Michael Schenk - Für Freiheit, Lincoln und Lee

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Es ist die Geschichte der drei Brüder Baumgart und von Friederike Ganzweiler, die das Scheitern der demokratischen Revolution im Deutschland des Jahres 1848 erleben. Sie alle emigrieren, teils auf abenteuerlichen Wegen, in die U.S.A., wo sich ihre Wege trennen. Doch die Staaten werden zunehmend vom Konflikt zwischen Norden und Süden erschüttert. Schließlich führt der ausgebrochene Krieg die Brüder auf dem Schlachtfeld wieder zusammen, doch nun stehen sie sich als Gegner gegenüber. Die Geschichte der Brüder Baumgart und Friederikes ist fiktiv, wird im Roman aber mit der von realen historischen Persönlichkeiten verwoben. Die Besonderheit des Romans liegt darin, dass er die Ursprünge des Konflikts in vielen Einzelheiten aufgezeigt. Die damalige Epoche und Stimmung wird in zahlreichen Facetten zum Leben erweckt. Alle Ereignisse sind chronologisch wiedergegeben und werden aus der Sicht fiktiver oder realer Teilnehmer geschildert. Die Kämpfe sind in ihren Abläufen teilweise gestrafft, ohne sie dabei zu verfälschen. Dabei werden nicht nur die bekannten großen Schlachten berücksichtigt, sondern auch jene zahllosen kleinen Gefechte, aus denen sich der Bürgerkrieg eigentlich zusammensetzte. In einigen Bereichen mag der Roman ein paar Längen aufweisen, da ich auch Wert darauf legte, die Lebensumstände und Ausstattung der Kriegsparteien etwas detaillierter darzulegen. Der Roman bietet also reichlich Action und ebenso Hintergrundinformationen zum nordamerikanischen Bürgerkrieg.

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Michael Schenk

Für Freiheit, Lincoln und Lee

Historienroman zum nordamerikanischen Bürgerkrieg

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Michael Schenk Für Freiheit Lincoln und Lee - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Michael Schenk Für Freiheit, Lincoln und Lee Historienroman zum nordamerikanischen Bürgerkrieg Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1 1849 - Das Ende der Freiheit

Kapitel 2 Der lange Marsch

Kapitel 3 Passage

Kapitel 4 Erkenntnisse

Kapitel 5 Seegang

Kapitel 6 1854 – Differenzen und die Gradwanderung des Missourikompromisses

Kapitel 7 1855 - Neue Leben

Kapitel 8 Eine Plantage im Süden

Kapitel 9 Gescheitert und ein Neubeginn

Kapitel 10 Klare Verhältnisse

Kapitel 11 1858 – Harpers Ferry

Kapitel 12 1858 – Ein persönlicher Verlust

Kapitel 13 Die Peitsche des Aufsehers

Kapitel 14 1859 – Gegensätze

Kapitel 15 Grenzkonflikte

Kapitel 16 Stimmungen

Kapitel 17 1860

Kapitel 18 1861 – Sezession

Kapitel 19 Das geteilte Regiment

Kapitel 20 1861, April – Fort Sumter

Kapitel 21 Im deutschen Debattierclub

Kapitel 22 1861, Juli - Bull Run / Manassas

Kapitel 23 Das Deutsche Corps

Kapitel 24 Von New Yorkern und McClellan

Kapitel 25 1861, Dezember – Weihnachtsvorbereitungen

Kapitel 26 Blutige Weihnacht

Kapitel 27 1862 - Jahresbeginn

Kapitel 28 Besondere Depeschen

Kapitel 29 Friederike Arguille

Kapitel 30 1862, März – Die Eisenschiffe

Kapitel 31 1862, Mai – Pea Ridge

Kapitel 32 Eine neue Bindung

Kapitel 33 Die „Virginia Hotspurs“

Kapitel 34 Friedrichs Verwundung

Kapitel 35 Juni 1862 – Die Sieben-Tage-Schlacht

Kapitel 36 Wiedersehen

Kapitel 37 New Darmstadt

Kapitel 38 1862, April / Mai – Shiloh/Corinth und Memphis

Kapitel 39 Die Sklaven zu befreien?

Kapitel 40 Bernd Kahlmann

Kapitel 41 1862, 28. - 30. August – Zweites Bull Run / Manassas

Kapitel 42 Im Schatten der Schlacht

Kapitel 43 Englands Sympathien

Kapitel 44 Ungewohnte Klänge

Kapitel 45 1862, 14. September – Turner´s Gap

Kapitel 46 1862, 16.–18. September: Sharpsburg / Antietam

Kapitel 47 Der Gesetzlose

Kapitel 48 1862, 11.-15. Dezember - Rappahanock River / Fredericksburg

Kapitel 49 1863, Januar - Die Proklamation

Kapitel 50 Mama Byckerdyke

Kapitel 51 1862, 31.12. - 02.01.1863 - Stones River / Murfreesboro

Kapitel 52 Unsicherheiten und Absichten

Kapitel 53 1863, 2.-5. Mai - Chancellorsville / Wilderness

Kapitel 54 Für Freiheit, Lincoln und die Liebe

Kapitel 55 1863, 7. Juni - Millikens Bend

Kapitel 56 Die Kokarde der Freiheit

Kapitel 57 Dem Abgrund entgegen – 1863, 9. Juni – Brandy Station

Kapitel 58 1863, 1.-3. Juli Gettysburg

Kapitel 59 Ein Stück Gerechtigkeit

Kapitel 60 Trommeln und Pfeifen

Kapitel 61 1863, 4. Juli - Vicksburg

Kapitel 62 1863, 19. November – Die Botschaft von Gettysburg

Kapitel 63 SCHLUSSWORT

Impressum neobooks

Kapitel 1 1849 - Das Ende der Freiheit

Die Bretter der Wand waren nicht ganz dicht gefügt und die hereinfallenden Strahlen des Sonnenlichtes zauberten eine Mischung aus Gold und Kupfer in Friederikes Haare. Gedankenverloren drehte sie einen Finger in eine Locke und seufzte behaglich, während Friedrichs Hand sanft zwischen ihren Brüsten entlang glitt. Sie spürte den feinen Schweißfilm auf ihrer Haut und die Schwiele an seinem Zeigefinger. Sein Atem klang gepresst und Friederike wusste, dass seine Lust nicht gestillt war. Doch sie war nicht bereit ihm ihre Jungfernschaft zu geben. Noch nicht. Sie wusste, dass er sie begehrte und irgendwie verspürte sie selbst das Verlangen, sich ihm endlich ganz hinzugeben.

„Du bist unersättlich“, sagte Friederike leise und das Lächeln nahm ihren Worten die Schärfe. „Du weißt, Friedrich, ich bin ein sittsames Mädchen und was wir hier tun, das ist nicht Recht.“

Die Worte klangen selbst in ihren Ohren unangemessen schwülstig und noch vor wenigen Tagen hätte sie sich Friedrich wahrscheinlich nicht verweigert. Friedrich und Friederike, sie hatten einander versprochen, auch wenn ihre Eltern wohl nicht begeistert von ihrer Absicht waren, zu heiraten. Doch für sie beide war ihre gemeinsame Zukunft klar vorgezeichnet gewesen, als sie sich zum ersten Mal an den Frankfurter Barrikaden begegneten. Die Republik schien so nahe, zum greifen nahe, und Friederike hatte, neben der Demokratie, sogar schon die Möglichkeit einer Gleichberechtigung der Frauen kommen sehen. Es gab bekannte Suffragetten, in Amerika und selbst im königlichen England, die sich für das Wahlrecht der Frauen aussprachen. Alles schien möglich, doch nun kamen die Soldaten des preußischen Königs und zerschlugen ihren Traum.

Friedrichs Hand schob sich sanft unter ihr Unterkleid und Friederike seufzte erneut, legte ihre Finger an seinen Arm. „Ich glaube, Friedrich, es ist vorüber.“

„Was?“ Seine Gedanken waren bei anderen Dingen, sehr viel hübscheren und angenehmeren Dingen, und er sträubte sich dagegen, diese Gedanken aufzugeben.

Sie zog seine Hand sachte von ihrem Schenkel. Auch wenn sie dabei lächelte, so verfinsterte sich doch sein Gesicht, als er erkannte, dass sie keine intimeren Zärtlichkeiten zulassen würde. Friederike richtete sich halb auf und stützte sich mit einem Ellbogen auf die Decke, die er auf dem frischen Stroh ausgebreitet hatte.

„Ich glaube es ist vorbei mit der Demokratie“, sagte sie erneut. „Der Preuße schickt seine Truppen und die paar Freischaren, die es noch gibt, werden ihm nicht standhalten.“

„Sie werden nicht gegen uns kämpfen“, meinte er zögernd. „Sie sind unsere Brüder. Die in Rastatt, die sind doch auch kampflos zu uns übergegangen.“

„Ach, Friedrich.“ Sie griff mit einer Hand in seine braunen Locken und zog sein Gesicht zu sich heran. Sie küsste seine Wange und er wandte den Kopf, so dass sich ihre Lippen fanden.

Draußen, vor der Scheune, ertönte ein kurzer Ruf. Friederike löste die Lippen von den seinen. „Ich glaube, Hans und Karl werden ungeduldig. Du musst zu ihnen gehen.“

Friedrich Baumgart beugte sich ein wenig vor, fand erneut ihren Mund. „Die sollen warten.“

Friederike lachte auf und drückte gegen seine Brust, so dass ihr Verlobter sich grummelnd aufrichtete. „Dein Hauptmann Wenzel wird es nicht schätzen, wenn du deine Brüder warten lässt.“

Friedrich verzog enttäuscht das Gesicht und Friederike zupfte ihm ein paar Strohhalme aus dem dichten Vollbart, den er trug. „Ohne gefällst du mir besser.“

„Hä?“

„Ohne den Bart. Er sticht.“ Friederike zog spielerisch an den Barthaaren. „Du solltest ihn wieder abnehmen.“

„Er ist praktisch“, erwiderte er. Friedrich zuckte mit den Schultern. „Ich mag es nicht, mich mit kaltem Wasser zu rasieren. Wenn wir im Feld sind, lassen sich viele von der Freischar einen Bart stehen.“

Erneut ertönte ein fordernder Ruf und Friedrich wandte unwillig den Kopf. „Ja, Herrgott, ich komme.“

Friederike griff an die Schnüre ihres Mieders und begann es zu schließen. „Vielleicht kommen die Königlichen ja auch gar nicht“, sagte sie ohne Überzeugung. „Und wenn doch, dann muss es ja kein Geschieße geben.“

„Ich passe schon auf mich auf“, sagte Friedrich ernst und rollte sich von der Decke herunter. Missmutig streifte er Heu von seiner Hose. „Aber egal ob sie kommen oder nicht, es wird Zeit, dass wir heiraten.“

Sie schlug auflachend nach ihm. „Du willst mir nur die Jungfernschaft rauben.“

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