Martina Decker - Auch Schmetterlinge können sterben

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Mochte ja sein, dass in Hollywood oder sonst wo morgens um sieben die Welt noch in Ordnung war. Bei Julia war sie es nicht! Romans Klienten aus Spanien waren überraschend früher angereist und hatten alle Pläne für das Wochenende zunichtegemacht. Es kommt zum Streit , bei dem es schon bald nicht mehr nur um das verpatzte Wochenende geht, sondern auch um ihre Ehe im Allgemeinen. Nicht ahnend, dass ihre beste Freundin Sonja ganz eigene Ziele verfolgt, lässt Julia sich von ihr überreden alleine zum Klassentreffen zu fahren. Der heftige Flirt dort mit ihrer Jugendliebe Sebastian bleibt nicht ohne Folgen und bringt ihr Leben gehörig durcheinander.

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7

Julias letzte Zweifel versanken zusammen mit dem weichen Schaum ihres nach Aprikosen duftenden Duschgels im Abflussrohr. Die Vorfreude wuchs und ihre Gedanken kreisten mehr und mehr um das bevorstehende Treffen. Der Wetterbericht sprach von einem warmen Tag und milden Nachttemperaturen. Der ideale Abend für ein Fest. »Was zieh ich an? Lässig oder elegant? Hose oder das neue Kleid? »Natürlich das neue Kleid!«, sagte sie laut, »deswegen habe ich es doch gekauft!«

»Du siehst toll darin aus!«, hatte Roman bewundernd gesagt und toll aussehen wollte sie heute Abend auf jeden Fall. Wenn schon alleine, dann wenigstens nicht wie ein graue Maus.

Zufrieden schlüpfte sie nur wenig später in die engen weißen Jeans und zog eine bunte Tunika über. Es war ein bequemes und trotzdem schickes Outfit für die etwa dreistündige Autofahrt. Anschließend legte Julia ein wenig MakeUp auf und band die noch feuchten Haare zu einem Zopf zusammen. Lag es an der Frisur, dass sie sich mit einem Mal so jung und voller Tatendrang fühlte?

Obwohl es schon auf Mittag zuging, packte Julia ohne Eile ihre Reisetasche und nahm schließlich das neue Kleid samt Bügel vom Kleiderschrank. An der Tür hielt sie noch einmal kurz inne. Sie hatte ein wenig Bargeld eingesteckt und die Kreditkarte; der Ausdruck der Hotelreservierung lag in der Tasche, ebenso das Ladekabel für ihr Handy. »Ich glaube, ich habe alles«, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. »Dann geh' endlich «, antwortete es. »Mach ich!“«

Julia war jetzt fest entschlossen, sich bestmöglich zu amüsieren und das Wiedersehen mit den alten Freunden zu genießen. Was war wohl aus Christian geworden, der in der Pause gerne mal einen Joint rauchte, weil das angeblich seinen Geist befreite? Ob er mittlerweile ein Spießer geworden war? Oder doch unter einer Brücke hauste, wie Lehrer und Mama es prophezeit hatten?

Oder aus Rebecca ? Außer ein paar wenigen banalen Sätzen per Mail wusste sie nichts mehr über ihre ehemalige beste Freundin. Damals saßen sie in viele Kursen nebeneinander und waren auch abends oft zusammen losgezogen. Rebecca war ein kluger Kopf: Sie musste selten richtig lernen – ihr flogen die guten Noten einfach zu. »Du kriegst bestimmt mal den Nobelpreis!«, war Julia überzeugt gewesen. Aber Rebecca hatte nur abgewunken und gelacht. Sie träumte sich schon in der zehnten Klasse lieber ein Leben mit Mann, vielen Kindern und einem Rosengarten. »Ich liebe Rosen und werde Rosenzüchterin«, hatte sie regelmäßig geantwortet, wenn sie nach ihren Zukunftsplänen gefragt worden war.

Julia schüttelte verwundert den Kopf. Sie hatte die ganzen Jahre nicht ein einziges Mal an Rebecca oder die anderen gedacht. Und jetzt kamen so viele Erinnerungen. Wie aus dem Nichts tauchten sie auf, als wäre ein Tor geöffnet worden, hinter dem sich die Vergangenheit versteckt gehalten hatte.

***

Der Motor heulte gequält auf, als Julia das Gaspedal fast bis zum Bodenblech durchtrat. Der Wagen machte einen Satz nach vorne, der Motor soff ab. »Mist!«, fluchte Julia. Der Kleine würde sie doch wohl nicht ausgerechnet heute im Stich lassen? Das Vergnügen wollte sie Roman nun wirklich nicht gönnen. »Komm, mein Schatz«, murmelte sie beschwörend und strich mit einer sanften Handbewegung über Lenkrad und Armaturenbrett, »ich brauch dich und ich zähl' auf dich.« Sie startete erneut, der Motor gluckerte leise und gleichmäßig. Julia hauchte ein Danke und legte krachend den ersten Gang ein. Dann brauste sie davon.

Sie schaltete das Radio an und sang gut gelaunt mit. Roman war von ihren Sangeskünsten eher wenig begeistert, weswegen sie bei gemeinsamen Fahrten meist nur sehr verhalten mitsummte. »Aber Roman ist ja nicht hier! Roman hat ein wichtiges Meeting mit den Spaniern«, meinte sie lapidar und drehte Radio und Stimme noch ein bisschen mehr auf.

Im selben Moment schoss wie aus heiterem Himmel ein Fahrradfahrer aus der Seitenstraße heraus. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich ihre Blicke. Julia schrie entsetzt auf und stieg mit aller Macht auf die Bremse. Das Heck des kleinen Stadtflitzers brach aus, die Reifen rutschten quietschend über den Asphalt. Julias Hände krallten sich um das Lenkrad, ihr Herz raste. Jeden Moment erwartete sie den Zusammenstoß. Als der Wagen endlich zum Stehen gekommen war, riss Julia die Tür auf und sprang auf die Straße. Der erste Blick ging unter den Wagen. War der Radfahrer unter die Räder gekommen? Nein, stellte sie erleichtert fest, nur um sich im gleichen Moment zu fragen, wo er denn sonst wohl abgeblieben war.

Das Schlimmste befürchtend ging sie langsam um den Wagen herum.

»Suchen Sie den Fahrradfahrer? Der ist weg!« Auf einem Balkon stand eine ältere Dame. Ihr geblümter Morgenrock leuchtete in einem grellen Pink, die Haare waren auf große Wickler gedreht. »Aber ich hab' alles gesehen. Falls …«

»Danke«, Julia nickte der Frau knapp zu, »das wird wohl nicht nötig sein.« Mit weichen Knien und am ganzen Leib zitternd setzte sie sich wieder hinter das Steuer. Als sie aus dem Blickfeld der Alten verschwunden war, fuhr sie rechts ran, stellte den Motor ab und legte den Kopf aufs Lenkrad. Das Zittern wollte nicht aufhören und ihre Brust war so eng, dass sie kaum noch Luft bekam. Minutenlang saß sie so da, bis sie sich irgendwann mit einem tiefen Seufzer aufrichtete. Bis jetzt war das heute definitiv nicht ihr Tag. Man konnte fast glauben, eine höhere Macht wollte sie von diesem Klassentreffen fernhalten. »Das ist doch absoluter Quatsch!« schimpfte Julia sofort ins Leere. »Einfach ausgemachter Unsinn! Welches Interesse sollte bitte eine höhere Macht daran haben?«

Sie atmete dreimal hintereinander tief durch die Nase ein und mit einem deutlichen pfffffffffff durch den Mund wieder aus. »Lass die Lippen vibrieren«, hörte sie Guru Sri Rami aus Mumbai sagen. Guru Sri Rami, für dessen Vortrag »Reise zu deiner Seele« Sonja ungefragt Karten besorgt und ein kleines Vermögen ausgegeben hatte; Guru Sri Rami, der eigentlich Karl-Heinz hieß und aus Bottrop stammte, wie sich später herausstellen sollte; Guru Sri Rami, ein Scharlatan, der ihnen einen wunderbar lustigen Abend beschert hatte. Alles Humbug, aber das mit dem dreimal Atmen, das half tatsächlich.

Auch jetzt wieder. Das Zittern ebbte ab, frischer Sauerstoff strömte durch ihren Körper und verscheuchte die dummen Gedanken in ihrem Kopf.

Alle guten Dinge sind drei! Julia startete erneut ihr Auto und sparte dabei nicht an Streicheleinheiten und guten Worten. Vorsichtig manövrierte sie zurück auf die Straße. Ab jetzt würde ihr hoffentlich nichts mehr in die Quere kommen und sie nichts mehr aufhalten.

Das Beinaheunglück mit dem Fahrradfahrer rückte mit jedem gefahrenen Kilometer ein bisschen mehr in den Hintergrund, die gute Laune kehrte in gleichem Maße zurück. »Liebe ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler, sehr geehrte anwesende Lehrerinnen und Lehrer! Ich freue mich …«

»Verdammt, wo ist die Zeit geblieben?«, ging es Julia durch den Kopf. Zwanzig Jahre und siebzehn davon mit Roman. In einem Biergarten waren sie sich das erste Mal begegnet. Sie war mit einer Kommilitonin unterwegs gewesen, er mit Freunden. Die Jungs hatten schon das ein oder andere Bier getrunken, waren laut und ziemlich übermütig. »Welch Glanz in unserer Nähe!«, meinte einer von ihnen, als Julia und ihre Freundin sich durch die Tischreihen drängelten. »Mädels, trinkt ihr einen mit?« Sie hatte ablehnen wollen, da war ihr Roman aufgefallen. Halb entschuldigend, halb bittend hatte er sie angesehen mit seinen strahlenden, eisblauen Augen. Sie hatte sich augenblicklich in ihn verliebt. Später am Abend gestand er ihr, dass es ihm genauso gegangen war. »Ich hätte mich vor dir in den Staub geworfen, wenn ihr unsere Einladung abgelehnt hättet«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Ich glaube – ach was, ich weiß es: Du bist meine Traumfrau!«

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