Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Er, Herr Rösser, ein gestandener, ehemaliger Kriegsveteran, ferner ein gutsituierter, mit einer Lehrerin verheirateter, leicht exaltierter Nationalsozialist von 33 Jahren, erzählte mir einmal wortwörtlich: „Euer Albert, obwohl es mich gar nichts angeht, der macht sich ziemlich wichtig. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser „Albert“ - Madame (Carina war gemeint), nicht nur in die Stadt und auf den Wochenmarkt fahren würde, sondern auch noch ganz woanders hin, natürlich nur, wenn die lieben und braven Kinderchen, und damit sind alle gemeint, nicht dabei sind - Monsieur Handke. Und das meine ich, „ohne“ dass ich mich aufdrängen möchte. Wenn Sie verstehen...?“ Im ersten Moment dachte ich: „Was geht dich das eigentlich an? Du intrigantes, ehemaliges, aus dem Geschlecht der Nattern und Ratten entsprungener Mistkäfer, kümmere dich um deinen Scheiß, steck` deine Nase in deine Angelegenheiten, man hat zu schweigen, man hat, auch in unserem Hause, zu übersehen und wegzuhören, wenn es sich um den Zusammenhalt einer Familie dreht, man sollte nicht vorverurteilen, denn das ist ein Fehler.“ Aber dann, als die Medizin des Misstrauens in mir an zu wirken fing, dankte ich ihm für seine diskrete Andeutung, jedoch ließ ich mir nichts anmerken. Daraufhin marschierte er wieder in sein zweistöckiges Häuschen, allerdings, versprach er mir noch: „Auch in Zukunft die Augen offen zu halten,“ und reden würde er nur mit mir darüber, wenn ihm irgendetwas Anrüchiges unter die Nase geraten sollte. Und von diesem Tage an, war, in mir, der Gedanke, dass meine Ehefrau, mich mit unserem Chauffeur betrügen würde, beinah, tief und fest eingebrannt. Jochen, mein ältester Sohn, der „immer“ zu mir hielt, hatte mir einmal zugeflüstert: „Ich glaub` die Mama und der Albert die küssen sich heimlich, wenn sie glauben, dass sie alleine sind.“ Das schien mir Beweis genug zu sein, um meine treulose Ehefrau zur Rede zu stellen. So geschah es auch noch am selben Abend, unter Ausschluss der neugierigen Öffentlichkeit, nur ich und Carina - keine Zeugen. Meine Anschuldigen sprudelten mit einer solchen Intensivität hervor, dass ich sie förmlich mit Hass, mit Vorwürfen und mit Verantwortungslosigkeit überschüttete. Ich machte ihr die wohl schlimmsten Vorwürfe die man sich vorstellen kann. Immer wieder berief ich mich auf unsere gemeinsamen Kinder, auf unser Haus, auf das geheiligte Band der Ehe, welches man nicht zerschneiden sollte, besonders dann nicht, wenn zumindest einige Kinder, noch recht klein sind, und sie die fürsorgliche Pflege einer Mutter benötigen, die sich ihnen widmet und die sich ihrer Erziehung annimmt, damit sie nicht im Sumpf der Großstadt verenden. Ich redete und redete, und als ich glaubte noch einen drauf setzen zu müssen, da unterbrach mich Carina, indem sie einen gellenden Schrei ausstieß, der mich zu Tode erschreckte.
Sie trat, mit dem Absatz ihres Schuhs, ohne jegliche Vorwarnung, in die Scheibe der Glasvitrine, welche unsere kostbarsten Schalen, Weingläser und kristallinen Geschenke aus Amerika beinhaltete. So, durch diesen Krach, versuchte sie sich Gehör zu verschaffen, was ihr auch gelang. Ich sah sie fassungslos an. Dann brüllte sie, in noch nie da gewesener Weise, los. Sie warf mir ein Verhältnis mit „Melissa“ vor. Melissa war seinerzeit Angestellte, in einer von mir, einst, renovierten Kneipe, sie hatte sich durch Fleiß und Überstunden mein Wohlwollen erworben. Melissa war eine 20ig jährige Kroatin mit schwarzem Haar, großen Brüsten, dunklen, traurigen, sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnenden Augen, die meine Aufmerksamkeit erregt hatten - mehr nicht. Sicher, es gab keinen Mann der sie nicht auch ein bisschen „liebte“, aber ich hatte mich unter Kontrolle, ich musste nicht gleich mit ihr ins Bett, ich hatte meine deutschen Werte und Prinzipien, auf die sich „auch“ Carina, ohne jeden Zweifel, verlassen konnte. Dass Melissa an einem Sommertag, in der Nähe unserer Villa mit ein paar Freundinnen, zu später Stunde „nackend“ in der Elbe gebadet hatte, dessen unweigerlicher Zeuge ich gewesen bin, das war purer Zufall gewesen, klärte ich Carina auf. „Die Mädchen hatten ein wenig Spaß mit sich selber, das ist doch keine Tragödie, das ist doch völlig normal," sagte ich zu meiner schnaubenden Ehefrau die mir dennoch nicht glaubte. Sie hatte nämlich von „Frau“ Rösser erfahren, dass „ich“, an jenem Abend, als die jungen Frauen sich etwas abkühlten in den Fluten des Flusses, gar nicht weit entfernt auf einer ganz bestimmten Bank saß, und sehr genüsslich das lustige Treiben der Frauen, und der später noch hinzugekommenen, ebenso jungen Männer, ganz entspannt beobachtet hätte. Ich wurde somit zu einem Voyeur abgestempelt, der im Laufe des amourösen Abends, sich selber mit hinzugesellte, um seine Liebesphantasien zu befriedigen. Aber, hiermit unterstellte man mir zu viel, man überschätzte mich, denn ich habe zwar zugeschaut, und mich sicherlich über so viel Freizügigkeit amüsiert, aber ins Geschehen eingegriffen, aktiv, nein, das hatte ich nicht. Ich weiß noch wie sich die Frauen liebten, bevor die Männer eintrafen; wie später Männer und Frauen den natürlichen Liebesakt vollzogen im fahlen Licht der, letzten noch verbliebenen Sonnenstrahlen; ferner erinnerte ich mich aber auch noch: Wie ein paar Männer einander liebten, welches für mich, etwas absolut Neues war, es war kein Sodom und Gomorrha, aber es ging hoch her. Schuld war die Temperatur, die ein heißer Sommer mit sich bringt, so dass die Hormone ein Kribbeln erzeugen. Doch Trotz meiner lyrischen Darstellung des Abends, der anscheinend von Frau Rösser ganz anders interpretiert worden war, blieb Carina misstrauisch; und dass sie (Carina) anscheinend eine heftige Affäre mit Albert hatte, jenen Fakt ließ sie völlig außer Acht, er war für sie gegenstandslos geworden, aber, unsere Ehe war dennoch angeknackst. Wir gestanden uns Freiheiten zu, zu welchen wir vorher, vor all diesen Beobachtungen von Frau Rösser, die uns offensichtlich gegeneinander ausspielen wollte, nicht in der Lage waren. Ich übersah Carinas kleine Affäre mit Albert, und sie tolerierte mein Verhältnis mit Melissa, eben der lieben Kinderchen wegen.
Und auch Frau (Elisabeth) Rösser sagte mir einmal, dass sie es als „wunderbar“ empfinde, mit welcher Selbstverständlichkeit „wir“ unsere Ehe führen. Sie nannte es: „Modern“, und sie fügte hinzu, „dass wir uns aus dem idiotischen Gerede von anderen nichts machen sollten, denn sie hätte für alles Verständnis und würde schweigen wie ein Grab.“ Ob das nun wahr war, oder auch nicht, was Frau Rösser mir da erzählte, ich blieb vorsichtig ihr gegenüber, denn sie war alles andere als zurückhaltend, wenn es darum ging: Sich mit dem Leben ihrer Nachbarn zu beschäftigen, ebenso ihr Ehemann. Der Tratsch muss beiden angeboren gewesen sein, sie konnten es einfach nicht lassen, andauernd, irgendwelche Gerüchte und Beobachtungen, die sie überhaupt nichts angingen an andere weiterzuerzählen, und das, immer in leicht abgewandelter und überspitzter Form, so dass der, oder die Betroffenen in Streit und Schreiereien verfielen. Erst dann fühlten Frau und Herr Rösser so etwas wie Befriedigung, die, das Schnittlauch in der Suppe ihrer eigenen Sexualität bildete, wenn abends ihr Mann, der stramme preußische Oberst, wie irre über sie herfiel, um ihr zu zeigen, zu welcher Potenz der deutsche Soldat noch in der Lage war, trotz der Schmach und der Niederlage des ersten Weltkrieges. Die Soldatenehre weilte unbewusst über „allem“, was der deutschen Frau, sofern sie mit einem deutschen Soldaten verheiratet war, der den ersten Weltkrieg miterlebt hatte. Ja, diese Form der Ehre hing wie eine Straßenlaterne bei Nacht über dem „Fest“ der unzerstörbaren Liebe und leuchtete den Weg der Liebenden geradewegs in Richtung einer neuen Zeit, die schon klammheimlich angebrochen war. Hitlers Mannen hatten längst erkannt, wie es um die Zukunft des geschlagenen Deutschlands stand, wie sehr der Eispickel der Enttäuschung in die Herzen derer eingedrungen war, die sich nicht mit der Tatsache abfinden konnten, dass das kaiserliche Reich, mit all seiner ehemaligen Blüte, für immer, dahin geschieden war, weil die Deutschen dem fatalen Ruf nach einer stabilisierenden Demokratie folgen wollten, auch wenn der Deutsche andere Gedanken entwickelte, die nach einer trivialen Genugtuung verlangten. Ich war ein überzeugter Nationalist, weniger Faschist, vom ersten Tage an als der Nationalsozialismus aufflammte. Ja, „ich“ wollte jemanden wie Hitler, ich wollte keine Parteien mehr die das Volk gegeneinander aufhetzten, um einen ausweglosen Konflikt auf höchster Ebene zu lösen der zu nichts führt, als zu einer gewissenlosen, peinlichen Allgemein-Veränderung, der ohnehin schon: Desolaten Weimarer Republik, die sich zu einem Gespenst, zu einem aufgeweichten Schwamm ohne Inhalt hinbewegte.
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