Hanna Perlmann und Ilonka Svensson - Das Paradies hat einen Namen

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Im Münchner Glockenbachviertel wird ein Frisör ermordet. Maximilian Gernleitner, ein schwuler Modedesigner aus München, vermietet zwischenzeitlich seine Wohnung an Judith Schätzle, eine zugezogene Trainerin im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Während Judith sich auf die Suche nach einer Arbeit und einer bezahlbaren Wohnung macht, gerät Gernleitner unfreiwillig ins Visier der italienischen Mafia.

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Welch eine hervorragende Ruhestätte für Rosa Gernleitner. Hinter ihr lag Prof. Dr. Felix Burda, zu ihrer linken Josef Schörghuber und zu ihrer rechten ihr Lieblingsschauspieler Sigfrid Lowitz, auf dessen Grabstein sein Neffe Archi Platz genommen hatte.

Mit verquollenen Augen ließ er eine weiße Rose auf den Sarg von Mama fallen, dann waren seine Schwester Barbara an der Reihe und ihr Mann Klaus, der es selbst bei diesem Anlass fertiggebracht hatte, einen farblich völlig deplazierten und geschmacklosen Anzug zu tragen. Archi tippte verstohlen eine SMS.

Eins war klar: Daphne, Mamas cremeweiße Perserkatze, wird er auf jeden Fall nach München mitnehmen. Schon rein optisch gesehen würde sie sehr gut zu seiner Wohnungseinrichtung passen. Und Jacky, sein Jack Russell, würde sich im Laufe der Zeit an sie gewöhnen. Leicht unbehaglich wurde ihm beim Gedanken an die anfänglichen Jagden zwischen Hund und Katz – einige seiner schneeweißen Pilati-Diwane würden dran glauben müssen. Na ja, das Erbe würde für etliche Neubezüge reichen. So ist´s halt – was reingeht, geht auf die ein oder andere Weise wieder raus.

Geradezu gelitten hatte Mama jahrezehntelang an ihrer Ehe mit Alois Gernleitner, einem despotischen stockkonservativen Mühldorfer, dessen zäher pflichtversessener Ehrgeiz ihm schließlich in der Staatskanzlei die Position eines Staatssekretärs eingebracht hatte. Seinen sensiblen, der Kunstästhetik zugeneigten Sohn hatte er regelrecht gehasst und ihn deshalb vor 10 Jahren in seinem Testament komplett übergangen. Leichte Schadenfreude keimte in ihm beim Gedanken an die Gesichter von Barbara und Klaus auf, wenn das mütterliche Testament verlesen würde. Auch sie würden sich dann der Herausforderung stellen müssen, nicht aus dem Erfolg, sondern aus Krisen zu lernen. Ihre voraussehbare Wut wäre dann nicht sein Problem. Als erfolgreicher Münchner Modedesigner und Inhaber des Unternehmens “All about Adam” wusste Gernleitner zu gut, wie wichtig es ist, Bedenkenträgereien gleich optimistisch nach vorne zu korrigieren.

Auf seiner Porscheheimfahrt nach München kreisten seine Gedanken noch um den Leichenschmaus für Mama, für den er eigens ihren einstigen Lieblingsplatz am Starnberger See ausgesucht hatte, das Hotel Kaiserin Elisabeth. Ungeachtet des In-Titels "Golfhotel" schien die Zeit dort dank nicht stattgefundener Sanierungen stehengeblieben zu sein. Die Verzauberung bemächtigte sich unwillkürlich aller Besucher und Gernleitner hätte sich nicht gewundert, wenn seine Mutter plötzlich lächelnd auf einem der alten Fauteuils gesessen hätte. Alle ihre ehemaligen Freundinnen aus dem Bridge Club waren nach der Beerdigung zum Leichenschmaus, einem hervorragenden Tafelspitz, gekommen. Ganz im Gegensatz zu seiner Schwester waren sie feine kultivierte Damen, allen voran Freifrau von Gumppenberg-Pöttmeß-Oberbrunnberg. Sie hatte es sich trotz des traurigen Anlasses nicht nehmen lassen, nach dem dritten Prosecco hemmungslos mit Maximilian zu flirten und mehrmals auf die "so sehr gegensätzlichen Charaktere von Vater Alois und Sohn" anzustoßen. Diese heitere Runde ließ Barbara und Familie wie Fremdkörper erscheinen – fast schon amüsiert beobachtete er die demonstrative Eitelkeit des Oberstudienrats Klaus, die verkrampfte Verbissenheit seiner Schwester und seinen Neffen Archi, diesen überbehüteten Klugscheißer. Der einzige Wortwechsel mit seiner Schwester bestand darin, dass sie sich kühl bei ihm für die Begleichung der gesamten Rechnung bedankte.

Na ja, diese Bagage war er erst mal los. Im Foyer des Bayerischen Hofes warteten schon Kiki mit Hund Daisy bei einem Gläschen Taiti.

“Maxl, du musst jetzt erst amol zu dir selbst kimma, i war a beim Tod meiner Mama lange Zeit down. I woaß, wie dir zumut ist ! “ Diese Worte wirkten tröstlich auf ihn .

Richtig – er musste eine Pause einlegen, Abstand gewinnen, in sich gehen. Der Tod seiner Mutter hatte ihm erst richtig bewusst gemacht, dass er schon seit geraumer Zeit in einer Krise steckte. Die Modeentwürfe gingen ihm nicht mehr so leicht von der Hand, schon lange hatte er sich in keines seiner Modells mehr verliebt – irgendwas stimmte nicht. Da kam der Anruf auf seinem Handy gerade richtig. “Du Max, i bin´s, der Gerry. I sitz groad im Römischen Filmstudio. A Schmarrn is des mit der Garderobe hier. Willst neet kommen ? Mir brauchn a zündende Idee.”

Natürlich wollte er – Rom im Frühling durfte man sich nicht entgehen lassen, den Aperitiv auf der Navona, die opulenten Essen in diversen Osterien und Trattorien, und das Ganze in Gesellschaft seines Freundes Gerry !

Gerry beschäftigte sich schon seit Jahren mit dem sozialgeschichtlichen Phänomen der Sklaverei. In altrömischer Kulisse drehte er heuer eine Komödie. Er spielte einen Bayern, den Sklavenjäger nach Rom verschleppt hatten; er musste dort allerlei Wirren standhalten. Eine pfundige Idee!

Die Filmboys würden bestimmt Maximilians lahme Libido aufmöbeln. Seine Wohnung im Glockenbachviertel würde er solange in die Obhut der Bavaria Homesitting GmbH geben.

Kapitel 3

Das Paradies ruft

Judith Schätzle raste auf dem Fahrrad durch die Freiburger Sedanstraße. Ausgerechnet zu ihrer Abschiedsparty im Grünhof musste sie sich verspäten.

Am letzten Arbeitstag in der Anzeigenredaktion des Kleinanzeigenblattes “Zypresse” hatte sie ein Stammkunde telefonisch aufgehalten. Wie jede Woche rief der Besitzer des Second Hand Musikgeschäfts “Kling Klang” aus der Konradstraße an und gab seine Annoncen auf – nicht nur für seine gebrauchten Musikinstrumente. Seine witzig-charmante Art ließ sogar die sonst auf Pünktlichkeit versessene Judith die Zeit vergessen. Versonnen tippte sie unter der Rubrik “Verschiedenes” folgenden Text ein.

“An einem Freitagnachmittag kamst DU ins Kling Klang und hattest ein geblümeltes Klung Kling an. Deine Stimme klang und klingelte mir noch lange im Ohr. Klingelt DIR noch mein Blick im Gedächtnis-Klang ?”

Seine schmalzige Stimme klingelte jedenfalls noch nachhaltig in Judiths Ohren , als sie fast mit einem Taxi zusammenstieß.

“ Ja, geht´s noch Mädchen ?! Diese Fahrradfahrer ghöre sämtlich zammegfahre! Pass doch auf !”

"Mensch, Jean-Marie, reg dich ab! Ich lad dich dafür mit zu meinem Abschiedsessen im Grünhof ein !" Mit einem amüsierten Blick auf seine inzwischen gut 100 Kilogramm meinte sie neckend:" Du kannst die riesigen Grünhofportionen mit Sicherheit problemlos verputzen." Jean-Marie schwieg sich souverän über diese Bemerkung aus und konterte verwundert: " Hab ich Abschied ghört? Gehsch du etwa aus Freiburg weg? Ja, spinnsch du ?"

Judith ersparte sich hierzu den Kommentar – auch sie war im Badischen aufge-wachsen, konnte sich jedoch über den völlig überzogenen Lokalpatriotismus ihrer Landsleute nur noch lustig machen. Jean-Marie war das beste Beispiel dafür. Er zog es doch glatt vor, im 36. Semester Taxi zu fahren, nur damit er nicht aus Freiburg weg musste. Als sie ihm dann erklärte, aus beruflichen Gründen nach München zu ziehen, streifte sie ein schräger verständnisloser Blick. “Also ehrlich, freiwillig zu den Schicki Mickis, wo willsch denn da überhaupt ne Wohnung finde ?”

"Mit Geschick und Glück ist viel möglich. Ich hab doch schon hier im Home- sitting Bereich gejobbt. Das mach ich auch in München. Ich hab schon die Zusage für eine Wohnung im Glockenbachviertel, ganz zentral und ruhig. Ich muss lediglich den Hund ausführen und die wahrscheinlich neurotische Wohnungskatze füttern und hab erstmal für 4 Wochen eine feste Bleibe. Dann seh ich weiter. In der Zwischenzeit kann ich meiner eigentlichen Tätigkeit nachgehen, Deutsch für Ausländer. München bekommt immer mehr Zuzug von ausländischen Firmen. A bissl was geht immer – im Gegensatz zu diesem verpennten selbstverliebten Freiburg.”

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