Judith und Urs Parolo - Hilf Dir selbst

Indem Ihr Lichtsäulen setzt, helft Ihr mit, Emotionen zu transformieren, dadurch wird es Euch leichter fallen, ungestört zu sein.

Dies sind nur einige Beispiele, wie sich mangelnde Erdung, Abgrenzung und Ausdehnung in den Ferien auswirken können. Es geht nicht darum, in den Ferien nun besonders auf diese Sachen zu achten. Nein, seid Euch bewusst, dass Ihr auch in den Ferien die energetischen Grundvoraussetzungen im "normalen" Rahmen pflegt, damit Ihr Eure Ferien geniessen könnt.

Man soll sich auf seine Ferien freuen, das ist ganz klar - aber es ist gefährlich, wenn Erwartungen in diese Zeit projiziert werden. Oft werden mit den Ferien viele Erwartungen verknüpft; alles, was im Alltag nicht mehr rund läuft, wird auf die Ferien verschoben. "Ja, wenn ich dann Ferien habe, dann ....." oder "In den Ferien wird alles wieder gut..." oder "Warte nur, bis wir Ferien haben, dann ...." Solche Aussprüche sind meist der erste Schritt zu einer Enttäuschung. Es wird alles in die Ferienzeit hineingepackt - das funktioniert aber nicht.

Beziehungen, welche nicht mehr richtig funktionieren, werden oft auf die Ferienzeit verschoben. Beide Partner erwarten dann eine Lösung der Probleme in den Ferien. "Wir haben dann Zeit füreinander, reden miteinander, unternehmen etwas gemeinsam, pflegen die Sexualität...." und die Erwartungen steigen immer höher. Je grösser die Probleme im Alltag sind, umso höher werden die Erwartungen. Zum Schluss erscheinen die Ferien als die Patentlösung für alle Probleme. Es ist klar, dass Ferien Probleme nicht auf diese Art und Weise lösen können. Vor allem spielen sich diese Erwartungen meistens nur im Kopf der einen Person ab, es wird gar nicht darüber gesprochen. Da ist es klar, dass die Enttäuschung noch grösser ist, weil der Partner gar nicht weiss, was von ihm "verlangt" wird und - wer weiss - vielleicht hat er ja auch Erwartungen, über die er nicht spricht.

Auch hier liegt es an der Klarheit. Setzt Euch hin und werdet Euch klar, was Ihr von Euren Ferien wollt. Was wichtig ist, dass Ihr Eure Klarheit dann auch nach aussen kommuniziert. Es nützt nichts, wenn Ihr wisst, was Ihr wollt, und es z.B. Eurer Partnerin / Eurem Partner nicht mitteilt. Macht Euch auch klar, dass Ihr gemeinsame Ferien auch GEMEINSAM plant.

Es ist nicht so, dass Ihr keine Erwartungen haben dürft. Aber seid vorsichtig, denn die Gefahr besteht, dass Ihr dann die ganzen Ferien an diesen Erwartungen messt. Auch ist es allen klar, dass es nicht möglich ist, alle Erwartungen erfüllt zu bekommen - also wird sich die Enttäuschung breit machen und so auch die schönen Momente überdecken.

Ein kleiner Tipp, um Enttäuschungen vorzubeugen: keine Hotelanlage ist so, wie sie im Reisekatalog abgebildet ist. Also klammert Euch nicht an solche Vorstellungen, erwartet nicht das, was Euch im Hochglanzkatalog vorgegaukelt wird, sondern freut Euch auf Euren Urlaub und geniesst.

Ein grosses Problem in Zusammenhang mit dem auftretenden Massentourismus ist das Benehmen der einzelnen Personen. Es ist leider eine Tatsache, dass es Personen gibt, welche auf Reisen ihren Anstand zu Hause lassen und sich unwürdig aufführen - im Sinne von: "In den Ferien ist alles erlaubt!"

Es gibt ein geflügeltes Wort: "When you are in Rome, do as the Romans do!" - "Wenn Du in Rom bist, benimm Dich wie ein Römer!" Dieser Ausspruch zeigt sehr schön auf, um was es geht. Wenn Ihr in ein fremdes Land reist, dann benehmt Euch so, wie es sich in diesem Land gehört. Ihr seid Gast und Gäste passen sich den Sitten und Gebräuchen des Gastgebers an. Vielleicht fragt Ihr Euch, wieso wir überhaupt auf einen solchen Punkt hinweisen. Es ist leider eine Tatsache, dass sich Personen, sobald sie nicht bei sich zu Hause sind, viel mehr herausnehmen. Sie erlauben sich Dinge, welche sie zu Hause nicht machen würden. Ihr Benehmen verändert sich und sie führen sich zum Teil "eklig" auf. Was zu Hause völlig klar ist (z.B. Schuhe abtreten, Abfall in den Abfallkorb werfen....), wird plötzlich nicht mehr beachtet. Auch der Umgang mit Personal, z.B. in einem Restaurant oder einem Laden, wird arrogant und herablassend.

Wenn nun diese Person auf Reisen geht, dann stellt sie sich sehr schnell über die anderen. "Die sollen doch froh sein, dass ich hierher komme, dann verdienen sie wenigstens etwas!" Solche Meinungen und Sprüche fördern die Überheblichkeit und Arroganz. Das Personal, welches Euch in den Ferien bedient, ist nicht weniger wert. Nein, es ist ein Wesen, welchem Ihr mit Achtung entgegentretet. Ihr kommt als Gast in ihr Land und WIR erwarten, dass sich Gäste entsprechend benehmen. Nur in gegenseitiger Achtung kann Verständnis und Vertrauen entstehen.

Hier nun einige Tipps, wie Ihr Euer "Reisebenehmen" hinterfragen könnt:

Überlegt Euch, was Ihr von Gästen bei Euch zu Hause erwartet, dann wisst Ihr, wie Ihr Euch zu benehmen habt.

Benehmt Euch so, dass Ihr jederzeit wieder willkommen geheissen werdet. Wenn bei der Abreise alle froh sind, dass Ihr endlich geht, dann stimmt etwas nicht.

Macht Euch klar, dass Urlaub keinen Freipass darstellt für alles, was zu Hause nicht erlaubt ist.

Auch im Urlaub trägt jedes Wesen die Verantwortung für sich selbst.

Ferien heisst nicht, dass in dieser Zeit alles erlaubt ist, nur weil keiner hinschaut.

Wir hoffen, dass klar ist, dass wir nicht jeder Leserin / jedem Leser unterstellen, er würde sich auf Reisen anders benehmen als zu Hause. Aber wir sehen, dass die Tendenz bei vielen Wesen da ist und dass die Bereitschaft, in irgendeiner Art und Weise über die Stränge zu hauen in den Ferien grösser ist als sonst. Wenn dies der Fall ist, dann wurde der Begriff FERIEN gründlich missverstanden.

Ferien sind keine Stressveranstaltungen, in denen man möglichst viel vom Angebotenen absolvieren muss. Überhaupt hat das Wort MUSS in den Ferien keinen Platz. Macht Euch klar, dass das Geniessen ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Die Freude, etwas kennen zu lernen, etwas Neues zu erleben, das ist wichtig. Sucht auch hier Qualität und nicht Quantität.

Es ist aber wichtig, dass Ihr Euch auf das Geniessen einlasst. Nehmt die Freude überall auf, Ihr findet sie wirklich an jeder Ecke, sucht nicht zu weit.

Lasst Euch im Urlaub auf Neues ein. Wenn Ihr in ein fremdes Land geht, entdeckt zum Beispiel die Landesküche, seid neugierig und bestellt Euch etwas, das Ihr noch nicht kennt - wer weiss, vielleicht entdeckt Ihr Eure neue Leibspeise. Vielleicht schmeckt es Euch gar nicht, aber Ihr habt es erfahren.

Gebt den Ferien eine Chance, Euch mit neuen Erlebnissen und Eindrücken zu bereichern. Lasst Euch ebenfalls auf das fremde Land mit all seinen neuen Reizen ein. Gebt auch den anderen, Euch fremden Personen, eine Chance, indem Ihr mit ihnen sprecht, auf sie zugeht und sie nicht einfach wegstosst.

All dies macht letztendlich Ferien - Urlaub - Reisen aus. Es muss nicht eine 20stündige Flugreise sein; dieses Gefühl kann auch in der eigenen Umgebung gelebt werden.

Wenn Ihr grössere Reisen unternehmt, dann werdet Ihr mit dem Problem der Zeitverschiebung konfrontiert. Ihr wisst alle, dass sich der Körper mit seiner inneren Uhr nach der jeweiligen Zeitzone richtet. Wechselt Ihr nun die Zeitzonen sehr schnell (wie das bei einer Flugreise der Falle ist), dann macht die innere Uhr diese Verschiebung des Tagesrhythmus nicht mit und Ihr seid dann nachts hellwach und tagsüber müde.

Im Kapitel Rhythmus (Band 2) haben wir eine Möglichkeit angegeben, wie Ihr diese Zeitverschiebung ausgleichen könnt. An dieser Stelle findet Ihr nun einen kurzen Auszug aus diesem Text mit der Beschreibung des Hilfsmittels.

Was könnt Ihr nun aber tun, wenn sich Euer Rhythmus verschoben hat? Hier gibt es eine Möglichkeit, den inneren Rhythmus wieder einzustellen. Nehmen wir an, Euer persönlicher Rhythmus ist um drei bis vier Stunden verschoben. Das heisst, Ihr geht regelmässig nach Mitternacht schlafen und steht erst zwischen zehn und elf Uhr auf. Um in den grossen Rhythmus zurückzukehren, müsst Ihr Eure innere Uhr um drei bis vier Stunden zurückstellen, "Ihr geht vor". Stellt Euch nun vor, Ihr steht in der Mitte eines Zifferblattes. Streckt beide Arme seitwärts aus. Nun dreht Ihr Euch ganz bewusst so, wie Ihr eine Uhr zurückstellen würdet, also im Gegenuhrzeigersinn. Dreht Euch für jede Stunde ein Mal. Wenn Ihr dies mit Eurem ganzen Bewusstsein tut, wird sich Eure innere Uhr umstellen. Diese Umstellung kann aber nicht in einem "Rutsch" vorgenommen werden. Meistens ist nur die Umstellung einer Stunde pro Tag, eventuell pro Woche möglich.