Ulrike Waldbach - Sommerfrische

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Drei Frauen, drei Leben, eine gemeinsam verbrachte Jugend.
Der Sommer steht vor der Türe und Lena, Eliza, und Frida strudeln
durch ihren jeweiligen Alltag.
Lena lebt am Land und erhofft sich nicht mehr als
eine Woche Campingurlaub im Salzkammergut mit ihrer Familie.
In Wien braucht Eliza zusätzliche Therapiestunden, um sich auf
ihren alljährlichen Familienbesuch in Lech vorzubereiten und
Frida sucht in La Gomera ihre kleine Pension in Schwung zu
halten. Als ihr Mann José ihr allen Grund gibt die Insel zu
verlassen, meldet sie sich spontan bei ihrer früheren WG-
Mitbewohnerin Lena an, deren Leben durch diesen Besuch
und die darauffolgenden Ereignisse aus den Fugen gerät.
Alte Geschichten tauchen auf, verknüpfen sich mit denen der
Gegenwart und bilden Neue.
Der Sommer entwickelt sich für alle drei anders als erwartet und
hält neue Wege und Überraschungen bereit.

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Als sie mit den Plänen in der Hand den Gärtnertrupp durch die Anlage geführt hatte, war er mit verschränkten Armen abseits gestanden, seinen Kopf fortwährend schüttelnd, was die Männer nicht wirklich motiviert hatte. Doch Frida hatte mit gütigem, aber bestimmtem Lächeln auf den Lippen das durchgesetzt, was sich jetzt bezahlt machte.

Sie zupfte vertrocknete Glyzinienblüten vom Bogen herunter und erinnerte sich, dass »La Flora« genau in dem Jahr zum ersten Mal ausgebucht gewesen war. Während die zarten Pflänzchen anwurzelten, betrieb sie einen Blog, in dem sie über ihr Leben auf der Insel berichtete. Sie knüpfte Kontakte mit den unterschiedlichsten Menschen, unter anderem mit einer Journalistin aus Wien. Diese kam eines Winters blass, zynisch und ausgelaugt angeflogen und verließ La Gomera eine Woche später mit entspannten Gesichtszügen, zartem Teint und einer Aura der Glückseligkeit. Kurz darauf erschien ein Artikel in einer österreichischen Frauenzeitschrift mit der Überschrift:

»Gemma noch Gomera! Wie sich eine Althippie Insel zum easygoing Place mit sanftem Ökotourismus wandelt!« Ihr verschlafenes Örtchen La Flora wurde als »top location mit megahohem Regenerationsfaktor« erwähnt, als »Kraftplatz« und »Geheimtipp«. Das Frühstücksbüffet mit Obst aus dem Garten und den eigenen Eiern wurde als »liebevoll zubereitete Ode an Gaumen und Auge« beschrieben. Dazu waren Fotos vom Garten abgebildet, außerdem vom Meditationsplätzchen mit Meerblick am Hügel, von der Treppe zur Minibucht, »süß und perfekt zum Chillen« und ein Foto von Frida vor ihrem Brotbackofen im Garten. Selbstverständlich wurden auch Josés Salsakurse in den höchsten Tönen gelobt.

»Salsa: Das Drama des Lebens wieder wahrnehmen und es sich aus der Seele tanzen! Sich wieder spüren! Bikinifigur inklusive!«

Mittig im Artikel war ein Bild, auf welchem José abgebildet war, wie er mit nacktem Oberkörper, verschwitzt und durchtrainiert vor der Spiegelwand stand, den Arm bittend zum Tanz ausgestreckt, in den Augen pure Leidenschaft.

In den folgenden Wochen und Monaten war die Pension ausgebucht. Blasse, lebenshungrige Damen jeden Alters buchten einen Aufenthalt mit Salsastunden. Seinetwegen. Es war das erste Jahr gewesen, in dem sie ohne Nebenjob über die Runden kamen.

Jetzt, mit der Homepage, dem Blog, den guten Bewertungen bei diversen Suchmaschinen im Internet, mit den von Gästen kommentierten und zahlreich geposteten Bildern, lief es wie am Schnürchen. Sie konnte sich wirklich nicht beklagen.

Wirklich nicht.

Als sie das Büro ansteuerte, merkte sie erneut, dass ihr Energielevel nicht mehr derselbe war wie noch vor einem Jahr. Die Müdigkeit kam in Wellen. Wellen, die immer größer wurden. Wellen, die sie nicht mehr glätten konnte.

Sie, die noch bis vor kurzem von früh bis spät leichtfüßig durch die Anlage gesprungen war, ertappte sich immer öfter dabei, wie sie vor einer anstehenden Aufgabe seufzend gen Himmel blickte und den Kopf leicht schüttelte. Manchmal gingen die Tage nur schleppend dahin, vieles, was vor kurzem noch Spaß gemacht hatte, war jetzt ein Muss. Vielleicht sollte sie ein wenig früher aufstehen und ihren Kraftplatz oben am Hügel aufsuchen, wie sie es früher getan hatte? Doch da müsste sie erstmal früher schlafen gehen und abends genoss sie die wenigen Stunden, die sie mit

José hatte, da konnte sie sich unmöglich zurückziehen. Wobei, in letzter Zeit war er ihr gegenüber sehr wortkarg geworden, fast schon mürrisch.

Anstatt im Cockpit, wie sie ihr winziges Büro nannte, sofort den Computer zu starten und loszulegen, lehnte sich Frida ein wenig in ihrem Bürosessel zurück. Die indischen Fußkettchen klingelten vertraut, als sie ihre Füße auf den Tisch legte. Seufzend sah sie durch das Minifenster in den blauen Himmel.

Immer öfter gab er ihr das Gefühl, das Falsche zu sagen oder im falschen Moment zu sprechen, letzthin sogar vor den Gästen! Dann schnalzte er mit der Zunge auf eine Art, die ihr ein sofortiges Schaudern im Nacken bereitete. So musste sich ein Kätzchen fühlen, wenn es hochgehoben wurde, weil es zur falschen Zeit am falschen Ort war und dort etwas Verkehrtes getan hatte. Kein Mensch auf dieser Welt vermochte es, in ihr sowohl ein solch gigantisches Unwohlsein, als auch das Gefühl Göttinnenstatus zu besitzen, auszulösen. Sie schloss die Augen und dachte nach, wann sie sich das letzte Mal neben ihm wie eine Göttin gefühlt hatte. Es wollte und wollte ihr nicht einfallen.

Nun, da Raum und Zeit sowieso reine Illusion waren, beschloss sie, die positiven Energien herbeizurufen, indem sie sich auf ihre gemeinsame, wahre Bestimmung besann. Sie atmete tiefe, bewusste Atemzüge ein und aus und ein und aus und ein und aus und visualisierte ihre erste Begegnung am Hafen vor fünfzehn Jahren.

Es war ihr erster Sommer hier auf der Insel gewesen, sie hatte mit Lena ihr Praktikum geschmissen und an einer Strandbar gejobbt. Der Sommer neigte sich dem Ende zu, Lena war wieder nachhause geflogen und Geld hatte sie auch nicht viel verdient. Deswegen hatte sie mit zwei Engländern, die sie am Strand kennengelernt hatte, Timothy und Shalom, eine Performance einstudiert, die sie abends an der Uferpromenade vorführten. Die Zwei jonglierten mit nacktem Oberkörper jeweils drei Feuerkegel, sie schlug dazu aufs Tamburin und tanzte um sie herum. Alle drei hatten zudem fantasievollst bunt geschminkte Gesichter. Zum Finale machte sie durch einen brennenden Ring eine Brücke rückwärts und Timothy und Shalom spien links und rechts dazu Feuerfontänen.

In diesem Moment fühlte sie pures Glück, sie war wie der Schmetterling, den sie sich ins Gesicht gemalt hatte, unbeschreiblich frei und bunt.

José hatte sie an der Mauer lehnend beobachtet, seine Augen waren nur auf sie gerichtet. Jede ihrer Bewegungen sog er auf, wie sie tanzte und ihr Tamburin im Takt schwang. Anstatt ein paar Münzen in ihren Hut zu werfen, lud er sie auf einen Drink ein.

Als sie ihm in diesem Moment in die Augen sah, ging ihr das Herz schlagartig auf und sie wusste, mit absoluter Klarheit, dass sie ihren Seelenpartner gefunden hatte. Da stand er vor ihr und strahlte sie an wie ein funkelnder Stern, von dem sie gar nicht gewusst hatte, dass er für sie bestimmt war. Es war, als wären sie plötzlich von einer schimmernden Seifenblase umfangen, in einer eigens für sie geschaffenen Welt. Und genau diesen Moment wollte Frida nun konservieren. Fokussieren, halten und konservieren. Sein Strahlen, die Seifenblase, ihr weit geöffnetes Herz. Fokussieren, halten und konservieren. Ihr Körper entspannte sich allmählich. Fokussieren, halten, konservieren. Sie sank etwas tiefer in ihren Bürosessel. Fokussieren, halten, konservieren. Ein Teil ihres Bewusstseins machte sich auf einen Spaziergang.

Plötzlich riss sie ein Hupen aus ihrem tiefenentspannten Zustand. Ein Hupen? Wie spät war es denn? Sie riss die Füße vom Tisch und kramte nach ihrer Taschenuhr.

Elf Uhr Dreißig?!

Dann war das Hupen etwa Pedro mit den Gästen?!

Das konnte doch nicht sein! Sie wollte doch vorher die Reservierungen prüfen, die Zimmer ausräuchern und frische Blumen hineinstellen! Hieß das, dass an den verunreinigten Zimmern noch Zettelchen klebten und vor ihrer Pension zehn reisemüde Personen standen, die es willkommen zu heißen galt? Wo war eigentlich José? Er sollte doch mit geöffneten Armen neben ihr im Hof stehen. Beziehungsweise sie neben ihm. Warum hatte er sie nicht gesucht? Ihre Gedanken überschlugen sich, genauso wie ihre klimpernden Schritte, als sie, während sie Richtung Eingang lief, ihre Haare zurecht strich. Das war ihr noch nie passiert, dass sie Mitten am Vormittag eingeschlafen war! Sie würde improvisieren müssen und die Gäste auf einen Willkommensdrink an den Pool bitten, damit sie in dieser Zeit rasch die Zimmer fertigmachen konnte.

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