Kristin Veronn - Wolfes Schuld

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Vom Schicksal beschützt, vom Zufall verraten.
Wales 1344: Auf einem nächtlichen Streifzug durch den Alten Steinwald entdeckt Landmann Rees die Folgen einer abscheulichen Missetat. Die Begegnung mit einer jungen Frau verknüpft dabei sein Leben mit dem ihren und besiegelt ein geheimes Bündnis, das vom ersten Augenblick an durch starke Zuneigung bestimmt wird. Unterdessen lässt Lord Evan nichts unversucht, den Befehlshaber seiner Stadtwache aufzufinden, der auf unerklärliche Weise verschwunden ist. Engster Berater des jungen Lords ist Pater Cyril, der schwer an verschwiegenen Bürden trägt und nicht glauben will, dass sein Bruder Rees mit dem Geschehen verhängnisvoll verwoben ist. Doch auch der hitzköpfige Cole macht sich auf die Suche… So manches Mal wird der Lauf der Geschichte durch einen schwarzen Wolf gelenkt. Als Letzter seiner Art streift er einsam durch die Wälder von Wales und sein unvermutetes Erscheinen entscheidet oftmals über Leben und Tod.

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Doch irgendwann, nach einer Vielzahl vergeblicher Versuche, Gegenwehr zu leisten, hatte sich eine der Fesseln gelöst. Wie auch immer es geschehen sein mochte, alles wies darauf hin, dass sie den Ritter eigenhändig erdolcht hatte. Nun lag die Frau leblos, die angewinkelten Beine zur Seite gedreht. Bevor sie das Bewußtsein verlor, hatte sie wohl noch versucht, mit dem zerfetzten Stoff ihren geschändeten Unterleib zu bedecken.

Aufgebracht lief Rees zu ihr, schnitt mit seinem Messer den Hanfstrick vom anderen Handgelenk und legte den kalten Arm behutsam neben ihren Leib. In seinem Tun spürte er, wie unbändige Wut seine Kiefer schmerzhaft aufeinander presste, nur stoßweise vermochte er Luft zu holen. Über ihr Gesicht gebeugt konnte er kaum den schwachen Atem vernehmen, da rasender Herzschlag ihm das Blut durch die Adern peitschte und dröhnend in seinem Kopf pochte. Der Zwang, wieder und wieder zu schlucken, verdorrte ihm die Kehle und hallte knirschend in seinen Ohren wider. Kaum zwei Winter waren vergangen, seit Rees fernab von Wales Ähnliches erlebt hatte. Damals war alle Hoffnung verloren gewesen. Rees löste den Mantel von seinen Schultern und bedeckte die schwer verletzte Frau, derweil er fieberhaft überlegte, wie er sie fortbringen würde. Tragen konnte er sie nicht, dafür lag sein Hof zu weit entfernt. Sein Blick fiel auf das weiße Pferd. Die Überlegung ließ ihn unschlüssig zum Himmel aufschauen, wo der auffrischende Wind helle Wolken vor sich hertrieb, die zuweilen den Mond verdunkelten. Trotz der unausweichlichen Gefahr, entdeckt zu werden, entschied Rees noch im selben Atemzug, zu reiten.

Der Tote durfte jedoch nicht offen liegen bleiben. Kurzerhand blieb nur, ihn im Gebüsch zu verbergen. Dies war recht unzulänglich, aber zumindest flüchtige Blicke würden darüber hinwegsehen. Vom schamlosen Anblick derart anwiderte, dass er würgen musste, zerrte Rees dem Kerl noch die Hosen über die Blöße, bevor er den schweren Leib in das dichte Gestrüpp zog. Dornen rissen am Stoff seiner Kleider und zerkratzten ihm Gesicht und Hände, als wollten sie ihn von der ruchlosen Tat abbringen. Als der tote Körper ausreichend verborgen schien, verwischte Rees grob die auffälligsten Spuren und erschauderte unter dem Schweiß heftigster Anstrengung, zugleich ihm die feuchtkalte Witterung allmählich in die Glieder kroch.

Zweifelnd blickte Rees auf die wertvolle Habe des Ritters. Ohne Zögern nahm er zuerst den Gurt des Schwertes und schlang ihn um seine Hüften. Die Waffe selbst wog schwer in seiner Hand, wie er sie aufhob und zurück in die lederne Scheide steckte. Danach überlegte er, ob es klug wäre, den fremden Mantel an sich zu nehmen. Gleichwohl entschied er sich dafür. Er benötigte dringend Schutz vor Kälte und Regen und der dunkle Wollstoff seiner knielangen Tunika würde nicht genügen. Zwar war der schwarze Umhang aus edlem Stoff gefertigt, dennoch unauffällig, bis auf die glänzende Fibel, deren gebogenes Silber kunstvoll gearbeitete Ornamente zeigte.

Indes er sich den Wollmantel über die Schultern warf, kreisten seine Gedanken längst darum, wie er die Frau auf das mannshohe Ross bringen konnte. Der prunkvolle Ledersattel erwies sich als Hindernis, zu zweit konnten sie in der Schalung nicht aufsitzen. Rasch löste Rees die Schnallen und verbarg ihn neben dem Toten im Gestrüpp. Nachfolgend schien es unmöglich, mit der Frau über der Schulter von unten aufzusteigen. Nach einigen Überlegungen lenkte er das Tier zu ihr herüber und band es an einen dünnen Baumstamm. Danach nahm er seinen Mantel von ihr, breitete ihn daneben aus und schob behutsam die Arme unter ihren Körper. Bestürzt stellte er fest, wie dunkel das Laub, in dem sie gelegen hatte, von Blut verfärbt war, und sah, dass ein tiefer Schnitt im Fleisch ihres Oberschenkels klaffte. Kurz versagten ihm die Beine, der Jammer zwang ihn auf die Knie; einen Moment schloss er die Augen und verharrte. Als die Kraft in sein Herz zurückkehrte, schnitt er behende aus dem Linnen ihres weniger verschmutzen Unterkleides einen langen Streifen und legte damit einen strammen Verband um die blutende Wunde. Hiernach hob er die Frau sacht auf den groben Stoff seines Umhangs und wickelte sie fest in das Wollvlies. Trotz all seines Tuns gab sie keinen Laut von sich; er musste sich beeilen.

Nachdem Rees das große Bündel vom Boden auf seine Arme genommen hatte, kostete es ihn einige Kraft, die Frau darin vorsichtig über seine Schulter zu legen, da sie schwerer wog als erwartet. Das Pferd blieb erstaunlich gefügig, sodass er mit sanften Griffen den schlaffen Körper bäuchlings über den breiten Rücken des Tieres wuchten konnte. Anschließend führte er es am Zügel zu einer Anhäufung flachen Gesteins, aus deren Höhe er hinter ihr aufsteigen konnte, und nutzte diese wie eine Treppe. Umsichtig stieg er auf das Pferd, drehte die Frau auf den Rücken und zog ihren Oberkörper hoch. Erstmals gab sie ein leises Stöhnen von sich, sogar ihr Atem war in der Wärme des Mantels zu einem Röcheln geworden. Ihr Kopf sank gegen seine Schulter, einen kurzen Augenblick betrachtete er liebevoll das kleine, gequälte Gesicht. Um sie zu versorgen, würde er Hilfe brauchen. Doch ins Dorf zu Almina wollte er sie nicht bringen. Er würde die alte Kräuterfrau zu seinem Haus holen. Indem er dem folgsamen Tier die Fersen in die Flanken drückte, setzten sie sich mit ruhigem Schritt in Bewegung.

Feiner Regen fiel herab, als Rees das Pferd auf unsichtbaren Pfaden durch den Wald führte. Die Hauptstraße Richtung Castellyn musste er meiden, obgleich es länger dauern würde. Nur auf Umwegen bestand die geringe Aussicht, unbehelligt bis zum östlichen Rand des alten Steinwaldes zu gelangen. Zu jener Stelle, etwas abseits des Dorfes Hencod, wo hinter einem Hügelkamm sein kleiner Hof lag, etwa zehn Morgen gutes Ackerland. Bis dorthin waren es noch einige Meilen. Erleichtert stellte er fest, dass der Vollmond nunmehr gänzlich hinter einem dichten Wolkenband verborgen blieb. Das helle Roß zu reiten war riskant, als trüge er eine Fackel in der Hand. Bedrückt zog er sich die Kapuze über den Kopf. Anderes als Vertrauen in das Schicksal zu haben, blieb ihm nicht.

Einzig die Finsternis war jetzt seine Verbündete.

- 2 -

Grelle Blitze und grollende Donnerschläge verfolgten Almina im Traum und rissen sie aus unruhigem Schlaf. Ihr hohes Alter ließ die ergraute Frau nur noch selten eine ganze Nacht hindurch ruhen, zudem wurde sie vermehrt von Albträumen heimgesucht, die sich finster und unheilverkündend in ihre Gedanken nisteten.

Entsetzlicher als alle anderen wiederholte sich darin der Anblick eines brennenden Hauses, dessen Feuersbrunst zwei Kinder verschlang. Obgleich die beiden, ein Junge und ein Mädchen, hätten davonlaufen können, standen sie wie schwarze Schatten reglos in der geöffneten Tür. Hinter ihnen in der Stube wallten leuchtend die Flammen empor und züngelten über ihren Köpfen. Jedesmal versuchte Almina, die Kinder zu retten. Sie wollte zu ihnen zu laufen, doch sie konnte ihre Füße nicht heben; sie schrie ihnen zu, sie sollten das Haus verlassen, doch ihre Stimme blieb tonlos. Letztendlich musste sie hilflos ansehen, wie das lodernde Dach zusammenbrach und die Kinder unter einer mächtigen Feuerwolke begrub. Diese unwirkliche Erinnerung quälte Alminas Herz, und sie haderte, ob es wahrhaft eine böse Vorahnung sein könne.

Bislang hatte Almina nicht die Gabe besessen, vorherzusagen, was in künftiger Zeit geschehen würde. Wohl aber kannte sie sich mit Heilkräutern aus, wusste Wunden zu versorgen, Zähne zu ziehen und Knochen an richtiger Stelle zu sägen, um faulende Teile vom gesunden Leib zu trennen. All ihr Können hatte sie Tristan gelehrt, ein fahrender Bader, den das Schicksal zu einer Zeit in ihr Heimatdorf geführt hatte, als sie jung an Jahren und kreuzunglücklich war. Als der Bader das Dorf zwei Tage später verließ, saß Almina verborgen in seinem Wohnkarren und zuckelte zur Hautstraße hin, auf der Flucht vor jenem Widerling, dem sie versprochen war. Kurz darauf nahm Tristan sie zur Frau. Als seine Gehilfin erlernte sie rasch den Umgang mit heilsamen Kräutern ebenso wie das Bereiten von Säften und Tinkturen. Auch den alten Glauben brachte Tristan ihr näher, mit all den Mythen und vielzähligen Götter, auf die er weit mehr vertraute als auf den einzig wahren Gott des Christentums. Viele Jahre reisten sie gemeinsam durch unzählige Ortschaften und heilten mannigfaltige Leiden. Dies Leben hätte bis zum Ende ihrer Tage fortdauern können, wenn Tristan nicht ohne jedes Vorzeichen eines Morgens auf dem Marktplatz von Castellyn tot zusammengebrochen wäre. Alminas einziger Trost in ihrer damaligen Not war jenes zufällige Glück, dass ihre jüngere Schwester Gwenifer nahebei im Dorf Hencod verheiratet war. Voller Güte hatten die Dörfler sie aufgenommen. Somit war sie geblieben und verdiente seither ihr geringes Auskommen damit, den Menschen zu helfen, wenn sie erkrankten oder verletzt waren. Neben ihrem mildtätigen Wesen besaß Almina gute Menschenkenntnis und die Leute vertrauten ihr. Dies gab ihrem Leben den rechten Sinn und stimmte die Alte zufrieden. Obgleich Almina dem christlichen Glauben zugewandt war und regelmäßig in die Messe ging, dankte sie hin und wieder den alten Göttern dafür, dass diese schützend die Hand über ihre Heilkunst hielten und Almina verschonten, als Hexe in Verruf zu geraten. Ihren Tristan hatte Almina hoch geschätzt, aber nie wirklich geliebt. Von Beginn an waren sie einander mit freundlicher Zuneigung begegnet, ohne jegliche Leidenschaft. Aber mittlerweile war alles, das sie zusammen erlebt hatten, in halb vergessenen Tagen geschehen, in einem scheinbar früheren Leben. Lange schon lebte Almina jetzt allein, in einer kleinen Hütte am südlichen Rande von Hencod.

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