Burkhard Simon - Der Kruse

Здесь есть возможность читать онлайн «Burkhard Simon - Der Kruse» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Kruse: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Kruse»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als das Erfolgskonzept «Die Kruses» nach über dreißig Jahren Ehe doch noch überraschend scheitert, gehen Karin und Robert getrennte Wege. Während Reihenhaus-Robert als Endfünfziger seine ersten zaghaften Schritte als Junggeselle geht, betritt er eine Welt, die ihm stark verbesserungswürdig erscheint. Mit tatkräftiger Unterstützung des Internets, eines verlogenen Barkeepers und einer Insel namens Manfred macht sich Robert daran, die Welt vor sich selbst zu retten.

Der Kruse — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Kruse», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Mensch, Kruse! Machen Sie sich mal locker! Wir sind hier unter uns, und die Dame des Hauses wird Sie ja wohl kaum hören können, was?«

Die Kollegen wieherten jetzt schier vor Begeisterung.

»Oder kriegen Sie sonst was mit dem Nudelholz über den Schädel, oder wie?«

Er stieß ein bellendes Lachen aus und die Meute bellte ihm nach. Er schlug mir erneut kraftvoll auf die Schulter, und das Kläffen meiner Kollegen erreichte seinen Höhepunkt.

»Immer schön der Herr im Hause bleiben, was Kruse«, dröhnte mein Boss, während die Farbe seines Kopfes nun von einem tiefen Rot in ein dunkles Violett changierte. Ich bemerkte ein leichtes Flattern in seinem rechten Augenlid. Dann deutete er auf eine Stelle an der kahlen Wand, rief »Pudding!« und schlug stocksteif der Länge nach aufs Gesicht.

Jetzt lachte er nicht mehr. Meine Kollegen auch nicht. Ich schon, aber ich versuchte, es mir – angesichts der Dramatik der ganzen Situation – zu verkneifen.

Einigermaßen überrascht von der etwas sprunghaften Entwicklung des Vormittags verständigten wir den Notarzt. Mein Boss wurde mit viel Tatütata in die nächste Klinik gebracht. Dort kicherte er wirr vor Fieber vor sich hin und verfiel hin und wieder in einen seltsamen Singsang, der schließlich von einem zufällig anwesenden Hausmeister zweifelsfrei als die Nationalhymne Papua Neuguineas identifiziert wurde, was jedoch niemandem sonderlich weiterhalf und den Hausmeister, der gehofft hatte, in bester Dr. House-Manier den entscheidenden Hinweis für eine Diagnose geliefert zu haben, einigermaßen zerknirschte. Er verbrachte die nächsten Tage auf der Intensivstation (Glanzknecht, nicht der Hausmeister), ohne dass die Ärzte die genaue Ursache seines plötzlichen Zusammenbruchs herausfinden konnten.

Natürlich kam meine Urlaubsplanung im Zuge dieser Ereignisse bedenklich ins Wanken und hatte schon eine recht bedrohliche Schlagseite, als plötzlich die Nachricht die Firma erreichte, dass es meinem Vorgesetztenmacho wieder erheblich besser ginge, und er tatsächlich sogar von der Intensiv- auf eine normale Station verlegt worden sei.

Am nächsten Tag besuchte ich ihn (im Auftrag der Abteilung Personalbuchhaltung, zu deren Obermotz ich während der Abwesenheit dieses Kotzbrockens geworden war), und beglückwünschte ihn zu seiner schnell fortschreitenden Genesung. Bei dieser Gelegenheit ließ ich ganz lapidar einfließen, dass ich eigentlich demnächst Urlaub hätte, ihn aber gerne verschieben könne, sollte mein Chef nicht pünktlich wieder auf dem Damm sein. Schließlich hatte ich nichts fest gebucht, ich wäre also flexibel, falls ich es sein müsse, fügte ich hinzu (immer ein Satz, den Vorgesetzte gerne hören). Er lachte, winkte ab und wünschte mir persönlich und voller guter Dinge einen angenehmen Urlaub. Es war schön zu sehen, wie gut sich der Arsch erholt hatte. Seine Gesichtsfarbe war frisch und fast schon wieder normal, sein Lächeln wirkte nicht gekünstelt, sondern offen und ehrlich. Meine Laune besserte sich gemeinsam mit seinem Gesundheitszustand, und alle waren wir glücklich und zufrieden, denn je schneller die Genesung von „Mr. Saunaclub“ voranschritt, desto schneller konnten für Karin und mich die schönsten Wochen des Jahres beginnen.

Am Freitag der darauf folgenden Woche, meinem letzten Arbeitstag vor dem Urlaub, hörte ich zufällig in der Kantine die Unterhaltung zweier Kollegen aus der Kreditwirtschaft, Abteilung A bis F, die sich darum drehte, dass die Spätzle nach Hausmacherart mal wieder schmeckten, wie in Streifen gerissene Raufasertapete, die Soße – rein von der Konsistenz her – stark an Kleister erinnere und somit dem ganzen Mittagessen ein Hauch von Renovierungsarbeiten anhefte. Einer der Kollegen merkte bei dieser Gelegenheit scharfsinnigerweise an, dass umfangreiche Renovierungsarbeiten der leicht in die Jahre gekommenen Dame an der Essensausgabe auch nicht schaden würden. Von so viel Wortwitz überwältigt, konzentrierte ich mich wieder auf mein eigenes Problem, nämlich, mein Zartes Filet vom Schwein an jungen Möhrchen mit Püree von der Süßkartoffel daran zu hindern, sich nach jedem Bissen kurz oberhalb des Kehlkopfes schmerzhaft in meinem Hals zu verkeilen.

Die Luft war angefüllt von den exotischen Gerüchen unserer Nahrungsmittel-Surrogate, dem Geklapper von Besteck auf dem schmucklosen Kantinengeschirr, der Unterhaltungen unserer Mitarbeiter und der unvergleichlichen Unruhe und Hektik, die man nur in den Pausenräumen großer Firmen zu finden scheint. Die Mitarbeiter von der Kreditvergabe machten gerade Mittagspause, während die Jungs vom Fuhrpark noch in den letzten Zügen der Frühstückspause lagen. Immer ein unruhiger Moment in unserer Kantine.

Mein heroischer Kampf gegen das Zarte Filet vom Schwein war gerade in eine besonders heikle Phase getreten, als ich von den Kollegen am Nebentisch die Fortsetzung ihrer Unterhaltung mitbekam. Das Gespräch wurde eher geschrien als gesprochen, und so gelangte ich ungewollt an neue Informationen über den weiteren Genesungsverlauf meines Bosses. Es handelte sich um Informationen, auf die ich lieber verzichtet hätte.

Offenbar ging es mittlerweile darum, dass mein fast schon wieder komplett gesundeter Chef von seinen Ärzten dazu ermuntert worden war, in der würzigen Abendluft einen kleinen Spaziergang im Krankenhauspark zu unternehmen, in dessen Verlauf er dann prompt von einer entfesselten Horde endorphintriefender Mountainbiker über den Haufen gefahren wurde. So lag er nun, ausgestattet mit vielen neuen und medizinisch herausfordernden Verletzungen, erneut in seinem angestammten Bett auf der Intensivstation und wartete dort gemütlich sediert auf eine grundlegende Renovierung ausgedehnter Teile seines Knochenbaus.

Sie werden sicher verstehen, dass ich die anhaltende Renovierungs-Wortspielerei nicht mit der selben Begeisterung wie meine Kollegen aufnehmen konnte. Zwar war ich leidenschaftlich am Wohlergehen meines Vorgesetzten interessiert (immerhin war es ja untrennbar mit meinem eigenen Urlaub verbunden), jedoch entschied ich mich trotzdem, so zu tun, als hätte ich die Unterhaltung meiner Kollegen nicht gehört. Ich wollte auf keinen Fall den Anschein erwecken im Bilde zu sein, denn dass wäre der Verpflichtung gleichgekommen, dem Sack erneut einen Besuch abzustatten, und wir wissen doch alle, wie anstrengend diese Besuche für Patienten sind, die doch eigentlich nur viel Ruhe brauchen.

Die restlichen Stunden im Büro verbrachte ich also mit einer imaginären Telefonkonferenz mit einem nicht minder imaginären Kollegen in unserer Hamburger Niederlassung, die ich mir aus den Fingern gesaugt hatte, um einen „Bitte nicht stören, Telefonkonferenz“-Zettel an meiner Tür anbringen zu können. Ich durfte auf gar keinen Fall einem meiner Kollegen über die Füße laufen, denn dann hätte ich zweifellos vom Unfall meines Bosses „erfahren“ und mein Urlaub wäre auf unbestimmte Zeit verschoben worden. An diesem letzten Arbeitstag hatte die Stunde gefühlte einhundert Minuten aber schließlich wurde es dann doch noch siebzehn Uhr, und ich machte mich, in aller gebotenen Eile und mit einem aus dem sich schließenden Aufzug vorgebrachten „Tschüss, zusammen!“ vom Acker.

Tja, und so ging das los.

Erstes Kapitel

- - - -

„Wer einen Sieg über sich selbst errungen hat, ist stark.

Wer einen Sieg über seine Frau errungen hat, lügt.“

(Li Bai)

Wie ich bereits kurz angeschnitten habe, beginnt die Geschichte meines Untergangs, meines phoenixgleichen Wiederaufstiegs und all den damit verbundenen Begleiterscheinungen, wie bei so vielen Menschen, mit meiner Ehe. Karin und ich waren gefühlte vierhundert Jahre verheiratet, als der ganze Mist seinen Anfang nahm. Tatsächlich waren es ziemlich genau drei Jahrzehnte, was ebenfalls eine ganz schön großzügige Zeitspanne ist, aber glauben Sie mir, es fühlte sich länger an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Kruse»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Kruse» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Kruse»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Kruse» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x