Ulrike Waldbach - Sommerfrische

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Drei Frauen, drei Leben, eine gemeinsam verbrachte Jugend.
Der Sommer steht vor der Türe und Lena, Eliza, und Frida strudeln
durch ihren jeweiligen Alltag.
Lena lebt am Land und erhofft sich nicht mehr als
eine Woche Campingurlaub im Salzkammergut mit ihrer Familie.
In Wien braucht Eliza zusätzliche Therapiestunden, um sich auf
ihren alljährlichen Familienbesuch in Lech vorzubereiten und
Frida sucht in La Gomera ihre kleine Pension in Schwung zu
halten. Als ihr Mann José ihr allen Grund gibt die Insel zu
verlassen, meldet sie sich spontan bei ihrer früheren WG-
Mitbewohnerin Lena an, deren Leben durch diesen Besuch
und die darauffolgenden Ereignisse aus den Fugen gerät.
Alte Geschichten tauchen auf, verknüpfen sich mit denen der
Gegenwart und bilden Neue.
Der Sommer entwickelt sich für alle drei anders als erwartet und
hält neue Wege und Überraschungen bereit.

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»Lalalalala«, sie summte ein Lied. Der Gasherd ließ sich nach längerem Klick-Klick-Klick gnädigerweise anwerfen. Die Espressokanne auf den bläulichen Feuerring gestellt, drehte sich Lena um und massierte sich die Schläfen. Der Druck der kreisenden Bewegungen ihrer Fingerspitzen ließ sie ein wenig zur Ruhe kommen.

Sie befahl sich selbst: »Mir geht es gut! Ich bin gesund! Ich bin zufrieden!« Der letzte Satz ging, zugegebenermaßen, ziemlich holprig über die Lippen. Diese drei Sätze würden ihre Zellen programmieren, bis jede Faser ihres Körpers daran glaubte. Meinte Frida. Sie hatte in ihrem letzten Mail ausführlich über die Forschungsergebnisse der Zellprogrammierung berichtet und weiterführende Links mitgeschickt, die Lena noch gar nicht geöffnet hatte. Irgendwann würde irgendetwas in ihr so tun, als würde es diesen Schwachsinn glauben, hoffte Lena, während sie mantraartig weitermurmelnd ihre Schläfen massierte.

Der erlösende Duft des frisch aufgestiegenen Espressos kroch ihr in die Nase, sie öffnete die Augen und Egon war weg! Ha! Triumphierend rührte sie einen Löffel Zucker in die dunkle Flüssigkeit und beobachtete den Strudel, den sie in ihrer kleinen Tasse ausgelöst hatte. Für kurze Zeit versank sie darin, für ein paar heilige Momente ließ sie sich in diesen Sog ziehen und war weg. Als sie wieder auftauchte, war es höchste Zeit die Turbinen anzuwerfen! Sie eilte ins Bad, um kurz darauf die Treppe hinunterzupoltern und sich auf ihr Rad zu schwingen. Der voll beladene Küchentisch würde ja nicht wegrennen.

Gerade heute hatte sie bei der Frau Dienst, die bei jedem Versuch, ihr ihre Stützstrümpfe anzuziehen, ausschlug wie ein krankes Pferd. Sie trat in die Pedale. Und eben gerade heute würde sie es nicht persönlich nehmen, wie in der Supervision besprochen, würde sie einen Schritt zurückgehen, klar ihre Grenzen setzen und Frau Kickfuß anbieten, eine andere Helferin zu schicken. Mit ruhiger und klarer Stimme würde sie sprechen, jawohl! Überhaupt würde sie ab sofort deutliche Grenzen setzen. Ihren Patienten, ihren Kindern, ihrem Mann. Dazu müsste dieser zwar zuerst etwas öfter Zuhause sein aber auch das würde sie klar und offen ansprechen. Klar und offen! Platsch, fuhr sie durch eine Pfütze. Mit einer Hand wischte sie sich die Schlammspritzer von der Wange, strich sinnloserweise über die nasse Jeans, sodass sich der Schlamm noch besser in die Fasern legte, schüttelte kurz ihre Turnschuhe aus und radelte weiter. Jetzt half nur noch ein erstes Selbstgespräch.

»Weiter atmen, immer schön weiterfahren, ich bin ja schon spät dran. Frau Kickfuß sitzt jetzt gegenüber ihrer Standuhr und wartet, Tick, Tack, Tick, Tack bis sie das Drehen des Schlüssels im Schloss hört und würde sich nur zu sehr freuen, wenn ich zu spät komme. Diese Freude werde ich ihr bestimmt nicht machen! Ha!«

Als sie ankam, schmiss sie ihr Rad in die Hecke der Einfahrt und hechtete die Treppe des kleinen Einfamilienhäuschens hoch. Während sie klingelte, suchte sie nach dem Schlüssel. Ding-Dong, gerade noch geschafft!

Drei Stunden später spuckte das Haus sie wieder aus und Lena fühlte sich, wie man sich nach einem Drachenbesuch eben fühlt. Ausgezehrt und kraftlos zog sie ihr Rad aus der Hecke. Sie hatte Hunger, einen von der Sorte, der sich eine tiefe Grube in den Magen bohrt und weitere, immer tiefere Abgründe aufreißt. Mit wenig übriger Kraft trat sie in die Pedale und lenkte ihr Rad Richtung Supermarkt. Auf der Fahrt wollte sie überlegen, was sie den Kindern auftischen sollte. Was Einfaches, irgendwas Schnelles. Nudeln? Nun, stören würde es die Zwei sicher nicht. Pizza? Leberkäse?

Mit großen Schritten hastete sie schließlich an der Gemüse- und Obstabteilung vorbei und kam an der Fleisch-Käse-Brottheke an. Endlich! Was für eine Augenweide! Leberkäse, Wurst, Fleisch, Bergkäse, Oliven und eingelegte Pfefferoni, frisches Brot! Ihre Augen flitzten die Theke auf und ab, voller Inbrunst sog sie die Mischung der sich ihr darbietenden Gerüche auf. Hinter der Brottheke winkte ihr auch schon Rosi mit ihrem Backhandschuh zu. Vor ihr in der Schlange standen noch zwei Handwerker, die ihre Fleischsemmeln bestellten, dahinter eine junge Frau mit Kinderwagen, dessen Fahrgast lautstark ein Rad Wurst reklamierte und eine ältere Dame, vertieft in die Lektüre ihres Einkaufszettels. Rosi deutete mit der Schulter auf ihren Chef, der weiter vorne Regale einräumte und verdrehte leicht die Augen. Letzte Woche hatte sie eine Rüge bekommen, weil sie sich anscheinend zu lange unterhalten hatten. Dabei hatte Lena auch wirklich Brot bestellt und sogar Kuchen. Ein gut gelauntes Beratungsgespräch war ja wohl noch erlaubt! Edeltraud von der Gemüseabteilung hatte sie, während sie Salatköpfe einschlichten musste, dabei beobachtet wie sie kicherten, fand das total unfair und beschwerte sich beim Chef. Sie selber musste schließlich von früh bis spät kaltes Gemüse einräumen! An sie wendeten sich die Leute nur, wenn sie eine schimmlige Gurke fanden oder nach Radicchiosalat verlangten, wenn sie offensichtlich keinen im Sortiment hatten. Warum sollte da die Rosi in der Brotabteilung bitte Spaß haben? Während sie schuftete?

Leider hatte Lena momentan keine Energie, sich über Edeltraud zu ärgern, hier ging es ums blanke Überleben, denn sie musste auf schnellstem Weg zu Nahrung kommen, schließlich hatte sie nicht einmal gefrühstückt! Sah man das denn nicht? Musste sie umkippen, damit man sie hier bediente? Eine der Wurst-Käse-Verkäuferinnen schien meditativ in die Reinigung der Schneidemaschine vertieft zu sein, die andere stocherte in Wurstbergen herum und häufte diese nach einer nur ihr ersichtlichen Logik um. Lena begann mit dem Fuß gegen den Boden zu klopfen. Hier wurde sie doch eindeutig ignoriert! Sollte sie hüsteln? Sie entschied sich für ein verkrampftes Dauerlächeln, welches sie der Schneidemaschinenputzerin in den Nacken bohrte. Schau zu mir! Schau zu mir! Schau zu mir!

Hallelujah, es funktionierte! Kurz darauf balancierte sie mit einem Berg Lebensmittel auf den Armen an die Kassa, ließ all die Dinge, die sie gar nicht kaufen wollte auf das Laufband plumpsen und fragte sich, wie sie das eigentlich auf ihr Rad bekommen sollte. Denn ihr Radkorb lag einsam und verlassen im Schuppen. Sie schielte zu einem Karton hinter der Kassa, als er ihr genau in diesem Moment von einer älteren Dame weggeschnappt wurde. Heute ist so ein schöner Tag! Ich bin gesund! Ich bin zufrieden! Mir geht es gut! Ich bin gesund, zufrieden! Mir geht es so gut! Sie musste unbedingt Frida anmailen und sie fragen, ab wann diese zellprogrammierenden Sätze wirkten. Da gab es doch sicher eine Studie darüber! Nun, würde sie eben eine dieser Tüten nehmen, von denen sie sich geschworen hatte keine mehr zu kaufen. Nein, noch besser! Sie würde alles in ihre Tasche stecken und die größeren Sachen unter den Arm nehmen und das Rad nachhause schieben. Alles kein Problem. Ihr Magen hing inzwischen zwischen ihren Turnschuhen herum, sie schleifte ihn bis zur Kassiererin weiter. Höflich grüßend begann sie ihre Tasche vollzupacken.

»25,40, bitte!« Mist! Plötzlich fiel Lena ein, ihre Geldtasche lag ja ganz unten! Ganz, ganz unten! Ihr wurde heiß. Sie begann zu wühlen, packte ein paar Lebensmittel wieder aus und hob kurz den Blick, um zu bemerken, dass sich bis hinten im Laden eine Schlange gebildet hatte. Fast bis zu den Keksen. Lauter Menschen, die verkrampft verständnisvoll dreinblickten, die meisten kannte sie, zumindest vom Sehen. Die Kassiererin freute sich über eine kleine unverhoffte Pause, streckte sich ein wenig und lehnte sich zurück, um Lena beim Kramen zu beobachten. Aus den Tiefen ihrer Tasche sang plötzlich Johnny Cash. Ach, das Telefon! Sie ließ Johnny weiter singen, fischte dafür die Geldbörse heraus und fühlte sich dabei wie eine Perlentaucherin, atemlos, aber glücklich. Mit einem triumphierenden Lächeln Richtung Warteschlange öffnete sie es und musste feststellen, dass das Fach mit dem Bargeld leer war. Eigenartig. Nun, was für ein Glück, dass sie eine Bankomatkarte hatte. Die lag. Sonst. Immer. In. Diesem. Schlitz! Doch da war nichts! Tom! Schon wieder! Gestern Abend hatte er das Auto aufgetankt, natürlich mit ihrer Bankomatkarte! Und sie ihr nicht zurückgegeben!

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