Marla Saris - Enthüllungen im Mittelformat

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Jörg Zadek kämpft sich nach seinem Verkehrsunfall wieder ins Leben zurück. Doch es ist nicht mehr sein altes Leben. Seine Frau Franziska scheint sich verändert zu haben. Oder bildet er sich das nur ein? Nachdem sie plötzlich verschwindet, versucht er verschiedene Ereignisse der letzten Tage in einen folgerichtigen Zusammenhang zu bringen. Und so taucht er in Franziskas Vergangenheit ein, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden.
Damit beginnen die sieben turbulentesten und gleichzeitig spannendsten Tage eines Mannes, der jahrelang fest davon überzeugt war, beruflich und privat alles im Griff zu haben.

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“Hi, hier ist Dorothee, ich bin mal wieder im Lande. Schade, dass ich dich nirgends persönlich erreichen kann. Ruf mich doch mal zurück. Bin übers Handy erreichbar. Hab ein paar Neuigkeiten.” Weitere Nachrichten hielt der Anrufbeantworter nicht für mich bereit oder besser gesagt für meine Frau.

Dorothee war eine Freundin von Franziska und drehte Dokumentarfilme in Afrika. Das war alles, was ich über sie wusste. Ich hatte sie ein einziges Mal zu Gesicht bekommen, und das war vor ungefähr drei Jahren gewesen. Sie war hübsch, verfügte über eine gute Figur und ein ebenmäßiges Gesicht. Aber sie wirkte auf mich trotz ihrer weichen Züge kühl und kompromisslos, Eigenschaften, die ihr sicher halfen, sich gegen die dominante Männerwelt in der Filmbranche durchsetzen zu können. Sie machte also wieder mal einen Besuch in Deutschland. Aber wieso hatte sie meine Frau nicht erreichen können? War der Anrufbeantworter im Fotostudio immer noch im Einsatz und Franziskas Handy ausgeschaltet?

Ich schaute im Telefonbuch nach Ralf Stenger, aber fand keinen entsprechenden Eintrag. Die Auskunft konnte mir auch nicht weiter helfen. Schließlich ließ ich mir die Nummer des Verlagshauses geben, bei dem er hoffentlich noch arbeitete. “Die Nummer wird ihnen angesagt, darf ich sie gleich verbinden?” hörte ich die Stimme am anderen Ende. Natürlich durfte sie und wenig später landete ich planmäßig in der Zentrale der Tageszeitung. Die verbanden mich wiederum mit der Bildredaktion, und nach langem Hin und Her meldete sich endlich Ralf am Apparat. Ich fragte ihn kurz, ob er mir freundlicherweise einen Rollfilm mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen entwickeln und belichten würde und wie lange er dafür bräuchte. Er lachte nur und meinte, ob das alles wäre, was ich für das häufige Abschreiben verlangen würde oder ob das nur der Anfang sei.

Seine direkte Art, Dinge beim Namen zu nennen, war schon früher seine Stärke gewesen. Ich musste lachen. “Nee, Ralf, so billig kommst du mir nicht davon. Du hast noch einen weiten Weg vor dir, bist du deine Schulden bei mir abgearbeitet hast. Wann kann ich kommen?” “Heute geht es leider nicht mehr. Ich habe gleich noch ein paar Termine außer Haus. Aber wie wär’s mit morgen, sagen wir so um zehn Uhr?” Ich nahm das Angebot gerne an, obwohl ich etwas enttäuscht war, dass ich nicht sofort kommen konnte. Als ich aufgelegt hatte, überlegte ich, ob ich Ralf überhaupt erkennen würde nach all den Jahren, beschäftigte mich aber nicht weiter mit dieser Frage, denn mein Magen fing langsam an, zu rebellieren.

Nachdem ich mir ein Joghurt und einen Müsliriegel einverleibt hatte, versteckte ich das Filmmagazin und humpelte zum Computer. Ich wollte den Gebotsstand der von mir beobachteten Artikel nachschauen, vor allem interessierte mich Die Hingabe. Momentan lag das Höchstgebot bei 65 Euro, was ich als lächerlich empfand. Vier Tage sollte es noch dauern, bis dieses einzigartige Bild unter den Hammer kam. Verkaufe nur an Selbstabholer! stand dort, was mich keineswegs abschreckte. Bald würde ich wieder Auto fahren und somit mobil genug sein, um das Bild abholen zu können. Ein Blick auf die Gebotsübersicht zeigte mir, dass es momentan lediglich zwei Interessenten gab. Aber ich ging davon aus, dass ich nicht der einzige war, der im Hintergrund auf seine Chance wartete und erst in letzter Minute zuschlagen wollte.

Wo sollte ich mir dieses Mal ein Limit setzen? Ich wollte auf keinen Fall meine selbst gesteckte Grenze hinterher bereuen müssen. Waren 2.000 Euro okay oder zu wenig? Ich war sicher, dass mir auch 3.000 Euro nicht wehgetan hätten, aber dann überkam mich plötzlich ein ungutes Gefühl. Wer sagte mir eigentlich, dass es sich bei dem Bild nicht um Hehlerware handelte? Davor waren selbst hochrangige Auktionshäuser nicht gefeit. Ich klickte das Feld Fragen an den Verkäufer an und fing an zu schreiben:

Sehr geehrter Anbieter,

ich interessiere mich für Ihr Bild und wollte gerne wissen, weshalb Sie es verkaufen möchten.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Zadek

Eine banalere Frage war mir offenbar nicht eingefallen. Vermutlich hätte ich an Stelle des Verkäufers geantwortet: Weil ich es nicht mehr haben will oder ähnliches. Aber es kam ganz anders. Bereits eine halbe Stunde später erhielt ich eine Antwort, die mich überraschte.

Hallo Herr Zadek,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Die meisten Ebayer möchten nur wissen, ob ich ihnen das Bild nicht unter der Hand verkaufe und ob es wirklich ein Original ist. Manche fragen auch, ob sie es nicht einfach durch den Hermes Versand abholen lassen können.

Sie sind bisher der einzige, der sich dafür interessiert, weshalb ich dieses Original überhaupt verkaufen will, und ich möchte Ihnen ehrlich antworten.

An diesem Bild hängen Erinnerungen, von denen ich mich endlich trennen muss.

Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Martina Lichtblau

“Du sitzt ja schon wieder am Computer, Liebling.” Franziska stand plötzlich neben mir. Ich hatte Ihr Kommen gar nicht bemerkt und ließ mich nur ungern aus meinen Gedanken reißen. “Markus hatte mich vorgewarnt. Er hat gesagt, Wenn Jörg einen Computer hat, wirst du abends noch nicht einmal mehr einen Kaffee bekommen! Wie ich feststellen muss, lag er mit seiner Behauptung goldrichtig.” Sie gab mir einen flüchtigen Kuss und ging in die Küche, um Wasser aufzusetzen. “Willst du Capuccino oder Espresso?” Ich wollte weder das eine noch das andere, und wünschte mir, dass sie heute Abend wieder einen Termin gehabt hätte. Wie sollte ich mich mit ihr ungezwungen unterhalten können, wenn ich genau wusste, dass sie mich belog und, in welcher Form auch immer, hinterging. “Ich möchte heute keinen Kaffee, mir geht es nicht so gut”, log ich und klickte auf Ruhezustand.

“Wie war’s denn heute bei dir?”, wollte ich wissen, als ich neben ihr am Küchentisch saß. “Eigentlich wie immer, nichts Besonderes. Und was machen deine Fortschritte bei der Krankengymnastik? Kannst du nächste Woche wieder mit der Arbeit beginnen?” Normalerweise hätte ich diese Bemerkung als aufmunternd empfunden und gelacht, aber nach dem, was ich heute Nachmittag miterleben musste, war mir eher zum Heulen zumute und ich wechselte schnell das Thema, ohne weiter auf meinen gesundheitlichen Zustand einzugehen.

“Rate mal, wer heute angerufen hat?” Franziska schaute mich etwas ratlos an und begann dann, einige Bekannte von uns aufzuzählen. Ich wunderte mich, dass sie nicht auf Dorothee gekommen war, denn ich nahm an, dass diese ihr längst im Geschäft eine Nachricht hinterlassen oder aber aufs Handy gesprochen hatte. Offenbar lag ich diesbezüglich falsch. “Wenn du es mir nicht sagen willst, dann lässt du’s eben”, sagte sie leicht beleidigt und bereitete sich einen Cappuccino aus Fertigpulver zu – eine der neuen Errungenschaften der Nahrungsmittelindustrie.

Ich sah, dass ihre Gesichtszüge angespannt waren und wie wenig diese zu der aufgesetzten Fröhlichkeit passten, die Franziska mir vorzuspielen versuchte. Sie wirkte gereizt und nervös. Eigentlich hätte ich wütend auf sie sein müssen, aber sie tat mir eher Leid. Denn glücklich war sie nicht. Deshalb lenkte ich ein: “Ich dachte, du wüsstest längst, dass Dorothee wieder mal im Lande ist wie sie selber sagt. Hat sie dich nicht auf dem Handy erreicht?”

Als der Name Dorothee fiel, war Franziska sichtlich überrascht und gleichzeitig erleichtert. Ihre Augen bekamen einen glänzenden Ausdruck. “Wann hat sie angerufen?” Ich wusste es nicht genau und verwies sie auf unseren elektronischen Butler, den sie sogleich abhörte. Dann holte sie ihr Handy und verschwand damit im Wohnzimmer. Kurze Zeit später kam sie wieder zurück, wirkte völlig aufgedreht und teilte mir mit, dass sie sich heute Abend unbedingt mit Dorothee treffen müsse. Das war mir nur recht, denn ich merkte, dass es mir einfach nicht möglich war, mich mit meiner Frau so zu unterhalten, als wäre nichts geschehen. Es war gut, ein wenig Zeit zum Nachdenken zu haben.

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