Jacques Varicourt - Die Villa
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Die Geschichte meiner Familie, mit allen politischen Irrungen und Wirrungen, ebenso im sexuellen und im Drogenbereich wird hier schonungslos, am Rande des Wahnsinns, dargestellt.
Ein vermögender Mitläufer des Dritten Reiches heiratet eine Jüdin, um sie vor dem Konzentrationslager zu bewahren. Im Rausch des Glückes verliert er seine zwei jüngsten Kinder; Alkohol, Drogen und ein dubioser Freundeskreis bestimmen seinen Alltag.
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Für Carina waren die vergangenen Jahre entbehrungsreicher und hoffnungsloser gewesen als für mich, sie wurde zwar durch die Bankanweisungen aus den USA versorgt, aber sie hatte keine Familie mehr die zu ihr hielt in den Zeiten des Krieges. Ihre Eltern waren viel zu früh verstorben, Geschwister gab es nicht, Onkel und Tanten hatten ebenfalls das Zeitliche gesegnet. Nur ihr fester Glaube, an das Ende allen Übels, der hatte geholfen. Und sie hatte ohne einen Mann an ihrer Seite: die Steckrübenwinter, die Rationierungen, den Anblick der unzähligen Verstümmelten, all das Furchtbare irgendwie gemeistert, ohne dass ihre Seele daran zu Schaden gekommen war. Carina war mit einem unglaublichen Willen von Gottes Gnaden ausgestattet, sie war, im Gegensatz zu früher, in sich ruhend, sie hatte sich in den Notzeiten der Angst, die durch das Alleinsein hervorgerufen worden waren ein dickes Fell zugelegt. Meine anfänglichen Befürchtungen, dass es ihr nicht gut ergangen wäre, während unserer Abwesenheit in den Vereinigten Staaten, waren somit grundlos gewesen. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie sich, um mich, mehr gesorgt hatte, als ich mich um sie, und als ich sie darauf ansprach, mussten wir beide lachen. Wir lachten und wir küssten uns, bevor wir uns liebten. So verlief mein erster Tag in der heimischen Villa in Nienstedten.
Unsere Verlobung und die anschließende Heirat war nur noch reine Formsache, auch dass sie im Laufe der nächsten zwei Jahre zwei Kinder gebar, einen Jungen und ein Mädchen: Jochen und Birgit, alle diese Dinge waren von einer fast schon erschreckenden Normalität gekennzeichnet gewesen, dass ich sie nicht in einer übergewichtigen Prozedur aufführen möchte, so etwas können andere wesentlich besser, denn diejenigen, haben es meistens nötiger als man denkt. Unser Familienleben war harmonisch und es hatte sich ohne Hektik, in die Zeit der „Wilden Zwanziger“ mit eingefügt. Carina war, vorwiegend, mit den Kindern beschäftigt, ich hingegen hatte mit dem Geld aus der Erbschaft meines Vaters einige Kneipen und Restaurants erstanden, renovieren lassen und für Stammkundschaft gesorgt. Die geschlagene Nation suchte und verlangte nach Zerstreuung, ich gab ihr welche. Brot und Spiele, in bezahlbarer Höhe, so lautete meine Devise; und der Erfolg, der natürlich auch dem Personal zu verdanken war, gab meinem Slogan recht. Denn das hatte ich in Amerika gelernt, dass man nicht aufgeben darf, dass man aus den Niederlagen, und seien sie auch noch so schmerzend gewesen, etwas Positives ableiten sollte, vor allem für sich selbst. Dennoch konnte nicht jeder Nutznießer einer Epoche sein die verdrängte, die Geschehenes durch allerlei Mittelmäßigkeiten nur stützte und nicht neu erschuf, Tanz und Rausch genehmigten sich nur diejenigen die ohnehin schon immer fest im Sattel der Mitläufer saßen. Wer etwas hatte, der hatte es auch schon zuvor gehabt, der fing zwar für sich neu an, und ließ sich bestaunen und bewundern, aber die verkrüppelten Schachfiguren, welche durch Zucht und Ordnung zum Gehorsam erzogen worden waren, nein, diese hungerten, in Gruppen, vorm Staatsgebäude, einsam und verlassen, in ihren zerlumpten Klamotten, vor sich hin. Sie waren einzig und allein durch ihre Verkrüppelung noch weniger Wert als vor dem Krieg, der „so vielen“ ungeahnten Wohlstand und Reichtum versprochen hatte; dieses war eine fatale Überschätzung gewesen wie sich herausstellte, leider begriff das auch der Dümmste, unabhängig welcher Nation er entsprang, erst viel zu spät, also, hinterher, als, etwas Klügere als „er“, es ihm klar gemacht hatten. Viel zu viele Parteien überschwemmten den Markt der Sensationen, der immer mehr zu einem gedemütigten Sauhaufen verkam. Einerseits hatten einige Wenige - zuviel, und andererseits hatten einige Viele - viel zu wenig. Sehen, wollte diese Unterschiede niemand, und in so mancher Kneipe wurde schon vorab etwas beschlossen, welches gerade erst hinter einem lag. Selbst die unantastbare künstlerische, wie auch die kulturelle Elite, von der man eigentlich Aufklärung sowie aufmunternde Parolen erwartet hätte - schwieg, sie schwieg aus Gründen der Eigennützigkeit; kaum jemand wollte Dinge nachvollziehen, die einem die wahre Wahrheit zeigen würden, denn dazu war man sich dann doch, wenn es drauf ankam, zu fein und zu schade, schließlich wollte man ja auch noch leben, deshalb pflegte man seine Eitelkeiten bis zur Perfektion.
Mir fielen solche Sachen immer dann auf, wenn ich selber anonymer Gast in einer von meinen Lokalitäten war. Carina sagte dann, wenn wir mal, so ohne weiteres, darauf zu sprechen kamen, immer zu mir: „Du belastest dich mit Dingen, von denen du die Finger lassen solltest, denn andere zerbrechen sich längst schon den Kopf darüber, und denen geht es wesentlich schlechter als uns und unseren Kindern, deshalb „denken“ sie für alle, auch für uns. So ist das!“ Trotzdem war mir nicht wohl bei dem Gedanken, dass andere, wer auch immer das sein möge, für mich, sich, den Kopf zerbrachen, denn Entscheidungen wollte ich eigentlich immer noch selber treffen, und nicht treffen lassen, auch wenn das Überlassen von Wichtigkeiten auf andere, eine deutsche Tugend zu sein schien. Als ich irgendwann anfing Tagebuch über meine Rückkehr nach Deutschland zu führen, hätte ich niemals gedacht, dass alles, was mich betraf so rasend schnell vonstatten gehen würde: Das Wiedersehen mit Carina, der Beginn der großen Liebe, geschäftliche Erfolge, anfangs zwei Kinder, später in den Jahren 1925/1927 noch zwei weitere, das Erleben von neuer deutscher Geschichte, die wiederholt in Militarismus und Fanatismus enden würde, ja, ich fühlte förmlich wie nach 1927 etwas in Gange war, doch ich möchte nicht, mit Hinsicht auf meine eigene Beteiligung, schriftlich wie auch gedanklich zu weit in die Zukunft greifen, welche nicht nur Gutes verheißen sollte.
Aber als ein gewisser junger Agitator aus Österreich im Jahre 1923 in München einen Putschversuch unternommen hatte, da spürte man schon so eine gewisse Unzufriedenheit der Menschen, die nach Neuordnung und nach Einigkeit strebte; in ihren Ansätzen allerdings durch die bürgerliche Zunft erheblich behindert, teilweise sogar weggesperrt wurde. Es war das Volk selbst, das die Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um diejenigen zu entmächtigen, die sie auch weiterhin quälten, die ihnen nur soviel gestatteten, dass sie nicht an Untergewicht zugrunde gingen, denn das hätte ein zu schlechtes Bild abgegeben, insbesondere für die aufmerksame, ausländische Presse, die die verschiedenen Strömungen in Deutschland mit Argwohn beobachtete. Also kehre ich nun zurück zum Frühjahr 1925 - Max, unser drittes Kind war geboren, zwei Jahre später erfolgte die Geburt von Petra, beides waren gesunde und drollige, dunkelblonde Prachtexemplare, die den ganzen Tag nach Milch schrien und uns alle in den Wahnsinn trieben. Bei jeder einzelnen Geburt von unseren Kindern, kamen meine Mutter und meine Schwester eiligst aus den USA angereist, um die Vervollständigung der Familie kritisch zu begutachten, so war es auch Ende August 1927.
Meine Mutter war mittlerweile neu verheiratet mit einem Amerikaner – Roger. Melanie hingegen hatte ja selber schon zwei Kindern das Leben geschenkt, sie brachte ihre Rasselbande, samt Ehemann, gerne mal über den großen Teich zu uns nach Hamburg mit, um dann von deren überdurchschnittlicher Intelligenz zu schwärmen, anhand von Schulnoten, die allerdings weder ich noch Carina jemals zu sehen bekamen.
„Wir“ konnten die schulischen Leistungen, zumindest von Jochen, der seit Oktober 1926 auf einer staatlichen Schule Zucht und Ordnung lernte, belegen. Wir waren außerdem der Meinung, dass der Unterricht in Deutschland doch sowieso etwas züchtiger und auf einer moralisch höher angelegten Basis funktionierte als in Amerika, welches Jochen im Übrigen durch einen korrekten militärischen Gruß, indem er mit der rechten Hand zackig an die Stirn schlug, bestätigte. Melanie und ihr Mann „Dave“ waren natürlich ganz anderer Ansicht, Dave sprach in einem völlig akzentfreien Deutsch von - veralteter Pädagogik, die einer dringenden Erneuerung bedurfte. Auch meine Mutter, die sich immer schon für weltbürgerlicher als der Weltbürger überhaupt hielt, nahm eine klare progressive Haltung, in Bezug auf den Schulbesuch ihres Enkels, ein. Sie erinnerte an die negativen Einflüsse, denen sie selbst während „Kaisers Zeiten“ ausgesetzt war, und die sie in ihrer Liebe zur Freiheit beeinträchtigt hätten.
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