Cyril Ryser - Der Prophet und sein Kritiker

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Ein junger Mann prophezeit seinem besten Freund, dass sie eines Tages beide eine Freundin haben und in der Folge Zeit zu viert verbringen. Doch eine Verwirklichung dieser Prophezeiung stellt sich im späteren Leben als schwieriger heraus, als erhofft und führt die Freundschaft der beiden Männer an ihre Grenzen.

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»Möchten Sie Eintritte kaufen?« fragte er.

»Zwei Studenten, bitte«, sagte Uwe. »Hast du deine Legitimation?« fragte er seine Freundin. Sie zog einen Ausweis hervor und übergab ihm diesen. Zusammen mit dem seinigen streckte Uwe die Ausweise dem Gymnasiasten hin.

»Wir sind wirklich Studenten«, sagte er.

Die Bezahlung ging zügig.

»Viel Kraft für das Kommende!« sagte Uwe mit einem Augenzwinkern. Ein Spass, den der Gymnasiast nicht erwiderte und ihnen geistesabwesend einen schönen Tag wünschte.

Sie gingen weiter durch den Empfangsbereich. Uwe blieb vor einer Karte stehen und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Flor zerrte ihn zur Seite. Sie hatte ein grosses Wasserbecken entdeckt, in dem ein Krokodil still unter Wasser lag, sodass die gewölbten Augen über die Wasseroberfläche herausragten. Uwe verlor augenblicklich das Interesse an der Karte.

»So wirf ihm schon etwas Kleingeld rein! Füttere den Kapitalismus!« sagte Flor zynisch und zeigte auf das grün angelaufene Geld auf dem Grund des Wasserbeckens.

»Ich lasse das mal bleiben«, sagte Uwe. Ein wenig verlegen wich er vor Flors Zynismus zurück, hatte er doch selbst einen Betrag in gewisser Höhe auf seinem Studentenkonto angespart.

Sie gingen weiter. Auf dem Weg kamen sie an einem Pfau vorbei, der sich seltsam verhielt. Eingesperrt mit Schafen, schlug er vor diesen sein Rad auf und flatterte wild mit verblassten Federn um deren Aufmerksamkeit. Vehement wiederholte der Pfau seine verzweifelte Darbietung vor den davon nicht zu beeindruckenden Tieren, wie in einem nicht enden wollenden Albtraum.

Beim Gehege der Orang-Utans angekommen, stach Uwe und Flor der Alte sofort ins Auge. Grosse dunkle Hautlappen, die wie Halbmonde aussahen, verliehen seinem Gesicht eine rundliche Kontur. Ein roter Schopf langer, glatter Haare, die ihm wild um Kopf und Körper wuchsen, trugen zur körperlichen Opulenz des Alten bei, der gemütlich in einer Ecke sass. Eine Mutter hatte ihr Junges auf ihrem Bauch liegen, während dem sie rücklings nach Blättern an den Ästen über ihrem Kopf griff. Auf den Baumstämmen kletterten einige Affen und vermieden mit Händen und Füssen die wenigen Stellen, die noch mit Schnee bedeckt waren.

»Ich habe schon gesehen, was in der Tüte steckt«, sagte Flor. »Du hättest es verpacken können.«

»So bin ich nun mal«, sagte Uwe. »Ich stehe auf nackte Tatsachen.«

Er hätte ihr nicht geglaubt, wenn sie ihm nun gesagt hätte, dass sie mit buntem Geschenkpapier etwas anfangen konnte. Sie zog das Plüschtier aus der Tüte und Uwe beobachtete gespannt ihr Gesicht.

»Der ist aber süss!«

Sie strich dem Stofftier fein über die roten Haare, drückte es an sich.

»Ich liebe Affen«, sagte sie und bedankte sich. »Besonders Orang-Utans. Ich habe mal für eine Studentenzeitung einen kurzen Text über ihr Triebleben geschrieben. Sie versöhnen sich nach jedem Streit durch Sex.«

Sie wurde still, als hätte sie ihren letzten Satz ganz plötzlich wieder vergessen und beobachtete jetzt mit ihren dunklen Augen fasziniert den Affen, wie ein Kind, das etwas zum ersten Mal sieht.

»Zum Glück hast du mir nicht so eine Handrednerpuppe gekauft«, sagte Flor, »die man sich über die Hand stülpt. Das fände ich nämlich ganz schön unheimlich.«

»Ich bin auch kein Fan davon«, sagte Uwe. »Mir machen Bauchredner Angst. Stell dir vor, einer fährt in seinem Wagen durch eine prüde Vorstadt und hält vor Familienhäusern. Vielleicht spielen da kleine Kinder und er kurbelt die Scheibe runter und sagt, er suche noch Spielgefährten, er veranstalte auf dem Rücksitz ein lustiges Puppentheater.«

»Hör auf, du Perverser«, sagte Flor und gab ihm mit der Elle einen leichten Schlag in die Seite.

Die frische Luft geniessend, gingen sie vom Affengehege weiter und bogen in einen Fussweg ein, der an den Schafen und dem Pfau vorbei wieder zurückführte, zu gewöhnlicheren Tieren, wie Pferden und Eseln.

»Das ist langweilig«, sagte Flor, als sie an einem Schild erkannte, was voraus lag. Sie redeten auf dem Weg wenig. Die Pferde sahen unglücklich aus und ein Esel war derart abgemagert, die Rippen stiessen an den Seiten hervor. Sie kamen zu einem kleinen Feld, das mit Holzschnitzeln ausgelegt war. Es roch nach frischem Harz. Ein buntes Haus mit einer Rutschbahn hatten sich heute kleine Kinder zum Spielort gemacht. Die Kinder hatten sich anscheinend nicht getraut, von der grössten Attraktion des Spielplatzes Gebrauch zu machen, einem grossen Hamsterrad aus Holz.

»Das ist schon eher dein Ding, oder?« fragte Uwe.

»Du bist ja doch lernfähig!«

Flor ging voller Vorfreude beschwingt auf den Kinderspielplatz voraus. Die Kinder blickten mit neugierigen Augen aus dem Häuschen hervor, wandten sich aber rasch wieder ihrem Spiel zu und ignorierten die Neuankömmlinge. Uwe war erstaunt, er wollte Flor noch zurückhalten, in einer plötzlich in ihm aufsteigenden Angst, sie würden aufgrund ihres unpassenden Alters ausgelacht werden. »Es ist doch erstaunlich, wie man sich in Kindern immer täuscht«, dachte er, als dies nicht geschah.

»Ich hoffe du hast nichts allzu Teures gegessen«, sagte Flor. Uwe sah sie an, wie sie im grossen Hamsterrad das Holz der gewölbten Konstruktion abtastete und erste prüfende Schritte darin machte.

»Du weisst hoffentlich«, sagte Uwe, »dass da gewaltige Kräfte entstehen?«

»Traust du dich etwa nicht?« fragte sie. »Was ist das Schlimmste, das passieren kann?«

»Wir brechen uns alle Knochen. Nein, schlimmer noch, sie zersplittern viel eher, wie bei diesen Rodelunfällen.«

»Na und? Ich weiss nämlich zufälligerweise, dass ihr in diesem paranoiden Land alle krankenversichert seid. Das ist sogar obligatorisch.«

»Mir fällt auf, dass du noch nicht lange genug hier warst, um mit unseren Gepflogenheiten vertraut zu sein. Denn bei besonders fragwürdigen Unfällen müssen wir eine Schadensskizze an die Versicherung einsenden, in welcher der Hergang des Unfalls bildhalft dargestellt wird. Und ich werde mich sicher nicht selbst so zeichnen, mit dir in einem Hamsterrad.«

Flor lachte über diese absurde Vorstellung. Sie legte den Kopf schräg, so dass die langen, schwarzen Haarsträhnen zur einen Seite hingen.

»Du denkst zu viel nach«, sagte sie. »Falls etwas passiert, nennen wir es einfach einen Nichtbetriebsunfall.«

Sie winkte ihn mit dem Zeigefinger zu sich. Uwe gab sich einen Ruck und trat neben ihr in das Rad.

»Sachte anfangen«, riet er, fast flüsternd. Er fing an, mit ihr im Rad zu gehen und legte ihr vorsichtig seine Hand aufs Kreuz. Als sie ihn dies tun liess, wurde er mutiger und erforschte die Topografie ihres Rückens.

»Ein bisschen schneller muss es schon sein«, sagte sie. »Dieses Tempo ist für Babies.«

Uwe nahm seine Hand wieder weg.

»Nun spüre ich es aber langsam«, sagte er, während sie nebeneinander in den Laufschritt gingen. Das Rad drehte sich schneller und wenn Uwe nach oben sah, regnete es Holzbalken. Es hatte etwas Seltsames an sich, dieses Laufen auf der Stelle. Trotz grosser Anstrengung kam man dabei nicht vorwärts.

Flor war schnell. Uwe hätte es ihr nicht zugetraut. Er bestaunte mit scheuen Seitenblicken die Bewegungen ihres Körpers.

»Du wirst noch hinfallen«, sagte Flor. Sie erwiderte seinen Blick mit ihrem Körper.

»Mach dir um mich keine Sorgen«, keuchte Uwe, »denn ich gehe öfter mal Laufen… zwar nicht in solchen öffentlichen Folteranlagen… aber immerhin, das musst du mir anrechnen.«

»Bis jetzt schlägst du dich ganz gut«, sagte sie und fügte an: »Bei Drei lassen wir uns fallen.«

»Fallen?« fragte Uwe.

»Fallen«, sagte Flor.

Sie liefen in vollem Tempo im Hamsterrad. Er konnte die Anspannung in ihrer Stimme hören, als sie zu zählen begann.

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