sie machte eine kleine, zögernde, hilflose Gebärde – ich hätte ihr die Hände küssen mögen!

»Kein Wort weiter, gnädige Frau!« rief ich. »Dies war eine Selbstverständlichkeit!« Ich sah Herrn Ericke durchbohrend an. Er sah so verzweifelt aus, daß ich sofort wußte, er hatte diese Dame in seinem Hotel wirklich nicht aufnehmen wollen! Nun, jetzt hatte er sie darin, und ich würde dafür sorgen, daß sie darin blieb – gegen alle Erickes der Welt! »Mein altes Zimmer, Herr Ericke?« fragte ich noch schärfer. »Die Elf! Puttfarken, sehen Sie nicht, dort hängt der Schlüssel, und hier steht der Koffer – die gnädige Frau wünscht auf ihr Zimmer zu gehen!«

Das brachte Leben in den fetten Burschen! Er wagte gar nicht, seinen Chef anzusehen, griff sich Schlüssel und Koffer und ging zur Treppe voraus. Die schöne Unbekannte streckte mir die Hand hin: »Ich danke Ihnen, mein Herr«, sagte sie. Einen Augenblick lag ihre Hand, in einem hellen Handschuh aus Glacéleder, in meiner Pranke. Sie zögerte, lächelte wieder ein wenig. »Herr von Strammin, nicht wahr?« fragte sie.

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