Marla Saris - Enthüllungen im Mittelformat

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Enthüllungen im Mittelformat: краткое содержание, описание и аннотация

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Jörg Zadek kämpft sich nach seinem Verkehrsunfall wieder ins Leben zurück. Doch es ist nicht mehr sein altes Leben. Seine Frau Franziska scheint sich verändert zu haben. Oder bildet er sich das nur ein? Nachdem sie plötzlich verschwindet, versucht er verschiedene Ereignisse der letzten Tage in einen folgerichtigen Zusammenhang zu bringen. Und so taucht er in Franziskas Vergangenheit ein, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden.
Damit beginnen die sieben turbulentesten und gleichzeitig spannendsten Tage eines Mannes, der jahrelang fest davon überzeugt war, beruflich und privat alles im Griff zu haben.

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Markus hatte offenbar schon auf uns gewartet, denn er saß bereits am Tisch, als wir eintrafen, und studierte die Karte. Freudestrahlend kam er auf mich zu und umarmte mich überschwänglich. “Endlich wieder zu Hause. Und, wie fühlst du dich? Was macht der Computer? Hast du schon fleißig gesurft?” Mir entging nicht, dass er meiner Frau bei seiner letzten Frage zugezwinkert hatte, aber wertete dies nicht weiter, zumal ich wusste, welche beratende Funktion er beim Kauf meines Geburtstagsgeschenks innehatte. Sollten sie sich ruhig beide über die gelungene Überraschung freuen. Das war für mich okay. Weniger tolerant nahm ich die Tatsache hin, dass ich mich neben Markus erst recht wie ein Krüppel fühlte. Er war schon immer ein sportlicher Typ gewesen, der mit einem durchtrainierten Körper und schwarzen dichten Locken vor allem weibliche Blicke auf sich zog. Mit seinen 1,90 Metern überragte er mich zwar nur um etwa zehn Zentimeter, aber die reichten dieses Mal ohne weiteres aus, um mein Selbstbewusstsein auf ein Minimum zu reduzieren. Ich fühlte mich minderwertig und nutzlos, und als die beiden mich auch noch wie einen alten Mann zum Tisch führten, hatte ich das Gefühl, dass mir sämtliche noch vorhandene Energie auf einmal entzogen wurde.

Mir war der Appetit vergangen, bevor ich die Karte zu Gesicht bekommen hatte. Was sollte ich hier noch? Immer wieder stellte ich mir die Frage, was sich meine Frau dabei gedacht hatte, mich in diesem Zustand der Öffentlichkeit vorzuführen? Hätten wir nicht besser mit einem Spaziergang zu zweit beginnen sollen? Stattdessen, musste ich mich in meinem Stammlokal als Krüppel outen, als Mensch zweiter Klasse, der noch nicht einmal fähig ist, alleine seinen Platz einzunehmen. Ich ärgerte mich im Grunde über mich selber. Denn ich hätte meiner Frau bereits zu Hause deutlich machen können, was ich von ihrer Idee hielt. Es wäre ein Leichtes gewesen, nicht mit zu gehen und sich stattdessen etwas Essbares kommen zu lassen. Ich war ganz alleine für meine missliche Lage verantwortlich, was am meisten wehtat.

“Möchtest du einen Aperitif, Liebling?” Nein, das wollte ich nicht. Eigentlich hätte sie es doch wissen müssen, dass ich wegen der Tabletten, die ich immer noch einnehmen musste, keinen Alkohol trinken durfte. Auf der anderen Seite, konnte ich ihr nicht böse sein, denn sie nahm solche Dinge immer auf die leichte Schulter. Die Beipackzettel der Medikamente las sie ohnehin nie, weil sie immer behauptete, dass sie sonst unter sämtlichen aufgeführten Nebenwirkungen leiden und in Folge dessen innerhalb kürzester Zeit tot umfallen würde. Ich konnte sie nie vom Gegenteil überzeugen und sorgte wenigstens dafür, dass sie die richtige Dosierung einhielt. Zum Glück war meine Frau nicht so häufig krank gewesen, sodass ich mich über ihr unvernünftiges Verhalten gegenüber der Einnahme pharmazeutischer Mittel bisher nur selten aufregen musste.

Inzwischen studierte ich die Speisekarte und musste feststellen, dass der Wunsch, etwas zu Essen, immer noch nicht zurückgekehrt war. Weder ein italienischer Vorspeisenteller, noch ein Carpaccio vom argentinischen Rind konnten mich aus der Reserve locken. Ebensowenig hatte ich Lust auf Vitello Tonnato. Während ich noch dabei war, die verschiedenen Gerichte im Geiste gegeneinander abzuwägen, um endlich eine Entscheidung treffen zu können, die meinen Magen am wenigsten belasten würde, nahm mir meine Frau in ihrer charmanten Art die Karte aus den Händen. “Lass uns den Lammrücken nehmen. Den magst du doch ohnehin am liebsten; ich hatte mir schon den ganzen Tag gedacht, wenn sie den haben, schlage ich zu. Willst du außerdem noch einen Salat, oder reicht dir das?”

Ich war so perplex, dass ich keinen nennenswerten Widerstand gegen den soeben auf meine Entscheidungsfreiheit verübten Anschlag leisten konnte. Ich schüttelte den Kopf, aber weniger, um den Salat abzulehnen als vielmehr darum, mich von dem Gefühl zu befreien, soeben zu einem willenlosen Wesen degradiert worden zu sein. Was war mit meiner Frau los? Wieso fing sie plötzlich an, mich zu bevormunden, und das auch noch in der Öffentlichkeit? Ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen, jedenfalls nicht hier und beschloss, das Ganze zunächst auf sich beruhen zu lassen. Ich war mir sicher, dass sich später eine Gelegenheit ergeben würde, Franziska nach ihren Beweggründen fragen zu können. Also schluckte ich die Kröte und versuchte, den Restaurantbesuch so gut wie möglich hinter mich zu bringen.

Gegen 23 Uhr kamen wir wieder nach Hause, allerdings hatte ich absolut keinen Appetit auf den angekündigten Nachtisch. Ich weiß nicht, woran es lag, schließlich war der Abend doch angenehmer verlaufen, als ich am Anfang befürchtet hatte. Markus, der schon immer über einen unermesslichen Fundus an geistreichen Witzen verfügte, hatte dafür gesorgt, dass niemandem, auch nicht den anderen Gästen, langweilig werden konnte. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie leer und kraftlos. Der Abend hatte mich weder erfüllt noch angeregt. Er war an mir vorübergezogen ohne nennenswerte Spuren zu hinterlassen. Und das erschreckte mich. Was war nur mit mir los? Hatte ich das Genießen gänzlich verlernt?

Ich lehnte mich etwas verwirrt und gleichzeitig erschöpft an den Türrahmen der Küche und dachte darüber nach, was nun plötzlich nicht mehr stimmte. Meine Frau nahm mir die Krücken ab und lehnte sie gegen einen der Stühle. Dann holte sie eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank, und stellte zwei Gläser auf den Tisch, als wären wir an diesem Abend im Rossini verdurstet. “Meinst du nicht, dass du schon genug Alkohol für heute getrunken hast?”, fragte ich vorsichtig. “Für heute ganz bestimmt, aber gleich ist doch schon morgen, und der”, sie deutete auf die Flasche an der sie sich sogleich zu schaffen machte, “will schließlich auch noch was von diesem Fest haben, oder?” Es knallte und im nächsten Moment war ein Sektglas gefüllt. Mit dem Glas in der einen und der Flasche in der anderen Hand kam sie langsam auf mich zu. “Komm, Liebling, lass uns ins Bett gehen. Willst du nicht doch einen Schluck?” “Nein, und du solltest besser auch keinen mehr trinken.” Ich nahm ihr die Flasche und das Glas aus der Hand, was sich allerdings als Fehler erwies, denn nun fing sie an, mir die Krawatte zu lockern und das Hemd aufzuknöpfen. Während sich ihre Finger geschickt an meiner Kleidung zu schaffen machten, spielten ihre Lippen mit meinem Hals.

Früher hätte mich so etwas enorm angeregt und ich wäre ohne Umschweife auf ihr Spielchen eingegangen, aber jetzt stand ich einfach nur da wie ein Unbeteiligter, hatte Mühe mein Gleichgewicht zu halten und brachte es nicht fertig ihre Liebkosungen zu erwidern. Im Gegenteil, je länger Franziska mich bearbeitete, desto abstoßender wirkte sie auf mich. Der sonst so verführerische Duft ihres Parfums hatte sich mit dem Geruch von abgestandenem Zigarettenrauch und Alkohol vermischt. Eine Kombination, die ich noch nie so wahrgenommen hatte. Mir wurde übel und ich wünschte mir, dass ich mich gerade in einem Traum und nicht in der Wirklichkeit befand. Aber leider war dem nicht so und ich musste etwas unternehmen, um Franziska von ihrem Vorhaben abzubringen. “Ich glaube, dies ist nicht der richtige Ort, um mich umzuwerfen”, sagte ich etwas gereizt, vermied es aber, ihr dabei in die Augen zu blicken. Abrupt stellte sie ihre Verführungsversuche ein, trat einen Schritt zurück und schaute mich herausfordernd an. “Das stimmt, Liebling, wir wollen doch nicht, dass plötzlich zwei Flaschen am Boden liegen, eine leere und eine volle.” Sie lachte laut und schrill, nahm mir das Glas aus der Hand und leerte es provokativ in einem Zug. Leicht schwankend verließ sie die Küche, nicht ohne mir einen weiteren Stich zu versetzen. “Dann eben nicht, wenn du keine Lust auf mich hast, bitte. Ich werde dich nicht zu einem Orgasmus zwingen.”

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