Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Kurz nach dem Österreich im Frühjahr 1938 an das Deutsche Reich angeschlossen wurde, fuhr ich nach London, ich fuhr zu der angegebenen Adresse, welche klein aber deutlich auf dem Schlüssel zu lesen war, und ich war angenehm überrascht wie schön das Haus war, wie freundlich die Umgebung mich willkommen hieß. Das war fast so ein Gefühl wie im Jahre 1920, als ich nach Nienstedten heimkehrte, nach vielen Jahren der Emigration in den Vereinigten Staaten und Carina mich, mit offenen Herzen, in die Arme schloss. Hier und heute stand ich allerdings alleine vor einem Haus, welches in einer ruhigen Seitenstraße lag, umgeben von Bäumen gegenüber einer wirklich wunderschönen, geometrischen Parkanlage, die zweifellos einem Lord oder einem Grafen gehören musste. In der Seitenstraße befanden sich noch weitere Häuser sowie Geschäfte - alle im Victorianischen Baustil gehalten, schlicht und praktisch, so war mein erster Eindruck. Ich nahm also meinen Schlüssel, der immer noch darauf wartete, von mir endlich ins richtige Schloss gesteckt zu werden und ging die vier Stufen zum Eingang hinauf, tja, und auf dem Namensschild stand, mein, mir wohlbekannter amerikanischer Name: Marc Hyatt! „Mutter hat also mal wieder an alles gedacht,“ sagte ich zu mir selber, und ich wollte gerade aufschließen, da kam der Milchmann vorgefahren und stellte ein paar, mit Morgen Tau überzogene, Milchflaschen neben den Eingang meines Nachbarhauses. Mich hatte er noch nicht so richtig wahr genommen, ich war ernsthaft gespannt wie er auf mich reagieren würde, wenn er überhaupt reagieren würde, schließlich war der Mann Engländer; Engländer brauchen im allgemeinen Umgang mit den Menschen nicht unbedingt zu reagieren, dennoch war es für mich von größter Wichtigkeit, dass der Milchmann nicht „überreagieren“ würde. Nachdem er also die leeren Flaschen in seinem Wagen verstaut hatte, kam er seelenruhig auf mich zu, er fragte mich auf englisch ob ich der neue Besitzer des Hauses sei, ich sagte ihm, ebenfalls auf englisch, dass ich zwar der neue Besitzer bin, aber, ich sei sehr viel auf Reisen und deshalb nur selten in London, deshalb sehen wir uns heute wohl auch zum ersten Mal. Er habe in den letzten Jahren gelegentlich eine größere Familie hier gesehen, und auch mit dem- oder mit der- einen, ein paar Worte gewechselt, sagte er zu mir, und nach seiner Beschreibung waren es, ohne dass er es wusste: meine Mutter, meine Schwester Melanie, die Ehemänner und die Kinder. Dass dieses so war, wie es war, war mir natürlich nicht unbekannt, schließlich reiste mein, mir vertrauter, amerikanischer Familienzweig, mindestens einmal im Jahr, kreuz und quer durch Europa. Und die Familie besaß, dank meiner umsichtigen Mutter, und trotz düsterster Vorahnungen ihrerseits, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei, zum Teil, feste Wohnsitze - im alten Europa, aber ich wollte den Milchmann nicht mit der Wahrheit langweilen, beziehungsweise überfordern. Ja, und dann kamen wir, allmählich und unweigerlich sowie ohne langes Gefasel, auf das allmorgendliche Milchbeliefern zu sprechen, dass man sich aus England kaum wegdenken kann, so sehr gehört es zu dem Land und zu dessen Menschen; der eifrige Milchmann (Dane - mit Namen) sah in mir einen neuen Kunden - verständlicherweise, aber ich ließ mir lediglich seine Adresse geben, für eine spätere, eventuelle, regelmäßige Belieferung seiner Milch, was er durchaus akzeptierte. „Sie sind Amerikaner?“ Hatte er mir zum Abschluss noch gesagt, bevor er sich in seinen Wagen setzte. „Das habe ich gleich an ihrem Akzent erkannt. Ich kenne die Amerikaner, sehr gut sogar,“ fügte er lobend hinzu, bevor er seinen Motor startete und davonbrauste. Und ich schloss nun endlich die Tür auf.
Erwartungsvoll trat ich ein, aber ich war enttäuscht und blieb abrupt stehen, zu spartanisch, zu leer und zu kalt, zu ungemütlich und zu leblos, starrten mich eine Handvoll Möbel, ein paar alte Bilder, eine kleine Küche und eine Katze an, die offensichtlich durch eines der Kellerfenster ins Haus gekommen war. „Schade,“ sagte ich zu der schwarzweißen Katze, „der Milchmann ist gerade weg, da hättest du früher auftauchen müssen, dann hätten wir zusammen etwas getrunken, du eine Untertasse voll Milch, und ich ein Glas Scotch – ohne Milch.“
Da die Katze mich anscheinend nicht verstanden hatte, kam sie auf mich zu und schlich durch meine Beine hindurch, geradewegs ins Wohnzimmer auf einen Sessel, dort legte sie sich schnurrend auf die Seite und beobachtete mich, wie ich mich weiterhin verhalten würde. Und da ich in der Tat in meiner Einkaufstüte eine Flasche Whisky hatte, zudem noch ein ganz einfaches Zahnputzglas, sowie zwei Konserven und ein wenig Brot mit Käse, goss ich mir so eine Art Willkommenstrunk ein. Die Katze pflegte derweil ihren Körper, sie war, so wie es aussah, nicht zum ersten Mal in diesem Haus, denn allzu vertraut hatte sie auf dem etwas abgenutzten Sessel Platz genommen und wohl auch jemanden ganz anderen erwartet als mich. Warum mir meine Mutter von der Katze nichts erzählt hatte? Nun, das fand ich schon ein bisschen sonderbar, doch, was mich am meisten störte, war die Tatsache, dass es niemanden gab der sich um das Haus kümmerte - in Abwesenheit meiner Mutter sowie dem ihr zugehörigen Clan aus den USA. Sie, die sonst alles immer bis ins Genauste im Voraus plante und festlegte, sie hatte ohne jeden Zweifel, das Haus in die falschen Hände gegeben, falls überhaupt jemand mal nach dem Rechten sehen sollte, was ich stark bezweifelte. Denn es sah im Haus eigentlich nur scheiße aus. Natürlich dachte ich auch an einen Einbruch, aber dafür sah es andererseits wieder zu ordentlich aus, allerdings um endgültige Klarheit zu haben, musste ein aufschlussreiches Gespräch her, darum beschloss ich noch am selben Tag, über den großen Teich, nach Amerika zu telefonieren, ich war einfach zu nervös. Ein Taxi fuhr mich nachmittags zur Post, denn das Telefon im Haus war ebenfalls defekt. Bei der Post angekommen ließ ich mir sofort eine freie Leitung nach Amerika geben, doch selbst nach dem zehnten Versuch, innerhalb von gut und gerne zwei Stunden, war niemand zu erreichen gewesen, obwohl es bei den letzten beiden Anrufen nach 20 Uhr abends war, und um diese Zeit war eigentlich immer jemand im Haus gewesen – sonst, wenn ich nach Amerika telefoniert hatte. Ich machte mir ernsthafte Sorgen, ich rief Britta an, doch Britta konnte mir auch nicht weiter helfen, sie bat mich umgehend nach Hamburg zurückzukommen, weil sie sich so alleine im Hause fühlen würde, und ich versprach ihr, noch in den nächsten beiden Tagen England zu verlassen und mich wieder Richtung Nienstedten zu begeben. Die Nacht verbrachte ich, nach ein paar weiteren erfolglosen Versuchen meine Mutter zu erreichen, in dem spartanisch eingerichteten Haus, zusammen mit der Katze, die sich anscheinend freute, dass nun wieder jemand da war, um mit ihr zu spielen, und um ihr genügend Milch und Aufmerksamkeit zu schenken, denn ich hatte ihr eine große Flasche Landmilch mitgebracht, und die Katze blickte mich auch sehr erwartungsvoll an, als sie die Flasche entdeckt hatte. Sie sprang auf mich drauf, sie beschnüffelte mich, sie schmuste ein wenig mit mir, während ich mich für die Nacht, auf eine etwas größere Couch hingelegt hatte. Nachdem die Katze, die im Übrigen „sehr“ verspielt war, von der, guten, britischen Landmilch ausreichend getrunken hatte, aus einer Schüssel, welche ich ihr vor die Couch, auf der ich schlafen wollte, hingestellt hatte, da streckte sie sich; sie gähnte und kam wieder zu mir rauf, ja, und so schlief sie dann an meiner Seite friedlich, gesättigt und schnurrend ein. Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, sie schleckte aus ihrer Schüssel die zweite Hälfte der noch verbliebenen Milch, und ich nahm mein Glas, füllte es voll mit Whisky sowie Leitungswasser, denn, was anderes war ja nicht da, und trank. Nun erzählte ich ihr von den vergeblichen Versuchen die Familie in Amerika zu erreichen, die Katze hörte sehr genau zu, legte sich dann jedoch, als ich ins Detail ging, leicht desinteressiert, noch etwas müde und verspannt vom Vortag, auf ihren Sessel und döste so in den Tag hinein. Ich machte mich währenddessen fertig und fuhr erneut zur Post, und dieses Mal hatte ich endlich Glück. Meine Mutter war höchstpersönlich am Telefon, und sie erklärte mir warum das Haus in England von außen so schön, und von innen so weit aus weniger schön ist, und vor allem: Warum das Telefon nicht mehr brauchbar funktionierte. Meine Mutter sagte wörtlich: „Es ist doch alles nur eine Art von Vorsichtsmaßnahme. Natürlich kümmert sich ein Hausmeister „Tom McCraner“ um das Haus, solange niemand dort auf Dauer wohnt. Er selber ist nicht immer da, aber, wenn er eines Tages gebraucht wird, dann wird er dafür Sorge tragen, dass alles in Schuss ist, darauf kannst du dich verlassen. Und die Katze die immer mal wieder auftaucht - ist „seine“ Katze, „Twinny“ heißt sie, sie ist sehr lieb und schleicht sich gerne mal heimlich durch ein kaputtes Kellerfenster ins Haus, um dort dann zu nächtigen, süß, nicht wahr? Ich habe das Haus für dich, Britta und für Lukas gekauft, falls es in Deutschland Krieg geben sollte, denn die Zeichen stehen auf Sturm, das ist nicht mehr zu übersehen.“
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