Cyril Ryser - Der Prophet und sein Kritiker

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Ein junger Mann prophezeit seinem besten Freund, dass sie eines Tages beide eine Freundin haben und in der Folge Zeit zu viert verbringen. Doch eine Verwirklichung dieser Prophezeiung stellt sich im späteren Leben als schwieriger heraus, als erhofft und führt die Freundschaft der beiden Männer an ihre Grenzen.

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Uwe hatte in seiner Zurückgezogenheit vergessen, wie laut und intensiv solche Feiern doch waren. Von der Bank aus fiel ihm beim Pool eine junge Frau auf. In einem schwarzen Sportbikini schwamm sie auf den Rand des Schwimmbeckens zu. Als sie hinausstieg, nahm Uwe mit wachsendem Interesse das Spiel der feinen Muskeln ihrer Beine und Arme wahr, wie sie sich streckte und dabei ihren Körper, dessen Anblick Uwe unwillkürlich an Hochglanzbilder aus Fashionmagazinen erinnerte, offen seinem Blick zur Schau stellte. Sie hatte ihn schon lange bemerkt. Ein junger Mann, der scheinbar mit ihr geschwommen war, wollte sie ansprechen, doch sie versah ihn bloss mit einem vage mitleidigen Blick, denn nebst ihrer graziösen Körperhaltung, wirkte der eben aus dem Wasser Gestiegene mit seiner neugierigen, nervösen Annäherung deplatziert, wie jemand, der in einem fremden Ozean dem Funkeln einer exotisch anmutenden Meeresfrucht gefolgt war, einen Finger ausgestreckt hatte, in der Absicht das schöne Wesen zu berühren, dadurch das Phantastische in den Kreis des Bekannten zu führen und unter einem unerwarteten, neuartigen Schmerz zurückgezuckt war.

Sie ging zu einer neben dem Pool stehenden Liege, und liess sich darin nieder. Uwe hörte ein Kichern. Scheinbar lag darin bereits jemand. Neben der Liege warf eine im Wind lodernde, vor der Dunkelheit grell brennende Fackel ein warmes Licht auf die mit weissem Tuch bespannte Rückenlehne. Er sah nur ihre Hände über dem Kopfende hervorragen und hörte ein wohliges Lachen, als sie diese noch höher über den Rand hinausstreckte und sich die Finger ihrer Hand einige Male spreizten und wieder entspannten, bevor sie, langsam nach unten sinkend, wieder seinem Blick entzogen wurden.

Hinter Uwe öffnete sich die Tür auf und als er sich auf der Bank umdrehte, sah er Lorenz, der mit zwei Gläsern in den Händen und einem breiten Lächeln auf dem Gesicht auf ihn zukam. Uwe erkannte in seinem Gesicht den warmen, verständnisvollen Blick wieder, den Ausdruck, den Lorenz immer dann in den Augen gehabt hatte, wenn er Uwe ein bisschen Abseits des Geschehens, an einem Ort wo er sich, durch das laute, unaufhörliche Geschwätz, wie auf eine natürliche Art und Weise, hingetrieben fühlte, auffand und sich zu ihm gesellte. Uwe musste sich schmerzlich eingestehen, dass er diesen Blick, der nur die Dauer eines Augenschlags anhielt und doch ausreichte, um alles wieder gut zu machen, während den vergangenen fünf Jahren vermisst hatte.

»Meine Lieblingsbank«, sagte Uwe, um zu erklären, warum er sich hier aufhielt. »Ich sehe du hast Alexandra auch schon entdeckt«, sagte Lorenz und setzte sich hin. »Uwe – der stille Geniesser.« Er lachte fahl, als wäre er gequält von einem unangenehmen Gefühl, das für ihn zu dem Wort »Genuss« dazugehörte und reichte Uwe ein Glas Champagner. »Ich möchte euch gerne kurz vorstellen, deshalb habe ich ja auch gehofft, dass du kommst. Also nicht nur deswegen, es ist auch schön dich wieder hier zu haben, nach all der Zeit. Aber Alexandra gehört mittlerweile fest dazu und du ja auch, also müsst ihr euch kennenlernen.« Uwe war sich nicht sicher ob er das wollte, nachdem er Zeuge geworden war, wie man sich an ihr verbrennen konnte.

Uwe wollte Lorenz noch etwas sagen, bevor er Alexandra vorgestellt wurde, etwas das, so schien es Uwe, nur Lorenz etwas anging. »Ich habe eine Freundin«, sagte er, den Blick immer noch in Richtung des Türkis glitzernden Schwimmbeckens gerichtet. »Ach wirklich?« Lorenz sah Uwe ungläubig von der Seite her an, doch als dieser den Blick nicht erwiderte und ein wenig zu grinsen anfing, einen Schluck Champagner nahm, wurde Lorenz klar, dass das lang Erhoffte nun endlich eingetreten war. »Das sind ja gute Neuigkeiten! Darauf müssen wir anstossen.« Er hob das Glas und ein kristallenes Klirren zwischen ihnen machte die Sache zur Wahrheit. »Ich gratuliere dir. Du erinnerst dich bestimmt an meine Prophezeiung.« Uwe mochte nicht darüber reden, woran er auf dem Hinweg gedacht hatte, oder über die Vorfreude, die er gehegt hatte, Lorenz diese Neuigkeit zu überbringen, der wahrscheinlich schon vor einer Weile aufgehört hatte, zu glauben, dass Uwe seinen Teil der Prophezeiung jemals erfüllen werde. »Es freut mich wirklich für dich«, sagte er und klopfte ihm freundlich aufs Bein. »Du musstest für eine lange Zeit mit der Einsamkeit vorlieb nehmen. Es interessiert mich natürlich brennend, wo ihr euch kennengelernt habt und wie lange das schon dauert.« »Wir haben uns im letzten Herbstsemester an der Uni getroffen«, antwortete Uwe. »Sie ist eine Austauschstudentin aus Kalifornien und kommt für ein Jahr in die Schweiz, wegen ihrem Germanistikstudium.« »Sprecht ihr Englisch zusammen?« fragte Lorenz und Uwe fiel auf, dass in seiner Stimme eine gewisse Unsicherheit mitschwang, als hätte er Angst die Antwort zu erfahren. »Nein«, antwortete Uwe. »Du bist dir dessen vielleicht nicht bewusst, aber für die Amerikaner ist Deutsch eine Art Sehnsuchtssprache, die Sprache der Dichter und des modernen Expressionismus, so wie für uns hier eben Englisch auch eine Art Versprechung des Fremden ist, eine Art Flucht ins Unbekannte war es für mich ja auch, als ich mich zu diesem Studium entschlossen hatte. Ich möchte eigentlich Englisch mit ihr reden, aber wie ich, hat sie auch irgendein Problem mit ihrer Muttersprache – sie hat viel erlebt – und deshalb reden wir Deutsch. Sie spricht nahezu perfektes Deutsch. Manchmal weiss sie von der Grammatik gründlicher Bescheid als ich.« Sichtlich erleichtert, löste sich Lorenz’ Anspannung. »Ich bin froh«, sagte er, »dass sie Deutsch versteht. Denn wie du weisst, ist mein Englisch nicht viel Wert. Ich konnte mich knapp mit Armen und Beinen durchschlagen – Wo geht es denn hier bitte zur nächsten Burgruine? – letzten Herbst, als ich mit Lana in den Highlands gewesen bin.« Er machte eine Pause und beide wussten, was nun folgen würde: eine Sache der Höflichkeit, der guten Erziehung, die Lorenz genossen hatte und deren Gebote er nie ganz abzuschütteln gelernt hatte. »Ich kann es natürlich kaum erwarten, sie kennenzulernen… wie ist ihr Name?« »Valeria Flores«, antwortete Uwe. »Ihr Vater ist Mexikaner«, fügte er zögerlich an, um die Bedeutung ihres Namens weiterhin zu erläutern. »Doch eigentlich nennen sie alle nur ›Flor.‹« »Ein schöner Name!« sagte Lorenz laut, so dass sich einige der Gäste am Schwimmbecken verwundert nach ihnen umdrehten. »Könntest du mir einen Gefallen tun?«, fragte Uwe. »Ich wäre froh, wenn du das erst noch für dich behalten könntest.« Lorenz legte den Kopf schief und schaute Uwe aus vertrauenswürdigen Augen, in denen eine bestimmte Weisheit, die erst mit den Jahren gekommen war, kurz aufblitzte und sofort wieder verschwand.

Es war gegen halb Eins, als Lorenz mit Uwe zu einem breiten Holztisch ging, an dem Lana und Alexandra ganz alleine sassen und in ein Gespräch vertieft waren. Sie sassen an der Tischecke, da der Tisch viel zu breit war, um sich daran in intimer Nähe gegenüber zu sitzen. Alexandra hatte sich das Tuch, mit dem sie sich abgetrocknet hatte, wie ein griechisches Gewand um die Schultern gelegt. Lana trug ein weisses Designerkleid, welches auf den ersten Blick unbezahlbar wirkte Um ihren Hals trug sie eine perfekt zu ihrem Kleid passende, mit grünen und blauen Edelsteinen besetzte, goldene Halskette, die sich wie ein Dreieck über ihrem weit ausgeschnittenen Décollete zuspitzte, wie ein indianischer Traumfänger.

Lanas blondes Haar schimmerte im warmen Schein der zur Hälfte heruntergebrannten Tischkerzen golden. Sie hatte die Kunst. sich im besten Licht zu präsentieren, derart perfektioniert, ihre ganze Aufmachung schien auf die finale und absolut unmissverständliche Übermittlung einer einzigen Nachricht abzuzielen: Ich bin die Frau des Gastgebers .

Uwe begrüsste alle freundlich und wurde von Lorenz in der Weise »Uwe: Alexandra. Alexandra: Uwe« vorgestellt, bevor sich beide zu den Mädchen an den Tisch setzten. Lorenz setzte sich neben seine Frau, während Uwe neben Alexandra hinsass, so dass sie jetzt zu viert einen Winkel um die Tischecke bildeten und sich die grösste Distanz zwischen Uwe und Lorenz auftat. Alexandra nahm Uwes Anwesenheit mit einer Art innerlichem Schulterzucken zur Kenntnis und schaute ihn aus fröhlichen Augen beobachtend an.

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