Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Als wir endlich in Nienstedten ankamen, er mir das Gepäck vor die eiserne Eingangspforte des Elternhauses stellte, ich ihn entlohnte und wir uns gegenseitig noch einen guten Tag wünschten, da bekam ich weiche Knie. Alles sah so unverändert und so unberührt aus, - so wie wir es verlassen hatten, genauso stand es nun wieder vor mir. Im Hause brannte Licht, und innerhalb von ein oder zwei Minuten zogen sämtliche Erinnerungen, die mich mit unserem Haus verbanden, in mir, und an mir, vorbei. Ich blickte Richtung Sitzbank, dort unten am Strand hatten wir als Kinder gespielt, Steine gesammelt, ins Wasser geworfen, wir hatten geangelt und uns über jeden Fisch, besonders, wenn es sich um Stint handelte, wenn wir ihn fingen, gefreut. Vater war im Sommer immer mit uns über die Elbe auf die andere Seite gerudert, um Schilfrohre und Weidenkätzchen zu sammeln. „Mein Gott," dachte ich so bei mir, „war das wirklich alles längst schon Vergangenheit? War das wirklich vorbei? Oder konnte ich mich nur mit der Realität nicht abfinden?“ Die nach diesem verdammten Krieg wie eine Krankheit an „meiner“ Ehre fraß. Also drehte ich mich langsam wieder um, Richtung Elternhaus, öffnete die Eisenpforte und erwartete eigentlich gar nichts. Doch plötzlich öffnete sich auch die Tür zum Haus. Carina Lorenz kam zum Vorschein. Sie trug ein hübsches, dunkles Kleid und es schien, dass sie mich erwartet hätte, denn sie wirkte so feierlich, so nett, so distanziert freundlich, so, wie es eben nur sie sein konnte. Sie hob ihre Hände wie zum Gebet, senkte sie nach einem Augenblick wieder und streckte sie mir dann entgegen. „Markus, ich begrüße dich, gib` mir dein Gepäck her, ach, und wie geht es dir? Wie war die Überfahrt? Gab es Sturm?“ Fragte sie mich während ich das Haus betrat. Ich konnte nicht sofort antworten, ich war noch wie betäubt von dem Gefühl wieder in unserem alten Haus zu sein, welches von meinem Vater einst zur „Uneinnehmbaren Festung“ erklärt wurde; natürlich hatte er das nur aus Spaß, und zu seinen Lebzeiten gesagt, aber als meine Blicke durch die vertrauten Räumlichkeiten glitten, da musste ich ihm, nachträglich, beipflichten. Denn nichts hatte sich verändert, nichts war verfälscht oder mit Trostlosigkeit übergestrichen worden, alles beinhaltete noch den alten Geist der Vorkriegszeit, die mir, gedanklich, so nahe gestanden hatte, als ich in New York das Schiff Richtung Bremerhaven betrat. Seit langer Zeit hatte mich auch endlich mal wieder jemand mit meinem richtigen Namen angesprochen - Markus, und nicht mit „Marc Hyatt“, so wie ich mich in Amerika nennen musste. Ja, aus Marc Hyatt war anscheinend wieder Markus Handke geworden. Carina, die übrigens nur vier Jahre älter war als ich, bot mir von sich aus das „du“ an, weil früher, als sie unser Hausmädchen war, da musste ich immer und ewig „Fräulein Lorenz“ zu ihr sagen, das war nun vorbei, wir unterhielten uns von gleich zu gleich. Herrlich. Bei einem steifen Grog mit viel Rum begannen wir beide zu erzählen. Ich fing an und hörte nicht mehr auf, ich überschüttete sie mit Fragen, ich verlor ein wenig die Kontrolle über meine ungezügelte Wissbegier, aber sie zeigte Verständnis und lächelte mich mit glänzenden Augen an. Schön war sie geworden, viel schöner als in meiner Erinnerung, die sich mit einem Tropfen Verklärung, noch ein bisschen erhöhte über alles Begehrenswerte, was ich schon immer für Carina empfunden hatte. Damals als ich zwölf war und sie sechzehn, da kam sie mir viel älter und erwachsener vor als jetzt, denn jetzt saß mir ein Engel gegenüber der den Krieg überlebt hatte. Sie erzählte mir, dass sie im Jahre 1915 verlobt gewesen war, doch ihr Verlobter fiel in Frankreich; uns in den USA, hatte sie nie davon geschrieben, sie wollte es einfach nicht. Außerdem erfuhr ich, dass sie von meinem Vater, bis zu seinem Tod, regelmäßig Geld erhalten hatte, für sich, für die Instandhaltung der Villa, für Medikamente und Lebensmittel. Mein verblichener Vater wollte somit erreichen, dass er, wenn wir mit ihm zurückkehren würden aus Amerika, dass dann alles so sein sollte wie an dem Tag, als wir es verlassen hatten. Und die letzte Bankanweisung war dermaßen hoch gewesen, dass noch mehrere tausend Dollar auf Carinas Konto waren.
„Dein Vater wusste, dass er sterben würde, die Sorgen über den Verlust der Heimat, die anfänglichen Schwierigkeiten in der Neuen Welt, der Aufbau der Firma, seine Frauengeschichten und vieles mehr, all das hat ihn letzten Endes krank werden lassen, es war, mit Verlaub, eine Geschlechtskrankheit an der dein Vater gestorben ist; er war ein Schürzenjäger, nicht nur in Hamburg, sondern auch in Amerika gewesen.“ Für mich war das zwar alles nichts Neues, aber ich freute mich, dass Carina, trotz ihres Wissens, in ihren Briefen an uns, mit solchen Sachen, Gnade vor Recht hatte walten lassen. Denn die nach außen hin funktionierende Ehe meiner Eltern, stand in der Tat „zeitlebens“ auf dem Prüfstand, durch die zahllosen Eskapaden und Affären meines Vaters. Und das Vertrauen welches mein Vater Carina entgegen gebracht hatte, zeigte lediglich, dass er darüber hinaus nur noch mich hatte der zu ihm hielt, wenn er über die Stränge schlug und anschließend nach Verständnis suchte. Evelyn - meine streitsüchtige und ständig unzufriedene Mutter, hatte sich, zusammen mit meiner Schwester Melanie, eines Tages verbündet und sich gegen mich, meinen Vater und Carina gestellt, nicht im offenen Kampf, es wurde nicht gefochten, nicht einmal gedroht, aber die verbalen Spitzen und die Sticheleien waren nicht zu übersehen und zu überhören gewesen. Bei Ausflügen an die Elbe, an denen auch Carina mit teilnehmen durfte, kam es des Öfteren zu Zickigkeiten, welche meine Mutter, geschickt und ganz unauffällig, in Szene gesetzt hatte. Es ging dabei wirklich nur um kleinste Kleinigkeiten, aber eben diese trafen jedes mal ins Ziel – des oder der Betroffenen. Für meinen Vater war Carina die gute Tochter, mit Benimm und Anstand, so eine Tochter hatte er sich immer gewünscht. Für meine Mutter jedoch war Carina nur eine ausgekochte Konkubine, die sich in schamlosester Weise an den Herrn des Hauses heranschmiss, um die eigentliche Dame des Hauses auszustechen, sie gar zu kompromittieren und zu demütigen. Natürlich war das kompletter Blödsinn, aber meine Mutter, meine Schwester, ja selbst des Hauses Chauffeur „Albert“ ließen immer mal wieder die ein- oder die andere Gemeinheit, auf Veranlassung von meiner Mutter, gegen Carina los. Doch unter dem Schutz meines Vaters hatte sie nichts zu befürchten gehabt. Und auch ich stellte mich, trotz meines jugendlichen Alters, immer wieder vor Carina, wenn sie gelegentlich weinend in der Küche unserer Villa saß und aufhören wollte, weil sie meine irre Mutter und die bisweilen unausstehliche Melanie nicht mehr ertragen konnte und wollte.
Im Nachhinein frage ich mich manchmal: Wer hat Carina eigentlich mehr geliebt, ich oder mein Vater? Auch wenn unsere Liebe zu ihr von grundsätzlich unterschiedlicher Natur war. Körperlich war mein Vater nie an sie herangetreten, seine Selbstachtung verbot ihm das wahrscheinlich; aber er hätte es auch aus Prinzip nicht getan, denn er wünschte sich insgeheim, dass „ich“ sie eines Tages ehelichen würde, damit „sie“ in seiner Nähe sein könnte. Doch durch den Kriegsausbruch wurde sein Plan vereitelt; und Carina, gegen den Willen ihres Vormundes nach Amerika zu holen, nein, auch das entsprach nicht seinem Stil, also schrieb er ihr mit väterlicher Fürsorge - und das, obwohl sie längst schon volljährig war. Aber er vertraute ihr eben so vieles an, nicht zuletzt die Villa, die vielleicht auf mich und Carina gewartet hatte, damit wir in ihr glücklich werden. Doch, wer weiß das schon so genau? Wenn höhere Gewalt eine Mitentscheidung trifft, die man nicht vorher sehen konnte - unabhängig von Krieg oder von Frieden, Liebe oder Hass, Glück oder Unglück, oder wie in unserem Fall von Bestimmung, denn anders konnte ich mir die Umstände, die mich in die Arme von Carina führten, nicht erklären. Es hatte längst schon zwischen uns gefunkt, wir wussten, was wir von einander zu erwarten hatten, aber wir hatten es nur noch nicht ausgesprochen. Unsere Blicke trafen sich in den Augen des anderen, wir waren so angenehm überrascht, so beseelt, so erfreut, dass wir uns gefielen, ja, es war die Liebe die in unsere Herzen eingedrungen war. Wir hatten aufeinander, ohne dass wir es wussten, gewartet, gesucht, probiert und letzten Endes waren wir uns wieder begegnet, weil die Kraft der Liebe die Ewigkeiten überdauert. Mein Vater musste es, ohne jeden nur erdenklichen Überschwang, geahnt haben, dass wir uns eines Tages finden und lieben würden.
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