George Taylor - Tod in der Levada
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Die Handlung des Romans ist frei erfunden. Jegliche Übereinstimmung mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig.
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»Sie lebt! Beate! Beate! Sie atmet! Sie lebt!«
Volker Lacom schreit sich diese Worte aus dem Hals, stürzt sich auf Beate, fasst sie mit seinen Händen wolllüstig an, sein Ohr auf ihrem Busen und nur mit Mühe kann der Arzt und die herbeieilende Krankenschwester Volker Lacoms Umklammerung um den kalten Körper lösen. Die moderne Medizin hat hierfür ihre Erklärung, weiß, wie trauernde Angehörige in solchen Fällen reagieren. Während sich das Fachpersonal um Volker Lacom kümmert und behutsam auf ihn einredend ins Nebenzimmer führt, blickt Sarah Dobry in das Antlitz ihrer toten Schwester. Die Nase und die Stirn haben Schürfwunden. Das Gehirn von Sarah Dobry beginnt zu arbeiten. Trotz der emotionalen Empfindung versucht sie, alle möglichen Eindrücke abzuspeichern. Unbewusst weiß sie, dass sie die Ereignisse zu einem späteren Zeitpunkt viel besser in Zusammenhang bringen kann, falls es erforderlich sein sollte. Das Leichentuch ist durch den emotionalen Ausbruch von Volker Lacom verrutscht und gewährt einen freien Blick auf den Oberkörper. Sarah Dobry erkennt leichte Schürfwunden an den Brüsten. Mit Bedacht zieht sie das ganze Tuch von ihrem Leib, beschaut sich ihre Schwester von oben bis unten und erkennt weitere Schürfwunden am rechten Knie und an der linken Hand. »Komisch.« Ein Wort, das nicht gesprochen, sondern laut gedacht wird, immer dann, wenn Verwunderung über etwas völlig Unerwartetes entsteht.
Volker Lacom ist sich seines Talentes als Theaterspieler bewusst und lässt widerwillig Trost und Aufmerksamkeit des Arztes und der Krankenschwester über sich ergehen. Fürsorglich wird er mit liebevollen Worten umsorgt, die er zwar nicht verstehen, aber dafür spüren kann. Trost und Fürsorge finden zwar in allen Sprachen dieser Welt unterschiedliche Worte und klingen für einen Sprachunkundigen völlig fremd, aber der Kontext des Geschehens, das Ereignis, die Hingebung lassen auf den Sinn der gesprochenen Worte schließen und erlangen so die gleiche Wirkung wie in der Muttersprache. Gestik und Mimik transformieren dies in einer menschlich unmissverständlichen Weise, berühren das Herz der Betroffenen auf sonderbare Weise und machen selbst Worte, die nicht ausgesprochen werden, hörbar. Auch für Volker Lacom, obwohl sein Herz für diese Worte verschlossen ist, sein Herz, das ein Geheimnis in sich verbirgt, das niemals ein Mensch erfahren darf.
Der Arzt bedeckt den kalten Körper in der gewohnten Weise, nachdem er dem Wunsch von Sarah Dobry nachgekommen ist, ihre Schwester von allen Seiten betrachten zu dürfen. Sarahs Verwunderung über Beates Verletzungen werden vom Arzt bereitwillig erläutert, Fragen ausführlich beantwortet, Erklärungen und Theorien sollen Aufschluss geben, den fachfremden Angehörigen, die die Wahrheit nicht ertragen können und Vermutungen und Fehlinterpretationen freien Lauf lassen, wie einem Geist, der sich einem erlernten Denkmuster entziehen will und sich selbst zu ergründen sucht.
Der Arzt überreicht Volker Lacom ein Bündel, das die Kleidung und die Schuhe sowie sämtliche Habseligkeiten, die seine Frau bei der Wanderung trug, enthält. Wortlos nimmt er es entgegen. Doch er hat dafür keine Verwendung, spürt die Belastung und Abscheu in sich aufsteigen und reicht es dem Arzt zurück, mit dem Hinweis, es endgültig zu entsorgen.
»Ich nehme es mit.«
Für Sarah Dobry ist es eine Frage des Respekts ihrer Schwester gegenüber, ihre Kleidung in Andenken aufzubewahren, zumindest eine Zeit lang. Beates Kleider einfach in den Müll werfen, das sieht diesem Idioten ähnlich. Volker wirkte auf sie schon immer unsentimental und grob. Was hätte Beate zu Ehren ihres Mannes nicht alles getan. Der Tod kommt abrupt, unerwartet, ohne Vorwarnung, grausam für die Menschen, die den Verstorbenen mit Liebe verbunden sind. Man fragt Gott nach dem warum. Warum gerade jetzt? Warum auf diese Art und Weise? Warum nicht erst im hohen Alter? Warum nicht nach schwerer Krankheit? Tod nach schwerer Krankheit wird als Erlösung betrachtet. Die Menschen sind erleichtert, dass die Kranken endlich von ihrem Leiden befreit worden sind. Einen Menschen selbst von einem Leiden durch den Tod zu befreien - in der modernen Welt undenkbar. Die Bestimmung des Todeszeitpunktes ist Gott vorbehalten. Der Mensch darf nur mit Hilfe der Medizin das Leben verlängern. Trickst den Willen Gottes aus. Das moderne Leben ist so schön. Genießen, konsumieren, Erfolg haben, Krankheiten überwinden, Lieben - der Mensch hat es sich so schön eingerichtet, Menschen und Sachen, die ihn glücklich machen, um sich versammelt - und plötzlich soll ein Mensch völlig unverhofft abberufen werden? Das Leben wird von vielen Menschen als Leid betrachtet. Darf der Mensch also das Leiden verlängern, aber den Menschen nicht vom Leiden erlösen? Sarah Dobry geht vieles durch den Kopf. In Gedanken versunken nimmt sie das Bündel entgegen. Das rote T-Shirt hat Beate von ihrer Mutter zu Weihnachten geschenkt bekommen. Sie wird ihr nicht sagen, dass es Beates Totenhemd geworden ist.
Schweigend gehen sie den Flur entlang, die Treppe hoch, die Krankenschwester hat sich längst verabschiedet und Sarah spürt nur noch einen kalten Lufthauch hinter sich. Volker scheint die Kälte in sich aufgesogen zu haben. Speichert sie ab, wie ein Akku. Ein lebender Eisberg, mehr Yeti als Mensch mit warmen Blut. Wortlos geht es zurück ins Hotel. Fünf Sterne, für Volker Lacom kommt nichts anderes in Frage. Schweigen, Hitze, Kälte aus dem tiefsten Innern eines menschlichen Herzens. Sarah registriert alles um sich herum.
»Wo ist es genau passiert?«
Eine Wanderkarte wird auf dem Tisch ausgebreitet. Volker Lacom fährt mit seinem Finger eine rot eingezeichnete Linie entlang.
»Hier in diesem Tunnel, fast am Ende.«
Sarah Dobry markiert sich die Stelle und beschließt, morgen die Route zu laufen. Sie wird sich alleine auf den Weg machen müssen, da der trauernde Ehegatte keine Kraft mehr hat, diesen Weg ein zweites Mal zu laufen. Die Erinnerungen sind zu schrecklich, das Ereignis sitzt noch tief in den Knochen.
»Ich nehme Beates Rucksack mit.«
Sarah Dobry fragt nicht lange, sondern macht das, zu dem sie sich entschlossen hat. Des Gatten Gehirn fängt wieder an zu rotieren. Lauert irgendwo Gefahr? Hat er etwas vergessen? Eine Handbewegung signalisiert seine Zustimmung. Doch schon im nächsten Augenblick läuft es ihm eiskalt über den Rücken.
»Wir sehen uns dann in Deutschland wieder. Machs gut. Tschüs Volker.«
Die Tür fällt ins Schloss und der Ehegatte grübelt für eine Weile über mögliche Gefahren nach, die ihm aus dem Rucksack heraus lauern könnten. Ein tiefes Durchatmen und die Gewissheit, dass weder Beweise noch Hinweise auf seine Tat zu erwarten sind, lassen ihn in einen tiefen Schlaf fallen. Nichts nagt heftiger im Innern eines Schuldigen, als die Angst, ertappt zu werden.
Am nächsten Morgen ist Sarah Dobry früh unterwegs. Mit einem Taxi fährt sie an den Ausgangspunkt der Wanderroute, will exakt den Weg laufen, der ihrer Schwester zum Verhängnis wurde. Strahlender Sonnenschein, die Wolken hängen im Gebirge, festgesetzt, dennoch ständig in Bewegung. Im Minutentakt wechselt der Wolkenvorhang, gibt Felsen preis, die noch wenige Minuten zuvor nicht zu erkennen waren, um sie im nächsten Moment wieder völlig zu verbergen. Sie lässt das Naturschauspiel auf sich wirken, marschiert den felsigen Weg entlang, über Wurzeln und durch dichtes Gebüsch, immer hart am Abgrund, nur durch ein Seil gesichert. Die Levada strömt langsam in entgegengesetzter Richtung, das Wasser eisig und klar. Der Weg weist kaum Steigung auf, erfordert nicht allzu viel Kondition, nur Aufmerksamkeit, der steilen Abhänge wegen. Eine üppige Vegetation. Ein Erdrutsch beförderte einige Meter des Weges den Abhang hinunter, eine Kletterpassage über Geröll und Erde, das Sicherungsseil an der Seite bietet keinen Schutz mehr, der Weg endet und die Mauer der Levada ist die einzige Möglichkeit weiter zu kommen. Kahle schwarze Felsen ragen weit in den Himmel empor. Hohe Bäume, dichtes Gebüsch und Sträucher verhindern den Blick in die Tiefe. Keine Menschenseele weit und breit, außer einer einsam marschierenden Frau, völlig in Gedanken versunken an nichts Bestimmtes denkend und völlig überwältigt von der Naturkulisse, die hinter jedem Hügel, nach jeder Kurve, nahezu im Minutentakt ein neues Schauspiel bietet. Seit drei Stunden ist sie unterwegs, knapp die Hälfte der ganzen Tour. Die Levada weicht vom Weg ab, auf den sie später wieder trifft. Der erste Tunnel ist erreicht und Sarah gönnt sich eine kleine Pause. Als sie Beates Rucksack öffnet, wird ihr bewusst, dass sie während der ganzen Tour kaum an sie gedacht hat. Überwältigt von der Natur und dem Panorama hingen ihre Gedanken im Hier und Jetzt, verdrängten die Tatsache, dass sie wegen des Todes ihrer Schwester hierher gereist ist. Neu gestärkt geht sie einige Meter den schmalen Tunnel hinein. Auf der einen Seite die Levada, auf der anderen Seite die von Menschenhand freigelegte, kahle Felswand, von denen stetig Wasser tropft. Der Weg, schmal, gerade ausreichend für eine Person zum Laufen. Sarah wartet eine Weile, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. »Mist.« Nach wenigen Metern bricht sie ihr Vorhaben ab und geht wieder zurück. Sie zieht Beates Stirnlampe heraus, doch die Enttäuschung ist groß, da sie keinen Lichtstrahl von sich gibt. Im Batteriefach ist noch Wasser. Auch nach dem Trocknen erfüllt die Stirnlampe nicht ihren Zweck. Ein Umkehren oder gar Aufgeben kommt für eine Frau wie Sarah Dobry jedoch nicht in Frage. Ein Blick in die Landkarte verrät die Länge des Tunnels und Sarah beschließt, sich langsam voranzutasten. Meter für Meter geht es vorwärts, mit der Hand immer die kahle, feuchte Wand entlang. Sarah kann absolut nichts sehen, lediglich den schwachen Lichtkegel am Ende des Tunnels. Ein helles Pünktchen, das Sarah wieder die Freiheit gewähren wird, aus dieser dunklen, von Menschenhand geschaffenen Umklammerung. Furchtlos und mit Bedacht lässt sie die Dunkelheit hinter sich und marschiert, umgeben von dichtem Pflanzenwuchs und kahlen Felswänden in immer schnelleren Schritten den Weg entlang. An einer Wegkreuzung stößt sie auf eine kleine Wandergruppe und wie es das Schicksal so will, haben sie den gleichen Weg vor sich. Durch Gespräche aus der Lethargie gerissen und mit dem Hinweis auf ihre in dem nächsten Tunnel verunglückten Schwester, bekunden die Wanderer ihr Mitgefühl und achten während der Tunnelpassage auf Spuren oder mögliche Hinweise. Volkers nur vage Beschreibung der Unglücksstelle verlängert die Aufenthaltsdauer in dieser unheimlichen Dunkelheit. Eine bedrückende Stimmung ist allen Anwesenden anzumerken, so, als ob Beates Geist hier sein Unwesen treiben würde. Die Stirnlampen leuchten so gut es geht den Boden und die Felswand aus, sie blicken in die Tiefe der Levada.
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