Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Sauerkraut und Würstchen
Carina, meine beiden jüngsten Kinder, dann Albert, Familie Rösser, überhaupt alle, schienen mich, als meine Liebe zu Britta offensichtlich war, plötzlich zu meiden, man nahm mich nur noch so hin, man erwartete nichts mehr von mir, ich wurde zum Sündenbock erklärt und in eine Ecke gestellt die mir nicht als angemessen erschien, denn ich war anderes gewöhnt. Es war, als die Einsamkeit mein Herz verdüsterte - Britta, die mir über die Zeit der seelischen Trennung zu meinen Nächsten hinweg half, indem sie durch ihre Schönheit alle Zweifel und Hindernisse in der Luft auflöste. Britta war kein Vergleich zu Carina - da war zu viel Unterschiedliches, deshalb führte ich diese Affäre hauchdünn an meiner eigentlichen Ehe geschickt vorbei, denn in Carinas Augen hatte „ich“ unsere Ehe zerstört. Ja, ich war durch meine Restaurants, durch meinen Erfolg als Geschäftsmann, durch meine unzähligen Abenteuer zu einem miesen Zuhälter und zu einer Un-Person verdonnert worden, die den regelmäßigen Ablauf eines normalen Tages alleine schon durch seine Anwesenheit als solches beeinträchtigte. So kam die Zeit in der ich mich wie ausgestoßen fühlte, man legte auf meine Gegenwart „keinen“, oder nur noch sehr wenig Wert. Die Kinder, also, meine Kinder, hatten sich mit Ausnahme von Jochen und Birgit, auf Carinas sowie Alberts Seite geschlagen, man war grundsätzlich gegen mich, man strafte mich, man warf mir abfällige Blicke zu, indem man selbst noch hinter meinem Rücken, irgendetwas Unschönes herumtratschte. Eine Versöhnung innerhalb meines eigenen Hauses schien in ungreifbare Nähe entschwunden zu sein. Selbst wenn es Sauerkraut und Würstchen gab - das Familienessen schlecht hin, herrschte Uneinigkeit, es herrschte eine Anti-Stimmung, die alles Freundliche und Herzliche sofort im Ansatz erstickte. Es waren sonderbare Vorzeichen auf etwas, was nur schwer zu beschreiben geht, denn, der Sommer 1937 hatte so eine bleierne Schwermut mit sich gebracht, die auf das Gemüt drückte, ich hätte, rückblickend, glücklicher sein müssen, aber ich war es nicht, ich hatte irgendwie meine Stellung innerhalb der Familie verloren; Britta und die Parteiabende mit der NSDAP bildeten meine neue Familie.
Gelegentlich traf ich mich natürlich mit meinen getreuen Geschäftsführern, oder ich zog auch gerne mal alleine durch die Kneipen der Konkurrenz, aber mir fehlte dennoch etwas Bestimmtes. Britta spürte ganz deutlich, dass es mir an einer Sache mangelte, aber sie verhielt sich passiv, sie befürchtete ein Ende unserer Beziehung, würde sie zu sehr in meiner Privatsphäre herumstochern. Das Problem war, dass ich niemanden vertraute, wahrscheinlich aufgrund der Erziehung meiner weltbürgerlichen Mutter; mein Freundeskreis, welcher nie auffallend groß gewesen war, war auf die Nachbarschaft mit Herrn Rösser und die eher flüchtige Bekanntschaft mit dem eifrigen Schulmediziner Herrn Doktor Feldermann reduziert. Innerhalb der Partei, der zum Teil ungewöhnlich fanatischen Genossen, war niemand jemals bei mir zu Hause gewesen - es ergab sich einfach nicht, ferner wurde ich aufgrund meiner geschäftlichen Tätigkeiten, die einige viele zum gnadenlosen Naserümpfen veranlasste, als für nicht-politik-tauglich angesehen. War die Partei zu aller Anfang auch über jedes Parteimitglied hoch erfreut, so sortierte sie mittlerweile die Spreu vom Weizen, die Partei war zu einem Apparat geworden, der sich strikt an die Linie der Vorgaben hielt, um glaubwürdig zu erscheinen, und um so etwas wie eine kontinuierliche Allgegenwärtigkeit zu demonstrieren. Mich hatte das nie gestört als die Partei sich in der Entwicklung befand, schließlich hatte Hitler erstaunliche Erfolge vorzuweisen, aber so im Laufe der Zeit wurde ich nachdenklich, ich war zwar überzeugt von der Richtigkeit des Faschismus, im damaligen Stadium, in all seiner Macht und seiner Verbreitung – Europa weit, dennoch irritierten mich gewisse hochrangige Leute, in ihren Auslebungen, in ihren Prinzipien und Ansprüchen, vor allem, wenn sie als Gäste, in zivil gekleidet, innerhalb von einen meiner Lokalitäten, sich so gaben, wie sie wohl wirklich waren, nämlich: laut, primitiv, peinlich und total besoffen.
Es gab und gibt immer Unterschiede in der Gesellschaft. Die Reichen werden immer auf die Armen herabblicken, es wird immer Führer und Führungsbedürftige geben, es wird auch immer Ungerechtigkeiten geben - da sollte sich niemand etwas vormachen, aber, im Faschismus, hatten Eitelkeiten keinen Platz gehabt, jedenfalls bisher, ich meine, zu dem Zeitpunkt, wo der Krieg noch in weiter Ferne war, - das fand ich gut, das beruhigte mich so dermaßen, dass ich meiner Frau die Scheidung anbot, obwohl das eine mit dem anderen, nicht das Geringste zu tun hatte. Ich war einfach in einer Laune, die rasche Entscheidungen brauchte, deshalb sprach ich Carina spontan auf meine Idee an. Carina willigte, umschweiflos ein, sie behielt die beiden Kleinen bei sich und sie zog nach Berlin - zusammen mit Albert, um dort dann „auch“ zu heiraten. Den Unterhalt allerdings zahlte „ich“ für sie, sowie für Max und Petra; Max und Petra waren mir von Geburt an fremd gewesen, Carina hatte die beiden für sich, gegen mich erzogen, sie überschwemmte sie mit zu viel Liebe und Aufmerksamkeit, Dinge die sie bei Jochen und Birgit unbeschreiblich vernachlässigt hatte, dennoch waren Jochen und Birgit, durch die HJ, zu soliden, eigenständigen Menschen erzogen worden, die auf zu viel Hingabe durchaus verzichten konnten, ohne dass es als etwas Fehlendes ausgelegt wurde, welches für die Besserwisser offensichtlich war.
Als ich mit Jochen und Birgit, sowie Britta eines schönen Tages in der Küche saß, wir Sauerkraut mit Würstchen, sowie mittelscharfen Senf zu uns nahmen, und wir den Regen beobachteten wie er über die Elbe hinweg fegte, wie der Fluss sich aufbäumte und unerwartet hohe Wellen schlug, da kam so eine ganz eigenartige Familienstimmung auf. Wir redeten, wir tranken, wir fraßen wie ausgehungerte Tiere, und wir hatten alle das Bedürfnis nach Nähe und Harmonie, nicht zuletzt deshalb, weil Birgit ihr Freund „Achim“, und von Jochen die Freundin „Maren“, sich im Laufe des Nachmittags mit zu uns gesellten. Ich war zwar der Älteste in der Runde, aber ich genoss es auch. Endlich hörte man mir mal wieder zu, man nahm mich ernst, man respektierte mich und man suchte meinen Rat in verschiedenen Fragen des Lebens, denn ich hatte ja die Erfahrung und das Geld, und war somit zu einem Führer und Vordenker der Jugend geworden. Und als wir alle so die Nähe des oder der anderen genossen, fiel mir auf, wie schön Birgit geworden war, sie hatte die gleichen wundervollen Haare wie ihre Mutter, auch die Figur war das Werk von Carina ihren Erbanlagen, die Augen allerdings hatte sie von mir mitbekommen, aber dennoch, sie war für eine Sechzehnjährige ungeheuer stark mit Sex-Appeal ausgestattet, und ihr Freund Achim, ein blonder Jugendführer der HJ, hing deutlich an ihren Lippen, er vergötterte sie. Ich wusste, dass er sie liebte und eines Tages würde er sie wohl ehelichen, meinen Segen hatte er jetzt schon. Jochen und Maren waren auch ein schönes Paar, Jochen dominierte, er spielte gerne den harten Typen der sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, Maren hingegen war ein hübscher, flotter Käfer, mit einem frechen Mundwerk, sie zog häufig und gerne die Aufmerksamkeit auf sich, wenn ihr irgendetwas nicht passte, aber im Übrigen war sie der ruhende Pol an Jochens Seite. Auch Ludwig Rösser, unser wortgewandter, zu Boshaftigkeiten neigender Nachbar, war von Birgit stark beeindruckt gewesen; nicht selten lud er Birgit nebst ihrem Achim, zu einem Eis am Alster-Pavillon ein, anschließender Kinobesuch inbegriffen. Rösser riss sich förmlich den Arsch auf, wenn er in Birgits Nähe war, er hatte sich in sie verguckt und er glaubte, dass er sich unauffällig verhalten würde, aber er irrte sich, denn Birgit hatte längst begriffen, was Ludwig Rösser von ihr wollte. Aber anstatt ihn zurecht zu weisen, ließ sie sich von diesem alten Sack hofieren und aushalten, Achim tolerierte das Ganze zwar, aber, er war aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit, zu allem bereit, denn er schwor auf Blut und Ehre, und ich glaube Rösser wusste, was ihm bevorstehen würde, sollte es einmal zu einer Eifersuchtsszene zwischen ihm und Achim kommen. Also zog Rösser den Schwanz ein, er gab Birgit fast auf, er beobachtete Birgit allerdings weiterhin mit dem Fernglas, wenn sie mit ihren Freundinnen in der Elbe badete, oder wenn sie nur mit Achim, in den späten Abendstunden, nackend, vorwiegend am Wochenende, im Wasser herumtollte und alles um sich herum vergaß. Ich weiß nicht warum Rösser ausgerechnet Birgit ins Bett kriegen wollte, aber als ich auch bei Doktor Feldermann ähnliche Absichten entdeckte, führte ich mit meiner ältesten Tochter ein Gespräch, welches allerdings zu nichts führte. Birgit ergötzte sich an der Tatsache, dass zwei wesentlich ältere Männer auf sie flogen, und daraus offenbar keinen Hehl mehr machten.
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