Dieter Landgraf - Die Tote unter dem Schlehendorn
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Kurzes Intermezzo aus der Studienzeit
Gut, ja sehr gut erinnert sich Cornelia Nicolai an den Tag in der Mensa, als sie gemeinsam mit Anke wieder einmal die Kartoffelpuffer mit Apfelmus wie ein Festmahl zelebrierten. Und das ist nunmehr auch schon wieder 7 Jahre her. Ihr ist die kleine Episode niemals so richtig aus dem Kopf gegangen. Beide befinden sich im letzten Semester - Anke als Jurastudentin und sie hatte sich für Betriebswirtschaftslehre entschieden. Beide sind unsterblich verliebt - Anke in den gut aussehenden Medizinstudenten Andreas und sie in Bernd, der ein Semester unter ihr die gleiche Fachrichtung belegt. Lachend stößt Anke sie an und sagt: „Schau mal, da steht dein Traummann“, prustet sie los und nickt mit dem Kopf Richtung Einganstür, „bestimmt erstes Semester … du stehst doch auf jüngere Männer.“
„Ist das wieder einmal eine deiner kleinen Anspielungen auf meinen Bernd? Er ist nun einmal nicht der Adonis der Männerwelt … dafür aber so liebevoll und zärtlich, dass ich ihn gegen keinen Anderen eintauschen würde … du kannst schon manchmal ziemlich gehässig sein … aber sonst bist du schon eine tolle Freundin“, fügt sie besänftigend hinzu. In den nächsten Wochen sehen sie diesen Studenten noch mehrmals. Cornelia Nicolai drängt es ungewöhnlich oft in die Mensa. Und immer zur gleichen Zeit.
Anke bleibt das eigenartige Verhalten ihrer besten Freundin nicht verborgen und so sagt sie eines Tages unverhofft zu ihr: „Wirst langsam alt … meine Liebe“
Was soll den dieser blöde Spruch?“, erwidert Cornelia Nicolai, „werden bei mir schon die ersten Fältchen sichtbar … das ist gemein von dir.“
Lachend entgegnet ihr Anke: „Hab dich mal nicht so … hat nichts mit deinem Aussehen zu tun.“
„Nun sag schon … was du mir damit Großartiges mitteilen willst?“
„Hm … mir ist aufgefallen, dass wir uns in den letzten Tagen immer zur gleichen Zeit zum Essen verabreden … das kenne ich nur von meinem Großvater … da muss das Essen auch täglich zur gleichen Stunde auf dem Tisch stehen … Punkt zwölf.“
„Ach so … ist mir gar nicht aufgefallen“, bedient sich Cornelia Nicolai bewusst einer kleinen Notlüge. Sie hat sich selbst dabei ertappt, wie sie um die Mittagszeit öfter auf die Uhr schaut - immer in der Hoffnung, dass sie den Student wieder zu Gesicht bekommt. Obwohl sich beide Freundinnen sonst eine Menge erzählen, schweigt sie dieses Mal über ihre eigenen heimlichen Wahrnehmungen. Das kleine Zwischenspiel ist rasch vorbei. Leider gelingt es Cornelia Nicolai trotz äußerst akribischer Zeitplanung nicht, diesen Studenten nochmals zu sehen. Und dann gibt es kein Atemholen mehr. Der Studienabschluss und die bevorstehende Hochzeit mit Bernd bestimmen jetzt ihren Tages- und Wochenablauf. Da ist kein Platz für romantische Träumereien oder bestimmte Wunschvorstellungen nach dem Motto: Was wäre wenn?
Mit einem Blick auf die Uhr wird sie jäh aus den Gedanken an die Studienzeit herausgerissen und sagt leise vor sich hin: „Verdammt, jetzt muss ich mich aber beeilen.“ Hastig trinkt sie ihren Kaffee aus, ergreift ihre Handtasche und den Aktenkoffer und geht schnellen Schrittes die Treppe hinunter zum Parkplatz.
Der Werbespruch am Heckfenster ihres Autos - „einfach riesig, der Kleine“ - findet sie immer wieder witzig. Sie denkt: Wirklich einer der wenigen Slogans, die man auch im Kopf behält - so etwas Ähnliches müsste mir für meinen „Schlehenzauber“ einfallen. Mit gekonntem Schwung landen Tasche und Aktenkoffer auf dem Beifahrersitz und sie nimmt hinter dem Lenkrad Platz. Beim Schuhwechsel fällt ihr Blick auf die Ablage unterm Armaturenbrett und die Innentaschen der Türen.
„Könnten mal wieder eine Aufräumaktion vertragen“, spricht sie leise vor sich hin.
Sie ist sich jedoch sicher, dass es wieder einmal nur eine nicht erfüllte Absicht bleiben wird. Bevor sie startet kommt ihr flüchtig der Gedanke, ob der junge Mann wohl mit bei der Besprechung dabei sein wird? Damit meint sie Tim Sander, einen Angestellten der Marina. Wie es der Zufall im Leben so manches Mal will - es ist der unbekannte Student aus der Mensa.
Das Wiedersehen
Erstmals hat Cornelia Nicolai ihn an der Anlegestelle im Hafen der Marina wiedergesehen. Eigentlich hat sie nur Appetit auf einen Eisbecher - einen „ After Eight.“ Den gibt es in solch einer hervorragenden Qualität nur im Cafe am Hafen, welches zur Marina gehört. Es ist der einzige Grund, weshalb sie den zwanzig Minuten dauernden Fußmarsch von ihrer Wohnung zum Hafen in Kauf nimmt. In Vorfreude auf die herrliche Erfrischung mit Pfefferminzlikör und den Schokoladenstückchen schlendert sie ungezwungen auf der Kaimauer entlang. Fast wie angewurzelt bleibt sie plötzlich stehen. Schon von weitem ist ein junger Mann mit kahl geschorenem Kopf und schwarzer Kleidung zu erkennen. Da ist er ja wieder - hätte sie fast laut gerufen. Auf dem Anlegesteg steht Tim Sander. Er lehnt lässig an den Elektroaufladekasten für Bordbatterien und unterhält sich angeregt mit einer ihr unbekannten männlichen Person. Entsprechend der Gesten zu den großen Yachten im Hafen scheint es sich um einen Bootsbesitzer oder einen Charterkunden der Marina zu handeln. Die erste freudige Verblüffung ist vorbei und sie nähert sich langsam dem Bootssteg. Jetzt ist er deutlich zu erkennen. Sein Gesicht und die nackten Arme haben eine wunderbare bronzene Färbung. Man sieht ihm an, dass er sich viel an der frischen Luft bewegt. Mit dem Goldkettchen um den Hals, dem schwarzen T-Shirt und den schwarzen Shorts ist er eine interessante Erscheinung. Lässig schnippt er die Zigarettenkippe in das Wasser und verabschiedet sich von seinem Gesprächspartner. Noch bevor sie sich entschließen kann, ihn anzusprechen, klettert er auf ein kleines Boot und verschwindet in der Kajüte. All das dauert nur ein paar Augenblicke, aber ihr kommt es wie eine Ewigkeit vor. Der Puls geht mit einem Male schneller und in ihr steigt ein Gefühl auf, welches sie schon nicht mehr zu erleben glaubte. Es ist eine Mischung von jugendlicher Verliebtheit und fraulicher Erfahrung und Besonnenheit. In ihren jungen Jahren wäre sie spontan auf den Anlegesteg gelaufen und hätte ihn sicher - rein zufällig natürlich - angesprochen. Doch sie kann ihre Gefühle in Zaum halten. So schnell, wie ihr der Gedanke kommt, genau so schnell verwirft sie ihn wieder. Ich bin doch nicht verrückt geworden, denkt sie - obwohl sie genau weiß, dass ihr schon immer jüngere Männer gefallen haben. Ihre Gedanken sind leicht verwirrt. Die Begegnung ist so überraschend gekommen, dass sie plötzlich keine Lust mehr verspürt, ihr ursprüngliches Vorhaben umzusetzen. Der Appetit auf Pfefferminzeis ist ihr mit einem Male vergangen. Innerlich aufgewühlt entfernt sie sich schnellen Schrittes vom Hafen. Erst jetzt wird ihr bewusst, wie töricht ihre Gedanken sind. Wie kann ich nur das Wort Wiedersehen in Betracht ziehen - überlegt sie. Er kennt mich doch überhaupt nicht. Wegen ihrer Unschlüssigkeit ist sie trotzdem unzufrieden mit sich selbst. Ihr fällt es schwer, das soeben Erlebte vernünftig einzuordnen. Aber die Gefühle kann sie nicht verleugnen: Cornelia Nicolai hat sich in einen Mann verliebt, den sie vor sieben Jahren zum ersten Mal gesehen hat. Richtig bewusst werden ihr ihre Empfindungen erst, als sie in den folgenden Tagen vorsichtig beginnt, sich nach ihm zu erkundigen. In der Brennerei Schlehenfeuer arbeitet eine ältere Sekretärin, die Land und Leute ausgiebig kennt. So ist sie in Kürze umfassend über Tim Sander informiert. Zu ihrem Leidwesen erfährt sie auch über seine wechselnden Frauenbekanntschaften. In der Marina ist er als Produktmanager eingestellt. Keiner weiß so recht, was damit gemeint ist und es wird wohl ewig ein Geheimnis des Geschäftsführers bleiben, der vor einigen Jahren diese Bezeichnung eingeführt hat. Die Arbeit von Tim Sander ist vielfältig. So weist er die Kunden in die Führung der von ihnen gemieteten Yachten ein und hilft so manches Mal auch in der Werkstatt aus. Wenn Not am Mann ist, übernimmt er die Kasse und steht als Bedienung für das Restaurant und das Cafe am Hafen zur Verfügung. Auch die Begleitung des Geschäftsführers und die Teilnahme an wichtigen Beratungen gehört zu seinen Aufgaben. Böse Zungen bezeichnen ihn als „Mädchen für alles“. Das freie Leben in seinem Job sagt Tim Sander zu. Deshalb nimmt er auch gern die Überstunden im Verlauf der Sommersaison in Kauf. Nichts ist ihm mehr zuwider, als eine Schreibtischarbeit mit geregelten Zeitabläufen. Die Kunden und vor allem die Kundinnen üben auf ihn so etwas wie einen magischen Reiz aus. Gerne würde er zu dieser Klientel dazu gehören. Aber mit einem abgebrochenen Studium und dem fehlenden Berufsabschluss sehen seine Aussichten dazu eher düster aus. Er selbst besitzt ein kleines Kajütboot. Sein attraktive Aussehen und die gepflegten Umgangsformen verfehlen nicht ihre Wirkung vor allem auf das andere Geschlecht. Öfter sind bei ihm junge Mädchen an Bord, die er niemals lange zu einer Bootsfahrt überreden muss. Viel wichtiger für Cornelia Nicolai ist die Information, dass er noch Junggeselle ist und allein lebt. Ihr ist zu gut bekannt, dass verheiratete Männer meist nur eine amüsante Affäre anstreben. Eine solche Geschichte möchte sie auf alle Fälle vermeiden. Wenn es schon eine Beziehung sein soll, dann muss es eine ernsthafte Verbindung sein. Ihre Gedanken an Tim Sander werden jäh unterbrochen. Ihr Nachbar klopft leise an die Scheibe des Autos. Schnell kurbelt sie das Fenster herunter und fragt: „Was gibt es denn?“
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