George Taylor - Tod in der Levada
Здесь есть возможность читать онлайн «George Taylor - Tod in der Levada» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Tod in der Levada
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Tod in der Levada: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tod in der Levada»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Handlung des Romans ist frei erfunden. Jegliche Übereinstimmung mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig.
Tod in der Levada — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tod in der Levada», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
* * *
Sarah Dobry sitzt in der Redaktion und bespricht mit ihrem Kollegen die bevorstehende Recherche über eine Korruptionsaffäre im Innenministerium.
»Diesen Schweinehund bringen wir zur Strecke, koste es was es wolle. Die Hinweise sind eindeutig. Seine Frau kauft Grundstücke, wertloses Ackerland, Wiesen und Wälder, die später für die Erschließung eines Baugebietes vorgesehen sind und verkauft dann das ganze Jahre später zum fast hundertfachen Preis. Mein Gott Daniel, das stinkt doch zum Himmel. So dämlich kann ein Minister doch gar nicht sein.«
»Du hast ein goldenes Näschen für faule Sachen, das muss ich schon sagen. Aber es gibt kein Gesetz, das einen solchen Deal verbietet. Die Grundstückskäufe waren bereits abgeschlossen, als das Bauprojekt der Öffentlichkeit bekannt gemacht worden ist.«
»Eben.«
Sarah Dobry ist eine Kämpferin für Gerechtigkeit aus Leidenschaft. Der Schreibtisch ist mit zahlreichen Dokumenten überhäuft. Manche Dokumente tragen den Stempel ‘streng geheim’. Doch Sarah Dobry weiß, wie man an Unterlagen herankommt, die nicht für die Öffentlichkeit vorgesehen sind. ‘Der Enthüller’ ist in den letzten Jahren durch die Aufdeckung zahlreicher Skandale und Affären in den höchsten politischen und juristischen Kreisen zum Informationsblatt Nummer Eins in Deutschland geworden - nicht zuletzt durch den unerbittlichen Einsatz einer Sarah Dobry.
Der Telefonanruf aus Madeira mit der traurigen Nachricht, dass ihre Schwester tödlich verunglückt ist, trifft sie wie einen Schlag mitten ins Gesicht. Doch Sarah Dobry ist hart im Nehmen. Noch am selben Tag bucht sie einen Flug nach Madeira und bereits am nächsten Tag landet sie in Funchal. Volker Lacom ist von ihrem Besuch völlig überrascht. Als Sarah Dobry ihm gegenübersteht, läuft es ihm heiß und kalt über den Rücken.
»Was verschafft mir die Ehre?«
»Ich will Dir Beistand leisten, Volker. Dich in dieser schweren Zeit unterstützten.«
Das Verhältnis zwischen Volker Lacom und Sarah Dobry ist alles andere als freundschaftlich. Seit der ersten Begegnung gibt es Reibungspunkte in allen Bereichen. Noch kein Gespräch kam zustande, das nicht bereits nach wenigen Sätzen die Konfrontation zum Vorschein brachte. Die gegenseitige Ablehnung und Verachtung ist für jeden Dritten spürbar. Zwei Charaktere, die keinerlei Schnittmenge haben und auch nicht den Wunsch haben, das Verhalten so zu ändern, dass ein Minimum an Sympathie entsteht.
»Komm rein.«
»Was ist denn genau passiert? Und wo ist Beates Leichnam?«
Volker Lacom holt zwei Gläser aus dem Schrank und stellt sie auf den Tisch.
»Apfelsaft, wie immer?«
»Ja.«
Sein Gehirn fängt an zu rotieren. Nichts falsches sagen. Die Hexe durchschaut eine Betonwand auf hundert Meter Entfernung. Cool bleiben. Was sagt der Plan? Wenn Sarah Dobry dir gegenübersteht, zuerst den trauernden Ehemann spielen, dann den Unfallhergang schildern und schließlich in Tränen ausbrechen.
»Meine liebe Beate. Ich bin noch gar nicht richtig bei Verstand. Das kommt mir alles vor wie in einem Alptraum. Sarah, sag mir, dass es nicht wahr ist. Mein Gott, meine liebe Beate.«
Volker Lacom verdeckt sein Gesicht mit seinen Händen und schluchzt kaum hörbar vor sich hin. Sarahs Augen durchbohren Volkers Körper wie Nadelstiche ein Kleidungsstück. Er spürt, wie sie ihn durchdringt, mit ihren glasklaren, blauen Augen und ihrem Blick, den nur eine Hexenmeisterin haben kann. Er weiß, dass sie jede Handbewegung, jede Mimik und Gestik registriert. Jedes Wort wird mit seinem Verhalten abgeglichen und in ihrem Gehirn unauslöschbar abgespeichert, solange sie lebt. Jede Kleinigkeit, auch die unscheinbarste, löst in ihr Denkprozesse aus und führt zu Schlussfolgerungen, die andere Menschen bereits dazu veranlasst haben, ihr telepathische Fähigkeiten zuzuschreiben.
»Wir waren auf einer Wanderung. Wir hatten kurz vor einem Tunnel Rast gemacht, Beate wollte etwas essen und noch Fotos machen. - Dann gingen wir weiter, ich voraus und sie hinterher. Ich war fast schon auf der anderen Seite, - als ich bemerkte, dass sie nicht mehr hinter mir war.« Sarahs Blicke stechen Volker in die Augen. Er schaut verlegen nach unten, denkt an seinen Plan, konzentriert sich auf schärfste. »Ich habe nach ihr gerufen, - bin zurück gelaufen. Der Schein ihrer Stirnlampe konnte ich auch nicht sehen. Ich dachte, vielleicht ist sie zurückgegangen, weil sie etwas vergessen hat. Ich ging wieder zurück zum anderen Ende des Tunnels, - aber sie war nicht da. Ich war mir sicher, dass sie direkt hinter mir in den Tunnel gegangen ist. Ich war mir ziemlich sicher. Da wurde mir ganz mulmig. Ich suchte die Levada ab und - sah plötzlich etwas im Wasser liegen. Es war Beate. Mein Gott.«
Volker Lacom kommen die Tränen und er wischt sie sich mit seiner Hand aus den Augen. Schluchzend fährt er mit seiner Schilderung fort.
»Ich zog sie aus dem Wasser. Da kamen dann Wanderer, die haben mir geholfen sie rauszutragen, wollten sie wiederbeleben, - aber es war nichts mehr zu machen. Wir haben alles versucht. Nichts. Nichts war zu machen. Der Notarzt kam, aber auch der konnte ihr nicht mehr helfen. ... Herr, Gott im Himmel, - warum hast du mir das angetan, warum?«
Volker Lacom bricht in Tränen aus und gibt sich keine Mühe, diese zu verbergen. Sarah Dobry schaut aus dem Fenster direkt auf das Meer. Mit Beate hat sie sich immer gut verstanden. Sie war nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihre beste Freundin, die sich gegenseitig alles anvertrauten. Selbst die intimsten Geheimnisse. Der Blick auf das Meer lässt Sarah träumen und löst Erinnerungen an ihre Kindheit aus, an frühere Urlaube in Südfrankreich und Andalusien. Wie sie um die Wette schwammen und schnorchelten. Wie sie auf den Meeresgrund tauchten, um Muscheln und Seesterne zu sammeln.
»Mama ist zusammengebrochen, als ich es ihr gesagt habe. Mein Gott, Beate. Beate.«
Sarah Dobry erhebt sich, geht auf den Balkon, kommt nach einer Weile wieder herein.
»Wo ist sie jetzt?«
»In der Rechtsmedizin, zur Obduktion.«
»Obduktion? Ich dachte, der Arzt hat die Todesursache schon sicher diagnostiziert?«
»Reine Routine. Die machen das hier immer so.«
»Ich will sie sehen.«
Volker Lacom registriert bereits ihren journalistischen Instinkt mit tausenden von Fragen, Verdächtigungen und ein Misstrauen, das selbst ein Schwur bei allen bekannten Göttern nicht beseitigen kann. Sein Trauergesicht mutiert zu einer in Lauerstellung gezogene Fratze eines Raubtieres, das sich gegen eine drohende Gefahr jeden Moment zur Wehr setzen muss.
»Warum?«
»Sie ist meine Schwester.«
Mit dem Taxi geht’s zur Klinik. Eine Unterhaltung kommt nicht zustande. Sarah Dobry trauert um ihre Schwester, ist tief in Gedanken an sie versunken. Sie denkt an ihre Mutter, die schon früh zur Witwe wurde und jetzt auch noch in das Grab ihrer Tochter sehen muss. Der Alptraum aller Eltern. Das Taxi quält sich durch die Straßen von Funchal, Stoßstange an Stoßstange geht es im Schneckentempo voran. Die Mittagshitze ist erdrückend. Der Taxifahrer entschuldigt sich für die defekte Klimaanlage und öffnet auf beiden Seiten die Fenster vollständig. Straßenlärm, Abgase, Hupen und vorbei ratternde Motorräder. Sarah Dobry kann den Meerblick nicht genießen. Zu sehr steckt der Verlust ihrer Schwester ihr in den Knochen. Volker Lacom grübelt darüber nach, wie er sich verhalten soll, um sich nicht verdächtig zu machen. Trauernde Menschen reden wenig bis gar nichts. Schweigen. Er schaut aus dem Fenster, sein Blick immer in die gleiche Richtung gerichtet. Sarahs Blicke stets im Rücken, das wird das beste sein.
Das Klinikpersonal ist zuvorkommend und weiß mit trauernden Menschen umzugehen. Die Treppe führt auf dem kürzesten Weg zur Hölle. Chlorgeruch, Desinfektionsmittel und der Geruch von Ammoniak liegt in der Luft, schwer wie Blei und nicht mehr aus der Nase zu bekommen. Das Gehirn gleicht den Geruch mit bisherigen Gerüchen ab, unangenehme Erinnerungen werden wach. Die Treppe will nicht enden, die Beine stampfen Stufe für Stufe hinab, der Gang verzögert sich, die Schritte werden langsamer. Die begleitende Krankenschwester weiß, wie sich Menschen fühlen, denen ein Anblick toter Angehöriger bevorsteht. Sie schweigt. Kahle Wände säumen den langen, schmalen Flur. Die Schritte widerhallen in einem gleichmäßigen Takt, ein Echo, das kaum wahrgenommen wird, von den Gedanken verdrängt, Gedanken - in sich selbst gefangen, unempfänglich für Geräusche und Worte von Außen. Volker Lacom hält seinen Kopf leicht nach unten geneigt. Er läuft den Beiden hinterher, angespannt, aber nicht verzweifelt. Hoch konzentriert legt er sich seine Worte für nachher zurecht. Er weiß, wie er sich verhalten muss. Sarah Dobry hält ein Taschentuch in ihrer Hand. Tränen quellen aus ihren Augen hervor. Das Taschentuch ist völlig durchnässt. Aber sie geht aufrecht. Als Journalistin hat sie schon vieles erlebt. Der Tod ihrer Schwester und der bevorstehende Anblick ihres Leichnames trifft sie dennoch mitten ins Herz. Die Krankenschwester öffnet eine Stahltür. Ein kalter Luftstrom kommt ihnen entgegen. Weiße Kacheln, soweit das Auge reicht. Der kalte Handschlag eins Arztes reißt Sarah Dobry aus der Lethargie und befördert sie in die kalte, unmenschliche Realität zurück. Ein paar Worte auf Englisch werden gewechselt. Die Krankenschwester setzt sich auf einen Stuhl und überlässt dem Arzt alles weitere. Volker Lacom war noch nie in einer solchen Situation. Das gehört nicht zum Angenehmen im Leben und wurde stets verdrängt. Sein Plan hatte eine solche Leichenschau nicht vorgesehen. Sein Hass auf Sarah Dobry steigert sich ins Unermessliche. War der Tag im Tunnel nicht schon genug unangenehm für ihn? Wozu diese Quälerei? Dieser Arzt ist für diesen Job wie geschaffen. Sein Gesichtsausdruck einer Leiche gleich, sein Gang gleicht dem eines Gespenstes. Er ist hier in seinem Revier. Volker Lacom gehört nicht hierher. Er ist für den Strand, den Pool, die Segelyacht und das Nachtlokal geschaffen. Die kalte Luft wirkt wie tausend kleine Nadelstiche auf seinem Gesicht. Seine Eingeweide ziehen sich zusammen. Seine Zähne klappern, obwohl es sein Gehirn verbietet. In außergewöhnlichen Situationen kann der Mensch seine Emotionen nicht bewusst verbergen. Er ist ihnen ausgeliefert, für seine Mitmenschen durchschaubar, wie eine Glasscheibe. Der Arzt führt sie an einen Tisch, auf dem der Leichnam von Beate Lacom unter einem grauen Tuch verborgen liegt. Die weiblichen Konturen sind deutlich zu erkennen. Die Hände von Volker Lacom waren es seit jeher gewohnt, eben diese Körperteile, die die Weiblichkeit darstellen, als erstes zu berühren, wenn er sich spät abends seiner Frau näherte. Sein Blut kommt in Wallung, beseelt von dem Drang, seine Frau zu berühren, auf sie zu stürzen, sie zu liebkosen, eine Abschiedsszene, wie sie der beste Liebesroman nicht zu schildern vermag, kein Regisseur im besten Hollywoodstreifen darstellen kann. Das Leichentuch wirkt durch das Neonlicht noch grauer, als es in Wirklichkeit zu sein scheint. Der Tod ist hier allgegenwärtig. Das Jenseits auf Erden ist hier in diesem Raum gebündelt. Gefangen, von den Menschen an diesen Ort verbannt, weit weg vom Alltagsgeschehen, aus den Augen der mitleidigen Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der der Tod nur noch eine Randerscheinung ist, eine Erscheinung, mit der sich nur noch ausgewählte Spezialisten, wie Ärzte, Leichenbestatter und Priester zu beschäftigen haben. Für jedes Leben das eigentliche, vom Schöpfer seit jeher bestimmte Ziel. Der Arzt fasst das Tuch an den Enden und zieht es langsam von Beate Lacoms Gesicht, bis ihr ganzes Antlitz sichtbar ist. Sarah Dobry hält sich ihr Taschentuch vor den Mund, der Leichengeruch ist intensiv, stechend, und wird, je näher sie ihr kommt, unerträglicher.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Tod in der Levada»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tod in der Levada» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Tod in der Levada» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.