»Lasst mich doch in Ruh, ich will jetzt zurück ins Revier. Beim nächsten Mal bin ich nimmer dabei, damit ihr es wisst!«
Beleidigt stapfte Emma zum Isarufer vor, zog sich um und packte ihre Utensilien zusammen.
»Ich glaube, dass wir die Emma jetzt total verärgert haben. Vielleicht hätten wir nicht so massiv gegen sie vorgehen sollen?«
»Des glaub ich auch, wir sollten uns bei ihr entschuldigen«, erklärte Evi und beide Männer nickten. Als sie am Ufer eintrafen und Emma sich zum Gehen bereit machte, streichelte Rudi ihr über den Arm.
»Emma entschuldige, wir haben des ned so gemeint. Eigentlich wollten wir dich nur ein bisserl aufziehen.«
»Na des passt ja gut zum Ereignis, denn schließlich wollte mir der Typ ans Leder und des scheint, bei euch aber ned richtig angekommen zu sein. Ich find des, nämlich ned lustig.«
»Wir auch ned Emma, wir waren anscheinend nur enttäuscht, dass wir des Schwein nicht fassen konnten.«
»Was mich angeht, ich war eigentlich nur geschockt und hab wahrscheinlich deshalb so blöd reagiert, also sorry«, erklärte Popeye.
»Ich hab auch blöd reagiert, entschuldige Emma«, gab Rudi im Nachhinein noch schnell von sich.
»Okay, aber ob ich beim nächsten Mal wieder dabei bin, weiß ich noch ned.«
»Überlegst es dir halt, denn wir bräuchten dich dringend.«
»Ihr braucht's nur den Ludwig mitnehmen«, murrte Emma vor sich hin. »Du weißt genau, dass der Ludwig für diese Aktion nicht infrage kommt. Wir brauchen dich Emma, also lass uns nicht im Stich.«
Emma sah den Popeye an.
»Okay, wenn ihr alle drei der gleichen Meinung seid, dann bin ich wieder dabei.«
»Sind wir!«, stimmten Rudi, Popeye und Evi sogleich ein.
»Gut, dann fahrn wir ins Revier und schaun, dass wir ihn beim nächsten Mal erwischen, bevor noch jemand dran glauben muss.«
»Dem Gruber sagen wir aber nix, dass der Typ mich angegriffen hat, oder?«
»Des dürfen wir auf keinen Fall, sonst übergibt er den Fall dem Kommissar Schneller und jetzt lasst uns ins Revier fahrn«, erklärte Rudi.
Im Revier angekommen kam sofort Gruber aus dem Büro, als er die Gruppe kommen hörte. Sein Blick richtete sich auf die vier Polizisten. »War er ned da?«
»Doch, aber er ist uns entwischt«, erklärte Popeye.« Die Enttäuschung war Grubers Gesicht anzusehen.
»Wieso jetzt des?«
»Der Kerl war Arschglatt, wahrscheinlich hat er seinen Tauchanzug so präpariert, dass der in Verbindung mit Feuchtigkeit ölig wird und man ihn ned anpacken kann«
»Na gut, dann müssen wir das Ganze morgen Abend wiederholen. Ihr könntet euch schon einmal Gedanken dazu machen, wie ihr ihn fangen könnt und jetzt schreibt eure Berichte, ihr habt ja sicher einiges zu schreiben , denke ich wenigstens. Übrigens wenn es morgen Abend nicht klappt, dann muss ich es an die Ettstraße weiter geben.«
Während die Polizisten ihre Berichte schrieben, betrat Jonas sein Haus oberhalb des Tierparks. Leise vor sich hin grummelnd ging er in seine Wohnküche und holte sich eine Flasche Schnaps aus dem Schrank. Er setzte sich an den Esstisch und schenkte sich ein Stamperl ein. In einem Zug kippte er den Kirschschnaps hinunter und schenkte sich sogleich ein zweites und drittes Glas ein, dass er wie das erste Stamperl hinunterkippte. Er setzte das Glas lautstark auf dem Esstisch ab und schimpfte vor sich hin.
»Warum hab ich mir ausgerechnet, dieses große Frauenzimmer ausgesucht. Ich hätte mir ja denken können, dass es mit der nicht einfach wird. Verdammt noch mal Jonas, bist du nicht noch blöder?«, beschimpfte er sich selbst. Jonas stand auf und ging in den Keller.
Er öffnete die schwere Tür aus Stahl neben dem Waschraum. Ein mittlerweile starker Verwesungsgeruch strömte ihm entgegen.
»Mensch Dagmar, bald werde ich mich von dir verabschieden müssen, denn dein Geruch wird langsam unerträglich.
Übermorgen bring ich dich weg, ich weiß auch schon wohin. Ich werde dir ein schönes Waldgrab aussuchen, vielleicht dort, wo wir uns einmal geliebt hatten, das liegt schön Abseits von den Gehwegen. Aber zuerst werde ich morgen Abend auf meine Kosten kommen, diesmal mach ich garantiert alles besser.«
Jonas verließ den Kellerraum und schloss die Tür. Er ging ins Erdgeschoss, nahm ein ausgiebiges Bad und legte sich dann schlafen.
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