Burkhard Simon - Der Kruse

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Als das Erfolgskonzept «Die Kruses» nach über dreißig Jahren Ehe doch noch überraschend scheitert, gehen Karin und Robert getrennte Wege. Während Reihenhaus-Robert als Endfünfziger seine ersten zaghaften Schritte als Junggeselle geht, betritt er eine Welt, die ihm stark verbesserungswürdig erscheint. Mit tatkräftiger Unterstützung des Internets, eines verlogenen Barkeepers und einer Insel namens Manfred macht sich Robert daran, die Welt vor sich selbst zu retten.

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Langeweile spielte in unserer Ehe keine besondere Rolle. Wir führten weiß Gott kein besonders aufregendes Leben, doch man kann auch nicht sagen, dass uns jemals der Gesprächsstoff ausgegangen wäre. Nein, das Leben war im Großen und Ganzen beschwerdefrei, uns fehlte es an nichts, und so kam es auch nie zu Dramen, wie Fremdgeherei oder Eifersucht. Um es kurz zu machen: Unsere Ehe war, wie alle Ehen, von denen man so hört, glücklich.

Allerdings hatten wir einen kleinen, unbedeutenden Streit, der sich im Zuge der Ereignisse zu einer großen und sehr bedeutenden Krise hocharbeitete. Es ging, wie sollte es auch anders sein, um das liebe Geld.

Karin war der vollkommen bescheuerten Meinung, ich solle meine Weihnachtsgratifikation sowie mein Urlaubsgeld auf einem gesonderten Konto deponieren, um so eine Rücklage für harte Zeiten zu bilden, was natürlich exakt die dämliche Einstellung ist, die Frauen nun mal haben.

Ich jedoch war der absolut vernünftigen Ansicht, dass das Geld bestimmt viel zufriedener mit seiner Verwendung wäre, würde es in eine nette kleine Reise investiert, denn was das Herrchen freut, das freut auch das Geld. Schließlich sei es ja die Aufgabe von Kaufkraft jeder Art, Freude und Entlastung zu bringen, Bedürfnisse zu befriedigen und das Leben lebenswerter zu gestalten. Warum würde man sonst so unglaublich viel Zeit damit verbringen, ihm hinterher zu laufen? Es wurde – dies war ein Punkt den ich meiner Gattin gegenüber besonders herausarbeitete – von den fleißigen Mitarbeitern der Bundesdruckerei nicht hergestellt, um dann ein virtuelles Dasein auf einem unpersönlichen Konto zu fristen. Ich erinnere mich noch, dass ich sogar eine recht humorvolle Bemerkung darüber machte, dass ich ja schließlich Buchhalter sei und daher bestens wisse, wovon ich rede, wenn es um Geld und Konten ginge, eine amüsante Fußnote, die Karin, diese humorlose Schnalle, überhaupt nicht zu würdigen wusste.

Sie schaute mich nur stumm an, schüttelte langsam den Kopf und atmete tief durch. Die Pause war kurz.

»Und was ist mit der anderen Sache?«

»Welche andere Sache?«

»Wirklich, Robert?«

»Was ist denn?«

»Wirklich? Echt, jetzt?«

»Was meinst du denn? Was für eine andere Sache?«

»Die andere Sache, über die ich vor noch nicht ganz zwei Minuten mit dir gesprochen habe!«

»Was? Wie jetzt? Wir haben über das Geld gesprochen oder etwa nicht?«

»Ja, auch.«

»Was, auch?«

»Auch über das Geld. Aber nicht nur. Wir sprachen über das Geld und auch über derbe Zeiten, Robert! Über derbe Zeiten und Rücklagen und Sicherheit und Vorsorge und darüber, sich zu verhalten, wie ein erwachsener und mündiger Mensch und nicht, wie ein Teenager, der plötzlich ein paar Euro mehr in der Tasche hat, als erwartet! Darüber haben wir gesprochen! Schön, dass du mir zugehört hast!«

Ich erklärte Karin, dass mein Vorgesetzter – sollte er seinen nächsten heilsamen Spaziergang überleben – schon im nächsten Jahr bis zur vollkommenen Unfähigkeit befördert werden würde, und ich als sein Stellvertreter der nächste Mann auf der Karriereleiter war. Derbe Zeiten konnten mir (und damit auch Karin) demzufolge bis auf Weiteres den Buckel runter rutschen, vielen Dank auch, und das wäre dann das.

Quod erat demonstrandum, wie mein alter Mathelehrer immer sagte.

Meine Frau, ein Mensch mit Prinzipien, war jedoch der Ansicht, dass derbe Zeiten nicht zuletzt deshalb derbe Zeiten seien, weil sie nicht die Angewohnheit hätten, sich im Vorfeld anzukündigen. Sonst könne man sich auf sie vorbereiten und schon wären es keine derben Zeiten mehr. Man könne also nie vorsichtig genug sein, vor allem, wenn man selbst jederzeit durch einen Unfall oder Ähnliches ausfallen könne. Meine geplante Karriere habe also nichts mit der Vorsorge gegen derbe Zeiten zu tun.

Quod erat demonstrandum (wie sie meinte).

Aber nicht mit mir, Schätzchen.

Ich wies Karin mit leicht ironischem Unterton darauf hin, dass sie selbst gerade versuche, sich gegen derbe Zeiten abzusichern, indem sie Geld anlegen wolle, statt es in einen Urlaub zu investieren. Dagegen sei im Grunde genommen nichts einzuwenden, nur führe sie damit ihre eigene Beweiskette – nämlich, dass man sich nicht auf derbe Zeiten vorbereiten könne – ad absurdum, weil sie sich auf etwas vorbereiten wolle, worauf man sich ihrer eigenen Aussage nach nicht vorbereiten kann. In diesem Punkt widersprach sie sich zweifelsfrei selbst, was bedeutete, dass mein Urlaubsvorschlag mittlerweile die einzige Idee war, die noch immer gesund, munter und massiv wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung ihrer argumentativen Kunstfurzereien stand.

Quod erat demonstrandum und ein klarer Punkt für mich.

Karin schwieg, genau darauf bedacht, dass die dadurch entstehende Pause exakt lang genug war, um Spannung aufkommen zu lassen, nicht aber lang genug, um Platz für eine weitere Einlassung meinerseits zu schaffen (eine unglaublich demütigende Technik, auf die ich jedes mal hereinfiel.) Ich wollte gerade etwas sagen, kam aber mal wieder nur bis: »Also.....«

»Hör mal, Kruse! Wir werden dieses Jahr nicht, ich wiederhole, NICHT viel Geld zum Fenster hinauswerfen und uns in irgendeinem fremden Land an einen überfüllten Strand legen, okay? Wir können gerne über ein verlängertes Wochenende reden, aber das war es dann auch schon. Früher war das doch auch immer gut genug für uns! Da sind wir mit dem Käfer bis runter nach Österreich gefahren und haben im Auto gepennt. Weißt du noch? Das du immer so übertreiben musst! Kaum ist Geld im Haus, kannst du es kaum erwarten, es mit vollen Händen über ganz Europa zu verteilen! Ach, Robbie... wir können es uns nicht leisten... Warum geht das nicht in deinen Kopf?«

Dabei schaute sie mich an, als käme ich frisch von der vermasselten Aufnahmeprüfung für die Baumschule.

»An die Käfer-Tour kann ich mich erinnern. Und ob... Da liefen im Autoradio Boy George und Falco, oder? Sind wir heute finanziell kein bisschen weiter? Im Auto pennen willst du heute bestimmt auch nicht mehr! Und hör auf, mich Robbie zu nennen, verdammt noch mal! Wir können es uns ja wohl noch leisten, einen korrekten Urlaub zu stemmen!«

»Nein, Robert. Das können wir nicht.«

Ich wünschte mir, sie würde wenigstens anfangen, zu schreien. Mit dieser ruhigen Masche machte sie mich noch ganz kirre. Und dazu ging mir dieses „Können-wir-können-wir-nicht“ Pingpong gehörig auf die Nerven. Mein nächster Satz kam viel lauter heraus, als ich es gewollt hatte.

»Karin, ich verdiene das Geld und ich sage, wir können uns einen schönen Urlaub leisten! Fertig! Was ist gegen einen verdammten Urlaub einzuwenden, das würde ich gerne mal wissen! Ende der Diskussion, verdammt noch mal! Wir fahren und fertig ist die Laube!«

Das ganze Hin und Her zog sich noch über den Rest des Nachmittags und einen Teil des Abends hin, bis uns schließlich um Punkt zwanzig Uhr die Tagesschau von unserer Unterhaltung erlöste. Der Fernseher lief stundenlang, und wir hatten uns scheinbar nichts mehr zu sagen. Die Fronten waren verhärtet, ich hatte nicht nachgegeben und war entsprechend zufrieden, Karin war sich völlig sicher, dass sie sich früher oder später würde durchsetzen können und für den Rest des Abends schwiegen wir uns lauthals an.

Wie dem auch sei, jedenfalls beschloss ich Idiot, nur um mal klarzustellen, wer in unserem Haus die Hosen anhatte, das Geld ohne vorherige Absprache mit dem Wärter meines persönlichen Glücks in eine Kreuzfahrt zu investieren, bevor sie auch nur einen einzigen Cent davon zu Gesicht bekäme. Und ich rede nicht nur von meiner Weihnachtsgratifikation und meinem Urlaubsgeld! Ich rede hier von meiner Weihnachtsgratifikation, meinem Urlaubsgeld, von einem Teil meines Gehalts und einem satten Batzen von unserem Ersparten! Ich rede von Urlaub! Ich rede von einem Flug von Frankfurt in die Vereinigten Staaten von Amerika! Und von einem Zug-Transfer zum Hafen von Miami, denn von dort aus kommt man per Schiff in die Karibik.

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