Rudi Kost - Die Nadel im Heuhaufen

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Dillingers erster Fall: Als Bauer Huber in Hohenberg bei Schwäbisch Hall tot in seiner Scheune aufgefunden wird, scheint der Fall klar: ein Unglück. Doch Versicherungsvertreter Dillinger kann das nicht glauben. Kurz vor seinem Tod wollte der Bauer nämlich seine Lebensversicherung umschreiben. Aber warum und auf wen? Was hat die Bauersfamilie zu verbergen? Und welche Rolle spielt der Bauunternehmer Deyhle, der nicht nur Bauer Huber im großen Stil Ackerland abgekauft hat? Eine Geschichte um dunkle Familiengeheimnisse, Dorfintrigen und eine Vergangenheit, die nie vorbei ist.

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»Wo bleibt eigentlich Ihr Gartenzwerg?«, fragte ich.

Da kam er auch schon angewatschelt, der kleine, dicke Berger, Kellers Assistent. Als er mich sah, stöhnte er auf.

»Was macht der denn hier, Chef?«, fragte er.

»Auch wenn Sie’s nicht gern hören, Berger«, meinte ich. »Ich habe die Leiche entdeckt.«

»Aha«, sagte er nur.

Ich nickte Keller zu. »Morgen auf dem Revier fürs Protokoll?«

»Sie können den doch jetzt nicht laufen lassen, Chef!«, protestierte Berger.

»Der läuft von selber«, sagte ich. »Nicht wahr, Chef?«

Keller knurrte. Er hasste es, Chef genannt zu werden.

Und außerdem sah er viel Arbeit auf sich zukommen. Sei­nem Blick nach gab er mir die Schuld. Ich hatte ihm den Tag gründlich verdorben.

Es gab für mich im Augenblick auf dem Bauernhof der Hubers nichts mehr zu tun. Ich tratschte noch ein wenig mit den Dorfbewohnern, ohne etwas Wesentliches zu er­fahren, dann trollte ich mich und setzte die Tour fort, die ich mir für diesen Tag vorgenommen hatte. Es stand ohne­hin nur Kundenpflege auf dem Programm.

Normalerweise sind das für mich als Versicherungsver­treter erholsame und auch ergiebige Tage. Wir plaudern über dies und jenes, und die Bauern stecken mir zum Ab­schied eine Wurstbüchse zu oder was Frisches aus der Hausschlachtung.

Doch heute war ich nicht recht bei der Sache, und den Besuch bei der Witwe Huber an diesem späten Dienstag­nachmittag hätte ich gerne vermieden. Ich hasse Kondo­lenzbesuche. Ich fühle mich immer so hilflos dabei.

Bei den Hubers kam ich jedoch nicht in die Verlegenheit, mir irgendwelche hohle Phrasen abstottern zu müssen.

Ich hatte verweinte Augen und nasse Taschentücher er­wartet. Anita Huber und ihr Sohn Gerd jedoch benahmen sich nicht im Mindesten, wie man es von trauernden Hin­terbliebenen erwartet hätte. Sie gaben ein Bild stoischer Gelassenheit. Und kamen gleich zur Sache.

»Wann kriegen wir das Geld?«, fragte Anita Huber.

»So schnell geht es leider nicht. In solchen Fällen müssen die Untersuchungen abgewartet werden.«

»Welche Untersuchungen?«

»Erst muss die genaue Todesursache geklärt werden, dann erst kann der Totenschein ausgestellt werden. Und den Totenschein brauchen wir, damit die Versicherung aus­bezahlt werden kann.«

Ich hasse es, im Angesicht des Todes über diesen nüch­ternen Formalienkram zu reden.

Aber bei Anita Huber musste ich mir keine Gedanken machen. Die Frau sah mich nur prüfend an.

»Die Sache ist doch klar, oder? Der Fritz war halt unvor­sichtig«, sagte sie.

»Eben das muss untersucht werden«, erwiderte ich.

Ich konnte sie nicht einordnen. Sie musste früher mal hübsch gewesen sein, jetzt wirkte sie verhärmt. Bei meinen Besuchen hier im Hause war ich ihr selten begegnet. Alles Geschäftliche hatte der Huber-Bauer alleine geregelt, ganz, wie es die alte Rollenstruktur wollte. Die Gemahlin durfte nicht mal stumm dabeisitzen.

Ich startete einen Versuchsballon.

»Ihr Mann hatte mich für heute herbestellt. Wissen Sie, warum?«

»Nein.«

»Aber Sie wussten, dass ich kommen würde?«

»Nein.«

»Ihr Mann sagte was von der Lebensversicherung.«

Sie zuckte mit den Schultern. Nicht gerade mitteilsam, die trauernde Witwe. Übertroffen nur von ihrem Sohn. Der machte den Mund nämlich überhaupt nicht auf. Saß nur da und starrte mich an. Apathisch. Auf eigenartige Weise entrückt. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

Ich fuhr zurück nach Schwäbisch Hall. Fritz Huber ging mir nicht aus dem Kopf. Sollte das wirklich nur ein tra­gischer Unfall gewesen sein? Ich fragte mich, ob es auch nichttragische Unfälle gab.

Huber hatte eine hohe Lebensversicherung. Ungewöhn­lich hoch für einen Bauern. Er wollte sie umschreiben las­sen. Auch ungewöhnlich. Und kurz zuvor war er tödlich verunglückt. Noch ungewöhnlicher.

Ich war neugierig geworden. Und ein wenig misstrau­isch. Ich beschloss, vorerst einmal nicht zu glauben, dass er einfach so vom Heuboden gestürzt war. Bis zum Beweis des Gegenteils.

Zur Entspannung joggte ich noch ein paar Runden durch den Park. Es half nicht viel. Huber joggte mit. Ich wollte es immer noch nicht glauben.

Kochen bringt mich immer auf andere Gedanken. Ich schaute im Kühlschrank nach. Nichts davon machte mich an. Gehen wir also essen, Herr Huber.

In der Innenstadt gibt es ungefähr sieben Restaurants, bei denen man sich nicht den Magen verrenkt. Schon von Berufs wegen sollte ich mich überall hin und wieder bli­cken lassen. Aber jeder hat so seine Vorlieben. Also ging ich auf einen Teller hausgemachte Kutteln in mein Stammlokal. Damals war das die »Sonne«, als die Familie Würtz noch Regie führte.

Normalerweise plauderte ich mit der Wirtin so ausgiebig, wie es der Restaurantbetrieb zu ließ. Wir tauschten den neuesten Klatsch und ereiferten uns über die Eskapaden der Stadtverwaltung. Aber an diesem Abend war ich ein maulfauler Gast. Ich saß in Hall, war in Gedanke jedoch in Hohenberg. Warum wollte Huber die Versicherung umschreiben? Und auf wen? Hatte das etwas mit seinem Tod zu tun? Oder war doch alles nur Zufall?

Ich würde keine Ruhe haben, bis ich die Antworten wusste. Und ich würde auch keine Ruhe geben, bis ich sie hatte.

Nach dem Essen brauchte ich noch einen Absacker. Ich sah mich in den Kneipen um, fand jedoch niemanden, des­sen Gesellschaft mir nach so einem Tag genehm gewesen wäre. Bis ich schließlich auf meinen alten Kumpel Robert traf. Wir hatten fast alle Probleme der Menschheit gelöst, als man uns hinauswarf. Das ist die Tragik des Lebens. Es fehlt immer das letzte Bier zur end­gültigen Lösung.

Ich machte mich auf den Heimweg. Die alte Stadt lag still und friedlich da. Es war eine klare, kalte Herbstnacht. Auf der Henkersbrücke schaute ich in die braunen Fluten des Kochers. Da jetzt hinunterfallen! Aber es war nur Was­ser, kein Betonboden. Ich würde es überleben.

Außer mir war niemand in der Neuen Straße unterwegs. Für eine Stadt, die je nach Bedarf ihre erste Erwähnung auf das Jahr 1037, 1156 oder 1204 zurückführt, war die Straße tatsächlich noch neu.

Beim großen Stadtbrand von 1728 war ein Großteil der Altstadt abgefackelt. Wo das Feuer haltgemacht hatte, kann man heute noch sehen. Erhalten geblieben waren die mittel­alterlichen Fachwerkbauten, den Rest hatte man barock neu erbaut.

Damals war auch die Neue Straße angelegt worden, als Brandschneise und als gerader, schneller Weg zum Lösch­wasser des Kochers.

Die Horde Jugendlicher, die sich vor der Disco am Hafenmarkt auf einen multikulturellen Dialog vorberei­tete, hatte davon garantiert keine Ahnung. Die hatten andere Sorgen. Gleich würde die Schlägerei losgehen. Rus­sen gegen Türken.

Das war nichts Ungewöhnliches hier. Ich machte, dass ich weiterkam.

Mittwoch

Hauptkommissar Keller saß an seinem Schreibtisch und bemühte sich erfolgreich, einen miese­petrigen Eindruck zu machen. Es musste ihn ziemlich viel Mühe kosten, das Klischee vom griesgrämigen Kommissar zu kultivieren: schlecht gekleidet, schlecht rasiert, schlecht gelaunt. Jeder hat halt so seine Ticks.

Keller war Mitte fünfzig, hager, mit scharf geschnittenen Gesichtszügen. Auf seine Art ein attraktiver Mann. Neuer­dings trug er sein dichtes, graues Haar ganz kurz. Wenn er wollte, konnte er durchaus charmant sein. Meistens wollte er nicht. Heute schon gar nicht.

»Sie schon wieder«, brummte er.

Mein Verhältnis zu Keller war nicht eindeutig. Wir waren uns berufsbedingt bei ein paar Fällen über den Weg gelau­fen und hatten uns halbwegs vertragen. Ich hatte sogar den leisen Verdacht, dass er mich ganz gut leiden konnte.

»Ich habe Sie doch nicht etwa aus Ihrem Beamtenschlaf geweckt?«, fragte ich so munter, wie es mir um diese Zeit möglich war.

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