Marla Saris - Enthüllungen im Mittelformat

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Enthüllungen im Mittelformat: краткое содержание, описание и аннотация

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Jörg Zadek kämpft sich nach seinem Verkehrsunfall wieder ins Leben zurück. Doch es ist nicht mehr sein altes Leben. Seine Frau Franziska scheint sich verändert zu haben. Oder bildet er sich das nur ein? Nachdem sie plötzlich verschwindet, versucht er verschiedene Ereignisse der letzten Tage in einen folgerichtigen Zusammenhang zu bringen. Und so taucht er in Franziskas Vergangenheit ein, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden.
Damit beginnen die sieben turbulentesten und gleichzeitig spannendsten Tage eines Mannes, der jahrelang fest davon überzeugt war, beruflich und privat alles im Griff zu haben.

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“Franziska, jetzt sei doch mal vernünftig. Er kann doch nichts dafür, wenn er nicht mehr der Alte ist. Jörg hat verdammtes Glück gehabt, dass er überhaupt noch lebt. Sei froh, dass du an dem Tag nicht mitgefahren warst, sonst würdest du vielleicht schon irgendwo da oben schweben.” “Es fragt sich nur, wie er lebt?” Ich horchte auf. Hatte ich in den Augen meiner Frau an Wert verloren, nur weil meine Beine nicht so wollten wie ich? Von dieser Einstellung hatte ich am Sonntag nichts zu spüren bekommen, ganz im Gegenteil. Wir schliefen miteinander als hätte es nie eine Pause von mehreren Monaten zwischen diesem und dem Mal davor gegeben. Ich traute meinen Ohren nicht, lauschte aber weiter, um nichts zu verpassen. “Das wird schon wieder, glaube mir.” Markus war zwar nicht besonders überzeugend, aber um meine Ehrenrettung bemüht, was ich ihm hoch anrechnete. Als ich meine Frau weinen hörte, verstand ich gar nichts mehr. Warum hatte sie zunächst so hart reagiert, wenn sie nun Tränen vergoss. Ich spürte einen Kloß im Hals und überlegte, ob es nicht an der Zeit wäre, dem Versteckspiel endlich ein Ende zu bereiten. Aber mein Körper rührte sich keinen Millimeter und ich ließ ihn gewähren, auch wenn ich mir dadurch wie ein Verräter vorkam.

“Komm, wir werden ihn jetzt gemeinsam suchen. Vielleicht ist er bei der Krankengymnastin?” “Nein, die Praxis hat mittwochs geschlossen. Ich fahre jetzt zurück ins Studio. Du kannst ihn meinetwegen alleine suchen, wenn dir danach ist. Aber ich komme nicht mit; ich werde nicht noch einmal nach jemandem suchen, der krank ist. Das habe ich mir damals geschworen, und das weißt du auch genau. Also versuche nicht, mich umzustimmen. Es hat ohnehin keinen Zweck.” “Aber dies ist dein Mann, Franziska, und er hat dir nichts getan.” Mehr bekam ich von dem Zwiegespräch nicht mit, denn die beiden hatten das Wohnzimmer wieder verlassen und tauschten sich im Flur aus.

Ich hörte noch ein paar Wortfetzen, die jedoch keinen Zusammenhang mehr für mich ergaben; und dann fiel die Haustür ins Schloss. Ich war wieder alleine. Verwirrt stand ich auf, schleppte meinen Körper zur Treppe und fragte mich, ob es in meinem speziellen Fall nicht sinnvoller wäre, dem natürlichen Tod vorzugreifen. Aber ich entschied mich dagegen, allein schon deshalb, um dahinter zu kommen, welche Erinnerungen meine Frau davon abhielt, mich gemeinsam mit Markus zu suchen.

Franziskas Stimme klang noch lange in mir nach und es gab keine Erklärung für mich, weshalb sie plötzlich so kalt und unbeteiligt geworden war. Vielleicht wäre mir der sonst so weiche und verführerische Tonfall weniger hart erschienen, wenn ich Franziskas Gesicht vor mir gesehen hätte, aber dazu hätte ich mein Versteck preisgeben müssen. Während ich mich langsam Stufe für Stufe nach unten arbeitete, meldete sich mein Magen zu Wort. Er schien der Einzige zu sein, an dem die vergangenen zehn Minuten spurlos vorübergegangen waren, was mich überraschte. Und was sollte ich essen? Im Krankenhaus hatte ich mich um solche grundsätzlichen Dinge nicht kümmern müssen, woran man sich schnell gewöhnt, selbst wenn das, was letztlich auf dem Teller liegt, die Herkunft aus einer Großküche nicht verleugnen kann. Vor meinem Unfall nahm ich mittags höchstens einen Salat oder Obst zu mir, denn Franziska und ich aßen am Abend eine warme Mahlzeit, aber heute war ich unabhängig von ihr und beschloss, mir endlich mal wieder selber etwas zu kochen. Eine nützliche Tätigkeit, die mich vielleicht auch ein wenig ablenken konnte, selbst wenn ich einige Sitzpausen einlegen musste.

Früher hatte ich relativ viel gekocht, vermutlich, um meine Mutter zu entlasten. Obwohl sie doch eigentlich hätte froh sein können, diesbezüglich bald einen Profi in der Familie zu haben, hielt sie mich davon ab, die Schule nach der elften Klasse für eine Kochlehre abzubrechen. Sie wollte, dass ich vor allem finanziell später besser als sie dastehen sollte und köderte mich letztlich mit dem Argument, als Koch schlechte Arbeitszeiten hinnehmen zu müssen, womit sie Recht hatte. Nach dem Abitur fing ich an, Pharmazie zu studieren. Bereits im dritten Semester absolvierte ich ein Apotheken-Praktikum, in dem ich mit einem interessanten Pharmavertreter zusammenkam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie mit dem Gedanken gespielt, für Pharmaunternehmen durch die Gegend zu fahren und ihre Produkte anzupreisen. Diese Berufssparte war für mich quasi nicht existent, aber das änderte sich schnell. Schon nach einigen Gesprächen mit Jochen Vogel wusste ich, was ich wollte und bewarb mich bei verschiedenen Unternehmen. Ich musste ein so sicheres Auftreten an den Tag gelegt haben, dass ich kurze Zeit später eingestellt wurde. Nach der Probezeit, die ich erfolgreich bestanden hatte, hängte ich mein Studium gänzlich an den Nagel. Die neue Aufgabe erfüllte mich und ich strengte mich über Gebühr an, was sich finanziell schnell bemerkbar machte. Bereits nach einem Jahr verdiente ich so viel, wie andere oft erst nach drei oder vier Jahren. Offensichtlich war ich der geborene Vertreter.

Was mein Privatleben anbelangt, kann ich nur sagen, dass es mindestens genauso abwechslungsreich war, wie mein Job. Ich flirtete gerne und nahm das eine oder andere Angebot, etwas mehr bekommen zu können, gerne wahr. Das Leben war voller Überraschungen und ich wollte es in vollen Zügen genießen. Den Wunsch nach einer festen Beziehung verspürte ich nicht, ebenso wenig nach einer Familie. Für mich bedeuteten diese Begriffe nichts Erstrebenswertes.

So hätte es noch Jahre weitergehen können, wenn ich nicht Franziska begegnet wäre. Sie verhielt sich ganz anders als ich es bisher von gutaussehenden und selbstbewussten Frauen gewohnt war. Sie ließ sich von Komplimenten, so schien es zumindest, in keiner Weise beeindrucken und signalisierte trotz ihrer offenen Art, dass sie nur bis zu einem bestimmten Punkt zu gehen bereit war. Das reizte mich nur noch mehr und je länger sie mich zappeln ließ, umso größer wurde mein Verlangen nach ihr. Sie liebte ihren Job als Fotografin und wer zu ihr kam, wurde Mittel zum Zweck. Sie verstand es, jeden seinem Typ entsprechend in Szene zu setzen, mochte er noch so schüchtern sein. Genau das faszinierte mich an ihr. Ein Jahr später waren wir verheiratet und ich hatte nie wieder das Bedürfnis gehabt, mit einer anderen Frau zu schlafen, obwohl ich die Angebote dazu nach wie vor auf dem silbernen Tablett serviert bekam.

Bis heute war ich davon ausgegangen, dass sie genauso glücklich war wie ich und keinen anderen Partner begehrte? Nun kam es mir reichlich naiv vor, mein eigenes Empfinden wie selbstverständlich auf Franziska zu übertragen. Sie war ein anderer Mensch, eine andere Persönlichkeit und wir hatten über dieses Thema nie gesprochen. Warum eigentlich nicht? Worüber hatten wir uns denn ausgetauscht? Was machte unsere Beziehung aus? Gut, wir schliefen leidenschaftlich miteinander und erzählten uns gegenseitig alltägliche Begebenheiten, die wir mit unseren Kunden erlebt hatten. Aber das konnte doch nicht alles sein. Was wusste ich noch über meine Frau, über ihr Leben, abgesehen von ihrem beruflichen Talent und ihrer äußeren Erscheinung?

Während ich noch darüber nachdachte, ob wir eine oberflächliche Ehe führten oder nicht, suchte ich nach etwas Essbarem oder sagen wir besser, nach Grundnahrungsmitteln. Ich hatte Lust auf ein Kartoffelgratin, obwohl mir klar war, dass die Zubereitung noch eine Weile dauern würde. Aber daran sollte es nicht scheitern. Ich hatte alle Zeit der Welt und konnte mich auch noch später oder morgen um die Steuererklärung kümmern. Der Gedanke, dass ich mich bei meiner Frau hätte melden können oder bei Markus, kam mir nicht in den Sinn.

Das Ergebnis meiner Kartoffelsuchaktion war mehr als dürftig. Außer Reis, Mehl und Zucker, drei Packungen Nudeln, ein paar Gewürzen und einer Tüte Gummibärchen sowie zwei Packungen Müsliriegel fand ich keine Vorräte in den Küchenschränken. Der Kühlschrank war angefüllt mit Trinkjoghurts und anderen Fertigprodukten, die das Essen zwischendurch zu einem Kinderspiel machten. Außerdem standen noch ein Becher Sahne und zwei Flaschen Sekt in der Tür, wobei die eine bereits geöffnet war und mich an den vergangenen Abend erinnerte.

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