Cyril Ryser - Der Prophet und sein Kritiker
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Als sie ihn etwas fragte, drehte er sich abrupt um und drückte ihr einen ungenauen Kuss auf die Lippen. Sie machte in ihren hohen Absätzen einige staksige Schritte rückwärts, als er sie unter beschwichtigenden Gesten mit seinen kraftvollen Armen, die keine Widerrede duldeten, zurück nach drinnen beförderte. Der gelbe Lichtkegel, der aus dem Haus schien und in die Dunkelheit schnitt, verschwand mit dem Zufallen der schweren Türflügel.
Im Keller zeigte Lorenz auf die grosse Truhe. »Ich zeige dir wo der Schlüssel dazu ist, denn das weiss sonst niemand. Nicht einmal Lana.« Uwe überraschte dieses Geständnis, die unverhoffte Tatsache, dass es in Lorenz’ junger Ehe bereits Geheimnisse gab, so bedeutungslos sie auch sein mochten.
Lorenz streckte sich über die Werkzeugbank, nahm den Hammer von der Wand und grinste dabei Uwe über die Schulter mit einem Augenzwinkern an. Er nahm den Schlüssel weg und hängte den Hammer wieder hin. »Hier, versuch mal«, sagte er und reichte den Schlüssel seinem Freund, der damit mühelos die Truhe öffnete und den schweren Deckel anhob. »Das ist ja massiv«, keuchte er, sich unter den Deckel stemmend. »Halte das bitte so«, sagte Lorenz und griff hinein. Das rote Fotoalbum kam hervor.
Lorenz blätterte scheinbar ziellos in dem Album umher, äusserte zu einigen Bildern erklärende Worte und liess Uwe auf diese Weise an seinen Erinnerungen teilhaben, an der Hochzeit, die dieser verpasst hatte.
»Ich habe gehört, du fotografierst?« sagte er, um eine länger anhaltende Stille zu überbrücken.
»Bloss ab und zu«, sagte Uwe. »Meist meinen Bruder mit seinem dreijährigen Sohn. Ich bin aber nicht wirklich gut darin.«
»Du wärst sicher ein besserer Fotograf gewesen«, sagte Lorenz, »als der, den ich beauftragt habe. Ich habe mir die Fotografien vor Kurzem alleine angesehen und wollte deine Einschätzung dazu hören, denn in deiner Abwesenheit ist mir bewusst geworden, wie wichtig mir deine Meinung in solchen Dingen ist. Ich habe das Ganze so viel lebendiger in Erinnerung, weisst du? Ich meine, die Aufnahmen wurden professionell gemacht, da gibt es kaum etwas auszusetzen, die Szene ist gut ausgeleuchtet und niemand hat Schatten im Gesicht, was übrigens gar nicht so einfach ist, wie ich von meinen eigenen Versuchen, mit meiner Kamera auf Hawaii, feststellen musste. Aber es ist so, als ob es diesen Fotografien an etwas fehlen würde. Etwas, das wir auf unseren früheren Bildern noch hatten – du und ich. Erinnerst du dich an unsere grossen Feiern im Sommer am See?«
Uwe nickte, die Erinnerung war ihm unangenehm.
»Ich habe irgendwo in dieser Truhe noch diesen Schnappschuss von dir aufbewahrt, wie du umfällst, mit einer halbvollen Flasche Champagner in der einen Hand, mitten auf dem Wasser aus dem Boot fällst du, es sah so aus, als würdest du schweben.«
Uwe lachte verlegen über diese Erinnerung.
»Ich wäre damals fast ertrunken«, sagte er. Er hörte auf zu lachen, als schmerzlich das Andenken in ihm aufstieg, dass damals die anderen auch noch gelacht hatten, als er im See mit den Armen gerudert und wild vor Angst, sie um Hilfe flehend angeschrien hatte.
»Doch auf diesen Hochzeitsbildern…«, sagte Lorenz und rümpfte die Nase. Er hatte das Album plötzlich weit von sich gestreckt, als ob diese Distanz mit einem Schlag absolut notwendig geworden wäre.
»Diese Fotografien… sie haben etwas an sich… wie ist das Wort, nachdem ich suche?« Uwe bemerkte nun, dass Lorenz bereits etwas getrunken hatte, da ihm überhaupt kein Wort einzufallen schien. Er verstummte und wurde nachdenklich. »Wirken die Bilder von diesem euch fremden Fotografen nicht ein bisschen distanziert, ein bisschen steril ?« fragte Uwe. »Steril! Genau das ist das Wort, nachdem ich gesucht habe.« Lorenz’ Miene hellte sich auf und wie aus dem nichts, kehrte in seinen Zügen wieder eine Jugend ein, die Uwe noch von früher kannte, die sogar über Müdigkeit und Trunk hinweg verriet, dass Lorenz eigentlich gerne lachte, in seiner Jugend viel gelacht hatte. Man sah es seinen Augen an.
Er hielt nun das Album wieder näher bei sich, als hätte Uwes Benennung des für ihn Unsäglichen, diesem roten Buch einen Fluch ausgetrieben, der den Bildern darin angehaftet hatte. Er legte es zufrieden zurück in die Truhe, exakt an dieselbe Stelle, von der er es hervorgenommen hatte.
Uwe hätte lügen müssen, hätte er nun gesagt, er sei nicht neugierig gewesen, wie es auf der Hochzeitsfeier ausgesehen hatte. Auf den Fotografien sah alles genauso aus, wie man sich einen derartigen Anlass vorstellt, eine Tatsache, die Uwe auf eine seltsame Art und Weise beruhigte. Seine Empfindung war eine Mischung aus Erleichterung darüber, dass seine Absenz scheinbar unbemerkt geblieben war und Dankbarkeit dafür, dass ihn noch niemand beschuldigt hatte, dadurch seine Anwesenheitspflicht als bester Freund des Bräutigams vernachlässigt zu haben.
Lorenz fiel erst jetzt auf, dass Uwe die ganze Zeit über eine Flasche Weisswein mit sich herumgetragen hatte. Er musste sie etwas versteckt gehalten haben, da sonst Lorenz selten etwas entging. Vielleicht hatte er sich von dem Drang, Uwe die Bilder zu zeigen, zu sehr mitreissen lassen. »Was bin ich für ein Gastgeber?« sagte er. Sein Gesichtsausdruck war flüssig in gespielte Empörung übergegangen. »Nicht mal die Geschenke werden einem hier noch abgenommen«, sagte er und nahm die Flasche höflich entgegen, bedankte sich und verstaute sie sogleich in einem Regal neben vielen anderen, auf denen sich bereits ein dünner Film Staub gesammelt hatte.
Die Truhe wurde wieder verschlossen, der Schlüssel wieder feinsäuberlich an der Werkzeugbank versteckt. »Jetzt aber hoch mit dir«, sagte Lorenz, nach verrichteter Arbeit und gab Uwe ein Zeichen, vorzugehen. Vom Keller hochkommend, öffnete Uwe die Tür ins Wohnzimmer, indem das Fest bereits in vollem Gange war.
Leute, die Uwe noch nie zuvor gesehen hat, sitzen an Festbänken und tun sich an einer Fleischplatte gütlich. Ein junger Herr bedient sich halb stehend von einem Silbertablett, das gerade die Runde macht. Zwei junge Frauen kommen rennend aus der Aula, beide tragen Abendkleider in bunten Farben, blau und gelb, ihre nackten Füsse, rutschen bei einer schnellen Drehung auf dem Parkett. Ihre schwarzen Hihgheels baumeln von ihren Zeigefingern, als sie in der Menge verschwinden. Das Licht taucht die schlichten Anzüge der Männer und die eleganten Kleider der Frauen in ein kühles Blau. Über dem weissen Ledersofa in einer Ecke, sitzen zwei junge Herren mit ihren Frauen und führen über feuchtperlende Gläser gebeugt im Schein der Neonlichter intime Gespräche. Die Leuchtröhren sind so installiert, dass Blau fliessend in warmes Violett übergeht. Uwe läuft staunend daran vorbei und fühlt die schiere, physische Präsenz des Flügels aus der Aula, deren faltbare Trennwand nun gänzlich geöffnet ist und eine zuvor störende Lücke, zwischen Musik und Essen, wie durch Zauberhand zum Verschwinden gebracht wurde. Den Pianisten sieht Uwe nur aus der Ferne, durch die im wechselnden Licht verschwommenen Konturen tanzender Menschen hindurch, hinter dem Flügel spielend, seine wilden, dunklen Augen auf den virtuosen Tanz seiner Finger gerichtet. Sein Körper in Aufruhr, die Schultern bewegen sich. Schweiss perlt auf seiner Stirn. Inmitten der Menge steht Lorenz bei einer Frau, die Uwe erst beim zweiten Blick als Lizzie erkennt, denn sie trägt ihre Haare nun offen. Lorenz und Lizzie halten sich bei den Händen und bewegen sich stilsicher, fast zurückhaltend, zu der gerade etwas ruhiger werdenden Musik. Eine Frauenstimme singt eine tanzbare Ballade und erntet nach der letzten Note vom ganzen Saal Pfiffe und Beifall. Befremdet vom Anblick, Lorenz mit einer anderen Frau tanzen zu sehen, nimmt Uwe ein Glas Champagner von einem vorbeikommenden Tablett. Er nimmt einen tiefen Schluck. Ein Mann rempelt ihn auf dem Weg zur Toilette an. Uwe geht weiter, als Applaus und Schreie und ein knallender Korken, das Ende eines Stückes feiern. Er geht am Fernseher vorbei, auf dem farbige Lichtmuster dekorativ den Jazz visualisieren, der warm von einem analogen Plattenspieler kommt. Durch die Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen, sieht er weitere Gäste draussen stehen. Unter wenigen bekannten Gesichtern sind viele neue, unbekannte, denen die Lebensfreude ins Gesicht geschrieben steht. Der Kälte trotzend, sammeln sie sich rings um den beleuchteten Pool. Männer in Badehosen, Frauen in Zweiteilern und Badeanzügen. Überall im Dunkeln tanzen kleine Displays von Telefonen, wie Leuchtkäfer. Etwas abseits, an einen Baum gelehnt, steht Danny, der mit energischen Gesten ein Gespräch dirigiert. Uwe hat sein erstes Glas leergetrunken, stellt es achtlos im Vorbeigehen auf eine Wandkommode, auf der mehrere hellrot schimmernde Flaschen frisch perlend in einem Eiskübel stehen. Er schliesst die Türe hinter sich und ist draussen. Der Lärm verstummt zu einem dumpfen Pochen, wie ein Puls. Uwe, auf die Uhr blickend – es ist halb elf – entschliesst sich dazu, sich den Abend schönzutrinken und nimmt im Gehen ein weiteres Glas von einem Tablett. Hinter dem Schwimmbecken glitzert die sternenklare Nacht und er findet endlich etwas, das ihm von früheren Besuchen vertraut vorkommt. Denn ansonsten ist Lorenz’ Haus wie verwandelt. Eine alte, verwitterte Bank, die auf einfachen, grünen Holzbalken – wie in Stadtpärken – einen bequemen Sitz bietet, steht draussen in der Nähe des Pools. Uwe setzt sich hin, lehnt sich ausatmend mit dem Glas Champagner in der Hand zurück, froh vorerst den grössten Rummel überstanden zu haben.
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