Dr. Josef Virgil Grohmann - Sagenbuch von Böhmen und Mähren

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Sagenbuch von Böhmen und Mähren: краткое содержание, описание и аннотация

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Während einer langwierigen Krankheit im letzten
Herbst und Winter fand ich endlich Zeit, meine längst
angelegten Sammlungen von böhmischen und mährischen
Sagen und Gebräuchen zu ordnen und für den
Druck vorzubereiten. Ich habe die Reihe dieser Publicationen
mit den böhmischen Volkssagen eröffnet,
weil für diese bisher am wenigsten geschehen war.
Die böhmischen Gebräuche sind schon vielfach gesammelt
und auch von dem berühmten slavischen
Mythologen Hanuš1 in ausgezeichneter Weise für die
Wissenschaft verwerthet worden. Die Sage dagegen
ist bisher größtentheils den Belletristen anheimgefallen,
die sie nach dem Geschmacke des Publicums romantisch
bearbeiten und bis zur Unkenntlichkeit entstellen.
In vielen Fällen haben diese romantischen Bearbeitungen
die echte Volkssage, die ihnen zu Grunde
lag, bereits so verdunkelt, daß ihre ursprüngliche Gestalt
nicht mehr aufzufinden war. So die äußerst interessante
Sage von der Hexe Wela und dem wilden
Jäger des Hundsteins bei Teplitz, die nur deshalb in
meine Sammlung nicht aufgenommen werden konnte.
Für diese belletristischen Bearbeiter der Sagen hatten
außerdem die Burgsagen mit ihren Rittern und Edelfräulein
den meisten Reiz und diese Sagen überwu-
chern nun, besonders in deutschen Gegenden, fast alle
andere Volksüberlieferung. Unter den Slaven aber ist
das Märchen viel beliebter als die Sage und so haben
sich dann alle čechischen Schriftsteller, die nach
volksthümlichen Stoffen suchten, vorzugsweise diesem
zugewendet.2
Die gegenwärtige Sammlung ist der erste Versuch,
endlich auch die echte böhmische Volkssage der Wissenschaft
zuzuführen. Nur Weniges konnte ich aus älteren
Quellen und früheren Sammlungen benützen;
das meiste bot noch Vernalekens treffliches Buch
"Mythen und Bräuche in Oesterreich", das denn auch
allerwärts die ihm gebührende Berücksichtigung gefunden
hat. Die meisten Sagen schöpfte ich unmittelbar
aus dem Munde des Volkes.

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den Menschen, die ihn betrogen haben. An manchen

Tagen soll Dobocz seine Frau in der Felsenwohnung

bei Polansko besuchen, die dorthin gleichfalls von der

eifersüchtigen Bäuerin verzaubert sind. Dann sollen

die Bergbewohner dort Musik und Gesang gehört und

Licht in der Nacht und viele Männer und Frauen und

unter ihnen den schönen Dobocz gesehen haben.2

Eine ähnliche Entwickelung hat die Mythe auch im

Persischen, dort glaubt man daß der göttliche Sam

nicht todt sei, sondern bloß schlafe, und zur Zeit der

Todtenauferstehung erwachen und wiederkommen

werde, um die Geschöpfe Ahrimans zu vertilgen und

das Reich des Çaosiosch wiederherzustellen.3

Fußnoten

1 A. Mickiewicz dei canti popol. illirici. pg. 55.

2 Mitgetheilt von Fr. Langenhahn.

3 Zeitschrift für die deutsche morgenl. Gesellschaft.

III, 247.

6. Der Berg Blanik.

Nordöstlich vom Markte Launiowitz im Taborer

Kreise erhebt sich der große Blanik, der durch seine

Sagen im ganzen Lande berühmt ist. Westlich in einiger

Entfernung fließt das Flüßchen Blanitz. Auf dem

Berge sind noch Wälle sichtbar, die blos aus zusammengehäuften

Steinen bestehen. Sie sollen während

der Husitenkriege errichtet worden sein. Wenn der

Blanik bei heiterem Wetter mit Wolken umhüllt ist,

so bedeutet das Regen. Im Innern dieses Berges sind

ungeheuere Säle, deren Wände durchaus von Bergkristall

gebildet sind. In diesen Sälen schläft König

Wenzel mit der auserlesenen Schaar seiner Ritter. Jedesmal

um Mitternacht öffnet sich der Berg und der

heilige König reitet mit seinen Rittern heraus auf die

Ebene und hält Kampfübungen mit ihnen. Ihre Pferde

stehen immer gesattelt an den Krippen. Einst aber

wird Böhmen in große Not kommen. Von allen Seiten

werden die Feinde ins Land einbrechen und plündernd

und mordend durch dasselbe ziehen. Die Hauptstadt

wird der Erde gleich gemacht, so daß man schwer den

Ort finden wird, an dem sie gestanden ist, und durch

das Schwert der Feinde wird die Zahl der Bewohner

täglich schwinden und nur so viel übrig bleiben, als

unter der Blaue eines Fuhrmannswagens Schutz fin-

den werden. Wenn aber der Fuhrmann an der Stelle

vorbeifährt, wo jetzt der Altstädter Ring liegt, so wird

er mit der Peitsche knallen und traurig ausrufen: Hier

stand einst die schöne große Stadt Prag.

Wenn es aber den Böhmen so schlecht ergangen

ist, dann werden die dürren Bäume, die jetzt am Ufer

der Blanitz stehen, wieder ausschlagen und Blüthen

treiben. Und der Berg wird sich öffnen und König

Wenzel, auf einem Schimmel reitend und die Reichsfahne

in der Hand, wird mit der heiligen Schaar hervorkommen

und den Feinden eine blutige Schlacht

liefern. Der Teich, der jetzt ausgetrocknet am Fuße

des Blanik liegt, wird sich mit dem Blute der Erschlagenen

füllen. Die Ritter des Königs Wenzel aber werden

die Feinde über die Gränzen des Landes jagen

und dann eingehen zum ewigen Frieden. Die noch lebenden

Böhmen werden sich sammeln und eine neue

Zeit wird hereinbrechen, und das Land glücklich sein.

Aus dem Berge Blanik sickert eine Quelle, deren

Farbe und Geruch dem der Mistjauche ähnlich ist. Sie

rührt von den Pferden her, die im Berge gesattelt an

den Felsenwänden stehen. Zu Balbin's Zeiten1 stand

unweit des Berges ein großer Wald, der stets vom

Gipfel herab verdorrte. Wir wollen nun die einzelnen

Sagen von diesem Berge erzählen.

Es war in einer mondhellen Frühlingsnacht, als die

Bürger von Jung-Wošitz um Mitternacht durch ein

wunderbares Getöse aus dem Schlafe geweckt wurden.

Aus dem Felsenthale des Blanik erscholl Trommelschall

und Waffengeklirr und deutlich vernahm

man das Getrappel von Pferdehufen. Die Bürger griffen

bestürzt zu den Waffen und eilten hinaus, um dem

Feinde zu begegnen. Wie sehr erstaunten sie aber, als

sie draußen auf dem Anger eine Schaar herrlich geschmückter

Ritter erblickten, welche sich beim Mondenlicht

in ritterlichen Spielen übten. Ihre Bewegungen

waren so leicht und schnell, daß das Auge ihnen

kaum folgen konnte. Endlich erscholl eine Pauke und

augenblicklich ordneten sich die Reiter und verschwanden

im Berge, der sich krachend hinter ihnen

schloß.

Als sich die Kunde von dieser wunderbaren Begebenheit

verbreitete, setzten die Bürger einen Preis für

denjenigen aus, der es wagen würde, die Schluchten

des Blanik zu untersuchen und Nachricht von den gespenstigen

Reitern zu bringen. Drei Jahre vergingen,

bis endlich ein kühner Mann, Zdenko von Zasmuk

das Abenteuer bestehen wollte. Als Zdenko zum

Berge Blanik kam, stand dieser offen und Zdenko ritt

auf seinem Pferde in die Höhle hinein, deren Wände

krachend hinter ihm zusammenschlugen. Wie er weiter

ritt, kam er zu einem großen domartigen Gewölbe,

das völlig erleuchtet war. Hier schliefen auf steiner-

nen Bänken die Ritter des Berges, die jetzt in schöne

Greise mit langen weißen Bärten verwandelt waren.

Abseits standen ihre schneeweißen Pferde an Säulen

angebunden und völlig gesattelt. In diesem Augenblicke

stieß Zdenko zufällig an einen Speer, dessen

Fall weit im Saale wiederhallte. Von dem Geräusche

erweckt richteten sich die Krieger empor und fragten,

ob es schon Zeit sei. Zdenko aber trat näher zu ihnen

und sagte ihnen, weshalb er gekommen sei; wenn sie

seiner zu ihrer Erlösung bedürften, so sei er bereit

dazu. Da erhob sich der prächtigste Ritter, welcher

der Anführer schien, und sprach: »Ich bin Ulrich von

Rosenberg und dies sind meine Genossen, die mit mir

im Kampfe gegen Žižka bei Vertheidigung der Burg

Litic rühmlich gefallen sind. Allein Gott hat uns nicht

gestattet in sein Paradies einzugehen, sondern uns

diesen Ort zum Aufenthalt angewiesen, bis Böhmen

in seiner größten Noth sein wird. Dann werden wir

hervorbrechen und dem Lande Glück und Frieden

bringen. Das verkündige dem Volke!« Nach diesen

Worten sank der Ritter wieder in tiefen Schlaf zurück

und mit ihm die andern. Zdenko aber kam wohlbehalten

aus dem Berge.

Noch immer harrt das Volk der Wiederkehr der

Ritter. Wenn aber ihre Zeit gekommen sein wird, so

wird sie Žižkas Trommel wecken und zu gleicher Zeit

wird Přemissls Haselbaum anfangen zu blühen und

wenn es auch Winter wäre.

Ein Hirte weidete einst seine Schafe am Fuße des

Blanikberges. Mit jedem Tage vermißte er ein Schaf

aus seiner Heerde; da beschloß er, die verlorenen

Schafe aufzusuchen. Er kam auch wirklich zu einer

Höle, die in den Berg führte und als er hineintrat,

hörte er das Blöcken eines Schafes, das sich eben

wieder hineinverirrt hatte, aber er konnte es nicht finden.

Schon wollte er unverrichteter Dinge zurückkehren,

da schloß sich vor ihm der Berg mit großem Krachen.

Wie er nun ganz bestürzt dastand und in der

Finsterniß nicht weiter konnte, da kam ein Zwerg zu

ihm, der führte ihn in einen großen Saal. Dort sah er

den König Wenzel mit seinen Rittern im tiefsten

Schlafe. Als er aber eintrat, erwachte der König und

gab ihm den Befehl, im Berge zu bleiben und die Rüstungen

zu putzen. Der Hirte befolgte den Befehl und

blieb in dem Berge. Eines Tages nun kam der Ritter

zu ihm und sagte, er könne nun gehen. Zugleich übergab

er ihm einen Sack, und sagte, darin wäre sein

Lohn. Der Hirte eilte freudig aus dem Berge. Wie er

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