Michael Sohmen - Winfried von Franken

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Winfried von Franken: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit Winfried von Franken erwacht der legendäre Ritter von der traurigen Gestalt wieder zum Leben. Auf unbekannter Mission zieht er in den Kreuzzug, um sich einer unbekannten Aufgabe zu stellen.
Im dichten Morgennebel erscheint eine Gestalt auf der Frankfurter Mainbrücke. Winfried von Franken – ein Kreuzritter und Held, der die Welt verändern wird. Gekleidet in eine eigentümliche Rüstung, die er selbst zusammengestellt hat, trägt er ein markantes Zeichen, das seinen Helm ziert: ein rot leuchtender Gummihandschuh, das Symbol eines Hahnenkamms, der seine Heimat Frankfurt-Gallus repräsentiert.
Der Held ruft alle Götter des Himmels an. Keiner antwortet.
Vor 900 Jahren waren es Tausende. Winfried ist allein. Ein einsamer Held, der in den Nahen Osten zieht und das Schicksal der Welt in die Hand nimmt. Bald schließt sich seinem Kreuzzug ein Knappe mit dem Namen Sancho an – in Wahrheit sein arbeitsscheuer Ex-Arbeitskollege Waldemar, der zu Sarkasmus und Jähzorn neigt und keine Gelegenheit auslässt, Unheil zu stiften. Als Knappe an der Seite des Kreuzritters lässt er nun seiner sadistischen Ader freien Lauf und verwirklicht seinen Traum, die Abenteuer seiner Kindheit, die abrupt ein blutiges Ende gefunden hatten, fortzusetzen.
In Gestalt der zwei Helden sucht das Chaos seinen Weg.

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Der Termin fand bei ›Quickdeal Ltd.‹ statt, einem IT-Unternehmen in Stuttgart, das sich auf Finanzsoftware spezialisiert hatte. Verabredet war er mit zwei Interviewpartnern: mit Herrn Schadmeier, dem Human-Resources-Beauftragten sowie einem russischen IT-Experten.

Am Empfang wurde er nach fünf Minuten abgeholt von einem Herrn, der sich mit einem markanten Akzent vorstellte: »Ich bin Oleg Popowitsch, russischer IT-Professional«, und Winfried die Hand schüttelte. »Ich bin erfeut, Sie kennenzulernen.«

Der Mann führte ihn in einen Konferenzraum. In einem unbeobachteten Moment zückte Winfried ein Taschentuch und reinigte sich die Hände.

Ein korpulenter zweiter Herr betrat das Zimmer, zog seinen Bauch ein und streckte ihm die Hand entgegen. »Ich bin der Human-Resources-Beauftragte Fabian Schadmeier. Wie war nochmal ihr Name?«

»Winfried. Winfried Kunze«, stellt er sich mit festem Händedruck vor.

Alle nahmen Platz, der Human-Resources-Beauftragte benötigte dafür etwas länger, da die Stühle im Raum für seine Statur deutlich zu eng waren.

»Zuerst will ich Ihnen unser Unternehmen kurz vorstellen: in unserer Nische sind wir breit aufgestellt«, erklärte er, während Winfried den im Sitz eingezwängten Körper betrachtete. »Wir sind auf High-Speed-Handel spezialisiert«, fuhr er fort, »das bedeutet, wir entwickeln Software, die alle Börsengeschäfte analysiert und im Bruchteil einer Millisekunde reagiert.« Er wandte sich an seinen Nachbarn. »Mein Kollege von der IT kennt sich damit besser aus, er wird Ihnen das genauer erklären.«

»Beim Börsenhandel ist es so: ständig liegen Kauf- und Verkaufsaufträge von Wertpapieren vor, die darauf warten, bedient zu werden«, holte der Russe aus. »Kommt ein neuer Auftrag hinzu, dann kann ein Kontrakt zustande kommen. Genau in dem Moment kommen wir ins Spiel. Wenn eine Differenz vorhanden ist, reagiert die Software. Sie blockiert das neue Gebot und nutzt den Augenblick, um die Wertpapiere billiger zu erwerben und sofort wieder zu verkaufen. Einen oder zwei Cent teurer. Das passiert in Bruchteilen einer Sekunde.«

»Und in der Summe verdienen wir damit Millionen!«, riss der andere das Wort wieder an sich.

»Ich bin begeistert«, meldete sich Winfried zu Wort, der durch die gerade einsetzende Wirkung der Droge farbenfrohe kleine Feen durch den Raum schwirren sah.

»Ich merke, Sie haben die passende Einstellung zum diesem Beruf. Nun zu Ihnen, Herr Kunze: Sie waren in der langen Zeit ihrer Festanstellung auf Derivate spezialisiert. Sie haben somit einschlägige Erfahrung in der Finanzbranche.« Bei den folgenden Worten zwinkerte er ihm schelmisch zu, »mit solchen phantastischen Produkten – kann man das so sagen?«

»Ja, einschlägige Erfahrung«, antwortete Winfried und erinnerte sich an die nächtliche Aktion mit Waldemar, nachdem sie ihren Job verloren hatten und die Scheiben ihres Bürogebäudes zertrümmerten.

Sein Gesprächspartner blickte ihn erwartungsvoll an. Er stellte die nächste Frage: »Wie würden Sie ihre Arbeit im Büro beschreiben? Wie beurteilen Sie das Verhältnis mit ihren Kollegen?«

Die Fang-mich-Spiele im Bürogebäude kamen ihm in Erinnerung, ebenso wie die Situation, als sich die Teamassistentin aus dem Fenster im zehnten Stock gestürzt hatte. Er formulierte vorsichtig und fasste zusammen: »Die Arbeit war sehr abwechslungsreich. Mal stand der Spaß im Vordergrund, mal der Ernst.« Er erinnerte sich daran, wie die Feuerwehr mindestens einmal pro Woche angerückt war und danach eine saftige Rechnung wegen Fehlalarms gestellt wurde. Und erklärte dies so: »Manche Kollegen hatten besonderen Spaß beim Einsatz während der Arbeitszeit. Dieser Einsatz wurde auch zusätzlich vergütet.« Seine Gedanken schweiften zu den letzten Monaten, die er in der Spielothek verbracht hatte und setzte mit ernstem Blick fort: »Wir waren ein eingespieltes Team« und fügte in Erinnerung an Dr. Weingarten hinzu: »… bis dass der Tod uns scheidet.«

Die Gesprächspartner schauten ihn verdutzt an. Und nickten sich gegenseitig zu, was bedeutete, dass sie zwar nichts verstanden hatten, aber das Gespräch weiterführen wollten.

Sein Gegenüber stellte ihm mit durchdringendem Blick die nächste Frage: »Wie kamen Sie mit ihrem Vorgesetzten zurecht?«

Als Winfried an seinen Chef dachte, meldeten sich seine Gewaltphantasien: bei lebendigem Leib schlitzte er ihm die Brust mit einem Dolch auf und riss ihm das Herz heraus. Er antwortete: »Herzlich!« Nun drängte sich Satan in seine Phantasie, dem er das Herz und die Seele seines Chefs verkaufte. Er nickte mit dem Kopf, um die brutalen Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben und sprach: »Ein Herz und eine Seele!«

Der Personalbeauftragte musterte ihn eine Weile. Seine Miene hellte sich auf. »Das hört sich ja alles wunderbar an!« Gutgelaunt versank er in die Notizen, die er vor sich ausgebreitet hatte und begann, vor sich hinzusummen. Er hob seinen Kopf wieder und fuhr fort: »Ich beginne jetzt mit ein paar persönlichen Fragen. Was sind Ihre Schwächen?«

Winfried repetierte, was er gelesen hatte in ›Bewerben wie die Profi's‹ von Wilma Röhren und Wolf Reiss. Bei der Frage nach Schwächen empfahlen die Autoren, auszuweichen und so zu antworten, dass man Stärken vorgaukelt. Die natürlich nicht vorhanden sind.

»Meine größte Schwäche ist, dass ich sehr fleißig bin, früh bei der Arbeit erscheine und spät Feierabend mache. Häufig bin ich derart engagiert und zeige so intensiven und produktiven Arbeitseinsatz, dass es meinen Arbeitskollegen Schwierigkeiten bereiten könnte, mitzuhalten und sie neidisch auf mich und meinen Arbeitseifer werden könnten. Natürlich kommt der Fall selten vor, meistens sind alle dankbar für die Leistung und beeindruckt von mir.«

Als sein Blick umherwanderte und auf dem Bücherregal hinter dem Rücken seines Gesprächspartners hängen blieb, fiel ihm etwas auf: Das Buch kommt mir doch bekannt vor. ›Anstellen wie die Profi's‹ von Wilma Röhren und Wolf Reiss. Perfekt! Die Autoren sind wohl Doppelagenten und arbeiten für beide Seiten. Einmal schreiben, zweimal verkaufen. Schlau!

Der Gesprächspartner nickte und stellte die nächste Frage: »Haben Sie noch andere Schwächen?«

»Häufig nehme ich zu viel Rücksicht auf weniger leistungsfähige und schwächere Kollegen«, antwortete Winfried aus dem Effeff, »und versuche sie voran zu führen, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Dadurch komme ich nicht immer so schnell wie gewohnt mit meinen eigenen Aufgaben voran, werde manchmal nicht so früh vorzeitig fertig, wie man es von mir gewohnt ist. Dennoch immer rechtzeitig und termingerecht. Dank meines überragenden Fleißes und Arbeitseinsatzes.«

Fast sprang sein Gesprächspartner nach der perfekten Wiedergabe dieser auswendig gelernten Antwort freudig auf, wurde jedoch daran gehindert, als der Stuhl am seinem Hintern hängen blieb. Er hielt daher seinen Vortrag sitzend: »Leute wie Sie, zielorientiert arbeitende Teamplayer, suchen wir händeringend. Ich kann mir eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen vorstellen. Soweit Danke für das nette Gespräch und die hervorragenden Antworten auf meine Fragen. Bleiben Sie erreichbar. Sie werden in den nächsten Tagen von uns hören.«

Winfried nickte, bedankte sich mit einem freundlichen Lächeln und dachte: Danke dafür, dass diese entsetzliche Tragödie von Gespräch jetzt endlich zu Ende ist. Ich habe es überstanden. Diese Wortverdreherei war nervenaufreibend.

Winfried schlenderte eine Weile durch die Fußgängerzone Stuttgarts mit dem Ziel, sich mit dieser neuen Stadt anzufreunden. Ab und zu blieb er stehen und warf einen Blick in die Schaufensterläden. Vielleicht wird das hier meine Heimat. Als es Abend wurde, besorgte er sich in einem Supermarkt einen Sechserpack Bier, schleppte ihn in sein Hotelzimmer und setzte sich vor den Fernseher. Mit der Fernsteuerung ließ sich nur ein einziger Sender auswählen: ›Verbotener Kanal‹, in dem gerade ein Film begann.

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