Michael Kern - Die Stunde der Politiker

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Es ist der Sonntag vor Weihnachten 2020 als Peter, ein sechzigjähriger, ehemaliger Business Manager aus München, alleine mit einer Flasche Champagner zu Hause vor dem Kamin sitzt. Er versucht sich zurückzuerinnern, wie das alles begonnen hatte, fast genau vor einem Jahr. Damals, als dieses Corona Virus zum ersten Mal aufgetaucht war. Denn, wie viele Menschen, versucht auch Peter herauszufinden, warum sich das alles danach zu einer solchen Welle von noch nie dagewesenen Maßnahmen und Ereignissen entwickeln konnte. In deren Verlauf er innerhalb eines Jahres alles was er gewonnen, wieder verloren hatte. Und das war nicht wenig, denn er hatte Millionen gewonnen und vielleicht sogar die Liebe seines Lebens gefunden. Was sich aber in Rekordgeschwindigkeit, wie dieses ganze, global vernetzte Riesenuhrwerk der freien Marktwirtschaft, in seine kleinsten lokalen Zahnrädchen, einfach aufgelöst hatte. An dessen Ende Peter, wie die meisten Menschen arbeits-, und mittellos, entrechtet und enteignet, ungläubig zurückblickt. Auf dieses Schauspiel, wie diese ganze Welt, wie er sie kannte, einfach wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen war. Inszeniert und dirigiert von den Zauberlehrlingsstöcken der hunderttausenden Politiker dieser Welt, die durch dieses Virus die Macht und Aufmerksamkeit widererlangten, die sie längst verloren geglaubt hatten. Dabei beschäftigt ihn nicht so sehr die Frage nach dem «Wie», sondern hauptsächlich «Warum» das alles passiert war. Und er findet nicht zuletzt durch Sonja einige überraschende Antworten.

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„Ja, aber dieses neue CoV-2-Virus ist viel schlimmer, als alles, was wir vorher erlebt haben. Solche Krankheitsbilder von großflächig infizierten Lungen haben wir noch nie gesehen. So schwere Krankheitsverläufe hat es zuvor noch nie gegeben“, riefen die eifrig vor die Mikrofone geladenen Mediziner aller Couleur mit erhobenen Händen mahnend an Volk und Politik.

„Ja, woran waren denn die siebzigtausend Grippetoten in Europa im Winter 2017/18 gestorben?“, fragte sich Peter. „Waren die friedlicher, besser versorgt oder glücklicher verstorben?“

Jedenfalls durfte man auf gar keinen Fall dieses Covid 19 irgendwie in Zusammenhang mit irgendwelchen Grippepandemien bringen, weil man sonst sofort als einer dieser bösen zahlreichen Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt wurde, die jetzt vereinzelt überall auftauchten. Weil dieses Cov-2-Virus sich so total anders verbreitete und auswirkte, so unglaublich viel tödlicher als irgendwelche Grippeviren war. Weil diese russische Grippe vor vierzig Jahren natürlich ganz was anderes und auch überhaupt nicht zu vergleichen war im Ausmaß an Epik, wo doch weltweit „Nur!“ irgendwas um die sechshunderttausend Menschen damals daran gestorben waren. Doch das war alles anders gewesen damals und das interessierte uns alle auch nicht, weil jetzt ging es das erste Mal bei uns, live, um Leben und Tod, und zwar in einem nie da gewesenen Massensterben? Dabei waren von diesen sechshunderttausend Toten in den Jahren 1977/78, bei zu dieser Zeit noch wesentlich weniger Menschen, es auch noch hauptsächlich die Kinder und Jugendlichen, die davon betroffen und gestorben waren. Wie, und ob die Lungen bis zum Versagen geschädigt waren, oder die Herzmuskeln, wie bei so vielen anderen Grippeerkrankten, wovon auch heute noch Hunderttausende mit schwersten Herzschäden als Spätfolgen davon herumliefen, wusste Peter natürlich auch nicht. Aber er meinte, dass ihnen das wie ihren Hinterbliebenen auch ziemlich egal gewesen sein dürfte. Auf jeden Fall waren sie medial und gesellschaftspolitisch wesentlich ruhiger und unrelevanter gestorben, denn damals hatte kein Hahn nach ihnen gekräht. Und offensichtlich hatte man vor vierzig genauso wie vor zwei Jahren auch noch genügend Särge für sie gehabt, während das heute anscheinend schier Unlösbares und Unmenschliches von allen abverlangte.

Jeden Tag wurden aus jedem Land die Horrorzahlen der am Virus Verstorbenen den in ihren Wohnungen, Slums, Wolkenkratzern und Einfamilienhäusern bibbernden Völkern präsentiert. In Deutschland war das Ende März die Wahnsinnsmenge von unter sechshundert! Und dafür wurden alle Geschäfte landesweit geschlossen, achtzig Millionen Menschen in Quarantäne gesperrt, Kinder und Studenten blockiert und Geschäftstreibende in ihrer Existenz zumindest bedroht. – Wegen sechshundert „Grippe- … äh, Coronatoten“ in sechs Wochen? Die Leute konnten von ihren Politikern gar nicht genug eingesperrt, gemaßregelt werden, damit sie sich ein bisschen sicherer fühlten.

„Wir müssen alles, was wir nicht unbedingt zum Leben brauchen, einstellen. Deshalb werden alle Geschäfte außer Lebensmittelläden, Apotheken und Drogeriemärkte geschlossen. Es gilt ab morgen eine strikte Ausgangsbeschränkung“, hatte der Söder noch vor allen anderen seiner Bayern verkündet. Denn es war nicht nur die Zeit der Präsidenten und Gesundheitsminister gekommen. Nein, jetzt wurde sich jeder seiner persönlichen politischen Wichtigkeit und Macht bewusst. Und je kleiner das Fürstentum, desto größer der Machthunger. Der Kurze im großen Österreich, auch einem vom Virus am schrecklichsten heimgesuchten Land, mit schon schier unglaublichen einhundert Toten Ende März (mal schauen in der Langzeitstatistik, ob 2020 nicht als eines der Jahre mit den wenigsten Todesfällen eingehen wird ...), hatte als erster die schärfsten Ausgangssperren in gewohnt erstklassiger staatstragender, medial bestwirkender Aufmachung verkündet. Immerhin, eine ganze Woche vor den Bayern! „Worauf wartet Deutschland noch? Wann werden sie es auch endlich begreifen?“, lauteten die Schlagzeilen der enorm intellektuellen, gekrönten österreichischen Landespresse. Deswegen konnte der Söder doch auch gar nicht damit warten oder sich sogar solidarisch mit den anderen Kanzlernachfolgekandidaten zurückhalten, bis die Mutti Merkel wieder den ganzen Medienruhm absahnen würde. Sie brauchte ihn ja eh nicht mehr, weil ihr eine mögliche Wiederwahl erspart blieb. Also, da musste er schon zusehen, dass er der erste Landesfürst war, der seinem Land den größtmöglichen Schutz durch das Auslösen des Katastrophenalarms bot.

Aber Moment mal. War das nicht derselbe Mann, der fünf Tage zuvor noch in ganz Bayern die Kommunal- und Gemeinderatswahlen mit immerhin einigen Millionen Wählern und Zehntausenden Wahlhelfern hatte durchziehen lassen? Na ja, bei diesem „Mini-Event“ konnte doch keiner infiziert werden, oder? Gerade eine Gemeinderatswahl? Wo klar war, dass ein paar Wochen später in den meisten größeren Städten und Landkreisen dann noch mal Stichwahlen notwendig werden würden? Und ausgerechnet solche Gemeinderatswahlen waren also dann so unbedingt lebensnotwendig? Weil es nicht vollkommen egal war, ob in München oder in Hinterstinkenbrunn der Bürgermeister noch ein paar Monate länger im Amt blieb?

„Die Maßnahmen, die wir am 13. getroffen haben, haben nicht zu der gewünschten Abschwächung des Anstiegs an Neuinfektionen geführt. Diese sind ganz im Gegenteil so massiv angestiegen, dass mir nichts anderes übrig bleibt als den Katastrophenalarm auszulösen und eine landesweite Ausgangsbeschränkung anzuordnen“, hatte der Söder dann am Sonntag, eine Woche nach den Kommunalwahlen, unter heftigem Blitzlichtgewitter verkündet. Und wie er es seinen Bayern verkündet hatte! Dieser Landesriese mit staatstragischer Miene, mit Ringen unter den Augen, noch mehr grauen Haaren, ja schlichtweg mit einem Gesicht, dem man ansah, dass dieser Mann für sein Volk eine Woche heroischen Kampfes ohne Schlaf hinter sich gebracht hatte. Weil er natürlich als erster Landesfürst seinem Image als Krisenmanager, als einer, der durchgreift, der Verantwortung zeigt, Stärke und alles, was man sich sonst noch von einem Anführer wünscht, einen weiteren wichtigen Schub in Richtung seiner goldenen Zukunft in Berlin verliehen hatte. Und die Leute klatschen Beifall, schrien ''Hurra'', sangen auf ihren Balkonen den Nachbarn Lieder des Mutes zu, und suhlten sich in der historischen Bedeutsamkeit ihres Opfers der sozialen Abschottung.

Peter kam aus dem Staunen nicht heraus. Wie gesagt, er war ja immer nur ein altmodischer, wenn auch guter Kopfrechner geblieben. Als solcher war er auf den Umgang mit einer begrenzten Menge relativ einfacher Zahlen beschränkt. Deshalb konnte er auch nicht begreifen, wie um alles in der Welt sich die Zunahme an gemeldeten Infizierten zwischen 15. und 20. – in fünf Tagen also – irgendwie hätte reduzieren können und sollen. Wenn erstens die Anzahl der Tests in diesem Zeitraum wesentlich erhöht wurde; zweitens vor fünf Tagen in Zehntausenden Lokalitäten in allen Städten und Gemeinden, Landkreis- und Gemeinderatswahlen für Millionen Bürger abgehalten wurden; und drittens am Wochenende zwischen dem 13. und 15. unter anderem Tausende Skiurlauber aus Österreich heimgekehrt waren, die aus Gebieten kamen, von denen man wusste, dass in den einschlägigen Ballermannberghütten von Ischgl zu Tausenden, auf gewünscht engstem Raum, zusammen mit seit Wochen infizierten Personen gesoffen, geschwitzt, gegrölt und was weiß ich noch alles wurde? Und all das bei einer mittleren Inkubationszeit bei Ansteckung mit Cov-2 von fünf Tagen! Also, so schwierig fand Peter diese Kopfrechnung nicht, dass sich daraus logischerweise ergab, dass wahrscheinlich vor allem in München und Umgebung die Zahl der Infizierten am 20. wesentlich höher sein musste als fünf Tage davor. Die Frage für Peter war eher, warum es nicht viel mehr Infizierte waren! Aber er dachte sich, dass die meisten Infizierten, da sie wahrscheinlich keinerlei ernst zu nehmende Symptome aufwiesen, gar nicht wussten, dass sie das Virus in sich trugen. Außerdem war es schier unmöglich, irgendwie irgendjemanden über eine der bekannten Hotlines zu erreichen, geschweige denn an einen Virustest zu kommen.

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