Marla Saris - Enthüllungen im Mittelformat

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Enthüllungen im Mittelformat: краткое содержание, описание и аннотация

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Jörg Zadek kämpft sich nach seinem Verkehrsunfall wieder ins Leben zurück. Doch es ist nicht mehr sein altes Leben. Seine Frau Franziska scheint sich verändert zu haben. Oder bildet er sich das nur ein? Nachdem sie plötzlich verschwindet, versucht er verschiedene Ereignisse der letzten Tage in einen folgerichtigen Zusammenhang zu bringen. Und so taucht er in Franziskas Vergangenheit ein, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden.
Damit beginnen die sieben turbulentesten und gleichzeitig spannendsten Tage eines Mannes, der jahrelang fest davon überzeugt war, beruflich und privat alles im Griff zu haben.

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Ich musste immer wieder an Franziskas Worte denken, mit denen sie mich so getroffen hatte. Sie schienen sich einen Spaß daraus zu machen, mich unaufhörlich zu quälen. Ich fing an, schneller zu treten, als ob ich ihnen hätte davonfahren können. Aber es war zwecklos. Irgendwann gab ich völlig verschwitzt und erschöpft auf. Dieses Mal hatte ich verloren. Mühsam stieg ich vom Rad und merkte erst zu spät, dass mir übel wurde. Alles fing an sich um mich herum zu drehen. Mein Kreislauf spielte verrückt und ich schaffte es gerade noch, mich wie ein nasser Sack aufs Bett fallen zu lassen. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder aufrappeln und das Schlafzimmer verlassen konnte.

Ich humpelte in die Küche, dieses Mal probierte ich es mit nur einer Krücke, was mir auch gelang. Nachdem ich ein Glas Wasser getrunken und einen Müsliriegel gegessen hatte, begab ich mich ins Wohnzimmer. Mit nur einer Gehhilfe war ich zwar etwas mobiler und konnte mit dem freien Arm Dinge von einem Ort zum anderen tragen, aber dadurch fühlte ich mich nicht wirklich besser. Im Gegenteil, ich musste daran denken, dass ich gar nicht mehr allzu weit davon entfernt war, ein Opa zu werden. Ich und Großvater, ein Gedanke, den ich lieber verdrängt hätte, doch jetzt war er da und ich überlegte, ob ich das Altwerden überhaupt als unabänderliche Tatsache annehmen konnte. Vor ein paar Monaten stand diese Frage noch nicht zur Diskussion. Sicher, die Altersvorsorge war geregelt, aber deshalb dachte man noch lange nicht daran, schon zum alten Eisen zu gehören. Meine leicht ergrauten Schläfen ließen mich ohnehin eher als guten Liebhaber durchgehen und weniger als einen geduldigen und gemütlichen Großvater.

Ich fragte mich, ob ich jemals die nötige Geduld aufbringen würde, die von einem Opa in der Regel erwarten wurde, wenn seine Enkelkinder ihn besuchten. Ich stellte mir vor, wie ich reagieren würde, wenn klebrige Kinderhände sich an meiner cremefarbenen Couch vergriffen und beschloss, das Wohnzimmer im Falle eines Falles einfach abzuschließen, um einem Herzinfarkt zu entkommen. Ich musste über mich selber lachen. Wie kam ich nur auf solche Gedanken, ich hatte doch selber keine Kinder, also brauchte ich mir über vermeintliche Enkel nun wirklich keine Gedanken machen.

Seltsam, Franziska und ich hatten nie darüber geredet, ob wir Kinder haben wollten. Als wir uns kennen lernten war sie bereits 34 Jahre und hatte sich ganz offenbar für ihre Karriere entschieden, ebenso wie ich. Wir führten ein Leben, in dem Kinder nicht vorgesehen waren. Meine Frau hatte nie den Wunsch geäußert, jemals ein Kind haben zu wollen und für mich war das in Ordnung, zumal wir dadurch beide ein relativ luxuriöses Leben führen konnten und keine Rücksicht auf die Belange eines Babys oder Kleinkindes nehmen mussten.

Ich fragte mich, was sie getan hätte, wenn es einfach passiert wäre. Es soll ja Leute geben, die zwar jeden Morgen die Pille einwerfen, aber dennoch schwanger werden. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wenn ausgerechnet mir ein solcher Volltreffer passiert wäre, einem Vertreter der Pharmaindustrie, hätten wir für Schlagzeilen gesorgt, zumindest firmenintern. Aber es war ja nichts dergleichen geschehen, also warum dachte ich überhaupt darüber nach?

Inzwischen war der Computer hochgefahren und ich wollte mich gerade wieder daran machen, nach interessanten Auktionen zu schauen, als das Telefon klingelte. Warum hatte ich das blöde Ding nicht gleich mitgenommen. Es lag noch in der Küche und es war utopisch, rechtzeitig dorthin zu gelangen, bevor sich der Automat einschaltete, trotzdem versuchte ich es. Natürlich kam ich nicht rechtzeitig und mir fiel der Slogan ein Wer zu spät kommt, verpasst das Beste. Die Werbung hatte mir immer gefallen. Klar, ich hatte ja selbst nie zu den Losern gezählt; doch im Moment fühlte sich das anders an. Meine Unbeweglichkeit nervte mich gewaltig, ebenso wie der Umstand, dass unser elektronischer Privatsekretär seine Aufgabe mal wieder besonders ernst nahm und nicht auf meine Wenigkeit wartete.

Sollte der Mensch am anderen Ende der Leitung ruhig aufs Band sprechen. Es gab ja die Möglichkeit, zurückzurufen. Seufzend nahm ich den endlich erreichten Hörer an mich und humpelte zum Computer zurück. Während dieser Zeit hörte ich die Stimme meiner Frau: “Hallo Liebling, ich hoffe, du hast gut geschlafen. Leider komme ich heute Abend erst spät nach Hause. Lass dir doch etwas zu Essen kommen oder taue dir etwas aus dem Gefrierschrank auf. Du brauchst nicht auf mich zu warten.”

“Du brauchst nicht auf mich zu warten!” wiederholte ich leicht gesäuert. Auf wen dann? Vielleicht auf die lieben Kinderlein, die bald aus der Schule kommen würden, oder auf meine Hausfreundin, die geradezu scharf auf eine sturmfreie Bude ist? Franziska hatte offenbar noch nicht mitbekommen, dass ich ans Haus gefesselt war und mir die Decke auf den Kopf fiel. Dachte sie im Ernst, dass sie mir mit dem Kauf eines Computers das alles zurückgeben konnte, was ich durch den Unfall verloren hatte?

Ich war enttäuscht und resigniert zugleich, denn ich fühlte mich von ihr alleine gelassen. Ich hatte erwartet, dass sie sich wenigstens bei mir entschuldigen würde, für ihr gestriges Verhalten. Aber sie klang so, als wäre nichts zwischen uns vorgefallen. Sie schien sich keine Gedanken darüber gemacht zu haben, mit welcher Wucht sie mich mit ein paar Worten in der vergangenen Nacht getroffen hatte. Wer weiß, vielleicht war das Ganze durch den erhöhten Alkoholspiegel auch einfach spurlos an ihr vorübergegangen. Aber wenn dem so gewesen wäre, hätte sie sich zumindest heute Morgen fragen müssen, weshalb ich nicht neben ihr im Bett lag, sondern auf der Couch im Wohnzimmer, ein Umstand, der ihr aufgefallen sein musste, weil es noch nie zuvor dazu gekommen war. In diesem Moment hätte ich zu gerne gewusst, was in ihrem hübschen Kopf vor sich ging.

Um mich ein wenig abzulenken, begab ich mich per Mausklick ins Internet und schaute nach, welche neuen Kunstwerke zu ersteigern waren. Ich wusste gar nicht, wie viel Schrott es auf der Welt gab und mit welcher Selbstverständlichkeit dieser zum Teil für viel zu viel Geld den Besitzer wechselte. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Eigentlich hätte ich meine Zeit auch sinnvoller verbringen können, aber es hatte doch einen gewissen Reiz, die Bilder der Reihe nach durchzuklicken und sich seinen Teil zu denken. Im Laufe der Jahre hatte ich mir genügend Wissen angeeignet, was die verschiedenen Stilrichtungen anging, und ich wusste den tatsächlichen Wert eines Kunstwerks sehr wohl einzuschätzen, sodass ich, den Bildschirm fixierend, manchmal aus dem Staunen nicht herauskam.

Muss ein echter Koller tatsächlich für lächerliche 10,51 Euro über den virtuellen Ladentisch gereicht werden? Ich war einigermaßen verwundert, dass sich nur ein einziger Interessent für eines seiner Frühwerke gefunden hatte. Vielleicht hätte ich wenigstens zur Ehrenrettung des Künstlers 200 Euro bieten sollen. Aber dafür war es nun ohnehin zu spät. Ich begab mich auf die letzte Angebotsseite und klickte mich von hinten nach vorn, um nach einer gewissen Zeit wieder da anzukommen, wo ich gestern aufgehört hatte. Es waren sage und schreibe 35 neue Bilder ins Netz gestellt worden. Als ich das siebte Bild öffnete, traute ich meinen Augen nicht. Es handelte sich um ein Original, das ich vor ein paar Jahren bei einer Kunstauktion ersteigern wollte, es dann aber doch nicht bekam, weil ich mir ein Limit von 1.800 Euro gesetzt hatte. Es ging damals für läppische 190 Euro mehr weg und ich weiß noch, dass ich mich kurz danach erstmals richtig geärgert hatte, nicht weiter mitgegangen zu sein. Es stammte von einer relativ unbekannten Künstlerin, die durch innere Bilder inspiriert malte und dabei dem Betrachter die Möglichkeit gab, eigene Welten zu betreten, die sonst verschlossen bleiben. Ich weiß noch, dass ich die Künstlerin ein paar Wochen später persönlich besucht und mir ein anderes Bild von ihr gekauft hatte. Dieses gefiel mir zwar auch ausgesprochen gut und sprach mich an, aber es war trotzdem kein Vergleich zu dem, das damals auf der Auktion versteigert wurde.

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