Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Rösser war nicht nur Faschist und Patriot, er glaubte auch allen Ernstes, dass „Er“ und seine Frau, seine Söhne nicht zu vergessen, dem Führer, dem Volk, den Nachbarn, vielleicht auch der ganzen Welt etwas mehr zu bieten hatten, als der gewöhnliche, durchschnittliche Bürger, der ebenfalls vom Faschismus überzeugt war. Selbst meine goldene Anstecknadel der Partei war für ihn lediglich „eine“ Auszeichnung von vielen, die man ohne weiteres erreichen konnte; ja, er argumentierte so elitär, weil er als Weltkriegsveteran, für sich, für seine Frau, nicht zu vergessen für seine beiden militanten Söhne, innerhalb der Familie einen anderen Wert darstellte als ich zum Beispiel. Ich war ihm nicht radikal genug, ich hatte ihm zu wenig Biss. Natürlich sagte er mir das nicht direkt ins Gesicht, aber ich begriff, dass er, sich, für etwas Auserwähltes hielt, dennoch versuchten ich und Carina zu Familie Rösser ein freundschaftliches Nachbarschaftsverhältnis aufrecht zu erhalten, mit allem, was dazu gehörte, auch wenn es einem „wahrlich“ nicht leicht fiel.
Es war so um die Weihnachtszeit 1936 herum, ich hatte gerade die Filmleinwand aufgestellt, den Projektor in Position gebracht, mir ein Bier auf den Tisch gestellt, die Familie komplett versammelt, da klingelte es an der Haustür, Herr Rösser, den ich neuerdings „Ludwig“ nennen durfte, stand mit Schneeflocken, über und über bedeckt, vor mir und bat um Einlass. Seiner Frau (Elisabeth Rösser) ginge es sehr schlecht, das Fieber, welches zwar keimtötend wirkt, aber ab einer bestimmten Höhe zur Gefahr für den Körper werden kann, hatte Besitz von Elisabeth ergriffen; Elisabeth wimmerte, sie hatte mit allem Schluss gemacht, sie wollte sterben, sie konnte es nicht ertragen, dass ausgerechnet sie das Bett hüten sollte, und das auch noch für längere Zeit. Ich bat Ludwig in die Küche, denn in mir war das Interesse geweckt, dabei goss ich ihm einen Korn ein, er setzte sich, sichtlich betroffen, mitleid erregend, sowie vom Hausarzt Dr. Feldermann zutiefst enttäuscht - wie er sich ausdrückte, weil dessen Diagnose nicht den Ernst der Lage widerspiegelte, in der sich nach Ludwigs Meinung, seine Ehefrau befand. Ludwig Rösser, der sonst immer so eiskalt, so ausgekocht und so stark erschien, wirkte wie ein Fisch dem man den Köder weggenommen hatte, er hatte jegliche Contenance verloren, er war fertig, er brauchte noch einen zweiten und noch einen dritten Korn, um seine Nerven einigermaßen zu beruhigen. Die Art wie er erzählte, war die Art eines gebrochenen Mannes, der alles an Hoffnung aufgegeben hatte, obwohl es keine wirkliche Veranlassung dafür gab. Aus dem etwas wirren Bericht den Rösser ablieferte ließ sich heraushören, dass Elisabeth zwar über dem Damm war, also, dass ihrer Genesung nichts mehr im Wege stehe, aber selbst der Hausarzt soll geäußert haben: „Man müsse vorsichtig sein, damit es keinen akuten Rückfall gebe.“ Und dieser eine, eigentlich eher harmlose Satz, hatte den ehemaligen Weltkriegsveteran - Ludwig Rösser, so derartig aus der Bahn geworfen, dass er bei uns, die er jahrelang ignoriert hatte, Trost und Schutz suchte. Denn auch er, der sich in jüngeren Jahren zusammen mit seiner Gattin, für die Schulmedizin interessierte, befürchtete einen akuten Rückfall. Mein Eindruck war, dass beide, Herr und Frau Rösser, vornehmlich Hypochonder waren, denen, ein realer Bezug zur Erkrankung, egal welches Organ auch betroffen ist, völlig fehlte. Rössers hatten sich in ihrer Angst, vorab, vor dem Eintreffen des Arztes, gegenseitig mit den Auswirkungen einer Influenza hochgeschaukelt, und waren somit Opfer ihrer Einbildungsgabe geworden, der sie am Ende, nach dem Besuch des Hausarztes, auch weiterhin aufsitzen sollten. Ich sah mich vor einem unlösbaren Problem stehen, wie sollte ich helfen? Wie sollte ich dem eisernen Zaun der Gedankenkraft entgegen treten? Ich hatte keine Idee, ich zögerte, ich tastete mich dennoch langsam an den verzweifelten und mittlerweile leicht angesoffenen Ludwig heran, aber er hatte die Schotten seines Kopfes längst dicht gemacht, und befand sich, nachdem er nicht mehr Herr seiner Sinne war, auf dem Heimweg.
Tage später, kurz vorm Heiligen Abend, erblickte ich in den frühen Morgenstunden Herrn und Frau Rösser; wie er sie behutsam und fürsorglich ausführte; beide stapften vorsichtig durch den frisch gefallenen Schnee, welcher sich auf die Landschaft gelegt hatte, um sie, die Landschaft, etwas freundlicher erscheinen zu lassen. Madame Rösser war also endlich über den Berg, und er, der besorgte Ernährer der Familie, hatte sein seelisches Tief offenbar auch gut überwunden. Als ich das Fenster von meinem Arbeitszimmer öffnete, blickten beide zu mir auf, sie lächelte - vom Schrecken der Krankheit endlich erholt, und er winkte mir auffallend freundlich sowie gut gelaunt zu, er nickte mit dem Kopf so, als wollte er sagen: „Wir haben es geschafft. Die Krankheit ist besiegt, der Feind ist tot, jetzt könnte man zum Alltäglichen übergehen und neu beginnen! Denn, ein akuter Rückfall scheint ausgeschlossen.“ Erst sehr viel später erfuhr ich, dass Frau Rösser eine schwere Bronchitis gehabt hatte, sie, die immer Sport getrieben hatte, sie, die sich immer gesund ernährte, sie, die Alkohol und Nikotin verfluchte, sie, ausgerechnet „sie“ war das Opfer einer Saison bedingten Krankheit geworden. Für ihn, der nicht minder asketisch lebte, waren die monumentalen Säulen seiner Selbstdisziplin eingestürzt, deshalb war er auch schon nach drei Gläsern Korn besoffen gewesen und hatte genug gehabt. Für mich war das alles nichts Besonderes, nichts Wichtiges, aber, ich sah die Rössers von jenem Tag mit anderen Augen. Dass er jetzt öfters mal, bei Problemen, zur Buddel griff, dass er und auch sie, im Frühling 1937 zum Spanferkel-Grill-Abend am Strand einluden, all das, wirkte auf mich faszinierend, ich staunte über so viel moralische Umkehr, die wirklich einzigartig war, nie zuvor war mir dergleichen widerfahren. Und nach einem triumphalen Mahl, nach einem Besäufnis aller erster Quantität und Qualität, nach Musik und Tanz, nach einem Rausch mit reichlich Leidenschaft, nach all diesen Dingen fiel mir eine Märchenfee auf, eine blonde neunzehnjährige, traumhaft schöne, von der Natur reich an Oberweite ausgestattete gottgleiche Gestalt. Sie trug einen durchsichtigen Hauch von Nichts, sie lächelte mit einem Blick der mich anzog und betörte, ich war beschenkt durch den Antlitz dieser Schönheit, die am Morgen nach der Feierlichkeit auf mich zu kam, direkt am Elbstrand, wo ich auf einer Decke genächtigt hatte, umgeben von Schnapsleichen und anderen Individuen, die im Traume durch die Welt des Frühlings geisterten.
Und während die anderen noch schliefen, ging ich mit der unbekannten Schönheit in die Büsche, sie war ein ehemaliges BDM-Mädel aus der hiesigen Führerelite stellte sich heraus, sie war ferner eine Schulfreundin meines Sohnes, „er“ hatte sie mit auf die Fete gebracht, die in totaler Bewusstlosigkeit endete. Als wir uns in die Büsche gemacht hatten, küssten wir uns, sie glühte Feuer und Flamme, sie war ekstatisch, sie war eine Frau voller Leidenschaft und Hingabe, das machte sich besonders während des unendlichen langen Geschlechtsverkehrs mit ihr deutlich, denn sie wollte richtig genommen werden, keine Spur von Liebe oder gar Zärtlichkeit, nein, nur harter Geschlechtsverkehr pur. Sie war durch und durch versaut, sie hatte Erfahrung, denn als ich in sie eingedrungen war, spürte ich keinerlei Widerstand, im doppelten Sinne, ganz im Gegenteil, sie wirkte sehr abgebrüht, sie wusste worauf es ankam, sie konnte ganz gut mit Männern, ja, sie war ehrgeizig und setzte ihre weiblichen Reize gezielt ein, eigenartigerweise gefiel mir das, obwohl sie ja, von der moralisch geprägten Zeit damals, viel zu jung für mich war. Britta, so hieß sie, hatte durch ihren jugendlichen Charme, ihre Mädchenhaftigkeit und der damit verbundenen Frische die sie versprühte „alles“, was mich in höchste Höhen entschwinden ließ. Ich war verliebt bis über beide Ohren. Sie wurde meine heimliche Mätresse, meine absolute Nummer eins; Melissa war ja ins Ausland geflüchtet, Carina trieb es allem Anschein nach auch weiterhin mit Albert, warum also sollte ich mir nicht auch etwas Süßes gönnen? Unsere Liaison war von Anfang an unsagbar schön und beruhte auf gegenseitige sexuelle Lust, wir trafen uns in Pensionen, in Hotels, - bei mir zu Hause nur, wenn Carina mit Albert und den Kindern nicht da war, ja, dann ging es hoch her. Jochen, mein Ältester ahnte, was mit mir und Britta los war, aber er verpetzte mich nicht, er ließ es zu, weil er selber die Freiheit der Lust liebte, er wechselte häufig seine Freundinnen, er war mir in vielerlei Hinsicht am ähnlichsten. Meine Ehe mit Carina existierte nur noch auf dem Papier, aber wir alle „wahrten“ den Schein nach außen hin, Carina kam ihren ehelichen Pflichten längst schon nicht mehr nach, mir war das zwar egal, aber sie war halt immer noch eine begehrenswerte Frau mit einem erschlagenden und aufreizenden Gang, der jeden männlichen Konkurrenten, das Blut ins Schwengelchen schießen ließ, sie war auf ihre Art genauso gierig wie alle anderen auch, und sie machte, was sie wollte. Albert, der König der Scheinheiligen, ließ sich nie etwas anmerken, er machte seine Arbeit, er war immer zuverlässig, er war immer sehr pünktlich, er war immer ausgeglichen und im Grunde genommen der bessere Vater - verglichen mit mir. Ich hatte damals wirklich viel zu tun, aber ich brauchte den Ausgleich der Entspannung, und diesen Ausgleich verschaffte mir Britta, ihre Eltern tappten bezüglich unserer Romanze im Dunkeln, wir verbargen geschickt die Zuneigung, welche das Geflecht der Liebe bildete, die uns lange verbinden sollte. Ich war für Britta: Vater, Bruder, Geliebter und nicht zu vergessen der großzügige Geldgeber, der ihr Freiheiten ermöglichte, die sie wiederum durch ihre unvergleichbare Hingabe ausglich, aber wir hatten trotzdem jede Menge Spaß, denn so ein bisschen Heimlichtuerei tut wahnsinnig gut, obwohl man „mich“ wegen Verführung von „noch nicht ganz Volljährigen“ hätte drankriegen können, aber Britta war das alles egal, und ich hatte mich, wenn ich mal ganz ehrlich bin, von „ihr“ im Übrigen verführen lassen, und war ihr nun total verfallen. Wie, besser gefragt, „wo“ sollte das alles bloß enden?
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