Mike Nebel - Hereinspaziert!

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Wie der Zufall es will: Ronny wird in den Bergen von einem Traktor angefahren und sein Leben erfährt durch dieses Malheur eine entscheidende Wende. Er wird zum Frittatensuppenmann und lernt Gunda, seine erste große Liebe, kennen. Beide verwirklichen sich einen Traum. Im Harz eröffnen Ronny und Gunda eine Pension. Als absolute Grünschnäbel in diesem Geschäft erleben sie allerhand Skurrilitäten mit ihren Gästen und mit sich selbst.
Ein echter Ronny Luschke.

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Gestern saß mir Elisabeth am Bettende nur im Nachthemd gegenüber. Vielleicht eine Spur zu provozierend saß sie da im Schneidersitz und so schob sich ihr leichtes Nachtgewand hoch über ihre Knie. Elisabeth war kein Kind und sie wusste, was sie tat. Sie legte es bewusst drauf an und nur einmal ertappte ich mich dabei, wie mein Blick für einen kurzen Augenblick in der Dunkelheit in ihrem Schoß verschwand. Ich dachte in diesem Moment keineswegs an Elisabeth, sondern nur an ihre Mutter. Was sie wohl dazu sagen würde. Auch Elisabeth dachte an ihre Mutter und sagte: „Wenn de Muada mi so seng würde, dann gibt 's bestimmt richtign Ärga.“ Sie schmunzelte dabei und grinste mich an. „Ach, schoass drauf.“ Ihr „schoass drauf“ klang schon etwas rebellisch. Ein junges Mädchen, was damit begann, sich gegen die Mutter aufzulehnen, zumindest mit dem, was sie dachte und von sich gab.

„Ich möchte, dass du morgen und an allen anderen Tagen wieder richtig angezogen zu mir ins Zimmer kommst, Elisabeth. Du bist sechzehn? Allerhöchstens siebzehn. Ich könnte dein Vater sein! Und ich bin ein Gast wie jeder andere auch, vielleicht etwas lädiert, aber nicht mehr und nicht weniger. Suche dir einen Freund in deinem Alter, geht wandern, unternehmt was, probiert euch natürlich auch aus … macht, was auch immer!“

„De Jungs in meim Oida san wia Kinda, mid dane konn i nix ofangn.“ Elisabeth klang etwas enttäuscht.

„Kommt alles noch. Kam bei mir auch etwas später, warte ab, und nun geh, deine Mutter bringt mir gleich Kartoffeln!“

Nach einer Woche stand ich auf und humpelte durch mein Zimmer. Alois brachte mir in der Früh zwei Krücken, die vor Jahren ein Skifahrer, der sich die Haxen gebrochen hatte, dort in der Pension liegengelassen hatte. Die Krücken gaben mir fast ein neues Leben, ich war nicht mehr ans Bett gefesselt und so lief ich an diesem Tag kreuz und quer durch die Pension, die viel kleiner war, als ich dachte. Es gab nur drei Gästezimmer, dafür jedoch einen großen Speiseraum mit einem Bartresen und bestem Blick auf die Berge. Gegen Mittag machten die ersten Wanderer bei uns Rast, am Nachmittag waren es diejenigen, die erschöpft von einer langen Tour sich bei uns niederließen und am Abend hockten viele der Einheimischen bei uns. Bei uns! Es kam der Moment, als ich mir sagte: Dies ist nicht mehr die Pension und Wirtschaft von Marianne, Alois und ihrer frühreifen Elisabeth, nein, es war ab diesem Moment auch mein Platz, den ich fand. Kein Tourist, kein Durchgangsgast, einer, der dazu gehörte und dazu gehören wollte.

Ich begann, bei Marianne in der Küche mitzuarbeiten. An manchen Tagen stand ich morgens gegen zehn an unserer kleinen Auffahrt, blickte übers Tal, in den Himmel und auf die Bergstraße, humpelte schnell auf den Krücken zu Marianne in die Küche und rief ihr zu: „Marianne, heute ist ein guter Tag, es werden viele Gäste zu uns kommen, wir brauchen mehr Kartoffeln und Schnitzel, hörst du?“

Marianne war für die Zubereitung sämtlicher Speisen zuständig, die Herrscherin der Küche. Alois war tagsüber wo auch immer unterwegs, und Elisabeth ging ab und zu zur Schule oder machte sich auf der Veranda sehr lange und ausgiebig alle Nägel. Wir wurden mehr und mehr eine glückliche Viererbande. Ich tat immer das, was Marianne mir sagte, wollte ich ihr doch so viel zurückgeben.

Die Pension hatte einen kleinen Hühnerstall nach hinten raus, zum Berghang gelegen. Mittlerweile war ich auch dort unterwegs und sammelte morgens die Hühnereier ein. Es waren viele Hühner, Dutzende, und auf unserer Karte, weiß Gott nicht üppig, war jedes zweite Gericht irgendwas mit Eiern. In allen Variationen, genauer gesagt, als Spiegel- oder Rührei, aber das reichte uns und den Gästen. Ich mochte es sehr, mich im Hühnerstall aufzuhalten, blieb oft länger als notwendig, da es sich ein wenig anfühlte wie Urlaub auf dem Bauernhof, den ich nie machte, nicht mal als Kind.

„Marianne, schau, wie viele Eier ich mitgebracht habe aus dem Hühnerstall. Schau, es sind gute Eier! Wir werden sie heute mit den Bratkartoffeln machen! Marianne, schwing die Pfannen und lass uns loslegen, wir werden kochen und braten wie noch nie!“ Nur allzu oft redete ich wild daher, vor lauter Freude des einfachen Lebens in dieser Bergpension.

„Rede koan Schmarrn, mia machn 's doch wia oiwei, mach de Zwiefen und dann zarupfe de Salatköpfe du depperta Bursche!“

„Ja, Marianne, ich depperta Bursche werde mich auf die Zwiebeln und Salatköpfe stürzen!“, schmetterte ich ihr vollkommen euphorisch zurück. Ich war wie von Glück beseelt, vom Kochen, von der Küche und von Marianne meiner Küchenchefin.

Zwei Wochen später. Ich ging mittlerweile ohne Krücken durch die Küche, durch die Pension und auch ohne die Gehhilfen zum Hühnerstall. Zwar noch leicht humpelnd, aber halbwegs aufrecht und im normalen Tempo. Marianne und ich waren mittlerweile ein eingeschweißtes Küchenteam, wobei ich mich vom Küchengehilfen zum echten Küchenkoch emporgearbeitet hatte. Zumindest ich war dieser Meinung. Für Marianne war ich allerdings noch ein ausgesprochenes Greenhorn, selten erntete ich Lob, aber daran hatte ich mich gewöhnt und es störte auch nicht weiter. Wichtig war nur, sie störte mich nicht beim Kochen. Vielmehr noch, sie überließ mir von Tag zu Tag mehr und mehr alleinig das Hantieren mit Pfannen und Töpfen, während sie nur am Küchentisch saß, mich beobachtete und mir hin und wieder ein paar Kochkommandos hinüber pfefferte.

Marianne hatte ein kleines gesundheitliches Problem, oder richtigerweise gesagt, ein größeres gesundheitliches Problem. Sie hatte ein offenes Bein. Ein triefendes, offenes Bein mit zwei Löchern, die vorn und etwas seitlich, am Schienbein lagen. Schlimm, ja. Aber auch merkwürdig, dass sie so über Jahre sicherlich die Essen für die Gäste machte, mit einem offenen Bein, aus dem es nur so heraus siffte. Wenn die Gäste wüssten, dass Marianne täglich in der Küche ihren Verband wechselte, drei Schritte entfernt von der offenen Pfanne, in der es brutzelte … gar nicht dran zu denken.

„Geh doch mal zum Arzt Marianne! Oder anders gefragt: Wann warst du das letzte Mal beim Arzt? Vielleicht sollte Alois dich mal ins Spital fahren, oder an die Nordsee, wegen des Salzwassers, Marianne.“

„Da Alois fahrd dreimoi in da Woch zua Apothek, des reicht! Und jetz arbade weida, de Gäste keman boid und las mi in Ruah!“

Ich ließ Marianne in Ruah und kochte meinen ersten großen Topf Frittatensuppe. Ich machte meine erste Frittatensuppe, dann die zweite, die dritte, die vierte, die fünfzigste und die hundertste. Ich wurde der Frittatensuppenmann. Schon nach der Zehnten musste ich mit Marianne reden und ihr erklären, die Rezeptur müsse von Grund auf geändert werden. Sicher, Marianne gehörte zu der Kategorie von Pensionsbetreibern, die sich wenig um Veränderungen, ob in der Küche oder im Leben, scherten. Die Suppe funktioniere so schon ihr ganzes Leben lang problemlos wie ein alter Traktormotor, da ist nix verkehrt dran, die Leute kennen und schlürfen sie so, erklärte sie mir. Ihre Suppe war versalzenes heißes Wasser mit Resten eines Brühwürfels aus dem letzten Jahrhundert, in der wabbeliger Teig vom Spar-Laden schwamm. Und so schrieb ich eines Tages eine kleine Einkaufsliste für Alois, der sich seinen Gamsbart Hut zurechtschob und ins Nachbardorf fuhr. Später, nach seiner Rückkehr am Nachmittag, ging er in die Berge und zupfte ein Schälchen voll mit Kräutern. Ich hatte zwar keine Ahnung von Kräutern, war jedoch der Meinung, zur geschmacklichen Abrundung und für die wahre Finesse können sie Wunder bewirken, vollkommen egal welche. Marianne probierte am Abend zuerst ihre Version, dann meine, und nach zwei Löffeln von Mariannes Schlürfen, war es um sie geschehen. Sie schrie förmlich und blickte vorwurfsvoll zu Alois hinüber, der unschuldig an den Knöpfen seine Joppe drehte.

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