Alina Döring - Die Sonne ist hier anders

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Alma ist jung, klug und unsicher. Sie denkt, fühlt, aber handelt nicht. Schon mit 24 steckt sie fest in der zermürbenden Routine ihres Alltags. Als die Situation unaushaltbar für sie wird, bricht sie aus, kündigt ihren Job und reist nach Köln. Auf der Zugfahrt trifft sie den Journalisten Daniel. Der unerwartete Ausgang der Begegnung eröffnet ihr Möglichkeiten, die ihr bis dahin unerreichbar erschienen. Für Alma beginnt eine aufreibende Zeit, die tiefe Einblicke in ihre von Selbstzweifeln und blühender Fantasie geprägte Persönlichkeit gewährt. Sie lässt sich ein auf tiefe Freundschaften, erotische Abenteuer, eine neue Auf-gabe und die große Liebe.
Ein tragisches Ereignis reißt sie aus ihrem Hochgefühl und wirft einen Schatten auf ihr neues Leben. Wieder geht sie auf eine Reise und kann im flirrenden Licht der afrikanischen Savanne diesen Schatten abschütteln.

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Wer sitzt da vor mir?

Egal. Es soll mir egal sein. Ich will bleiben, wo ich bin, nein, will noch weiter weg.

Mein Gegenüber räuspert sich. Eindeutig ein Mann. Außer dem Geschlecht alles unklar. Sieht er mich an?

Das alles soll mich nicht interessieren, bin doch zufrieden, dort, wo ich bin. Oder nicht? Warte. Warte länger. Die Neugier lässt die Kopfhaut jucken. Als sich die Zwischentür öffnet, weht durch den Luftzug ein Hauch seines Parfums zu mir herüber. Es muss seines sein.

Er riecht gut, fantastisch. Sein Duft fängt mich ein, steigt mir zu Kopf. Es ist nicht nur das Parfum, es ist die Mischung. Sein Körpergeruch hat das Parfum veredelt, ihm das Scharfe, Künstliche genommen und dafür etwas Unverwechselbares hinzugefügt. Sein Geruch, ihn zu riechen, so intim, so nah. In meinem Kopf entsteht ein Bild, weniger von seiner Persönlichkeit, mehr von seinem Körper. Ich muss ihn sehen. Vielleicht reicht ein Blinzeln. Durch die getuschten Wimpern sehe ich ihn undeutlich wie durch Dickicht aus meinem Versteck. Allerdings nur die Silhouette, keine Details. Er ist schlank, sein Geruch wie eine Droge, betörend, gefährlich.

Beruhigend ist das keineswegs. Der Fremde raubt mir die Ruhe.

Dann, nach einem kurzen inneren Widerstand, siegt endlich die Neugier, lösen sich die oberen und unteren Wimpern vollständig voneinander, geben die Sicht frei.

Ich erschrecke, reiße die Augen viel zu weit auf und kneife sie danach wieder reflexartig für einen Moment zu. Aber da hat er schon gesehen, dass ich ihn gesehen habe.

Er lächelt kurz.

Damit habe ich nicht gerechnet.

Hitze strömt von der Körpermitte in meinen Kopf. Die Müdigkeit ist schlagartig verschwunden. Ich richte mich auf, recke den Hals. Habe das dringende Bedürfnis, Haltung anzunehmen.

Er ist etwas älter als ich, Ende zwanzig vielleicht. Dreitagebart, Haare kurz und dunkel, nicht mehr als 4 mm. Dazu tiefblaue Augen umschattet von langen, dunklen Wimpern. Der Oberkörper athletisch, die breiten Schultern in idealer Proportion zu den schmalen Hüften. Sein Bizeps zeichnet sich fein unter dem dünnen Pullover ab. Die Kleidung ist schlicht und körperbetont: blauer Baumwollpullover mit Rundhalsausschnitt, ein weißer T-Shirt-Rand ist sichtbar. Er trägt große, weiße Kopfhörer; die Hände spielen mit einem superflachen Smartphone. Gesicht und Oberkörper sind geradezu makellos. Er reißt mich hin.

Stopp – doch, zwei Unstimmigkeiten gibt es: Er hat gerötete Augen und eine Macke an der Oberlippe, dazu guckt er schläfrig. Wahrscheinlich hat er gekifft.

Auf beiden Seiten des Adamsapfels verläuft eine Art Rinne. Sein Hals ist stark, männlich, verführerisch wie alles andere, das ich sehen kann. Der holzig herbe Duft dringt wieder in meine Nase, als er die Arme über den Kopf nimmt, um den Pullover auszuziehen. Ein Aphrodisiakum. Hätte mich beinahe vorgebeugt, um noch mehr davon einatmen zu können. Assoziation: Frankreich im Sommer, ein Pinienwald am Meer. Er riecht nach Urlaub, nackten Körpern am Strand.

Und unterhalb der Tischkante?

Ich bücke mich unter den Tisch und fummle als Vorwand an meinem Rucksack herum. Zu meiner Enttäuschung verdeckt seine Reisetasche die Füße. Aber ich sehe die Beine. Ich wette, er läuft. Vielleicht ist er Triathlet. Die Hose besteht aus einem feinmaschigen Stoff, hellgrau, nicht zu eng. Gut. Letzte Unbekannte bleiben die Schuhe. Davids Schuhe, ich nenne ihn David.

Warum sitzt du hier bei mir, David? Hättest du mir das nicht ersparen können? In ein paar Stationen steigst du aus, lässt mich zurück mit dem unguten Gefühl, etwas Großartiges verpasst zu haben. Ich sehe dein Profil, die kräftige Halsmuskulatur geschmeidig verschmelzend mit den breiten Schultern. Schmerzlich fast dein Anblick, so schön bist du ... und unerreichbar für mich.

Wir sitzen so nah beieinander und dennoch bist du nicht greifbar, befindest dich in einem anderen Universum. Ich müsste dich ansprechen, denn umgekehrt wird es nicht sein, wahrscheinlich siehst du mich nicht mal, nimmst mich nur wahr als einen atmenden Fleck. Denn ich bin nicht besonders, so wie du, steche nicht heraus aus der Menge.

Er atmet tief ein und dann seufzend wieder aus. Dabei senkt sich der breite Brustkorb tief. Ein Schauspiel. Seine ganze Erscheinung ein Kunstwerk. Wie oft begegnet man so jemandem? Und wie oft setzt sich so jemand direkt gegenüber? Ich schaue mich um, suche nach dem Regisseur, der seine Spielchen mit mir treibt, mir zeigen will, was ich nie erreichen kann, denn so eine Begegnung kann kein Zufall sein.

Oder ist das eine einmalige Gelegenheit? Ein Fingerzeig. Sitzt er am Ende vor mir wie ein Geschenk, das es nur anzunehmen und zu öffnen gilt? Allein der Gedanke, er, ich … Schließe die Augen, spüre den Sensationen nach, die meinen Körper in Wellen passieren. Was da in mir geschieht, ist mir vollkommen fremd. Und dann weiß ich es: Du bist nicht ohne Grund hier, David. Du sollst mich aufwecken, herauslocken aus meiner tödlich bequemen Monotonie. Dein Duft, deine archetypische Gestalt – ein Vorgeschmack auf das, was kommen kann, auf das, was kommt, wenn ich mutig genug bin! Zäh waren die vergangenen Wochen, sogar Jahre und nun bin ich wie elektrisiert. Allein dein Anblick hat dazu gereicht. Solltest du auch gleich wieder verschwinden, dann behalte ich trotzdem etwas von dir hier!

Es pulsiert in mir, als hätte er gerade meinen nackten Körper berührt. Fasziniert blicke ich ihn an. Er kratzt sich mit der linken Hand an der rechten Schulter und lässt sie daraufhin langsam diagonal über die Brust in den Schoß gleiten. Er weiß, wie er wirkt, hat wahrscheinlich mit dem pubertären Erwachen angefangen, diese Wirkung spielerisch für sich einzusetzen.

Vorsicht, Alma, Begegnungen mit Schönlingen gehen nur selten gut für uns aus. Gut für mich und all die anderen Unscheinbaren. Denn die Schönen sind meistens nicht die Nettesten und auch nicht die Schlausten. Aber das soll mich gar nicht weiter stören. Unsere Begegnung wird nur flüchtig sein. Ein Wimpernschlag. Ich werde noch lange an dich denken, David, und du wirst gleich schon nicht mehr wissen, dass ich überhaupt existiere.

Warum will ich dann, dass er mich wahrnimmt? Er, den ich schon, bevor er das erste Wort gesprochen hat, für dumm und unsympathisch halte? Wie kann das sein, dass mich die reine Oberfläche so maßlos verzaubert? Meine Augen suchen seine Spiegelung im Glas.

Der Zug folgt unbeirrt weiter den Schienen. Haben sich die letzten Stunden unendlich hingezogen, so rasen die Minuten jetzt wie im Zeitraffer.

Plötzlich erfasst mich neuer Optimismus. Du bist doch mehr als eine flüchtige Erscheinung. Du bist aus Fleisch und Blut, eine Chance, die ich ergreifen muss.

Wahrscheinlich schwindet mein Interesse, sobald wir uns unterhalten. Du bist hohl, eitel und arrogant – und unwiderstehlich.

Ich wende mich wieder in seine Richtung. David schaut mir plötzlich direkt in die Augen. Sein Blick trifft mich wie ein Schlag. Unglaublich, dieses Direkt-angesehen-Werden von so tiefblauen Augen. Sie reflektieren das Sonnenlicht, flimmern dabei, wie das Meer. Er lächelt diesmal nicht, sagt auch nichts. Die Sekunden quälen sich voran. Das tut fast weh. Kann nicht einschätzen, was sein Blick bedeuten mag. Versuche, so zu tun, als würde ich das gar nicht merken, dass er mich ansieht, greife nach dem Faltblatt auf dem Tisch, informiere mich über die kommenden Stationen des Zuges. Trotzdem spüre ich, wie seine Augen jetzt an mir hinunterwandern. Er tastet alles ab, Hals, Schultern, Brust. Ich zucke ungewollt. Die Haut brennt an den Stellen, die er passiert hat.

Gefällt dir, was du siehst? Aber an den Brüsten hält er sich nicht lange auf. Warum nicht? Zu klein für deinen Geschmack? Würde das etwas ändern, wenn sie größer wären? Würdest du dann lächeln? «Et mes seins, tu les aimes? ... Qu’est-ce que tu préfères: mes seins ou la pointe de mes seins?» – nur ein Zitat aus ‹Le Mépris›. Sie, nackt, vor ihm, fragt ihn nach seiner Vorliebe, die Brust oder ihre Spitzen. Ich bin zwar nicht nackt, aber ich fühle mich so und ich wüsste ebenfalls gerne, was ihm gefällt.

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