Kolja Menning - Eine Partie Monopolygamie

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Berlin, Sommer 2019.
Klimaschutz ist das Thema Nummer 1.
Die Gesellschaft ist gespalten.
Und für Clara Nussbaum tut sich ein Fenster in eine andere Welt auf, als sie sich als Assistentin der jungen Marketingchefin des hippen Berliner Unternehmens Fair^Made bewirbt. Zum ersten Mal seit Langem sieht die alleinerziehende Mutter eine Perspektive, die sie zuversichtlich stimmt. Fair^Made scheint wie das Paradies auf Erden: Junge, hoch motivierte, idealistisch denkende Menschen haben sich zum Ziel gesetzt, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Mit Feuereifer stürzt sich Clara in ihr neues Leben, das sich zu einem echten Abenteuer entwickelt, denn schon bald erkennt Clara, dass auch bei Fair^Made unter der glänzenden Oberfläche Intrigen kochen. Und ehe sie es sich versieht, befindet sie sich im Zentrum eines Geschehens, dem sie nicht gewachsen scheint.
"Eine Partie Monopolygamie" ist die Geschichte einer Frau, die es wagt, von einem anderen Leben zu träumen, und befasst sich auf spielerische Art mit zwei der größten gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit: der zunehmenden Entfremdung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und dem Einfluss von uns Menschen auf Umwelt und Klima.

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Wow! Der CEO höchstpersönlich hat mir eine Willkommensnachricht geschrieben, stelle ich fest.

Peter Pratt ist der Finanzchef. Der Chef des Category Managements mit dem Playmate-Kalender heißt Patrick Landsberger. Patrick, der Playboy. Ich bin gespannt, wie er wohl ist. Ich bin angenehm überrascht, dass alle weiteren Rollen im Führungsteam von Frauen besetzt sind. Da ist eine Lena Persson – Chief Innovation Officer (CIO) und Chief Operations Office (COO) in einer Person. Sie kenne ich von meinen Recherchen zu Fair^Made. Sie ist Mitgründerin des Unternehmens und die zweite Geschäftsführerin. Unter ihr hängen Annapurna Khan – Head of Operations – und Yukiko Osaka – Head of Innovation & Design. Chief People Officer (CPO) ist Natalya Koulakova, die Valentinas Chefin zu sein scheint. Ein sehr internationales Team.

Viktoria erscheint pünktlich um 12.30 Uhr.

»Ah, du hast den Mac genommen«, stellt sie fest. »Gute Wahl. Wollen wir?«

»Ist es dir recht, wenn wir Italienisch essen?«, fragt mich Viktoria, als wir das Gebäude verlassen.

»Gern«, antworte ich. Mir ist alles recht. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal zum Mittagessen in einem Restaurant war.

»Wie fühlst du dich bisher?«, will Viktoria wissen, während wir durch ein paar kleine Straßen schlendern.

»Super«, sage ich wahrheitsgemäß. »Natürlich sind es viele Leute, viele Namen, aber alle scheinen mir sehr nett und hilfsbereit.«

Viktoria nickt. »Das ist unsere Kultur«, erklärt sie. »Hilfsbereitschaft ist uns sehr wichtig. Die meisten von uns sind recht jung; kaum jemand hat zehn Jahre Erfahrung in dem, was er tut. Wenn wir uns nicht gegenseitig helfen würden, stünden wir auf verlorenem Posten. Ich ermutige dich, davon auch Gebrauch zu machen. Wenn du Fragen hast, frag. Egal wen.«

»OK«, sage ich.

»Ich wollte dir in groben Zügen erklären, wie Fair^Made funktioniert«, beginnt Viktoria, nachdem wir bestellt haben. »Mir ist sehr wichtig, dass du das verstehst. Erstens legen wir bei Fair^Made viel Wert darauf, dass jeder weiß, was er oder sie zum großen Ganzen beisteuert. Die meisten von uns brauchen eine Purpose , um mit dem, was sie tun, glücklich zu sein.«

Dieser Gedanke ist mir noch nicht gekommen. Mir geht es hauptsächlich darum, ein deutlich komfortableres finanzielles Auskommen zu haben, als es in den letzten Jahren der Fall war. Ich würde für fünfzigtausend Euro plus Bonus und dreißig Tage Urlaub im Jahr auch vierzig Stunden in der Woche Briefe sortieren oder Fotokopien machen. Doch ich nicke. Wenn es bei Fair^Made so ist, wie Viktoria beschreibt, ist es mir recht.

»Zweitens – und dies ist ein deutlich egoistischerer Grund«, fährt sie mit einem Lächeln fort, »bin ich überzeugt, dass du einen deutlich besseren Job machen können wirst, wenn du Fair^Made verstehst. Und je besser du deinen Job machst, desto besser für mich.«

»Das ist auch in meinem Interesse«, beeile ich mich zu sagen.

»Gut«, findet sie. Und dann legt sie los.

Sie erzählt, dass Fair^Made im Jahr 2012 in Berlin von Lena Persson und David König gegründet wurde. Das hatte ich schon gelesen, als ich mich auf das Interview vorbereitet habe. Lena Persson habe ich in dem Organigramm gesehen. David König taucht da jedoch nicht auf. Obwohl Viktoria mich noch vor wenigen Minuten ermutigt hat zu fragen, wenn ich etwas nicht weiß, tue ich dies nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass ich wissen sollte, was aus David König geworden ist, und ich will mich nicht am ersten Tag blamieren – zumal er denselben Nachnamen trägt wie Viktoria. Nicht dass es da irgendein Fettnäpfchen gibt.

Viktoria kommt kurz auf die Vision Fair^Mades zu sprechen, durch nachhaltige Mode – wenn auch nur eine kleine Nische im Modemarkt – die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Sie erinnert daran, dass wir uns darüber bereits im Bewerbungsgespräch ausgiebig unterhalten haben, und kommt schnell zu anderen Themen. Ich erfahre, dass Fair^Made einen Teil der Produkte nur designt – Lena Perssons Fachgebiet –, und dann von Zulieferern einkauft – Patrick Landsbergers Verantwortung. Dabei wird nicht nur darauf geachtet, dass die Lieferanten den hohen Nachhaltigkeitsstandards von Fair^Made genügen, sondern auch, dass CO2-Emissionen während des Produktionsprozesses und der Transportwege möglichst niedrig sind. Die meisten Zulieferer befinden sich daher in Europa. Da Fair^Made zu Beginn hauptsächlich extern produzieren ließ, waren Qualitätskontrolle und Marketing, um die Marke zu gestalten, besonders wichtig. Seit einigen Jahren bemüht sich Fair^Made verstärkt, eine eigene Produktion aufzubauen. Dies scheint ganz gut zu funktionieren, dauert aber. Auch dafür ist Gründerin Lena Persson verantwortlich. Verkauft werden Fair^Made-Produkte über alle üblichen Kanäle: Stationären Handel, Online-Händler und einen eigenen Online-Shop, der jedoch hauptsächlich ein Marketinginstrument ist, um Innovationen und neue Produkte zu präsentieren und die Marke zu schärfen. Der Umsatz des Online-Shops ist vernachlässigbar.

Während sie erzählt, fallen zahllose Begriffe, die ich nicht verstehe. Viktoria redet von Performance Marketing, Merchandising, Brand Awareness, Marketingkanälen, der Herausforderung einer effizienten Budgetallokation, sie redet von Marktstudien und unterschiedlichen Kundensegmenten, die es auf möglichst personalisierte Weise zu targeten gilt. Diese Kundensegmente haben lustige Namen: Da sind zum Beispiel die Caring Housewives, die Bernie Sanders Ecos oder die Fashionable Bohemians , eine Gruppe, die ich besonders spannend finde, weil ich darunter die wachsende Gruppe wohlhabender und tendenziell recht junger Berliner verstehe, die stets Bio kaufen und sich oft vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Ich verdächtige auch meine neue Chefin, in diese Gruppe zu fallen – nicht nur, weil sie einen eindeutig veganen Salat bestellt hat. Je mehr sie jedenfalls erzählt, desto mehr festigt sich mein Eindruck, dass Viktoria sehr genau versteht, wovon sie redet.

Als das Essen serviert wird, bekomme ich eine Pause, um das Gehörte zu verarbeiten. Nachdem sie das letzte Salatblatt verspeist hat und ihr Besteck säuberlich auf den Teller gelegt hat, fährt Viktoria fort:

»Ich weiß, dass das alles sehr viel für dich ist. Es ist unmöglich, dass du alles behältst oder sogar verstehst. Mir ist es nicht anders gegangen, als ich vor fünf Jahren hier angefangen habe – und damals war Fair^Made noch deutlich kleiner! Aber du wirst sehen, das kommt mit der Zeit. Ich kann dich nur immer wieder ermutigen, zuzuhören und Fragen zu stellen. OK?«

Als wir wieder im Büro sind, setzen wir uns gemeinsam an meinen Computer.

»Pass auf«, sagt Viktoria, »jetzt zeige ich dir das Wichtigste. Wir werden dir auf deinem Computer auch mein E-Mail-Postfach einrichten. Damit bekommst du Zugang zu all meinen Mails und vor allem meinem Kalender. Ich erwarte nicht, dass du alle meine E-Mails liest, dazu wirst du auch gar keine Zeit haben. Darfst du aber schon.«

Sie lächelt. »Deswegen ist das Thema Vertraulichkeit so wichtig. Über das, was du in meinen E-Mails liest, darfst du mit niemandem außer mir reden. Solltest du bemerken, dass ich potenziell wichtige E-Mails nicht öffne oder beantworte, bin ich dir dankbar, wenn du mich darauf aufmerksam machst. Es kann durchaus sein, dass mir hin und wieder mal was durchrutscht. Aber dein Hauptaugenmerk sollte auf meinem Kalender liegen. Ich werde auch weiterhin einige Termine selbst erstellen – aber die Organisation aller größeren Termine, ob intern oder extern, ist ab sofort deine Verantwortung. Das mag sich leicht anhören, ist es aber nicht immer, denn ich habe zu viele Termine. Außerdem ist mir sehr wichtig, dass ich jeden Tag dreißig Minuten für eine Mittagspause habe – nicht vor zwölf und nicht nach zwei – und keine Meetings vor 8 Uhr und nach 20 Uhr. Das Allerwichtigste ist, dass ich jeden Tag zwei Stunden ohne Meetings habe, um selbst produktiv zu sein. Ausnahmen sind Tage, an denen ich auf Dienstreise bin oder Ganztagesworkshops habe. Es wird immer wieder Leute geben, die unbedingt sofort Zeit mit mir brauchen. Selbst wenn das Peter ist – wenn ich keine Zeit habe, bitte ich dich, keine Termine zuzulassen, ohne mit mir Rücksprache gehalten zu haben. Alles klar?«

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