Marla Saris - Enthüllungen im Mittelformat

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Enthüllungen im Mittelformat: краткое содержание, описание и аннотация

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Jörg Zadek kämpft sich nach seinem Verkehrsunfall wieder ins Leben zurück. Doch es ist nicht mehr sein altes Leben. Seine Frau Franziska scheint sich verändert zu haben. Oder bildet er sich das nur ein? Nachdem sie plötzlich verschwindet, versucht er verschiedene Ereignisse der letzten Tage in einen folgerichtigen Zusammenhang zu bringen. Und so taucht er in Franziskas Vergangenheit ein, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden.
Damit beginnen die sieben turbulentesten und gleichzeitig spannendsten Tage eines Mannes, der jahrelang fest davon überzeugt war, beruflich und privat alles im Griff zu haben.

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Zugegeben, ich war etwas enttäuscht von der mageren Auswahl, aber hatte ich denn etwas anderes erwartet? Seit Jahren gingen wir abends Essen, weil wir keine Lust hatten, unsere gemeinsame Zeit damit zu verbringen, die Küche nach dem Kochen wieder in den Schöner-Wohnen-Zustand zu versetzen. Wenn wir nicht mehr aus dem Haus gehen wollten, gab es genügend Gerichte aus dem Gefrierschrank, die sich in kürzester Zeit in der Mikrowelle auftauen und zubereiten ließen, oder wir bestellten uns etwas vom Chinesen, Italiener oder Griechen.

Mein Blick fiel auf die Magnettafel neben der Tür. Dort fanden Hungrige die Telefonnummern sämtlicher Restaurants, die in unserer Umgebung einen Lieferservice anboten. Die Auswahl war beachtlich, aber lockte mich heute nicht im Geringsten. Ich wollte endlich mal wieder selber etwas kochen, bei dem ich bestimmen konnte, ob und wenn ja, welche Geschmacksverstärker verwendet wurden.

“Du bist hier?” Ich musste so in Gedanken gewesen sein, dass ich Markus nicht bemerkt hatte, der plötzlich im Türrahmen stand und mich ungläubig ansah. Ich war nicht weniger überrascht, fing mich aber schnell wieder und antwortete ihm geistesgegenwärtig, dass ich hier wohne, falls er es noch nicht bemerkt haben sollte. Sein Gesicht lief leicht rot an. Ihm musste erst in diesem Moment bewusst geworden sein, dass er derjenige war, der sich in eine peinliche Situation manövriert hatte und nicht ich. Da die Suche nach den Kartoffeln ziemlich anstrengend gewesen war, nutzte ich den Überraschungsbesuch von Markus, um eine kleine Pause einzulegen. Es konnte nur gesundheitsfördernd sein, sich ein wenig hinzusetzen und die Beine zu entlasten. Die Krücken stellte ich griffbereit neben mich. “Setz dich doch!” Ich deutete auf den Stuhl, der an der anderen Seite des Tisches stand. “Willst du auch einen Kaffee?” Zögernd nahm Markus die Aufforderung an. Ihm war mein Blick auf seinen Schlüsselbund nicht entgangen, und er steckte ihn eilig in seine Hosentasche, als wollte er damit deutlich machen, dass er sich mit einem anderen Schlüssel Zugang zu unserem Haus verschafft hatte. “Franziska hat mich gebeten, mal nach dem Rechten zu sehen”, sagte er hastig, “sie macht sich Sorgen, weil du nicht ans Telefon gegangen bist und auch nicht zurückgerufen hast. Aber zum Glück ist alles in Ordnung. Dann kann ich ihr ja den Schlüssel zurückbringen.”

Gar nichts war in Ordnung. Er hatte mich soeben angelogen, denn er brauchte keinen Schlüssel zurückzubringen, weil er selber einen zu unserem Haus besaß. Daran gab es für mich keinen Zweifel, auch wenn ich nicht wusste, wozu er ihn brauchte. Außerdem fand ich es merkwürdig, dass er mit keiner Silbe die gemeinsame Suchaktion mit Franziska erwähnt hatte; aber ich sagte nichts weiter dazu. Während wir unseren Kaffee tranken und ein wenig über die gelungene Geburtstagsüberraschung am Vorabend sprachen, bemerkte ich, wie er immer nervöser wurde. So kannte ich ihn nicht. Er wirkte üblicherweise ausgeglichen und ruhig, war zu Frauen gleichermaßen wie zu Männern stets galant, aber nie aufdringlich und konnte stundenlang interessante Unterhaltungen führen. Jetzt machte er auf mich einen gehetzten Eindruck. Hatte er Angst, dass ich noch einmal auf das Thema Hausschlüssel zurückkommen würde, immerhin musste er ihn irgendwann einmal von meiner Frau bekommen haben? Es fragte sich nur, warum? Und ich spürte, dass die Konstanten in meinem Leben plötzlich mächtig ins Schwanken gerieten.

War Markus Franziskas Liebhaber? Ich konnte oder wollte es mir nicht vorstellen. Ich wusste, dass sie sich sehr gut mit ihm verstand, aber ich hatte immer den Eindruck gehabt, die Zuneigung der beiden wäre rein freundschaftlicher Natur. Franziska kannte Markus schon bevor wir uns zum ersten Mal begegneten. Sie stellte ihn mir einmal in ihrem Studio als ihren besten Freund vor. Deshalb hatte sie ihn bei unserer Hochzeit auch als Trauzeugen ausgewählt. Wo sie sich kennen gelernt hatten, wusste ich nicht, ebenso wenig, wie lange diese Freundschaft schon bestand. Langsam fragte ich mich, wieso ich eine Frau liebte, von der ich so gut wie nichts wusste.

Natürlich hatte Franziska eine Vergangenheit. Sie lebte schließlich schon 34 Jahre auf dieser Welt, bevor wir uns kennen lernten. Und während dieser Zeit hatte sie mit Sicherheit nicht nur auf die Auslöser ihrer diversen Kameras gedrückt, sondern auch die verschiedensten Beziehungen und Enttäuschungen erlebt. Jedenfalls war sie keine Jungfrau mehr, als wir das erste Mal miteinander schliefen. Ich möchte sogar behaupten, dass ich es damals mit einer ausgesprochen erfahrenen Person, was diese Geschichten betraf, zu tun hatte. Sie verstand es, mich immer wieder an den Rand des Wahnsinns zu treiben, indem sie mir zunächst das Gefühl gab, dass ich alles im Griff hatte, mich wenig später jedoch mit kleinen taktischen Spielchen in die Defensive drängte. Bei anderen Frauen hatte ich mir immer eingebildet, selber die Länge der Ouvertüre und der darauf folgenden Sinfonie zu bestimmen und dabei den Takt anzugeben; bei Franziska war das nicht möglich, was mir auch noch gefiel. Sie gab letztlich das Tempo vor und hielt immer wieder neue Überraschungen für mich bereit, was mich gewissermaßen süchtig nach ihr und ihrem verführerischen Körper machte.

Markus schaute auf die Uhr und meinte bedauernd, dass er jetzt gehen müsse, weil er noch einen wichtigen Termin hätte und schon sehr knapp dran wäre. Ich glaubte ihm kein Wort, aber ich ließ mir nichts anmerken und nutzte die Gunst der Stunde. “Dann lasse mir ruhig Franziskas Hausschlüssel hier. Du brauchst nicht bei ihr vorbeizufahren. Ich werde sie anrufen und ihr sagen, dass es mir gut geht, und wenn sie kommt, mache ich ihr selber auf. Das schaffe ich schon.” Markus schaute mich etwas gequält an und man konnte förmlich spüren, wie seine grauen Zellen arbeiteten. Da der einzige Schlüssel, den er von unserem Haus besaß, der war, der an seinem Schlüsselbund hing, musste er sich irgendetwas ausdenken, um ihn mir nicht aushändigen zu müssen. Endlich war ihm ein schlagendes Argument eingefallen. “Und was ist, wenn du ohnmächtig wirst oder deine Krücken verlierst? Nee, lass mal, ich bringe ihn doch lieber zurück. Sicher ist sicher.” Um jede weitere Diskussion zu vermeiden, verabschiedete er sich so schnell wie es die Höflichkeit erlaubte, und ging.

Kaum hatte er das Haus verlassen, humpelte ich zum Telefon und rief im Studio an. Es war besetzt und ich ahnte, dass Markus mir mit seinem Handy zuvor gekommen war und Franziska gerade von seinem unangenehmen Zusammentreffen erzählte. Trotzdem probierte ich es weiterhin, bis ich durchkam. Allerdings meldete sich am anderen Ende nach mehrmaligem Klingeln nur der Anrufbeantworter und nicht meine Frau. Normalerweise hatte das nichts zu bedeuten, weil sie häufig nicht ans Telefon ging, wenn sie zum Beispiel gerade ein Beratungsgespräch hatte oder eine Portraitserie aufnahm. Aber dieses Mal konnte es genauso möglich sein, dass sie durch Markus vorgewarnt war und es vorzog, dem Gespräch mit mir auf elegante Art und Weise aus dem Weg zu gehen. Nachdem ich um einen Rückruf gebeten hatte, probierte ich es auf ihrem Handy, aber auch hier Fehlanzeige. Ich legte auf und schleppte mich erneut in die Küche. Mir war zwar die Lust zum Kochen vergangen, aber Hunger hatte ich zugegebenermaßen trotzdem.

Enthüllungen im Mittelformat - изображение 3

Kapitel 3

An diesem Abend kam Franziska sehr spät nach Hause. Ich hatte mich auf die Couch gelegt und auf sie gewartet, muss aber eingeschlafen gewesen sein, denn ich bemerkte sie erst, als sie mich zudeckte. “Liebling, wieso bist du nicht ins Bett gegangen. Ich habe dir doch eine Nachricht hinterlassen, dass es spät wird.” Ihre Stimme klang wieder weich und vertraut, und ich hätte mir zu gerne eingeredet, das befremdende Gespräch zwischen ihr und Markus nur geträumt zu haben, ebenso wie das Zwischenspiel mit dem Schlüssel. Aber beides war in mir präsent und mein Kopf suchte vergebens nach einer Erklärung.

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