Ulrike Waldbach - Sommerfrische

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Drei Frauen, drei Leben, eine gemeinsam verbrachte Jugend.
Der Sommer steht vor der Türe und Lena, Eliza, und Frida strudeln
durch ihren jeweiligen Alltag.
Lena lebt am Land und erhofft sich nicht mehr als
eine Woche Campingurlaub im Salzkammergut mit ihrer Familie.
In Wien braucht Eliza zusätzliche Therapiestunden, um sich auf
ihren alljährlichen Familienbesuch in Lech vorzubereiten und
Frida sucht in La Gomera ihre kleine Pension in Schwung zu
halten. Als ihr Mann José ihr allen Grund gibt die Insel zu
verlassen, meldet sie sich spontan bei ihrer früheren WG-
Mitbewohnerin Lena an, deren Leben durch diesen Besuch
und die darauffolgenden Ereignisse aus den Fugen gerät.
Alte Geschichten tauchen auf, verknüpfen sich mit denen der
Gegenwart und bilden Neue.
Der Sommer entwickelt sich für alle drei anders als erwartet und
hält neue Wege und Überraschungen bereit.

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In ihr brodelte es, doch sie hatte keine Zeit ihren Mann durch eine Wurstmaschine zu schrauben. Sie sah zur Kassiererin.

»Melanie« stand auf dem Namensschildchen, es war genau dieselbe wie letztes Mal als sie … was wird die jetzt von ihr denken?

»Sie werden es nicht glauben, aber ich finde meine Bankomatkarte nicht.« Und etwas leiser: »Schon wieder nicht.« Melanie gähnte herzhaft.

»Soll ich ihnen einen Bon ausstellen?«

Lena bückte sich und zeigte mit gestrecktem Arm hinaus.

»Ich wohne gleich da drüben, oben, sehen sie? Nur drei Häuser weiter! Ich bring ihnen das Geld gleich zurück!«

»Füllen sie einfach den Bon aus, ist schon in Ordnung!« Melanie lächelte. Nicht süffisant oder hochmütig, sondern einfach nur freundlich. Es gab sie noch, die guten Menschen. Lena atmete auf und die gesamte Menschenschlange hinter ihr tat es ihr gleich. Sich mehrmals bedankend zog sie sich, ihre Einkäufe und ihren leeren Magen aus dem Laden, hievte alles irgendwie auf ihr Rad und schob sich heim. Sofort wollte sie sich unter ihre Bettdecke verkriechen und den Rest des Tages dort verbringen, warten, bis es dunkel wird und dann eine Flasche Rotwein öffnen. Nein, am Besten betrank sie sich jetzt gleich. Aber das ging nicht, da waren ja noch die Kinder! Ach! Dieser Tag roch wirklich nicht gut und es war erst Mittag!

In dem Moment erschien Egon vor ihr, breitete seine gigantischen Flügel aus, seine dunkle Haut schimmerte zart, in seinem Krausehaar lag Glitzer. Sein Lächeln strömte pure Zuversicht aus. Er warf ein goldenes Seil aus, welches sich mit einem Achterknoten um das Lenkrad schwang und zog sie nach Hause.

Später, am frühen Abend stand Lena mit einer gelben Paprika in der Hand vor ihrem Schneidebrett und war zutiefst bemüht, diesem Tag noch eine Chance zu geben, ein Guter zu werden. Wie immer, wenn es ihr nicht so gut ging, half nur eines: kochen. Dabei versank sie dermaßen ins Tun und konnte gleichzeitig ihre Gedanken und Gefühle ordnen. Eine Flasche Rotwein stand offen am Küchentisch und atmete sich zur passenden Temperatur hin. Nudelwasser machte sich mit Meersalz angereichert bereit zum Kochen, kleine Wassertropfen rannen zuversichtlich über die schimmernde Oberfläche des Paprikas, den sie, um das Gehäuse herauszuputzen, nun mit Schwung entzweite.

Da war sie auch schon, die immer wiederkehrende Frage, die aufploppte gerade, als sie den Kompostkübel herauszog:

War es eine gute Idee gewesen, zurück ins Dorf zu kommen? Was wäre wirklich passiert, wenn sie vor zehn Jahren so getan hätte, als ginge sie das alles nichts an? Als wäre es einfach nicht möglich? Als könnte sie nicht einfach so ihre mit Mühe und Fleiß aufgebauten Zelte abbrechen?

Die Paprika in kleine Würfel hackend erinnerte sie sich an den Tag, an dem die beste Freundin ihrer Großmutter angerufen hatte, es war halb drei Uhr nachts gewesen, sie hatte wohl nicht daran gedacht, dass es zwischen Europa und Amerika so etwas wie eine Zeitverschiebung gab. Kurzatmig hatte sie ins Telefon gekeucht.

»Lena, deine Großmutter verhält sich seit einiger Zeit so eigenartig und es wird immer schlimmer! Erst waren es kleine wirre Momente, doch jetzt spricht sie ständig von dem Überfall auf die Tabaktrafik vor über zwanzig Jahren. Gestern ist sie mitten in der Nacht aufgestanden und hat bei den Nachbarn geklingelt, um zu fragen, ob sie etwas Verdächtiges gesehen hätten. Manche Leute im Ort nennen sie Miss Marple. Sie spricht von nichts anderem mehr. Dabei hat das doch jeder hier schon vergessen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll! Ich hab es ja mit der Hüfte, du weißt schon und das Asthma dazu. Ich glaube, es ist besser, du kommst her! Sie hat ja sonst niemanden!«

An Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken gewesen. Noch in derselben Nacht hatte sie einen Flug nachhause gebucht und ihre Sachen gepackt. Kurz darauf musste sie Freunde, Job und ihre geliebte Stadt verlassen. Schlimmer noch, Fred und ihre gemeinsamen Träume verabschieden.

Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, als könnte sie so ihre Wehmut wegwischen. Ob sie wohl jemals vergehen würde? Die Paprikastücke flogen in den Topf mit heißem Olivenöl, kleine Bläschen bildeten sich um sie. Als Nächstes kamen die Pilze dran. Frisch abgetropft lagen sie vor dem Brett.

Nie würde sie seinen Blick vergessen, als sie ihm verkünden musste, dass sie heimfliegen würde. Alles ging dann plötzlich sehr schnell und sie hatte sich einerseits in die Ecke gedrängt gefühlt, auf der anderen Seite gab es für sie keine andere Wahl, als sich um ihre Großmutter zu kümmern, wenn es soweit sein würde. Das war für sie selbstverständlich. Wichtiger vor allem war dafür zu sorgen, dass sie schwieg. Die Pilze zerflogen unter ihrem Messer und wanderten zum Paprika. Sie rührte kurz um und drehte das Gas herunter. Den Knoblauch noch ungeschält in die Presse steckend seufzte sie tief durch, lehnte sich ans Fenster und starrte hinaus.

Fred hat ja mittlerweile auch geheiratet, wie Facebook ihr erzählt hatte. Idiotisches Facebook, wo sie wieder etwas erfahren hatte, was sie gar nicht wissen wollte. Sie würde sich abmelden. Demnächst. Bestimmt.

Sie presste den Knoblauch zum Gemüse, sein scharfer Duft erfüllte die Küche, sie sog ihn voller Inbrunst ein. Blauschimmelkäsewürfel rollten in den Topf dazu und verklebten sich sogleich mit dem Rest. Was für ein herrlicher Geruch! Im Nudeltopf wanden sich mittlerweile die Tagliatelle und brachten das Wasser dazu, über den Rand zu spritzen. Ein Schwups Olivenöl und das Gebrodel beruhigte sich. Mit einem Schöpfer Nudelwasser löschte sie das Käsegemüsegemisch. So, etwas frischen Rosmarin und Pfeffer dazu, Deckel drauf und köcheln lassen.

Sie sog einen weiteren tiefen Atemzug des Duftes ein, starrte aus dem Küchenfenster und sinnierte ein wenig den Windungen ihres Lebens nach. Es war nicht leicht, hier im Ort. Immerhin waren die Kinder endlich groß genug, dass sie nicht mehr mit der Spielgruppe Hasenpfote zu diesen bescheuerten Mutter-Kind-Treffen am Fluss unten musste.

Das war die Zeit gewesen, in der sie wieder zu rauchen begonnen hatte. Warum mussten sie sich auch gerade unter der alten Eisenbahnbrücke treffen?

»Dort ist es immer so schön schattig und die Kinder können sooo schön am Fluss spielen!«, hatten die anderen Mütter einstimmig gefiept. Als gäbe es nicht ähnlich schön schattige Plätze entlang des Flusses! Ein wenig Muskat könnte sie noch hinein rebeln, fiel ihr ein. Sie öffnete den Schrank über dem Herd und kramte danach.

Nun gut, ihre Mitmütter konnten es nicht und sollten es vorallem nicht wissen! Es war schließlich Elizas, Matts und ihre Brücke, basta! Bevor sie sich darüber fertig ärgern konnte, saß sie auch schon dort im Schneidersitz ums Lagerfeuer, zog den immer wieder Richtung Feuer krabbelnden Kleinen an der Windel zurück, sang Lieder, schunkelte mit dem Großen dazu und lauschte Geschichten über Schnäppchenjagd, Putzpartys und schlaflose Nächte, die selbstlos ausgestanden wurden.

Das hatte sie anfangs ziemlich aus der Fassung gebracht, mehr als sie sich eingestehen wollte. Sie fühlte sich fehl am Platz und schob es erstmal auf den Ort, mit dem sie ganz andere Geschichten verband, als Beates Hämorrhoiden, die sie so sehr plagten, obwohl Augustin-Kostas immerhin schon drei Jahre alt war.

Lena bemühte sich und fühlte sich sehr tapfer dabei. Sie spielte mit ihren Kleinen, schüttelte Sand aus den Sandalen, schlichtete Förmchen um und erinnerte sich daran, dass sie dies hier für ihre Söhne tat. Auch wenn sie ihnen immer wieder die Schaufel aus der Hand reißen musste, damit sie Klein-Anne-Sophie nicht über den Kopf schlugen.

Doch anders als an gewöhnlichen Spielplätzen war sie hier unter ständiger Beobachtung, so als hätte sie eine Prüfung zu bestehen. Wenn sie in ihrer Tasche nach der Sonnencreme kramte, wurde ihr sogleich eine der Sorte »Spezial Kleinkind mit empfindlicher Haut Lichtschutzfaktor 50 ohne Zusatzstoffe dermatologisch getestet« inklusive »vergess-ICH-nie-Lächeln« entgegengestreckt.

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