Ralf Blittkowsky - Die atlantische Magd

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Sie muss erst eine andere werden, um wieder zu sich selbst zu finden. Als die Tochter deutscher USA-Emigranten nach zwölf Jahren Kontakt zu ihrer Vergangenheit sucht, lüftet sich der Schleier, der sie inzwischen umgibt. Innerhalb von zwölf Jahren lebt sie an drei verschiedenen Orten der noch jungen Bundesrepublik. In Essen heiratet sie einen Gewerkschaftler, der nach zwei Jahren vor ihren Augen ermordet wird. Sie flieht nach Hamburg, beginnt als Hofhilfe auf einem Bauernhof, später wird sie Magd sein. Nach über vier Jahren wird sie in ihrem Zimmer ermordet. Nach und nach emittiert der Mordfall den kühlen Atem des Kalten Kriegs.

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„Kimberley, Frachter, Dampfer, Jachten, Boote, na und?“

„Dass du das Risiko so leicht übersehen willst, James? Gewohnheit, wie?“

„Mann über Bord!“

„Hör auf, James, mit so was scherzt niemand“, sagte Melon Jim, aus dem Kajütenschacht hochkommend und setze fort:

„Kimberley hat recht. Unsere Motorjacht könnte weiter auf den Atlantik hinauszufahren. Die Tankkapazitäten wären dafür vorhanden.“

„Nun du auch noch, Melon? Verschwört ihr euch etwa gerade gegen mich? Größere Tiefen sind kein Problem, steht im Manual, warum also noch zögern?“

„Junge, Kimberley, was wir hier machen, ist schon riskant genug. Vergiss nicht, mit einer äußerst labilen Ann an Bord umso mehr. Was brauchen wir noch ein Wagnis, frage ich euch Neuverbündete? Kimberley, ahnst du wenigstens, wie du mit deinen absurden Einfällen unser aller Leben auf Spiel setzt? Auf hoher See herrschen noch mal andere Wetterverhältnisse als entlang der Ostküste, ist dir das denn nicht klar? Dann nämlich fragt sich, warum ist dir das nicht klar? Also, hör‘ endlich auf, in Möglichkeiten zu denken, Kimberley, und zieh endlich die Realität vor. Die Realität sind wir, das Ethos, das uns verbindet, ist, uns nicht zu gefährden, und zwar vom Anfang bis zum Ende.“

„Das musst du mir gerade sagen, James.“

„Was soll denn das wieder heißen?“

„Beruhigt euch beide Mal“, stellte sich Melon Jim in die Mitte zwischen beiden: „Wir haben uns über drei Wochen vertragen, und wir werden auch in den bevorstehenden Tagen auf See nicht daran rütteln, okay?“

„Wir werden von Naturgewalten schon genug durchgerüttelt, oder wie? Ein Hurrikan braucht gar nicht erst einzutreffen oder so?“

„Kimberley, dass du das auch mal kapierst. Was wir vorhaben, hat nichts mit Kunst oder Philosophie zu tun. Ein misslungenes Bild kannst du übermalen. Einer irritierenden Philosophie Fußnoten kannst du ändern, korrigieren, revidieren. Das alles funktioniert auf zurückgelegten Seemeilen nicht! Irren wir uns, wird das Risiko, das wir eingegangen sind, leicht zur Falle für uns alle.“

„Du spekulierst schon mit unserem Tod, James? Gilt Verhängnis für Techniker, Ingenieure nicht?“

„Verhängnis, Risiko, Melon? Ein Windhauch zur falschen Sekunde, nur im Ungefähren kalkulierbar, sowohl das eine wie das andere erschwert auf hoher See, zu existieren.“

„Nehme ich gerade wahr, dass dich, James, der Mut verlässt, und dass wir uns nicht mehr auf dich verlassen können? Wo Ingenieure doch alles bis ins letzte Detail austüfteln, hab’ ich recht?“

„Nein, alles geht nicht, unsereins experimentiert auch mal, höhere Mathematik, versteht ihr.“

„Zahlenverdreher auf hohem Niveau, gibt es so was?“

„Kimberley, du brächtest mich auf die Palme, wenn es in der Nähe eine zu entdecken gäbe. Niemand von uns ist Odysseus, der seinem hurenden Weib entgegennavigiert, kapiert. Nach zehn Jahren Trennung wäre es ihr übrigens nicht zu verdenken.“

„James?“

„Na ja, was ist, Melon? Auch viel beschäftigte Ingenieure haben hin und wieder mal Dienstschluss. Die Konstruktion von Apparaten zur Massenmortalität ist sowie so nur ein wirtschaftlich anerkannter Zeitvertreib mit zyklischer Gehaltszahlung, ist es das, was du ausdrücken willst?“

„Wo hast du das denn wieder her?“

„Ich bin ein Buckler, oder vielmehr, war ein Buckler, so wie jeder und jede Nine-to-Fiver auch, aber das ist Geschichte, um die sich niemand mehr kümmern wird.“

„James, du erstaunst mich zum zweiten Mal in einer Viertelstunde. Stehst du etwa nicht mehr hinter deiner Profession, die dich geehrt und vermögend gemacht hat?“

„Das mit dem vermögend, kannst du wieder vergessen, Kimberley. Seit ich mit eigenen Augen gesehen habe, was aus Ann in ein paar Wochen geworden ist, hat mein Glaube an den Hoffnungsträger des 20. Jahrhunderts, an die Technik, schwer gelitten. Die können doch nur so verbrecherisch Frauen wochenlang aus dem Verkehr ziehen, wenn diese Menschenschinder Apparate haben, die auf Tastendruck funktionieren, also von einem wie mir entwickelt worden sind, unglaublich so was, und abartig dazu.“

James atmete tief durch, dann setzte er fort: „Zweifel an dem, was unsereins tagein, tagaus so treibt, kamen mir schon früher, aber nachdem, was uns zwingt, unser Leben in die Waagschale zu werfen, voll und ganz. Was haben denn das gesamte Rationalisierungsstreben der letzten Jahrzehnte und die vielen Technikprophezeiungen in Vergangenheit und Gegenwart der Menschheit gebracht? Grausame, gruselnde, pervers-penetrante Psychoapparate werden entwickelt, um wahllos Frauen zu Psychowracks zu penetrieren und dann als sogenannte ‚nützliche‘ Psychowracks weiterexistieren zu lassen? Soll das die amerikanische Zukunft sein? Entmenschlichung auf ganzer Linie?“

„So ein Schwarzseher bist du also, James? Wer hätte das gedacht!? Bei Ann ist er ja nicht ganz so schlimm gekommen. Wir konnten sie ja vorzeitig befreien, zum Glück. Wegen ihrer Rettung braucht sie wohl nicht die volle Wucht dieser teuflischen Behandlung ertragen!? Allerdings, hoffen müssen wir weiter.“

„Wie, vorzeitig befreit, und alles wird gut? Meinst du das? Sieh sie dir nur mal an, wie sie unten in der Kabine teilnahmslos daliegt. Wer weiß, wann sie ihre Augen wieder aufschlagen kann. Obwohl ihr sie befreit habt, habt ihr sie zur Qual befreit, und, wer weiß, wie für lange? Sag ihr nur mal, sie sei frei. Ja, geh runter und sag es ihr ins kaum wiederzuerkennende Gesicht. Sie glotzt dir nur nichtssagend in deine Visage, aber wird dich nicht mal wahrnehmen. Wie soll sie dann verstehen? Ist das die Freiheit, die du meinst, Melon?“

„Ich weiß nicht, was du uns damit sagen willst, James? Als wir wussten, wo Ann liegt, haben wir unsere Freundschaftspflicht getan und nicht gezögert, Ann unter hohem Risiko aus dieser grauenhaften Geheimstation rauszuholen. Als wir nach Wochen endlich wussten, wo sie lag, hätten Monique und ich Ann da liegen lassen sollen? Niemals, sag ich euch! Einfach schrecklich, wie sie in jener Nacht da lag, umgeben von lauter perversen Apparaturen dalag. Ann hat keinen Schimmer, was in der Nacht ihrer Befreiung mir ihr geschah. Sie weiß auch jetzt nicht, was wir vorhaben, was wir ihretwegen vorhaben. Du weißt ja, bevor das ihr passierte, hat Ann zwar ihr Leben überschäumend, wie im Rausch, genossen. Da war sie noch in Freiheit, sie selbst, und das mochten, liebten wir alle an ihr. Was heißt überhaupt, frei zu sein? Wenn ich so zurückdenke, glaube ich, Freiheit war Ann egal, solange sie nur machen konnte, was ihr gefiel und sie sich erlauben konnte, was sie wollte. Gedulde dich, gib Ann Zeit und komm ihr nicht gleich mit großen Worten. Die braucht sie nämlich ganz und gar nicht, James.“

„Melon hat recht, James. Dass Ann so was Grauenhaftes nie wieder passiert, halte ich das Steuer. Ann wird längst auf dieser abgründigen Geheimstation eine Registerkarte mit Vermerk ‚unerledigt‘ sein. Die CIA sorgt schon für reichlich für femininen Nachschub auf ihren Geheimstationen, davon kannst du ausgehen. Für die ist Ann nur noch eine Karteikartenleiche.“

„Wie, eine Leiche? Was da an bodenloser Unmenschlichkeit passiert, scheint sonst niemand in unserer sonst so machtvoll auftretenden USA zu kümmern. Und ich bin schuld, Schuld an allem. Nur, weil der Kommunismus mein Lid rot färbte und ich meine Arbeit zu hassen anfing, verdammt noch mal. Nur darum ging’s!?“

„Kommunismus, hier inmitten schäumender Wellen? Mann, James!? Also war doch etwas dran an dem, was Gottlieb stotterte?“

„Frag doch nicht noch, du hörst es doch gerade.“

„Mann, James und Kommis? Das ändert unsere Situation hier an Deck kolossal. Ein Kommis an Bord, Mensch, wer hätte das gedacht!? Ich hatte James noch vor ein paar Tagen gefragt, ob an Gottliebs Herumhacken im Blockhaus auf ‚Kommunismus‘ was dran sei, und James hatte alles abgestritten, und nun doch.“

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