Cyril Ryser - Der Prophet und sein Kritiker
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»Da haben Sie zwar recht«, sagte Uwe, »doch irgendetwas in mir hatte damals ein wirkliches Interesse an einem Wiedersehen.«
»Und haben Sie die Einladung schliesslich angenommen?« fragte der Arzt.
»Ich habe, nach langem hin und her, den Stutgarts zurückgeschrieben, dass ich gerne zu ihrer Feier käme und dass ich mich ebenfalls über ein Wiedersehen freuen würde. Und soweit ich mich erinnern kann, entsprach das damals der Wahrheit.«
»Erzählen Sie mir davon«, sagte der Arzt und schlug erneut seinen Notizblock auf.
Kapitel 4
Am Samstagabend befand sich Uwe auf dem Weg zu der Feier, zu der ihn die Stutgarts eingeladen hatten. Er ging auf einer mit Pflastersteinen besetzten Strasse, die von der Innenstadt auf die Höhe der Aare hinabführte. Es war fünf Jahre her, seit er Lorenz zum letzten Mal gesehen hatte. Er erinnerte sich, sie hatten damals nach einer Feier draussen gestanden, auf der Terrasse und auf die Aare hinabgeblickt. Sie hatten lange über Gott und die Welt gesprochen, etwas angeheitert, während die Gäste von Lorenz sich drinnen amüsiert hatten.
Damals war Lorenz noch alleinstehend gewesen und er war gerade aus der Rekrutenschule zurückgekehrt, hatte sich für die Offiziersschule entschlossen.
***
Uwe schaute von der Terrasse in das erleuchtete grosse Fenster. Drinnen sah man Tanzende, andere wiederum schauten fern oder bedienten sich an einem Computer, der auf dem Tisch stand und steuerten die Musik.
»Sieht es nicht seltsam aus von hier?« fragte Lorenz und nahm einen Zug von seiner Zigarette, die ihm Uwe gegeben hatte. »Die Leute drinnen, einige von ihnen blicken gebannt auf den Fernseher. Zwar in unsere Richtung, aber sie sehen uns nicht, weil wir sind draussen, im Dunkeln, und sie sind drinnen, am Licht. Es ist, als stünden wir in einem abgedunkelten Kinosaal hinter der Leinwand.«
Drinnen lachten die Gäste auf dem Sofa über etwas auf, das sich im Fernsehen abspielte. Lorenz wandte sich von ihnen ab. Auf seinem Gesicht glaubte Uwe einen flüchtigen Ausdruck von Abscheu erkannt zu haben.
»Die Aussicht, ist sie nicht schön?« fragte er, den Blick auf den Abhang gerichtet. Uwe stimmte kopfnickend zu. Man sah den blau beleuchteten Pool, dahinter eine naturbelassene Wiese, von der an diesem Sommerabend ein Duft von Heu aufstieg. In der Ferne, in einem dunklen, weiss schäumenden Türkis, strömte der Fluss in einer Kurvenlinie an einem waldigen Hang vorbei und verschwand in der Ferne im blauen Dunst, der über der Brücke hing, die in die Stadt führte. Sobald sich die Augen angepasst hatten, liessen sich auf Flussniveau einzelne Spaziergänger und Läufer erspähen, die sich mit kleinen hüpfenden Lampen auf dem Kopf am Ufer entlang einen Weg durch die Dunkelheit bahnten.
Lorenz und Uwe waren an diesem Abend von einem Lokal zurückgekehrt, ein paar ihrer Gruppe waren mit Frauen, die sie gerade erst getroffen hatten, weitergezogen und die meisten, die den Abend nun bei Lorenz ausklingen liessen, waren entweder bereits vergeben oder hatten sich gerade getrennt und versuchten, sich mit gemimtem Gelächter und Getränken über den kürzlichen Verlust hinwegzutrösten. Lorenz hatte im Ausgang ebenfalls versucht, eine junge Frau anzusprechen, aber es war ihm nicht gelungen, sie von ihren Freundinnen zu trennen. Sie hatte sich höflich von ihm verabschiedet, mit der beiläufigen Bemerkung, sie würde mit ihrer Gruppe ins nächste Lokal weiterziehen – ob Lorenz mit ihr mitkommen wollte?
Mit Blicken zur Seite hatte Lorenz nach Uwe gesucht und ihn am selben Ort gefunden, an dem er den ganzen Abend verbracht hatte. In einer Ecke, auf einer Bank, mit einem Drink in der Hand. Er trank durch einen roten Strohhalm. Lichter huschten in einem beweglichen Muster über die Tanzfläche, streiften Uwe und flimmerten unruhig über ihn hinweg. Mit besorgtem Blick sah Lorenz ihn an und wandte sich wieder der jungen Frau zu, die noch immer auf seine Antwort wartete.
»Daraus wird leider nichts«, sagte er. »Unsere Gruppe wird noch mit zu mir kommen.«
Er verabschiedete sich von ihr, deren Hoffnungen er gerade enttäuscht hatte und liess sie mit ihren Freundinnen davonziehen.
Eine Stunde später stand er mit Uwe auf der Terrasse vor seinem Haus. Dieser hatte einen Drink mit nach draussen gebracht, von dem er zwischen Zügen an seiner Zigarette trank. Es schien ihm wieder besser zu gehen, seit sie hier angekommen waren. Lorenz trat zu ihm heran und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
»Du hast dich wieder aufgerappelt«, sagte er. »Noch vor zwei Stunden habe ich mir um dich Sorgen gemacht.« Er machte eine kurze Pause. Sie rauchten in Stille, die Aussicht und die frische Nachtluft geniessend.
»Ich verrate dir nun etwas«, sagte Lorenz. »Wir werden beide irgendwann eine Freundin haben und dann werden wir an diesen Abend zurückdenken und uns sagen, ›Weisst du noch, vor einiger Zeit, als wir, ob der Angst davor, keine Freundin zu finden, beinahe verzweifelt sind und Wochenende für Wochenende an irgendwelchen überfüllten Feiern vergebens versucht haben, jemanden zu finden?‹ Wird das ein herrliches Gefühl sein! Sich nie wieder in überfüllte Lokale drängen zu müssen, denn ich hasse es! Nie wieder dieses sinnlose rumstehen und sich nutzlos fühlen, während alle anderen tanzen und sich amüsieren. Und ich sage dir, wir werden uns irgendwann wieder hier treffen, auf dieser Terrasse, um Pläne zu schmieden, was wir zu viert Schönes unternehmen werden. Merk dir das, Uwe, denn der Tag wird kommen, da wir beide eine Freundin haben.«
Sie starrten in die Dunkelheit. Hätte sie jemand aus der Ferne betrachtet, man hätte nur zwei orangene Punkte nebeneinander glühen sehen. Ihr Schweigen würdigte das Gewicht von Lorenz' Worten.
Uwe hätte ihm beigepflichtet. Auch er konnte die meisten Feiern nicht ausstehen. Man schleppte ihn meist mit. Er hatte aber doch ein bestimmtes Interesse, das Ganze zu beobachten, die Lichter, den Lärm, die Lebenslust. Deshalb konnte er nicht allem, was Lorenz gesagt hatte, beipflichten.
» Falls dieser Tag je kommt«, sagte er, »reden wir darüber wieder hier auf der Terrasse. Ich werde es nicht vergessen.«
***
In den seit damals vergangenen Jahren hatte sich viel verändert. Lorenz hatte nun eine Freundin, Lana, die er unterdessen geheiratet hatte. Uwe hatte er zwar zur Hochzeitsfeier eingeladen, dieser hatte sich aber entschuldigt und Lorenz und seiner Frau in einer kurzen, aber eloquent verfassten Grusskarte gratuliert. Weit weg schien diese Erinnerung, als Uwe die Treppe zum Eingang nun hinaufstieg und die Türklingel betätigte.
Vor der Eingangstüre stehend, hörte er zu seiner Rechten ein Geräusch. Die Tür zum Kellerabteil öffnete sich und darin erschien Lorenz' Kopf. »Komm her!« rief er Uwe von dort unten zu. »Ich will dir etwas zeigen!« Er lehnte sich aus der Tür. Uwe fühlte sich ertappt, im guten Anzug und der grossen Flasche Weisswein, die er Lorenz feierlich mit einem satten Händedruck vor dem Eintreten hatte übergeben wollen. Stattdessen ging er nun in Richtung der Kellertür. Lorenz winkte ihn mit freundlichen Handbewegungen herbei, so wie man eine schreckhafte Katze anlockt. Als Uwe fast bei ihm war, öffnete sich über ihnen die Eingangstüre. Es wurde mit einem Schlag hell und der laute Klang eines wild gespielten Flügels schoss wie ein Champagnerkorken durch die Dunkelheit.
Ein grosser, breitschultriger Mann war nach draussen getreten und schaute sich benommen um. Goldener Whisky schwappte zwischen seinen Fingern in einem mit Eis gefüllten Glas und glitzerte unter dem Lichtkegel, in dem er nun stand. »Niemand da?« fragte Danny Rothschild mit suchendem Blick in die Dunkelheit.
Uwe war, vom plötzlichen Lärm erschrocken, zur Kellertür gerannt und war ausser Atem bei Lorenz angekommen. Sie sahen von dort aus, wie Lizzie Rothschild sich zu ihrem Mann gesellte. Danny wankte und kniff die Augen zusammen, während sie in ihren hohen Absätzen in einem pastellgelben Kleid nervös mit den Fingern durch ihr braunes, hochgestecktes Haar spielte und sich, ins Freie gekommen, reflexartig eine Zigarette ansteckte. Ihr Mann überragte sie, als sie sich neben ihm auf die Brüstung lehnte.
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